Lohnt sich ein Virus?

darkstar679 schrieb:
K-PAT schrieb:
.
Ein Virus bekommt das zwar ganz gut hin, aber bei weitem nicht so gut wie ein Analoger.

ist das so?
ich habe das bisher nicht ausprobiert.
ich hatte mal vor ein paar monaten moog sounds nachempfunden, ich fand, der virus macht das sehr gut, es klingt wie von den plattenaufnahmen.

Einen Analogen Monophonen ziehe ich für Techno Basslines vor. Ja, klingt besser.
Aber ansonsten kann man den Virus schon vielseitig einsetzen.
Für Chill Out und Ambient eigentlich unverzichtbar.

Und es gibt absolut kein Software Synthesizer der nur annähernd so gut ist wie der Virus.
Auch nicht der Reveal Sound Spire!
Die wollen alle den Virus schon seit Jahren kopieren.
Warum wohl? ;-)

Aber nichts ist so gut wie das Original!!!
Außer Monark und DIva!!!Die sind besser!
Aber kein Sylenth 1, Reveal Sound Spire, Synapse Dune 2 & Co. kommen an den Virus ran.
Ist einfach so!

Wenn in der heutigen Zeit noch Hersteller mit Software Synthesizern versuchen den Virus nachzuahmen heißt das für mich,
dass der immer noch Referenz ist und absolut zeitgemäß. Der Klang ist in seinem Gebiet unerreicht. Immer noch!
 
strenggenommen bräuchte ich eigentlich nur den virus und eine drummaschine um alles von klassik bis dubsteb abdecken zu können.
die anderen synths habe ich zum angeben....sieht imposanter aus :D
 
@ Dark Star

Da du im Saarland wohnst und ich in der Pfalz können sich unsere Viren ja paaren! ;-)
 
Moogulator schrieb:
Vermutlich bin ich Spielverderber, seit Rolands System 1 ist klanglich einiges passiert, da muss sich ein Ding wie der Virus auf eine klanglich neue Dimension einstellen, die dem entgegensteht. Auf der Plusseite hat er seine Multitimbralität, er hat ne Menge Stimmen und FX. Ist also eine gute Produktionsmaschine, wenn man sonst eher nicht so viel hat.

Sehe ich genauso.

Die Aussage die hier gemacht wurde, dass es kein Plug-In gäbe das den Virus ersetzt, mag sein wenn man das eine durch das andere ersetzen will. Doch für einen Virus bekommt man zig Top-Plug-Ins und da mag ich behauptet gibt es keine Disziplin des Virus das nicht durch eines der vielen Plug-Ins ersetzt werden kann und dann wahrscheinlich sogar noch weiter in eine Richtung gehend (diverse Syntheseformen). Dann noch ein paar Top-Effekt-Plug-Ins (Effekte sind im Sound des Virus nicht unwichtig) und ich würde behaupten ist man klanglich besser gerüstet und noch flexibler. Kompaktheit ist leider oft Kompromiss.

Da es aber ja um Hardware gehen soll :
Meine Empfehlungen sind im 2ten Post zu finden wobei die Liste nicht abschliessend ist.

Ich verstehe es aber natürlich, dass wenn man etwas lieben gelernt hat es nicht wieder gerne weggibt und verteidigt. Doch hier geht es um einen Neukauf und es wird ja Hardware gesucht. Ich persönlich finde den Virus da nicht die beste Wahl, auch wenn es dennoch ein schönes Produkt ist und gewiss sehr leistungsfähig. Man kann und darf ihn schon in Betracht ziehen, sollte aber sich den Mankos im klaren sein. Insbesondere die reduzierte Bedienbarkeit, selbst bei der grossen Keyboard-Version finde ich aus heutiger Sicht nicht mehr akzeptabel. Ich persönlich würde da etwas mehr sparen und den Propeht 12 vorziehen, auch wenn selbst dieser nicht die volle Beidenbarkeit ermöglicht. Eine solche Investition muss ja einen Mehrwert haben und die muss sich im Klang und/oder in der Haptik abbilden sonst würde ich persönlich Plug-Ins vorziehen.
 
K-PAT schrieb:
Wenn in der heutigen Zeit noch Hersteller mit Software Synthesizern versuchen den Virus nachzuahmen heißt das für mich,
dass der immer noch Referenz ist und absolut zeitgemäß. Der Klang ist in seinem Gebiet unerreicht. Immer noch!

Den Virus kann man nicht nachahmen, denn er ist nichts eigenständiges. Er ist eine gute Zusammensetzung und Umsetzung, mehr aber auch nicht. Oder wo siehst Du da die Erfindung ?
Referenz (klanglich) ist man nicht, nur weil man erfolgreich ist. Oder ist Modern Talking eine Musik-Referenz für Dich ?

Nur weil andere auch umfangreiche Synthesemöglichkeiten gepaart mit Effekten machen ists noch lange keine Nachahmung des Virus. Viel mehr zeigt es, dass der Virus zwar umfangreich ist aber Undefiniert, was man aber auch mögen mag. Ich mag bei Hardware eher Charaktervoll statt Undefiniert. Letzteres kann ich mir aus Plug-Ins holen. Wenn nicht aus einem, dann halt aus mehreren. So gesehen müsste ich meine Empfehlungen sogar anpassen und die alten VA-Modelle wie auch Nordlead komplett streichen und zu "Voll-Analoge" verweisen. Oder zumindest zu einem aktuelleren Konzept der "Vituell Analogen", wie das von Moogulator schon angesprochene System-1.

Nicht falsch verstehen : Ja, der Virus ist ein gutes Produkt und ich finde vorallem die Produkttreue die Access da hinlegt sehr löblich und das sollten manche Hersteller zu Herzen nehmen.
 
Moogulator schrieb:
Vermutlich bin ich Spielverderber, seit Rolands System 1 ist klanglich einiges passiert, da muss sich ein Ding wie der Virus auf eine klanglich neue Dimension einstellen, die dem entgegensteht. Auf der Plusseite hat er seine Multitimbralität, er hat ne Menge Stimmen und FX. Ist also eine gute Produktionsmaschine, wenn man sonst eher nicht so viel hat.
ich möchte mich nicht auf die seite "virus rulez forever!!11!!!++" seite begeben, doch genau da liegen eben auch die vorteile. fast jeder synth wird heutzutage nicht mehr multitembral gebaut und wenn man keinen (oder einen schwachen) rechner möchte/hat, kann es ein argument für ihn sein (natürlich auch für andere multitembrale aus der zeit). eine uhe diva mag besser klingen, aber was für einen rechner braucht man bitte dieses vst 8-16 mal in seiner daw laufen zu lassen? und wie ist der wiederverkaufswert bei einem rechner in 10 jahren, ganz zu schweigen von den vsts? und die haptik bei vsts ist nun mal wesentlich schlechter als beim virus (welche nicht so schlecht ist, wie sie oft dargestellt wird), bzw erst gar nicht vorhanden. auch, dass ein system1 besser klingt mag sein, aber wie oft soll man sich dieses kaufen um an die spurenzahl eines virus zu kommen? der hier fragende hat sich nun einen gebrauchten virus b gekauft. da möchte ich gerne mal die rechnung sehen wie er preis/leistungs technisch besser weggekommen wäre, ob nun mit plugins/rechner oder mit anderen synths? den virus b wird man in 5-10 jahren sicher für einen ähnlichen preis wieder los.

soll doch jeder machen/benutzen was ihm/ihr am besten ins setup passt. und wie gesagt, dieser ganze hype um den bestklingenden synth, ist doch total überbewertet! ein talentierter mensch macht mit einem "alten" gerät (wo die technik nicht mehr 100% auf dem aktuellsten stand ist), immer noch bessere musik, als viele die ihr fehlendes talent durch zb einen moog versuchen zu kompensieren. aber egal nun, ist halt meine meinung.
 
darkstar679 schrieb:
strenggenommen bräuchte ich eigentlich nur den virus und eine drummaschine um alles von klassik bis dubsteb abdecken zu können.
die anderen synths habe ich zum angeben....sieht imposanter aus :D
:D Der ist gut! Muß ich mir unbedingt merken, falls meine andere Hälfte wieder einen Einspruch hat, warum ich mir einen bestimmten Synth nicht kaufen soll :D :supi:

Ich habe mir meinen KC gebraucht und ins Blaue gekauft, ohne mich vorher zu informieren. Es war eine reine Bauchentscheidung und ich bereue es nicht. Ich persönlich finde ihn vielseitiger als meinen Waldorf Microwave XT. Ein Microwave klingt immer irgendwie wie ein Microwave, der Wiedererkennungseffekt ist schon fast ähnlich wie beim DX7, wobei den wahrscheinlich kein anderer Synth toppen kann.
Den Grundsound des Virus, auch das ist subjektiv, finde ich sehr fad. Diesen kann man aber relativ schnell mit unterschiedlichem Zeug würzen und dann klingt das Teil schon recht fett. Gepaart mit anderen Synthies erkennt man ihn auch nicht gleich sofort, für alles andere gibt es noch Audio-Effekte ;-)
Als Masterkeyboard für Softwaresynths finde ich den Virus auch hervorragend, mit Sicherheit gibt es bessere Systeme dafür, aber im Moment reicht mir der Virus völlig zu.
Lobenswert ist übrigens auch der Support von Access, die nach wie vor auch die älteren Geräte unterstützen. Bei Fragen zur Hardware oder Soundprogrammieren, ist man bei Access immer behilflich und das bei einer relativ schnellen Reaktionszeit. Da habe ich gerade mit einer anderen Firma viel mehr Nervenkrieg und langsam bin ich soweit, daß ich mir nie wieder ein Gerät von dieser Firma kaufen werde.
 
einen "Hype" über den "bestklingensten" Synth kann ich nicht erkennen. Ich verwende das Wort übrigens genau so wenig wie "Abzocke", ist idR nirgends "angemessen". Das ist aber bitte entspannt zu lesen und nicht irgendwie besonders insistent zu verstehen, alles wunderbar.
Aber es ist sicher richtig, dass Berechnung in Hardware den Rechner nichts kostet. Natürlich. Egal mit welcher Hardware. Und wenn sie polyphon ist, ist das schon schön.

Ansonsten lässt sich dem wenig hinzufügen.
 
Guten Abend,

an dieser Stelle vielleicht ein kleines Resumé nach zwei Abenden mit dem Virus für diejenigen, die es interessiert:

Was mir gut gefällt:

- Das Teil klingt wirklich gut, die Filter klingen anständig, auch wenn man in extremem Positionen deutlich digitale Artefakte wahrnehmen kann, stört mich aber nicht.
- Aus meiner Sicht ist die Haptik gut, die Bedienung ist auch einigermaßen intutitiv, wie ich finde.
- Die Modulationsmöglichkeiten sind sehr umfangreich.
- Es gibt 6 Ausgänge die weitestgehend frei konfigurierbar sind, zudem lässt sich der Virus als Effektgerät verwenden
- 16-facher Multimode

Was mir nicht so gut gefällt:

- Viele wichtige Einstellungen sind tief in Menüs vergraben, wie z.B. Portamento, Noise, der dritte Oszillator und die LFO Konfiguration
- Die Informationen auf dem Display geben nicht immer Auskunft darüber, wo man sich gerade befindet
- Der Snap Mechanismus der Knöpfe ist ziemlicher Mist, Endlosregler mit LED-Kranz wären besser gewesen, hier merkt man, daß der Virus schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Die unterschiedlichen Snap-Modi helfen auch nicht wirklich. Hierdurch kann man auch schlecht erkennen wo die Regler eigentlich stehen, wenn man einen neuen Patch auswählt.
- Mir fehlt die dritte Envelope, oder ich habe sie einfach noch nicht gefunden, so kann z.B, im Sync Mode der Pitch des zweiten Oszis nur über einen LFO im Envelope Mode moduliert werden
- Die Effekte klingen leider etwas altbacken, Reverbs und Delays aus dem Reaktor klingen wirklich deutlich authentischer und ein Lexicon MX-300 gibt es auch für kleines Geld
- Das Handbuch ist Mist, an den entscheidenden Stellen fehlen Bebilderungen, so muß man viele Dinge im Trial-and-Error Verfahren herausfinden

Alles in allem ist der Virus aber eine gute Hardware Ergänzung für mich, es gibt etwas zum Schrauben und als MIDI-Controller taugt er auch noch.

Man darf dabei nicht vergessen, daß das Konzept inzwischen fast 20 Jahre alt ist. Immerhin bekommt man den Virus B inzwischen für unter 500 Euro.

So. Das von Meiner Seite, ich geh jetztetle noch a weng Schrauben, den Spass macht er wirklich, der Virus. ;-)
 


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