Mein Kind will endlich Klavier spielen lernen.

naja die frage ist eben nicht nur praktisch sondern auch absolut philosophisch.

ich würde es evtl. bevorzugen ein altes scheppriges klavier das etwas verstimmt ist zu haben als einen amtliches digitalpiano.

aber das soll kein a priori urteil sein - über wesen und substanz lässt sich vortreffich streiten und ebenso darüber was genau gelernt werden soll

eine kompetitive fertigkeit, eine attitüde, ein genereller zugang, theorie, praxis, handwerk, etwas transzendentales ?


für alles gibt es möglichkeiten - es hängt auch davon ab was das kind ausstrahlt und was die eltern anregen wollen.
 
Die qual der wahl. Es macht mich jetzt schon fertig :selfhammer:

Zur auswahl stehen also:

- yamaha reface cp, verkauft keiner gebraucht, kann also nicht so schlecht sein.
Vorteil ist halt weil klein und kindertauglich von der größe her. Nachteil ist die tastatur.

- gebrauchtes e-piano gibt schon für ca. 400 euro. Vorteil ist platzsparender als richtiges klavier und die hammertastatur. Nachteil???

- ein richtiges klavier, kostenlos oder halt bis zu +- 300 euro. Vorteile sind evtl klang und die hammertastatur. Nachteile sind transport und braucht viel platz.

Wäre wirklich interessant was die Lehrer dazu sagen. Kann mir aber vorstellen das es zu 99 % zu einem richtigen klavier geraten wird. Der 1 % würde sagen e-piano geht auch.
Frage mich aber ob es hier im Forum überhaupt klavierlehrer gibt oder vll doch nur verrückte die statt mit Bach eher mit Emerson aufgewachsen sind :)
 
also dass man ein klavier 2 mal im jahr stimmen muss halte ich für eine info der klavierstimmerlobby ;-)

das macht der profi den jeder cent schmerzt - und zwar der musikalische cent - oder der der sein klavier auf der veranda stehen hat.

das piano das ich im studio habe habe ich nach 7 jahren wieder mal stimmen lassen - klar war das nicht mehr super in tune aber keinesfalls klanglich in richtung western saloon gegangen - und ich bin ja auch nicht goulda.


echt jetzt - etwas mehr mut zur sinnlichkeit.

so eine piano schafft auch ein tolles ambiente und spricht einen doch ganz anders an also so ein tyros oder sonstwas.

aber wenn es was anderes sein soll / muss dann würde ich wenigstens dazu raten nichts unter 76 tasten zu nehmen.
 
Ich würde darauf warten ob sie das Teil mit in die Schule nehmen muss, dann sollte es vielleicht was sein dass man auch in den Kofferraum passt und Batterie betrieben ist imho auch nicht schlecht, da kann man draußen üben.
 
Ich würd auch eher zu einem Digital Piano raten, einfach wegen der Kopfhörer Buchse. Sofern meine Kurze Kalvier lernen will, wirds darauf auf jeden Fall hinaus laufen ;-)

Von Thomann gibts das DP-26, das scheint ganz vernünftig als Einsteiger Keyboard zu sein. Hammermechanik, zwei ordentliche Klaviersounds und Midifähig, da kann man später Synths anschließen :mrgreen:
 
Je nachdem wie alt dein Kind ist und wie die Möglichkeiten in Hessen sind: Hier in NRW werden Kinder in der Grundschule gefördert nach dem Motto "jedes Kind ein Instrument" (was unterschiedlich gut funktioniert)
So leiht sich die Nachbarstochter ein Cello aus und meiner ist mehr an Drums interessiert - https://www.jekits.de/ . Vielleicht gibt es sowas auch für Hessen?
 
Von Thomann gibts das DP-26, das scheint ganz vernünftig als Einsteiger Keyboard zu sein


Umgelabelte Medeli-Produkte...

Ist Geldverschwendung, hält nicht und hat einen scheixx Wiederverkaufswert. [1]
Darum: Hände weg!


Kompakt, Hammermechanik und mit Kopfhörer-Buchse [2] - da gibt's auch was vom japanischen R...

...und da Yamaha, Korg, Kurzweil etc. sich nicht bequemen, die Nische "transportable Hammermechanik" zu bedienen, bleibt das RD-64 neben der Dexibell Vivo-Serie (mit Lautsprechern) [3][4] erstmal alleine auf weiter Flur...



[1] https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/edrum-basis-wissen.125738/#post-1512529
[2] https://www.roland.com/de/products/rd-64/
[3] http://www.muzykuj.com/ufiles/test-695/image/Dexibell Vivo P3 1.jpg
[4] https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/dexibell-vivo-series.126711/
 
gebrauchtes e-piano gibt schon für ca. 400 euro. Vorteil ist platzsparender als richtiges klavier und die hammertastatur. Nachteil???

Ich vermute jetzt einfach mal, dass Du mit "E-Piano" kein Fender Rhodes o.ä. meinst, sondern eines der heute weitverbreiteten Digital-Pianos? Da würde ich mich dann mal nach einem für Dich bezahlbaren "Stagepiano" umsehen - vom Innenleben und der Tastatur her ein "ganz normales" Digitalpiano, nur eben ohne das Untergestell und damit viel besser transportier- und bei Nichtbenutzung verstaubar.

Wäre wirklich interessant was die Lehrer dazu sagen. Kann mir aber vorstellen das es zu 99 % zu einem richtigen klavier geraten wird. Der 1 % würde sagen e-piano geht auch.

Das prozentuale Verhältnis kenne ich nicht, aber heutzutage sind Digitalpianos so weit verbreitet, dass Lehrer keine Panikattacken mehr bekommen sollten, wenn sie eines sehen ;-). Ich nehme selbst (klassisch orientierten) Klavierunterricht bei einer professionellen Klavierlehrerin, und die sieht das ganz entspannt, verwendet neben dem alten und ziemlich "ausgeleierten" akustischen Pianino selbst ein digitales, das "fest" im Unterrichtszimmer steht, sowie ein Stagepiano, wenn sie außer Haus spielt. Sie unterrichtet auch Kinder; ich habe am Samstag im Rahmen eines Klavierkonzerts zwei ihrer noch sehr jungen Schülerinnen gesehen, die halt auch im Auditorium waren - die Mädchen schätze ich mal so auf ca. 8 Jahre.

Ich übe aktuell auch auf einem Digitalpiano (werde, das wurde mir schon angekündigt, irgendwann ein akustisches Bechstein erben, aber hoffentlich noch nicht so bald ;-)).

Wenn es Deiner Tochter wirklich und ernsthaft (hey - da muss man regelmäßig und konsequent üben, wenn man Fortschritte machen möchte :cool:) um Klavier geht, eignen sich Synths, MIDI-Tastaturen, "Keyboards" (ich meine damit sowas wie z.B. die Yamaha PSR-Serie) nicht, das Anschlaggefühl ist doch deutlich anders.

Zu guter Letzt - bei der Lehrer(innen)auswahl darauf achten, dass er/sie Erfahrung im Unterrichten von Kindern hat und da die Inhalte spielerisch (im doppelten Wortsinn :D) vermitteln kann, und natürlich auch die körperlichen Rahmenbedingungen (Kinderhände sind normalerweise nun mal erheblich kleiner als Erwachsenenhände) angemessen berücksichtigt.

Schließlich soll es Deiner Tochter ja auch Spaß machen!
 
Je nachdem wie alt dein Kind ist und wie die Möglichkeiten in Hessen sind: Hier in NRW werden Kinder in der Grundschule gefördert nach dem Motto "jedes Kind ein Instrument" (was unterschiedlich gut funktioniert)
So leiht sich die Nachbarstochter ein Cello aus und meiner ist mehr an Drums interessiert - https://www.jekits.de/ . Vielleicht gibt es sowas auch für Hessen?
Sie ist 8 und ist in der 2. Klasse.
Bei ihr in der Schule gibt es ein Angebot. Es kommt anscheinend jemand und macht für 54 Euro im monat 1x woche 45 min klavierunterricht.
 
Bei ihr in der Schule gibt es ein Angebot. Es kommt anscheinend jemand und macht für 54 Euro im monat 1x woche 45 min klavierunterricht.

Wenn der Unterricht qualitativ in Ordnung ist, ist das ein fairer Preis. Ich zahle z.B. für eine 45-Minuten Einheit 20 Euro, normalerweise* also 80 Euro im Monat - was ich auch absolut in Ordnung finde.

* außer in Monaten mit 5 Dienstagen, da sinds dann 100 ;-)
 
Also alle Lösungen a la 2 Oktaven-MIDI-Tastatur plus Klangerzeuger sind für'n Arsch. Es muss ich anfühlen wie ein Klavier sonst lernt man nie Klavierspielen.
Ein richtiges Klavier wäre die ideale Lösung, aber würde ich das machen? Nein, Kinder in dem Alter sind schon mal etwas sprunghaft, das Klavier was heute noch hip ist muss morgen der E-Gitarre weichen, alle schon gesehen. Daher wäre ein Digitalpiano mit guter Tastatur, welches sich auch so anfühlt wie ein Klavier die erste Wahl. Bekommt man gut die Treppe hoch, passt notfalls auch in die Ecke und lässt sich auch wieder einigermaßen gut verkaufen. Und was ich nie gedacht hätte: In meiner Familie hat einer auf so einem Ding wirklich gut Klavierspielen gelernt. Im Unterricht natürlich ein echtes, aber für's Üben zuhause hat es getaugt. Un der ist jetzt auch schon über 10 Jahre dabei, wobei das Piano von Zeit zu Zeit ausgetauscht wurde. Das heißt aber wiederum: ein 10 Jahre altes vom Gebrauchtmarkt erfüllt zunächst den Zweck. Hatte damals auch ein Kumpel von mir, sah nicht aus wie ein Klavier, fühlte sich aber so an und klang auch so. Und er, ein passabler Klavierspieler, war damals mit dem Ding sehr zufrieden. Weil er es (auch) tragen konnte...
 
Als jemand der auch einen Teil seiner Kindheit Klavier spielen "musste" (hab mich lange Zeit nicht getraut meinem Musikervater zu beichten dass ich Klassik hasse, und leider war das das Einzige was alle Klavierlehrer mir beibringen wollten), kann ich nur betonen:

1.) mach keinen großen Anschaffungen die Du nachher nicht wieder abstoßen oder verkraften kannst wenn Du sie behältst.
Gerade die Art des Unterrichts wird massiv beeinflussen, ob Dein Kind Spaß daran hat oder es schnell zum Kotzen findet

2.) wenn das Klavier kacke ist/sich nicht "echt" anfühlt (und ja, gerade bei Klavier können minimale Latenzen schon zu viel sein), kommt nie Spaß auf. Das bemerken mMn selbst Anfänger, auch wenn sie wahrscheinlich nicht sagen können warum...

Würde zu einem gebrauchten Klavier in gutem Zustand oder einem (guten/obere Mittelklasse) Digitalpiano greifen.

MIDI mit App/Software ist zum Lernen Scheisse. Da geht es auch darum, dass das Kind "im Vorbeigehen" mal schnell klimpern kann... da darf die Hürde nicht hoch sein von wegen "warte, schnell App starten, oh mist, MIDI interface noch anschließen, moment, App nochmal neu starten und oh - Mama braucht das Tablet in 20min". :P

Und: Alles unter 61 Tasten ist Blödsinn für Klavier. Auf 49 Tasten kannst vllt den Elephant Walk oder Alle meine Entchen spielen, aber das war´s dann.
Eigentlich müssen es schon 88 Tasten sein.
 
Bloss nicht. Die Herangehensweise der Erlernens muss audiomotorisch sein und da ist ein verstimmtes Klavier einfach eine schlechte Idee. Nicht gut fürs Lernen, nicht gut fürs Gehör.

Grüße
Omega Minus

ja ich meinte damit nicht komplett verstimmt.


naja wie auch immer - ich sagte ja es ist philosophisch.

da prallen welten aufeinander und mit scheint der zugang einiger - soll jeder machen wie er will - etwas zu utilitaristisch.

im ersten moment würde es - hätte ich eine kind - mir gar nicht darum gehen dass das was lernt im klassischen sinne sondern dass sich da zu dem instrument eine beziehung, ein interesse, eine neugier entwickelt.
und das sollte auch - am anfang nicht an eine leistungsforderung oder einen striktes regime gekoppelt sein.
erstmal emotional abchecken was passiert und dann gegbebenfalles das positive gefühl in didaktische bahnen lenken.

alles andere - etwas pointiert formuliert - erinnert mich - bei kindern an dressur.

ich habe den privaten musikunterricht als kind gehasst, weil ich angeblich für etwas hätte dankbar sein sollen das mich nur gestresst hat und bei dem man mir rein gar nichts bzgl. einer musikalischen teleologie erklärt hat - das hätte man aber durchaus machen können.

ich konnte dann zwar spielen und noten einwandfrei vom blatt lesen - aber man kam sich eben vor wie im zirkus. und dann wurden auch noch konzerte mit anderen kindern in aussucht gestellt - am ende doch alles nur damit sich die eltern wichtig machen können.

unser nachbarin war klavierlehrerin und witwe eine generals - ja das war auch nicht grade waldorf mässig.

mein peter spielt schon seit x jahren geige bei dr. stradivari und ihr paule lernt der denn gambe bei professor satriani oder bei dr. mabuse ?

herrlich dieses menuett - wie der junge sauber aussieht und wie der höflich grüssen kann - mein kompliment frau oberförster :)



heute kann ich leider kaum noch was - ich habe es wegen der negatien konnotation irgenwann in der pubertät verlernt und verdrängt - hat sich also voll ausgezahlt :)
 
ich konnte dann zwar spielen und noten einwandfrei vom blatt lesen - aber man kam sich eben vor wie im zirkus. und dann wurden auch noch konzerte mit anderen kindern in aussucht gestellt - am ende doch alles nur damit sich die eltern wichtig machen können.

unser nachbarin war klavierlehrerin und witwe eine generals - ja das war auch nicht grade waldorf mässig.
[...]
heute kann ich leider kaum noch was - ich habe es wegen der negatien konnotation irgenwann in der pubertät verlernt und verdrängt - hat sich also voll ausgezahlt :)

... das ist erschreckend, wie sehr sich das mit meinem Kindheits-Klavier-Erfahrungen deckt.

Bei mir war´s der Vater meines besten Freundes (und Nachbar) der aber auch so General Eisenhower-mäßig durchgepowert hat und mir "den Rest" gab damals... u.a. weil er das Beatles-Notenbuch das ich angeschleift hatte als letzte Hoffnung von wegen 'evtl. macht Klavier ja Spaß wenn mir die Musik gefällt' abgelehnt hatte mit den Worten ich "müsse das Klavierspielen erstmal RICHTIG lernen" und das geht natürlich nur mit zZz Klassik. >_<
 
Also bei mir war das ja so, das ich mal der muter gesagt hatte (weil ich den freund vom vater spielen gehört habe) ich will gitarre spielen. Da war ich ca. 7j
Meine mutter hat glaube ich nur gehört "mein kind will musik spielen". Dann hatte sie mich akkordeon spielen geschickt. Ich habe das 1 jahr lang voller hass mitgemacht. Danach hat sie mich zu einer Klavierlehrerin geschickt. Bei der habe ich dann glaub 6 oder 7 jahre lang Klavier spielen gelernt. Die letzten 2 jahre war ich in der musikschule klavierspielen.
Da wir dann nach Deutschland umgezogen sind und keinen Klavier mehr hatten habe ich alles verlernt. Meine letzte Prüfung war zur Elise die ich mit geschlossenen augen spielen konnte. Naja wie gesagt, ich hatte es nicht gemogt und nach 18 jahren ziehmlich alles verlernt. Jetzt wollte ich eig endlich anfangen gitarre spielen zu lernen, sieht aber schlecht aus, denn jetzt werde ich wohl eher das geld für einen klavierlehrer ausgeben statt gitarrenlehrer.

Aber irgendwann werde ich mir meine gitarre gönnen und damit meinen langersehnten traum erfühlen :)
 
@Niki oder selbst beibringen mit Hilfe von YouTube oder dem guten alten Gitarrenbuch? ^^

Alternativ: das Kind davon überzeugen auch Gitarre zu lernen, Doppelstunden buchen und Geld sparen?
(dann kann sie auch mit ihrer klavierspielenden Freundin ne Band machen :P )
 


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