Mackie Cr1604 als Distortion

die Fähigkeiten dessen Preamp zur gutklingenden Verzerrung - vor allem für Techno - werden ja oft beschworen .

Da frage ich mich ob man sich unbedingt so einen Klotz ins Studio stellen muss oder obs auch einen ganz kleines Pult , eine kleine preamp-desktopbox oder Eurorackmodul mit diesen Preamps gibt
 
Geil war auch...also anders Geil:

n Soundcraft ——— das kleine mit "Henkel"

(kam über ne PA "bei uns" damals auch Geil, ich verbaute das in Lady Starlights Live Set vor paar Jahren)


Spirit Folio 8 Kanal mit Henkel
 
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das CR1604 war auch mein erstes richtiges Pult ... habs aber verkauft weil als richtiges main-pult ging mir das ziemlich auf die Nerven (es zerrt, rauscht und crossovert)
 
Stimme ich zu, ich hab in meinem Studio ein 1604 VLZ stehen und ein Kollege ein 1604 ohne VLZ - der Unterschied ist zwar da, aber m.e. marginal und vor allem "ästhetische Präferenz"? Was das VLZ im Gegensatz zum ohne-VLZ kann ist schönes Gespiele mit den Direct Outs der einzelnen Channels. Das wäre mein Grund, ein VLZ für Techno zu bevorzugen, Klang hin oder her.

Was ein Mischer auf jeden Fall bietet ist neben dem Klang v.a. der Workflow - ich find es, persönliches Ding, schöner und direkter mit einem Pult zu arbeiten, von augenfreundlicher ganz zu schweigen. Angeschafft vor ca nem Jahr bringt mich das von Produzieren mit Augen zu Ergebnissen, die sich zumindest richtiger anfühlen.

Will nebenbei ein Zweites, ein 32-8 vetot mein Studiokollege.

EDIT: Hier fehlt das Zitat von @Tom Noise zu den klanglichen Unterschieden von 1604 und 1604 VLZ, hoffe es kommt aus dem Kontext trotzdem raus. Komisch, wird sonst ohne Probleme übernommen...
 
@Tom Noise @verstaerker , klar - ich rede nur gern über das Ding und hätte mich bei Anschaffung gefreut, sowas zu lesen - ist ja public...

Es ist für mich nicht nur die reine Technik, sondern auch viel Suggestion und Voodoo, weil man es eben kennt.

Einen überzeugenden Ersatz in Hardware kenne ich leider nicht, das ist auch SEHR special interest, zugegeben.
 
habe selber ein "1202 VLZ Pro", noch "Made in USA" und kann sagen, das die Verzerrung bei Drums und der TD-3 gut funktioniert. Erst gestern Nacht wieder beim LiveAct genutzt.

Nicht "das Original", aber fuer meine Zwecke und kleines Geld bin ich damit zufrieden.
 
Das 1202 war damals mein erstes Pult und hat damals einen Low Budget Monacor-Discomixer und ein paar Y-Kabel vom Flohmarkt ersetzt. Ein absoluter Panzer und für seine Zeit und Preisklasse in Sachen Rauschen und Verarbeitung ein echter Hammer.

Ich kann bestätigen, dass man das Teil super als Verzerrer nehmen konnte. Einfach mit einem Line Signal in einen der vier Mono-Kanäle rein und dann den Gain bis zur gewünschten Verzerrung aufdrehen. Für ganz wilde Sachen konnte man dann noch den Effekt Send geregelt in einen zweiten Kanal rückkoppeln.

Ich hatte früher viel mit der und in der Industrial / Noise Szene zu tun, und da gab es Bands, die haben nur mit dem Ding und ein bis zwei Hardwaregeräten ganze Alben gemacht.
Habe meinen 1202 für genau den Zweck immer noch. Der aktuelle Gebrauchtpreis kauft mir kein ansatzweise gleichwertiges Effektgerät :)
 
es geht mir wirklich ganz spezifisch um den Sound der Preamps.
Ich hab mir gerade den Schaltplan des CR1604 angesehen. Ich nehme an, dass es die Kombi aus Preamp und EQ ist.

Der Preamp ist eigentlich vergleichsweise aufwändig:
1674472780848.png
Die gespiegelte Transistor-Ebene (blau) ist normalerweise mit nur einem Transistor ausgeführt, mackie verwendet einen pnp und einen npn Transistor; das wird vermutlich Nonlinearitäten beim Nulldurchgang reduzieren. Der NJM 4560 dahinter (rot) ist als OpAmp nix tolles, und er wird tatsächlich auch in Zerrern gerne hergenommen; deswegen hat Mackie ihn aber sicher nicht gewählt.

Entscheidend ist aber dass der EQ extrem simpel konstruiert ist:
1674473299183.png
Die drei T-Filter mit den Potis (blau) werden von einem einzigen OpAmp gebuffert. Bei eigentlich allen ähnlichen Mischpulten (und auch bei der VLZ-Serie) hat jeder Regler einen eigenen Buffer-OpAmp.


Vermutlich wird nicht nur der Operationsverstärker des Preamps überfahren, sondern auch der Opamp der den EQ buffert, und das ist zudem sehr von den EQ-Settings abhängig. Von daher sind dies PreCR sicher ganz gut, wenn man das Ergebnis haben will. Ob die unterschiedliche Betriebsspannung (Mackie 16V, Eurorack 12V) viel ausmacht, kann ich nicht beurteilen.
 
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Das Mackie ist OK aber IMHO nicht brachial/böse genug, meine Lieblingszerre für TR-909, Airbase & Co war das Boss KM-60 & der übersteuerte Audio In des Doepfer MS-404 (instant Rotterdam Bassdrum; auch für brachiale Noisetracks super)
Für die good ole TB-303 war komischerweise ein Behringer 2642 (alte Version) mein Fave. Trotz massenhaft Bodentreter / externe FX.
 


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