sanomat

Esst mehr Essig
hallo zusammen.
ich habe schon ewigkeiten darüber nachgedacht, mir auch mal eine mpc 1000 (und somit auch meine erste mpc überhaupt) zuzulegen, jetzt war die gelegenheit im wahrsten sinne günstig und ich habe zugeschlagen. eine blaue mpc 1000 mit 128 MB RAM, JJOS 3.16, 350 euro.

mit hardware-sequenzern bzw. grooveboxen habe ich durchaus erfahrung, ich bin rm1x-profi, digitakt-erfahren und kenne auch noch einige weitere. zu einer mpc hat es bei mir allerdings nie gereicht, obwohl mir von allen seiten so ein gerät empfohlen wurde.

die mpc kommt zwar erst dienstag bei mir an, ich habe aber schon jetzt vieleviele fragen, die ich einfach mal gesammelt hier stelle, es gibt zwar milliarden mpc infos im netz, aber ich finde da meistens keinen wirklichen einstieg. einfach mal punkt für punkt:

1. der verkäufer sagt, pad 1 sei etwas schwergängig. nun habe ich hier und da aufgeschnappt, dass es custom pads gibt, die man statt der original pads einbauen kann. wäre durch einen solchen pad wechsel das problem gelöst oder deutet das eher auf ein anderes problem hin? welche vorteile bringen die custom pads außerdem mit sich?

2. JJOS oder original firmware? ich frage mich natürlich: wie fang ich am besten an. am klügsten würde ich auf anhieb finden, mich durch die original akai-anleitung zu arbeiten. diese bezieht sich natürlich auf das original os. kann ich das JJOS erst mal wieder auf die original firmware downgraden oder ist jjos nicht reversibel? und: macht das überhaupt sinn oder sollte man direkt mit jjos starten?

3. tutorials! hat jemand einen tipp für einen grandiosen einstieg in die mpc arbeitsweise? gerne per video oder website oder pdf. ich möchte anders als der großteil der mpc user (bzw. tutorial-anbieter) eben keinen hip hop machen und viel samplen, sondern auf meine alte sample library zurückgreifen. d.h. drum samples und single shots im wav-format, stilistisch im weitesten sinne chicago und acid-house. mein erstes mit der mpc ziel soll sein, einen live act auf die beine zu stellen. die mpc soll dabei zusätzlich eine 303 und einen ju-06 sequenzieren. das alles loopbasiert, einen song mode brauche ich vermutlich nicht.

4. jjos noch mal. welche jjos version ist empfehlenswert? es gibt ja kostenlose und kostenpflichtige. gibt es irgendwo eine verständliche gegenüberstellung? die offizielle seite, die ja mitunter ganz schlimm japenglisch ist, verstehe ich zum beispiel gar nicht. nicht mal die navigation der website :)

5. sonstige tipps und hinweise?

1000 dank im voraus, go go go! ;-)
gruß
s
 
1. der verkäufer sagt, pad 1 sei etwas schwergängig. nun habe ich hier und da aufgeschnappt, dass es custom pads gibt, die man statt der original pads einbauen kann. wäre durch einen solchen pad wechsel das problem gelöst oder deutet das eher auf ein anderes problem hin? welche vorteile bringen die custom pads außerdem mit sich?
M.E. deutet ein "schwergängiges" Pad eher auf einen defekten und/oder nicht richtig funktionierenden Drucktaster hin, sprich auf einen HW-Defekt oder auf eine Verschmutzung o.ä..
Die Custom-Pads sind sehr sinnvoll, da die Standard-Pads der 1000er wirklich schlecht (hart und dünn) sind und ein feinfühliges Spiel nicht oder nur kaum zulassen.
Ich hab die hier kurz nach dem Kauf der 1000er geordert und bin mehr als zufrieden.
https://www.mpcstuff.com/akai-mpc-1000-extra-sensitive-thick-fat-pad-set-orange/

2. JJOS oder original firmware? ich frage mich natürlich: wie fang ich am besten an. am klügsten würde ich auf anhieb finden, mich durch die original akai-anleitung zu arbeiten. diese bezieht sich natürlich auf das original os. kann ich das JJOS erst mal wieder auf die original firmware downgraden oder ist jjos nicht reversibel? und: macht das überhaupt sinn oder sollte man direkt mit jjos starten?
Ist überhaupt keine Frage: JJOS (fast egal welche Version, hauptsache 'ne 3 vorne). Die Arbeit mit der MPC ist fast selbsterklärend und die Menüführung ist für ein Display dieser Größe wirklich nahezu vorbildlich. Die wichtigsten Funktionen wirst du ohne Handbuch in kürzester Zeit blind draufhaben.

5. sonstige tipps und hinweise?
Yep. Benutz die internen Effekte nicht. Klingen zum Einen ziemlich scheiße (nicht nett trashig, sondern wirklich nur scheiße) und belasten zum Anderen den Prozessor arg, sodass das Gerätchen schon bei mittelkomplexem Sequencing ins Stolpern geraten kann.

Ansonsten viel Spaß mit dem Gerät!

:huepfling:
 
:banane: danke! das lässt mich doch schon mal zuversichtlich sein! und die fat pads behalte ich mal im auge!

...auf die effekte bin ich aber wirklich mal gespannt, sind die WIRKLICH so schlimm?
 
3. tutorials! hat jemand einen tipp für einen grandiosen einstieg in die mpc arbeitsweise? gerne per video oder website oder pdf. ich möchte anders als der großteil der mpc user (bzw. tutorial-anbieter) eben keinen hip hop machen und viel samplen, sondern auf meine alte sample library zurückgreifen. d.h. drum samples und single shots im wav-format, stilistisch im weitesten sinne chicago und acid-house. mein erstes mit der mpc ziel soll sein, einen live act auf die beine zu stellen. die mpc soll dabei zusätzlich eine 303 und einen ju-06 sequenzieren. das alles loopbasiert, einen song mode brauche ich vermutlich nicht.

Zu diesem Punkt möchte ich dir einen Tipp geben.
Die MPC 2500 und wohl auch die MPC 1000 mit JJos können einen File Namen nur bis 16 Zeichen lesen. Wenn der Name länger ist wird er einfach abgeschnitten. Das heisst, du willst ein Sample laden das "TR808 Kick Long A3.wav" heisst, dann wird im Disk Menu nur "TR808 Kick Lon" Angezeigt. Hast du mehrere Kicks mit A?-A? am ende nummeriert, siehst du das dann nicht.
Also achte darauf das die Samples welche du in der MPC nutzen willst keine zulangen Namen haben.

Das mit den Effekten kann ich bestätigen. Der Reverb ist sowas von unterirdisch.
 
2. JJOS oder original firmware? ich frage mich natürlich: wie fang ich am besten an. am klügsten würde ich auf anhieb finden, mich durch die original akai-anleitung zu arbeiten. diese bezieht sich natürlich auf das original os. kann ich das JJOS erst mal wieder auf die original firmware downgraden oder ist jjos nicht reversibel? und: macht das überhaupt sinn oder sollte man direkt mit jjos starten?
Man kann zwischen den Betriebssystemen relativ einfach wechseln. Insofern könnte man das machen. Aber ich sehe dazu keinen Anlass. Ich bin auch direkt mit JJOS gestartet und habe das original Akai OS nur für einige Minuten bedient, um JJOs zu laden...sonst nichts. Das ist alles in allem recht einfach und nahezu selbsterklärend.
 
dass alle so über die effekte motzen macht mich wirklich neugierig ;-)
auf jeden fall viele gute tipps hier, danke!
 
Wieso denn ne blaue?!? Hoffentlich bereuhste das ned.

Ich hatte JJOS2XL und war größtenteils glücklich damit. Das schöne ist, dass die prinzipielle Bedienung von JJOS und Akai OS identisch ist. Du kannst dich also mit der Original Anleitung einarbeiten, selbst wenn JJOS drauf ist. Das ist meiner Meinung nach auch der perfekte Weg, sich einzuarbeiten: Die Anleitung lesen.

Dass man bei der MPC für viele Sachen die Wiedergabe stoppen muss, weist du? Is meiner Meinung nach sehr wichtig, da der Einsatz auf der Bühne dadurch nur eingeschränkt möglich ist. Abgesehen von diesen flinken Fingerdrummern hab ich die MPC auf der Bühne nur als Playback-Maschine gesehen, die vorbereitete MIDI- oder Audio-Sequenzen abnudelt.

Bei der blauen MPC1K sind die Sensoren meines Wissens anders als bei der schwarzen. Bei der schwarzen sind die guten "Fat Pads" von MPCStuff einfach ein Stück Gummi, das man drauflegt und fertig. Bei der blauen läuft das etwas anders, komplizierter und fehleranfälliger. Ich meine mal gelesen zu haben, dass man die auch umrüsten kann, aber dazu würde ich mich einfach direkt mit dem Pre-Sale-Support von MPCStuff in Verbindung setzen.

Ehrlich gesagt war das Feeling an meiner schwarzen MPC mit den dicken fetten Pads von MPCStuff immer noch nicht so schön, wie zB an einer MPC60. Ich hab es als sehr schwer gefunden, die Anschlagdynamik gezielt zu verwenden. Bei der 60er ging das irgendwie besser. Wenn ich ein wirklich dynamisches Spiel gebraucht hab, hab ich immer ein billiges MIDI Keyboard angeschlossen, da war die Anschlagdynamik nämlich trotzdem noch besser :sad:

Ich hab meine schwarze MPC1K damals übrigens neu gekauft und die Taster (nicht die Pads) sind recht schnell der Reihe nach gestorben. Sie lassen sich zum Glück aber sehr leicht austauschen. Hier im Forum gibts nen Thread, wo die richtigen Ersatztaster genannt werden.

Die Effekte sind noch schäbiger als die vom Octatrack. Leider nicht so richtig punkig-schäbig wie ein MS-20, sondern einfach nur so schäbig, dass man sie einfach nicht verwendet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hm, okay, so genau wusste ich das nicht, ich dachte das wäre tatsächlich nur eine frage der lackierung.

und das mit dem stoppen war mir auch nicht so wirklich bewusst. dann mal schauen wie praktikabel das maschinchen für mich am ende tatsächlich ist. im zweifel verkauf ich sie dann einfach wieder, 350 sollte ich dafür ja sicherlich auch wieder bekommen. aber schauen wir mal...
 
Hast Du noch die anfälligen alten Pads drin? Im Originalzustand sollten alle blauen MPCs mit den alten Pads ausgestattet sein. Kann man daran feststellen, dass man die Pads einzeln zueinander bewegen kann. Die neueren AKAI Pads sind auf einer Matte, d.h. alle bewegen sich dann zusammen, wenn man die lateral verschieben möchte. Ich würde das Teil einfach mal aufmachen und reinschrauben. Ggfs. ist das eine Pad auch nur schmutzig. Die Kiste kann man recht einfach auseinander nehmen. Im Falle neuer Pads würde ich vermutlich direkt auf die "Fat Pads" von MPC stuff wechseln. Nichtsdestotrotz stimmt aber leider schon, dass die alten MPC60 Pads sich noch besser anfühlen.
 
Nachtrag: Ich hab die Schwarze, damals neu gekauft, und mir war bisher gar nicht bewusst, dass die Unterschiede zwischen der Blauen und der Schwarzen auch technischer Natur sind....
Daher meine Anmerkungen (insbesondere was die Pads betrifft) rein auf die schwarze Version beziehen.
 
hab sie jetzt bekommen, und: WOW! eine stunde später und ich merke: das ist das gerät, das ich zukünftig live benutzen will! aber tatsächlich: die pads sind vollkommen unbrauchbar, insbesondere mit den pads, die allmählich den geist aufgeben. und: das blau mit den weinroten seitenteilen finde ich wahnsinnig hässlich. ich denke, die kommt wieder in die bucht und dafür gibts dann die schwarze mit vernünftigen pads!

vielen dank an alle, den einstieg habe ich gebraucht! :banane:
 
Ich habe bei meiner die normalen tasten und das Wheel getauscht. Hier gibt es in der tat 2 Hardware versionen. Alles super easy zu tauschen. Ich habe die MPC mit extra grossem Display, das ist die jjos 128XL version. Wenn Du dir wegen der JJOS unsicher bist, nutze doch erst mal zu testzwecken die kostenlose version.
 
chops sind mir vollkommen unwichtig, so auf den ersten blick sehe ich gerade gar keine funktion, die ich vermissen würde. aber ich bin ja auch noch gaaaaaanz am anfang... :)
 
Ich hab auch eine blaue MPC 1000. Die Pads solltest du langfristig aufrüsten. Meine sind von MPC Exchange und waren etwas billiger als von MPC Stuff, die sehr hohe Portokosten verlangen.

Das kommerzielle JJOS lohnt sich wegen einiger Funktionen. Zum einen kannst du Samples leichter choppen, wenn du darauf Wert legst. Vor allem hat es aber einen Track Mixer, mit dem die Lautstärke der einzelnen Spuren über ein einzelnes Menü regeln kannst. Ansonsten musst du jeden Sound einzeln über das entsprechende Pad + die entsprechende Spur regeln.
 
Ich gebe Gonzo recht, die Gleichung schwarz=gute Pads, blau=schlechte, oder dass die Farbe der Rückseite (Silber oder schwarz) einen Rückschluss ermöglicht, wie man es oft liest, kann so nicht stimmen. Auch in meiner komplett schwarzen waren die alten Pads verbaut. man kann sie aber austauschen, was ich auch mal gemacht habe - das Gerät ist sehr wartungsfreundlich und der Austausch kein Problem, ich glaube aber, dass ich damals so 120 Euro investiert habe, plus die fetten Gummis von MPCStuff.
 
Ich habe bei meiner die normalen tasten und das Wheel getauscht. Hier gibt es in der tat 2 Hardware versionen. Alles super easy zu tauschen. Ich habe die MPC mit extra grossem Display, das ist die jjos 128XL version. Wenn Du dir wegen der JJOS unsicher bist, nutze doch erst mal zu testzwecken die kostenlose version.

wie ist das denn mit dem riesen display, lohnen sich dafür die 200 ocken??
 
Naja, wenn du sie prügelst.
Hatte Pads und alle Knöppe getauscht und irgendwann ist dann doch die Platine gerissen.
Austausch war mir dann zu teuer.

Aber das Display finde ich den Hammer!!!
 
Naja, wenn du sie prügelst.
Hatte Pads und alle Knöppe getauscht und irgendwann ist dann doch die Platine gerissen.
Austausch war mir dann zu teuer.

Aber das Display finde ich den Hammer!!!

wenn du die noch hast.. ich kann sowas reparieren.... das riesen display stht total ab, ist eher gut für stationär, und klein ist das normale ja nun wirklich nicht ( im vergleich zu ar a4 ;-) ) finde eher die invertierten schwarz weiss displays super cool!!
 
:sad:((
Tolle Wurst. Hätte ich das vor mal von fünf Jahren gewusst.
Mit stationär hast du natürlich recht.
Hatte meine auch überall mit hingeschleppt.
Trotzdem fixt mich alleine das Display wieder an.
 
hab sie jetzt bekommen, und: WOW! eine stunde später und ich merke: das ist das gerät, das ich zukünftig live benutzen will! aber tatsächlich: die pads sind vollkommen unbrauchbar, insbesondere mit den pads, die allmählich den geist aufgeben. und: das blau mit den weinroten seitenteilen finde ich wahnsinnig hässlich. ich denke, die kommt wieder in die bucht und dafür gibts dann die schwarze mit vernünftigen pads!

vielen dank an alle, den einstieg habe ich gebraucht! :banane:
Hast du die 1000 noch? Ich überlege mir eine zuzulegen. Kannst du paar Wörter dazu schreiben was du gut und schlecht fandest und wie du als Neuling mit dem MPC-Workflow zurecht gekommen bist?
 


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