MIDI 2.0

Lohnt es dann bspw. für Moog, die Geräte nochmal 500 € teurer zu machen für ein Feature, das zwar Nice to Have ist, aber keinen Mehrwert für User oder Gerät liefert?
Wie kommst du darauf es 500€ / Gerät kosten müsse die Midi2.0 Vorteile zu nutzen? Die zusätzliche Hardware kostet sicherlich wenige €

aber keinen Mehrwert für User oder Gerät liefert?
Allein die höhere Auflösung der Parameter hat doch n hohen Mehrwert
 
Allein die höhere Auflösung der Parameter hat doch n hohen Mehrwert
das merkste aber auch nur, wenn du gezielt einen bestimmten Wert treffen willst. Bei Übergängen arbeiten die meisten Geräte intern schon mit Glättung - was den meisten Usern für den Hausgebrauch reichen dürfte.

Und: Im Zweifelsfall nimmt man halt Controller mit MSB+LSB, die 14 Bit sollten für fast alle Anwendungszwecke ausreichen, oder? Da macht mit die Bandbreite Baudrate bei Midi 1.0 größere Sorgen, wenn man gleichzeitig 2-4 solcher Controller spielen will, und die Noten dann noch exakt im Timing sitzen sollen ...
 
das merkste aber auch nur, wenn du gezielt einen bestimmten Wert treffen willst. Bei Übergängen arbeiten die meisten Geräte intern schon mit Glättung - was den meisten Usern für den Hausgebrauch reichen dürfte.
also wenn ich z.B. mit em OXI One den Cwejman S1 Steuer , ist alles steppy .. mir fällt spontan kein Synth ein wo es mittels CC Steuerung eine Glättung gäbe - aber vielleicht hab ich auch keine Ahnung
 
Wie kommst du darauf es 500€ / Gerät kosten müsse die Midi2.0 Vorteile zu nutzen? Die zusätzliche Hardware kostet sicherlich wenige €


Allein die höhere Auflösung der Parameter hat doch n hohen Mehrwert
Dann mag ich mich bei dem Preis verschätzt haben, aber teurer wird das alle Male (plus Zusatzanschaffung Kabel, Interfaces, etc.pp). Wir sprechen allerdings auch von Moog, zu meiner Ehrenrettung.

Okay - klar, dass die höhere Auflösung absolut Sinn macht, geh ich mit, aber welcher Synth nutzt die denn wirklich sinnvoll aus, am Beispiel der 20 am meisten verkauften Geräte auf Reverb.com? Die Maschines / Akais / Euroracks unterm Tisch vergessen.

Übrig bleiben dann OP-1, Digitone, Minilogue mit und ohne XD, Microkorg und DFAM (akzeptiert eh nur Clock) - und die sind ja auch nach einer bestimmten Konvention, notwendigerweise mehr oder minder steppy, programmiert, die (mit leicht unterschiedlichen Dialekten) von Ableton bis Zaquencer gesprochen und verstanden wird.

Hier mag ich mich über die Möglichkeiten täuschen und MIDI 2.0 gewaltig unterschätzen, aber ich tue mich schwer, mir die absolut beeindruckenden Möglichkeiten in täglicher Anwendung für 99% aller notwendigen / praktischen Sounds sinnvoll in meinem Kopf einzubinden beim Schrauben einer bspw. monophonen Bassline - ich bin nun nicht gerade Vangelis, eher ein rotzvoller Alan Wilder (RIP, bester Einfingerkeyboarder der Welt) und damit wohl auch nicht allein.
 
ich weiß gar nicht wo mir das was nützt ... wiviele Synths können das? Einer?

es sind schon mehrere dutzend inzwischen und controller gibt es dafür auch.

die art und weise wie es benutzt wird (nämlich nur für 1-2 sachen) stellt uns allerdings trotzdem die frage, warum man nicht das gleiche mit herkömmlichen befehlen macht. geht nämlich auch, mache ich seit vielen jahren.
 
Die Frage ist halt, warum sich eigentlich nicht ein anderes, offenes Protokoll durchsetzt...

Moment, da war doch was mit OSC:

1678740899221.png

RMEs TotalMix FX fehlt hier in dieser Liste, das spricht auch OSC.


Das Protokoll ist sogar so universell einsetzbar, dass es in allen wichtigen Programmier- und Skriptsprachen nachrüstbar ist und auch von Arduinos und Raspberries verstanden wird. Mittlerweile steuert man damit auch nicht mehr nur Audio-Hardware, sondern es hat sich auch im IoT weit verstreut, eben WEIL es lizenzfrei und total simpel ist. Mit ein wenig Know-How und etwas Fleiß hat man sich da relativ schnell die eigenen vier Wände vom Heizungsthemostat bis zum Fensterrollladen durchautomatisiert, ohne ein Vermögen für Lösungen von der Stange loszuwerden. Wenn man Bock dazu hat, kann man sogar die per OSC versendeten Key/Value-Paare verschlüsseln...

Dieser Thread hier steht seit mittlerweile 17 Jahren im Netz herum und da kommt auch nix mehr. MIDI 2.0 ist Vaporware.
 
Zuletzt bearbeitet:
es fehlt halt die hardware unterstützung.

die wikipedia übersicht listet zwar kyma, lemur und audiocubes als "hardware" auf, aber das ist letztlich auch alles software. :)
 
es fehlt halt die hardware unterstützung.

https://www.thomann.de/de/makepro_x_xtreme_d10_xtreme_controller.htm (und X weitere Produktvarianten)

Vielleicht gibt es keine Keyboards, weil Midi 1.0 einfach für 95% ausreicht. Oder man nimmt so ein Roli-Dingens oder CV.
 
HD Ready war meistens 1366 x 768, putziges oder gar nerviges Format.

Allein die höhere Auflösung der Parameter hat doch n hohen Mehrwert
Da viele analoge Synthies zumindest halbmodular sind, ist eine Glättung ja recht gut zu erreichen, selbst wenn sie nicht direkt vom Gerät unterstützt wird.
Der Kenton Pro Solo z.B. kann seine CV Ausgänge glätten, oder eben per Slew Limiter Modul.

Es gibt davon abgesehen schon einige Synthesizer, die das können, liest man immer mal in Testberichten, hab ich aber auch nicht mehr im Kopf welcher,
da ich lieber die oben genannten Methoden nutze oder gleich CV übers Audiointerface.

Für manche Sachen wäre es schon gut, z.B. mit einem einfachen Midicontroller Hüllkurven im vsti life spielen ist öde.
(ich achte da jetzt blöderweise immer drauf seit es hier im Forum den Rant über die Behringer Pro-1 Hüllkurve gab :D). Das wäre feiner und schneller schöner.

Velocity wiederum finde ich nicht so tragisch, man muss erstmal hinbekommen, 128 Stufen zu spielen.
Für Aftertouch wäre es wiederum ganz gut.

Vielleicht ist der Zug auch abgefahren, weil es doch auch die eine oder andere Alternative gibt in einzelnen Bereichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei MIDI 2.0 könntest du in "ausreichender" auflösung notenwerte aus einer DAW quasi direkt als hertz an eine hardware verschicken und somit jeden beliebige skala spielen.
ja, aber das ist schon irgendwie ein Edge-Case.
Womit ich MIDI 2.0 nicht die Existenzberechtigung absprechen will ...
 
ja, aber das ist schon irgendwie ein Edge-Case.

oszillatoren und filter zu stimmen ist doch eines der wichtigsten dinge überhaupt?

deswegen gibt es ja auch 14 bit pitchbend.

die parameter und die DSP berechung in unseren plug-ins ist inzwischen double float aber mit anfassdingern darauf zugreifen kann man darauf nur mit 128 schritten, das ist wirklich bedauerlich. :sad: kein wunder, dass ich keine DAWs mehr benutze. :)

moderne wacom tablets u.ä haben eine auflösung von 3000 - 5000 schritten, theremincontroller liefern ein kontinuierliches analoges signal, was man eh mit 24 bit zu digital wandeln muss.

aber was heul ich rum, midi 2.0 kommt ja eh nie.
 
Man sollte da was anrollen lassen - wäre nicht zu schlecht.
Ggf. reicht es nur, wenn die wichtigen großen das tun oder alle kleinen - damit die großen was tun.
Kleine Hardwareschmieden wie bspw Tubeohm, werden durch die fällige Jahresgebür von $260 bzw $600 für die Manufacturer SysEx ID sicherlich eher abgeschreckt auf den neuen Standard zu wechseln.
 
da können wir ja nachfragen @rolfdegen. Aber sicher ist das so, auch bei Appstore und App-Dev-Account und ähnliches.
Das man da nicht jeden rein lassen will ist natürlich auch nachvollziehbar, nur echte Entwickler die wirklich fertige Produkte machen sollte aber reichen.
Das wir zu viel Bürokratie haben ist aber auch nicht so neu.
 
das größere problem ist, dass du das auch für software brauchst.

(jedenfalls dann, wenn du sie verbreiten willst - für den hausgebrauch kannst du fantasie IDs benutzen, auf deren einzigartigkeit du selbst aufpasst oder x7D benutzen.)

die IDs sind bei 2.0 eben genau nicht mehr optional, das ja das gesamte system auf diesem bidirektionalitätskram basiert.
 
Das musste sein und finde ich wirklich gut, beim Korg Stage ist das ja auch so, wenn es das aber auch noch nicht so wirklich gibt.
Erzähl gern mal wie sich das anfühlt und was du damit machen kannst und so weiter!
 
In der vorletzten Mail von der MIDI Association waren übrigens Teil 1 und 2 einer Artikelserie zum Bau eines MIDI 2.0 Interface verlinkt.
Teil 3 der Serie ist wohl in Vorbereitung.
Vielleicht sind die Artikel ja für unsere Hardware Entwickler hier wie zum Bsp @rolfdegen oder @tubeohm interessant.


 
Super zusammengefasst.
Am Ende Juce und MS bremsen - die Apfelwelt kann vorn liegen.
Also wissen wir auf wen wir schimpfen müssen.

Der große Schlag muss aber von vielen Firmen kommen - DAWs und Synths / Controller.
Der Korg hat natürlich den PolyMPE-Vorteil gegenüber dem Roland.
Like ist natürlich schon verteilt an dich für's Video.
 
Super zusammengefasst.
Am Ende Juce und MS bremsen - die Apfelwelt kann vorn liegen.
Also wissen wir auf wen wir schimpfen müssen.

Der große Schlag muss aber von vielen Firmen kommen - DAWs und Synths / Controller.
Der Korg hat natürlich den PolyMPE-Vorteil gegenüber dem Roland.
Like ist natürlich schon verteilt an dich für's Video.
Danke! Pete Brown kämpft schon gut für uns armes Audio-Volk bei Microsoft, da muss man halt aber erst mal gegen das ganze Big-Business ankommen. Na, aber kommt ja auch bald! Und schön auch, dass alle alten APIs noch funktionieren.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben