Mono in Stereo umwandeln (Behringer Neutron/ Model D)

Sulitjelma

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Gibt es eine Möglichkeit aus einem Mono-Synth einen Stereo-Klang zu "erzeugen". Nutze Cubase Artist als DAW und nehme Audio dort als Mono-Spur auf. Was ich schon mal getestet habe ist eine Verdoppelung der aufgenommenen Spur und Panorama-Veränderungen der Einzelspuren. Kann man da noch mehr machen (PlugIn) oder ist das so korrekt und das maximal mögliche.

Ein anderer Ansatz war die "Stereo-Aufnahme" über den Big Sky, der auch bei Mono-Eingang an beiden Ausgängen ein Signal anbietet.
 
Ich kann da generell als Hardware den DSC-10 von Ibanez empfehlen. Macht aus dem Mono-Signal ein tolles räumliches (Pseudo-)Stereo-Signal. Einfach Speed und Width auf Null drehen. Und man erhält obendrein noch einen guten Chorus-FX, der schön warm klingt.
 
Nimm dieselbe Spur zweimal auf. Eine dann hart links, die andere rechts pannen.

Ansonsten natürlich jede Art Stereo Effekt. Chorus mit Stereo Out z.B.
 
Die Geräte sind grundsätzlich Mono-Quellen, wenn Du daraus Stereo machen willst, musst Du entweder Synthi in Amp und Mikros davorstellen oder mit Effekten arbeiten. Da kannste einen Chorus nehmen wie von @MaEasy vorgeschlagen oder Hall um einen räumlichen Effekt zu erzielen.

edit: Spur lieber doppelt aufnehmen anstatt zu kopieren, weil die beiden Spuren sonst phasengleich sind und das kannste auch mit dem Pan-Regler erreichen.
 
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Nimm dieselbe Spur zweimal auf. Eine dann hart links, die andere rechts pannen.

Da sollte man dann aber auf Monokompatiblität achten (Phasen löschen sich aus), man kann die Spuren natürlich zeitlich 1-2ms auseinanderziehen. Der og. Chorus invertiert das Signal so, das sich da nix auslöscht und das Mono-Signal breit macht. Ich habe das auch schon mit anderen Mono auf Stereo-FX getestet, da gibt es klanglich schon immense Unterschiede ...VOODOO!?

@tichoid: Ich tippe wohl zu langsam ;-)
 
beliebter "stereo" Trick ist z.B. auch die aufgenomme Spur zu kopieren, beide Kopien hart links/hart rechts pannen, und EINE (!) der Spuren um 0 bis ca. 25ms nach hinten zu verschieben (ab ca. 30ms hört man es zu deutlich).

generell kann man mit dem Prinzip viel Stereo vorgaukeln (siehe auch die anderen Tipps) :

-Eine Spur z.B. mit etwas Distortion versehen, bzw. beide Spuren aber mit unterschiedl. Einstellungen
-selbiges mit EQ

Was ich neulich mal ganz interessant fand, hatte ich irgendwo aufgegabelt:

-Eine Mono Spur nehmen (ohne Kopien jetzt) und relativ weit links oder rechts pannen, dann eine weitere Spur als (mono!) Reverb-Send einrichten, diese entgegen gesetzt pannen und die Mono Spur anteilig auf diesen Send schicken.
 
Bei solch analogen Pferden kann eine separate L-R Aufnahme ganz schön unterschiedlich klingen. Kann je nach Sound zwar auch erwünscht sein, allerdings macht man in der Regel eine Monoaufnahme, und schmeißt dann diverse Stereoplugins oder Chorus und so drauf. Natürlich auch Delay, Reverb und all die anderen zeitverzögerten Effekte machen aus einem Mono-ein Stereosignal.
Am Pult geht man ja auch mit einem Kabel(mono) rein, und dreht dann diverse Effekte hinzu damit man ein echtes Stereosignal gewinnt.

Speziell Cubase hat ja ein paar Stereoplugins in der Liste drin. Lad die mal rein, und spiel da mal mit rum.
 
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Ihr seid echt Klasse !

- Zweimal aufnehmen nicht so gerne, da ich am liebsten direkt und ohne Midi einspiele.

- Das mit dem zeitlichen Unterschied kann ich ja zu Hause mal probieren.

- Effekte, müssen das den Hardware-Effekte sein oder geht auch Software ? Bisher habe ich nur ein Strymon Bigsky. Das mit dem Chorus ist sonst auch ein guter Tip.

- PlugIN klingt auch gut.

Hatte auch mal probiert Model D und Neutron auf links und rechts - ist aber ungewohnt, erinnert an die frühen Beatles.
 
Am Besten einfach mal (so grob gesagt) merken:

Fast alle Sound-Quellen in der Natur oder sonst wo SIND mono - erst durch die Positionierung im Raum bzw. dass der Schall unterschiedlich bei deinen beiden Ohren ankommt wird es "stereo".

Das als Grundprinzip kann man auf ganz viele verschiedene Arten anwenden, wie ja oben auch von einigen schon erwähnt.

Ein Chorus/Reverb/Stereodelay Effekt ist sicher... effektiv (Wortspiel gibt´s umsonst), aber find ich persönlich fast zu langweilig auf Dauer :P

Aber, eine persönliche Bitte:
Auch mal mono mono sein lassen.
nicht alles MUSS stereo werden... find viele Mixes heutzutage super anstrengend und nervig weil außer der Kick fast alles super-stereo-breitgebügelt wurde und alles immer "boaaah SURROUND 13.5 fett alta" sein soll... was es nie ist, sondern einfach nur matsch.
in stereo. ;-)

Es reicht oft auch, die diversen Monoquellen im Raum zu verteilen so dass das Gesamt-Stereobild ausgewogen bleibt.
 
Da der Synth Analog ist nimm die Spur zweimal nacheinander auf und panne beide gegensätzlich im Panorama. Bei Filterfahrten ist dies jedoch keine gute Idee, jedenfalls nicht, wenn diese per Hand gefahren werden. Delays sind super, Original Links und das Delay rechts - ergibt einen sehr schönen Stereoeffekt. Vergiss Bedenken zur Monokompatiblität. Spielt nur eine Rolle, wenn du auf Schallplatte pressen willst und auch dann musst du vorab mastern lassen. Aber da meldet sich schon das Presswerk bei dir wenn es soweit ist :)
 
Vergiss Bedenken zur Monokompatiblität. Spielt nur eine Rolle, wenn du auf Schallplatte pressen willst

Gewagt. ;-) Ich kontrolliere meinen Mix immer wieder mal in Mono. Lautsrärkeverhältnisse und Frequenzprobleme lassen sich da prima checken ...und es kann auch passieren, dass sich Spuren ganz oder tlw. auslöschen, wenn man stereomäßig „Mist“ gebaut hat. Es gibt genug Hörsituationen, die Mono oder quasi mono sind ...Handy, Radio etc
 
Die genannten Methoden laufen natürlich alle in etwa auf dasselbe hinaus: mittels Chorus, Flanger, Phaser usw. unterschiedliche "Kopien" des Mono-Signals für links und rechts zu erzeugen, um es irgendwie "breiter" zu kriegen. Ist auch okay, aber es geht noch einiges mehr bzw. grundsätzlich anderes.

Du kannst z.B. die Position des Monosignals im Raum dynamisch modulieren. Das geht natürlich schon mit einem einfachen LFO, schon interessanter wird's mit einem Envelope -- vor allem aber: warum nicht einfach das Signal selbst bestimmen lassen, wo es im Raum stehen soll? Also dein Signal (ggf. nur bestimmte Frequenzbänder) in einen Envelope-Follower schicken, dessen Output dann wiederum dann die Position des Signal im Raum zwischen links und recht hin- und herschiebt? Das Signal würde dann also, abhängig von seiner Lautstärke, sich beständig im Panorama bewegen. All das kannst du sowohl in Software (da sowieso) als auch mit manchen handelsüblichen Multieffektgeräten machen.

Eine andere schöne Sache ist das sogenannte Panning über den sog. "Haas-Effekt". Dabei geht es darum, dass unser Ohr keineswegs einen Unterschied in der *Lautstärke* zwischen links und rechts braucht, um das Signal zu verorten -- sondern bereits über einen leichten Unterschied in der *Zeit*, in der das Signal unsere beiden Ohren erreicht, eine Einordnung des Signal im Panorama vollzieht. Wenn das Signal z.B. auf dem linken Ohr 2ms früher eintrifft, werden wir es als von-links-kommend wahrnehmen. Das ist dann interessant, wenn du links-rechts-Unterschiede in der Wahrnehmung ermöglichen, dabei aber zu krasse Unterschiede in der Lautstärke zwischen den beiden Kanälen vermeiden willst. Der Haas-Effekt geht sogar soweit, dass das Signal auf der "späteren" Seite auch ein Stück lauter sein kann als auf der "früheren", und die Ortung trotzdem korrekt bleibt.

Damit kann man dann wiederum zu spielen anfangen, indem man z.B. diesen Laufzeitunterschied zwischen links und rechts nicht konstant hält, sondern, auf welchen Wegen auch immer, auf der Zeitachse sich verändern lässt.

Alles natürlich mit der schon erwähnten Warnung: immer mal wieder überlegen, ob's denn mit der Effekthascherei nicht auch irgendwann mal gut ist.
 
Und natürlich kannst du, gerade wenn du Software nutzt, das Panorama auch in Abhängigkeit von so Dingen wie Velocity oder Notenwert modulieren. Kenn jetzt die genannten Geräte nicht, und weiß nicht, wie du sequenzierst, aber du wirst in deiner Software sicherlich deine MIDI-Daten (wenn du welche erzeugst) auch noch zu anderen Zwecken abzweigen können. Einfaches Beispiel für Renoise:

Dein MIDI-Instrument schickt wie gewohnt seine Notendaten an den Synth raus, der schickt sein Audio zurück in den Rechner.
Wenn du z.B. die Panorama-Position vom Notenwert abhängig machen willst, nimmst du einen "Note Follower", der seinen Input von jenem MIDI-Instrument bekommt, und als Modulationsziel das Panning der Audiospur hat, auf der dein Synth zurückkommt. So könntest du z.B. dafür sorgen, dass höhere Noten weiter rechts, tiefere eher links im Panorama liegen. Analog natürlich mit Velocity.

Langfristig würde ich aber natürlich schon schauen, wenn dir Stereo wirklich wichtig ist, ob du dir nicht auch einen Synth zulegst, der (a) einen wirklichen Stereoausgang hat, und bei dem (b) der Parameter "Panning" als Modulationsziel nutzbar ist: ESQ-1, MSR-2, AN1X, JV-*, SY-*, und diverse aktuellere Geräte wahrscheinlich sowieso.
 
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haha, interessante idee... mein mopho (die gelbe kiste) macht das auch intern irgendwie... hört sich sehr gut an, auch wenn es ja kein "richtiges" stereo sein kann.... hört sich an, als wenn die zwei mono kanäle (R+L) in velocity und panning (und ??) moduliert werden und sich so im raum verteilen... definitiv interessanter als die jeweilige (nur) mono version, aber zum teil (bei manchen presets) auch ne spur "drüber"...
also: vielleicht mal den kanal doppeln und pan (jeweils nur R oder L) und velocity modulieren?

mopho.jpg

(hier mal der "hintern" des mopho)

edit: im bild sehe ich nun, dass es nicht velocity sondern volume (also "irgendwie ähnlich") ist...
 
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auch wenn es ja kein "richtiges" stereo sein kann

stimmt, wir waren noch gar nicht auf der Meta-Ebene. Was ist eigentlich "richtiges" Stereo? Aber lassen wir das gerne auf sich beruhen. Vielleicht nochmal zur Illustration -- was ich oben beschrieben habe, mache ich so:


Ansehen: https://youtu.be/faXJmrbvIxY

Zu sehen ist Panning-Modulation, nacheinander, mit drei verschiedenen Mod-Quellen: MIDI-Note ("Key Tracker" in Renoise), MIDI-Velocity ("Vel. Tracker"), und das Audiosignal ("Signal Follower"). Ich denke, das Prinzip sollte klar werden, auch wenn die Umsetzung vielleicht etwas kryptisch rüberkommt, weil man Renoise nicht kennt (würde annehmen, jede andere gute DAW hat aber dieselben Mittel). Der Unterschied im Effekt, zwischen den MIDI-Varianten und der Audio-Variante kommt auch einigermaßen gut raus.
 
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