Zitiert ist anders, als frech 1:1 die Lead-Hooks oder ganze Tracks (Aufbau / Melodien) zu plagiieren und dann noch als eigene zu deklarieren - oft einfach deshalb, weil man zu unfähig ist neue Sachen zu produzieren (auch für andere als Auftragsproduzent), die gut ankommen und letztendlich guten Absatz erwirtschaften.
Das hat gar nichts mit künstlerischer Freiheit zu tun. Wer so argumentiert, ist meist selbst auf der Seite der "Kopierer", weil die eigenen Kompositionen, Melodien, Ideen entweder schlecht sind oder einfach nicht vorhanden.
Gutes Bsp. ist "Scooter". Fast alle Single-Auskopplungen, die erfolgreich waren, sind Plagiate.
Als ich 16 Jahre alt war und von der Materie noch (im Vergleich zu heute) rel. wenig wusste, fand ich alle Remixes und Coverversionen erkennbarer Hits total geil. Das ist seit Jahren inzwischen gänzlich umgekehrt (bis auf wenige Ausnahmen).
Es gibt Ausnahmen, natürlich! Doch in der Regel wird das (besonders ab 2000) schlecht umgesetzt und ich behaupte mal, dass es in den meisten Fällen auch nicht lizensiert ist (s. die Machenschaften von Herrn Bohlen z.B., der stets am Rande der Legalität mit Anzahl der Takten und Art Arrangements, etc.. "seine" Tracks produziert). Bohlen ist Kaufmann und er weißt ganz genau wie weit er gehen kann ohne dass man ihn (erfolgreich) an-/verklagen kann/könnte.
https://www.youtube.com/watch?v=X0q1eA3cUF0&feature=emb_logo
Es ist was Anderes, wenn man die Tracks anhand Basis-Samples produziert, die im End-Resultat durch die Art der Anwendung, Veränderung und Effektierung zur neuer Authentizität finden. "The KLF" ist da so ein Bsp., obwohl die beiden Herrn selbst sich als "Kopierer" darstellten und als Kunstakt (selbst begründet) ihr Verdientes buchstäblich verbrannten. Selbst "C&C Musik Factory" mit der (tatsächlich) geklauten Sounds/Samples von "Snap!" konnten durch eigenes Erscheinungsbild punkten.