Leben ohne DAW

Das war mein Eindruck! Und auch ein Grund, warum ich Volcas hab. Aber ich muss zumindest den Volca Keys in Schutz nehmen, der hat ja wenigstens das kleine LowFi Delay was aber einfach eine komplette Welt bedeutet bei der Kiste find ich. Und machen wir uns nix vor, ALLES klingt besser mit etwas Delay oder Reverb ? !
Ich habe nur den Volca Bass. Ich hatte einige Videos gesehen, was Leute da gezaubert haben, habe mir auch einen zugelegt, das Ding angeworfen und langsam begriffen, wofür Effekte da sind :xenwink:
Und zwischen diesen Videos kam dann immer wieder die Werbung, dass man mit dem MIDI Chord Pack nur bunte Klötze aus einem Ordner auf eine Time Line ziehen muss, um sich schnell auch Goldketten leisten zu können. Ich glaube, dass das auch so ein Grund ist, warum DAWs erstmal so verrufen sind. Wenn du im Netz nur ein wenig nach Synthesizern etc. suchst und keinen Ad-Blocker benutzt wirst du minütlich zugeballert mit Werbung, die dir verspricht, mit dem Produkt mit nur zwei Mausklicks zum Weltstar zu werden. Wenn man noch keine DAW abseits vom Music Maker gesehen hat muss man ja meinen, dass man fehlendes Können am Computer einfach mit Geld ausgleichen kann.
Aber eine DAW ist wie ein Hammer. Jeder meint, mit umgehen zu können, bis er mal mit Zimmermännern auf dem Dach stand ?
 
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Ich denke auch, dass man beide Welten kombinieren sollte. Es gibt in meiner Playlist keinen einzigen aktuellen Song, der komplett live gespielt ist (gemixt/effektiert/whatever), oder dessen Arrangement komplett live entstanden ist. Ich behaupte, dass es das in keinem "modernen" Genre gibt, und das hat auch seine Gründe.

Vor allem beim Mischen und Mastern ist der Ofen eh aus, so viel Gear will ich mir garnicht anschaffen. Im Arrangement rumfiddeln und Mixen ist in der DAW zum Finalisieren Pflicht. Aber auch die Ultramodulation von Allem in Alles ist so ein Punkt, den man mit sonem kleinen Hardware-Setup nicht wie in einer DAW realisieren kann. In so super Nerdgenres (z.B. Neurofunk, DnB, Glitchhop) gewinnt man ohne crazy Sounddesign keinen Blumentopf.

Ich möchte als totaler Bedroomer aber auch nicht verbergen, dass man das Roharrangement schon durchaus DAW-less machen kann und es natürlich auch aufs Genre ankommt. Ich hatte gerade sone geile Session mit meinem Analogzeug, das Feeling dabei ist für mich nur schwer zu ersetzen.
 
ich nutze die DAW als bandmaschine und mixing tool.....rein zum spaß als hobby.
ich verwende in der regel hardware geräte zur klangerzeugung und spiele meist live ein, ohne viel midi unterstützung.
midi nutze ich selten.

zudem hat seit 3 jahren irgendwie die gitarre bei mir das zepter übernommen und meine synth aktivitäten etwas zurückgedrängt.

deshalb kann ich auch ACDC sehr gut leiden. ich mag bands, die ihrem stil treu bleiben.
pink floyd hat mich mit "the wall" verloren. dieses album war für mich ein abstieg....und alles was danach kam ebenso.
gleiches gilt für genesis.....die psychodelisch starteten und in den 80ern ne pop band wurden.

und wer meint, ACDC wäre simpel....der sollte mal die struktur, die harmonien und das zusammenspiel der instrumente untersuchen.
man wird erstaunliches entdecken, was rhythmik, bass noten etc angeht.
 
Da hier immer wieder AC/DC in einem Keyboard-Forum auftaucht gerade, und ich mir hier die Augen mehrfach verwundert reiben musste.
- Es gibt eine direkte Verbindung von AC-DC mit einer Pop Band aus den 1970-1980 Jahren namens Flash and the Pan
Hier der Link :

- Die Lieder von denen wurden tatsächlich auch in DE früher im Radio gespielt und waren auch in den Charts. Einige ältere User
kennen vielleicht noch "Waiting for a train" oder "Midnight man" aus der Spätphase der Musiker, die ich persönlich dann nicht mehr so pralle fand.

Musste ich hier mal als musikalischen Bildungslücken-füller gerade einwerfen.

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Zum topic:
Ich arbeite auch lieber mit Hardware-Sequenzern, habe aber gemerkt so ab 6-8 Spuren wird es mir dann meist doch zu unübersichtlich.
MPC500 und New Electribe haben mir da immer gut gefallen.
Die Maschine Software von NI bietet hier schöne Möglichkeiten, wo ich dann vom PC nicht so viel merke und doch auch Pattern-basiert eine Struktur aufbauen kann wie
sonst nur mit Hardware meist möglich.
 
Die Amigos werden wirklich unterschätzt. In den 70ern hatten die eine Freejazzband mit Helge Schneider am Start. Wissen aber die meisten nicht...
 
Der Schlagerpop allgemein ist natürlich für viele hier (Zwangs-)uncool, aber wer genau hinhört wird merken, dass da vieles handwerklich auf höchstem Niveau produziert ist.

Da sind hier viele -incl. mir- meilenweit entfernt.

Gerade der klischeehafte „Schlagerhall“ ist eine Herausforderung für sich. Wenn er nicht negativ auffällt und trotzdem alles in Wattewölkchen packt, die Stimme aber immernoch „in the face“ ist, fordert das schon ein gutes Know How. Durfte da bei meinem damaligen Mentor Wally Weiß mal bei so einer Produktion beiwohnen.
 
Gerade der klischeehafte „Schlagerhall“ ist eine Herausforderung für sich. Wenn er nicht negativ auffällt und trotzdem alles in Wattewölkchen packt, die Stimme aber immernoch „in the face“ ist, fordert das schon ein gutes Know How. Durfte da bei meinem damaligen Mentor Wally Weiß mal bei so einer Produktion beiwohnen.


"es gefällt mir zwar nicht, aber es ist gut gemacht" - das ist jetzt ein argument gegen oder für DAWs?
 
Und zwischen diesen Videos kam dann immer wieder die Werbung, dass man mit dem MIDI Chord Pack nur bunte Klötze aus einem Ordner auf eine Time Line ziehen muss, um sich schnell auch Goldketten leisten zu können. Ich glaube, dass das auch so ein Grund ist, warum DAWs erstmal so verrufen sind.


vor 30 jahren gab es diese werbung nicht und trotzdem beschreibt plasmatron völlig zurecht, dass midi sequenzer am computer die leute dazu verleiten, klötzchen zu verschieben, was sich in gewisser weise negativ auf die ergebnisse auswirkt weil dann alles gleich klingt.

für die meisten leute, die mit DAWs irgendwann wieder "aufgehört" haben war genau das auch der hauptgrund dafür.
 
vor 30 jahren gab es diese werbung nicht und trotzdem beschreibt plasmatron völlig zurecht, dass midi sequenzer am computer die leute dazu verleiten, klötzchen zu verschieben, was sich in gewisser weise negativ auf die ergebnisse auswirkt weil dann alles gleich klingt.

für die meisten leute, die mit DAWs irgendwann wieder "aufgehört" haben war genau das auch der hauptgrund dafür.
Klar, ist aber kein Argument gegen die DAW an sich. Aber gut, ohne Kontext lässt sich das leicht sagen. Ist ja leider dann auch so, dass Sachen in Verruf geraten nicht weil sie schlecht sind sondern von vielen "falsch" benutzt werden. Wer denkt hierzulande beim Wort Baseballschläger zuerstan Sport?
 
Könnte mir vorstellen, wenn Amigos und AC/DC die Sänger tauschen würden
fänd ich AC/DC gar nicht mehr so übel
 
heute können ja alle DAWs alles, aber "damals" als protools noch kein midi hatte sondern nur eine "bandmaschine" war, war der unterschied zwischen "DAW" und "tonband" hauptsächlich der zwischen rauschen vs digitale kälte und der von 12 vs 16 spuren. :)
 
Klar, ist aber kein Argument gegen die DAW an sich. Aber gut, ohne Kontext lässt sich das leicht sagen. Ist ja leider dann auch so, dass Sachen in Verruf geraten nicht weil sie schlecht sind sondern von vielen "falsch" benutzt werden. Wer denkt hierzulande beim Wort Baseballschläger zuerstan Sport?

Denke die Diskussion sollte nicht in ist eine DAW gut oder schlecht driften.
Eine DAW ist DAS Werkzeug für die professionelle Musikproduktion.

Meine bereits genannten Beweggründe sind von der Qualität von DAWs unabhängig.
 
ein DAW-Plugin ist kein Instrument
ein Instrument hält man in seinen Händen und spielt es
es ist eine Erweiterung des Körpers, ein zusätzliches Glied
 
du denkst, dass der thread "leben ohne daw" nicht in "ist eine daw gut oder schlecht" abdriften sollte?

warum sonst sollte man ein werkzeug nicht benutzen wollen, außer weil einen daran irgendwas stört, weil einem irgendwas daran fehlt, oder weil man einfach was besseres gefunden hat.
 
Dann lies doch einfach noch mal von vorne, dann hast du die Antworten.

Ich verwende auch den genialen Thermomix nicht zum kochen obwohl ich den super finde. Er passt aber nicht in meine Philosophie...ebensowenig wie die genialen DAWs
 
die meisten antworten stehen doch in keinem bezug zum ausgansposting. :D

was ja nicht schlimm ist, aber in diesem falle interessiert es mich nicht genug um es alles durchzulesen.
 
Habe gestern ein Video gesehen, in dem gezeigt wurde mit wie viel Aufwand jemand in Ableton z.B eine Kick aus diversen Sampels mit mehreren Spuren erstellt. Hat mich schon beeindrukt. Doch so würde ich nie Musik machen wollen.
Ein toller Track oder Groove kam dabei raus.
Trotzdem.

Als Fotografie mein Hobby war, draußen unterwegs auf Motivsuche, alle Sinne offen, kam ich zur Ruhe und auch in einen art Flow. Herrlich.
Zuhause dann, Computer an Bilder raufgeladen, und alles war vorbei. Einfach keine Lust die Bilder zu bearbeiten etc.. Habe sie damals auch in einem Forum geteilt oder Bilder besprochen. War mir dann aber alles "zu digital". Freude gemacht hat mir eigentlich nur das draußen sein und Fotografieren. Vielleicht ein etwas komischer Vergleich, für mich aber passend dazu, wie es mir teilweise mit der Musik geht.
 
Es ist ja nichts schlechtes , für sich festzustellen, das man für eine Sache nicht gemacht ist, im Gegenteil ! Schlecht ist eher, wenn man unbedingt ein Ziel erreichen will, aber den Weg nicht auf sich nimmt.
 
Voriger Beitrag soll auch keineswegs das Musik machen mit DAW in schlechtes Licht rücken. Habe durchaus Bewunderung übrig für das Wissen und Können das dazu notwendig ist.
 
Insofern finde ich solche Threads wie hier gut, in denen gesagt wird, dass DAW-less Einschränkung bedeutet und vor allem nicht bedeutet, auf einmal in irgendeiner Elite mitzuspielen.

Ich habe es so verstanden, dass DAW-less eben *keine* Einschränkung bedeutet (im Einganspost sogar eher das Gegenteil), weil man eine DAW eben *nur* zum Produzieren braucht, aber eben nicht unbedingt zum Musizieren. Das mit der Elite verstehe ich nicht. Vielleicht insofern, als dass jemand, der auch ohne Computer Musizieren kann natürlich mehr kann, und insofern elitärer ist.
 
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Als Fotografie mein Hobby war, draußen unterwegs auf Motivsuche, alle Sinne offen, kam ich zur Ruhe und auch in einen art Flow. Herrlich.
meine kleinen musikstücke erstelle ich recht schnell....meist in weniger als 1H. heißt, das eigentliche komponieren und aufnehmen ist meist nach 30min abgeschlossen. danach wird noch etwas aufgehübscht, damit es nett klingt und fertig ist es zum hochladen.

ich bewundere menschen, die tage - wochen - monate an stücken in der DAW herumbasteln. da hätte ich keine gedult für.

das tolle an der DAW....man kann mit geringem aufwand eine recht ordentliche qualität erreichen, für die man von 40 jahren 500.000€ equipment benötigte.
 
das tolle an der DAW....man kann mit geringem aufwand eine recht ordentliche qualität erreichen, für die man von 40 jahren 500.000€ equipment benötigte.

Das ist eben tückisch, finde ich. Es klingt zwar alles sofort super, aber eben auch total beliebig. Das geht mir jedenfalls so. Vor 40 Jahren musste man noch eine richtig gute musikalische Idee haben, die man am besten noch im Club erfolgreich unter Beweis stellen musste, damit sich Labels fanden, die bereit waren, das Ganze teuer zu produzieren. Heute braucht man eine halbe Stunde und zack ist das ganze im Internet und für jeden auf dem Planeten veröffentlicht. Das ist gut und schlecht gleichzeitig.
 
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Ich für mich denke/hoffe selbst den Anspruch zu haben , klangliche Welten, Bilder - zu erschaffen. Bilder die mir aber vor allem auch mit dem Hörer in Resonanz treten, Gefühle erzeugen..


https://soundcloud.com/sebastian-krellmann-280446879/deep-dream-scape?ref=clipboard&p=i&c=1



hier zb gefällt mir persönlich auch wegen der Message gut - Leaving Earth - in diesem Zusammenhang den Track hören !

Stell Dir vor, du sitzt in einem Shuttle und musst die Erde verlassen.. Warum auch immer ;-)


https://soundcloud.com/sebastian-krellmann-280446879/leaving-earth-2038?ref=clipboard&p=i&c=1
 
ich mache einen unterschied zwischen profi und amateur.
profis sind menschen mit dem was du beschreibst, mit guter musikalischer idee.

amateure haben oft ein geringes wissen über musiktheorie, und können oft auch nicht gut ein instrument spielen.
aber so, wie es millionen tennisspieler gibt die am wochenende etwas spaß haben, so ist es dem amateur einfach gemacht, ein zufriedenstellendes ergebnis zu erzielen.
das man durch internet eine weltweite zugänglichkeit hat, die dafür sorgt, daß quasi die gesamte musik in einer art brei versinkt ist segen und fluch zugleich.
aber an den DAW liegt es meiner meinung nach nicht. eine DAW ist ein mächtiges werkzeug.
es bleibt jedem überlassen, wie gut und geschickt er damit umgeht.
 
Nur um auch was zu posten:

Ich habe kenerlei DAW und bin happy, wahrscheinlich genau deswegen!
Kriege aufgrund meiner ?Sichtweise? die uncoole, dämliche Büromaschine und die coolen,
tollen Synthesizer nicht zusammen... sind für mich 2 völlig unterschiedliche Welten.
Habe Anfang der 2000er einige Tracks nur mit Cubase & Vst, oder nur mit Reaktor produziert
und es geht... kann man machen.... will ich aba nicht!
 


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