Musik in weiter Zukunft ?

Macxs

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Hallo !
Das Thema sollte rein philosophisch betrachtet werden . Das man die Zukunft nicht vorraussagen kann sollte klar sein, man kann aber trotz all dem spekulieren, in welche Richtung es geht.
Was denkt ihr, wie wird Musik weiter Zukunft aussehen ? Wohin werden sich Hörgewohnheiten entwickeln ? Wird die Produktion von Musik komplett von automatischen Algorithmen übernommen?
Liebe Grüsse
 
programchange schrieb:
.. Wird die Produktion von Musik komplett von automatischen Algorithmen übernommen?
Glaube ich nicht, also jedenfalls nicht komplett. Wird immer Leute geben die ihre Musik von Grund auf selbst machen. Meiner Meinung nach zumindest.
 
programchange schrieb:
man kann aber trotz all dem spekulieren, in welche Richtung es geht

Haste schonmal Demolition Man gesehen? Ich schätze nicht, sonst hätte sich die Frage erübrigt :)
 
Harmonische Melodien werden verschwinden, es wird nur noch Melodien geben mit Schiefe Noten. Ansonsten tonnen weiße Effekte.
Das sieht man ja bei den modernen Filmen schon, man spricht nicht über den sinn das Filmes sondern nur über die effekte.
ok, das ist nicht die weite zukunft, aber nahe zukunft.
 
Die Grundlagen der Musik werden sich ebensowenig ändern wie die Grundlagen der Physik.
Komplett computerkomponierte Musik ist sowieso ein alter Hut. Das haben Xenakis, Lejaren Hiller und andere schon in den 60er Jahren gemacht.
Ging nur damals nicht in Echtzeit, da die Computer viel langsamer waren und auch kaum Arbeitsspeicher hatten.
Aber das Prinzip ist das gleiche.
 
eins ist klar: Musik wird für die Menschen nicht mehr die "Wertigkeit" haben. Musik wird immer beiläufiger weil inflationär...

Gedudel umgibt uns doch schon den ganzen Tag...egal wo wir hinkommen Beispiel Kaufhaus, Tiefgarage, Fernsehen etc...

Meiner Meinung nach hat es alles an Stilen schon gegeben ....innovatives neues wird es nicht mehr geben....nur noch Fusionen von musikalischen Stilistiken.


:mrgreen:
 
ringmodifier schrieb:
Meiner Meinung nach hat es alles an Stilen schon gegeben ....innovatives neues wird es nicht mehr geben....nur noch Fusionen von musikalischen Stilistiken.

Das haben Menschen schon zu allen Zeiten gesagt.
 
Besonders wenn ich mir den Interstellar Soundtrack von Hans Zimmer anhöre, dann frage ich mich wie sowas jemals Algorithmen zustande bringen sollen.
Komposition sag ich wird in nächster Zukunft maschinell sicher recht gut funktionieren ; was aber das Klangdesign betrifft ist dann ne andere Sache.
 
Jetz mal im Ernst: Wenn wir uns heute schon die Musik der Zukunft vorstellen könnten, würden wir sie doch längst machen.
Aber uns fehlt einfach was. Wir können das gar nicht denken, weil wir halt noch nicht so weit sind.

Algorithmische Musik is mMn Augenwischerei. Es sei denn es schreibt jemand einen Algorithmus, der selbst in der Lage ist neue, kreative algorithmen zu entwickeln mit denen widerum Musik komponiert wird. Solange ein Mensch die Musik-Algorithmen schreibt is das mMn nichts anderes als eine zusätzliche Abstraktionsschicht zuwischen Musiker und Notenblatt.
 
programchange schrieb:
Hallo !
Das Thema sollte rein philosophisch betrachtet werden . Das man die Zukunft nicht vorraussagen kann sollte klar sein, man kann aber trotz all dem spekulieren, in welche Richtung es geht.
Was denkt ihr, wie wird Musik weiter Zukunft aussehen ? Wohin werden sich Hörgewohnheiten entwickeln ? Wird die Produktion von Musik komplett von automatischen Algorithmen übernommen?
Liebe Grüsse

Wozu der ganze Streß mit verschiedenen Speichermedien, immer neuer Trends, Instrumente oder ähnliches. Warum wird Musik gemacht oder gehört? RISCHTISCH: um ein bestimmtes Wohlgefühl zu erlangen.
Wie entsteht so ein Wohlgefühl? Schon heute weiß man, dass dafür Hormone und hormonähliche Stoffe, also Chemie zuständig ist. ERGO
pillen-9525584.jpg

Kann man immer dabei haben, die gewünschten Gefühls sind spontan und zuverlässig abrufbar. Thats Life!
Achja: Konzerte wirds keine mehr geben, für nostaglische Intelektuelle bestenfalls EMOTIO-PARTYS (EP) bei der 3D-Videos projiziert und die jeweils passenden Substanzen der Raumluft zugemischt werden.
 
programchange schrieb:
psicolor schrieb:
Jetz mal im Ernst: Wenn wir uns heute schon die Musik der Zukunft vorstellen könnten, würden wir sie doch längst machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie

Da ich wirklich nicht verstehe, welche Aussage hinter dem Verlinken eines WIkipedia-Links zu verstehen ist, bitte ich einerseits um Aufklärung (was bedeudet deine Antwort?) und versuche gleichzeitig mich an diese neue Form der Kommunikation anzupassen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik_der_reinen_Vernunft
 
Cyborg schrieb:
Achja: Konzerte wirds keine mehr geben, für nostaglische Intelektuelle bestenfalls EMOTIO-PARTYS (EP) bei der 3D-Videos projiziert und die jeweils passenden Substanzen der Raumluft zugemischt werden.

Da ich jede Woche Teenager sehe, die vom Konzertrausch angefixt werden (es is halt einfach ein besonderes Erlebnis, insbesondere dank der heutigen Showtechnik) und sich dann immer mehr Konzerte reinziehn, halt ich das für sehr unwahrscheinlich. Selbst mit dem besten Acid bin ich Bobby McFerrin nicht so nahe, wie wenn ich eines seiner Konzerte besuche.
 
Is hier scheinbar ein Teaser-Thread. Ich bin schon wieder neugierig was mein Vorredner, Herr Nick Name mit seiner Äußerung meint. Es klingt irgendwie spannend, aber ich hab keine Ahnung was "Die Physik ist schon längst dabei!" bedeuten soll. Mensch Leute, ich sitz echt auf Kohlen!
 
programchange schrieb:
Wird die Produktion von Musik komplett von automatischen Algorithmen übernommen?
Liebe Grüsse

Drumcomputer haben ja eine gewisse Automatisierung übernommen. Automatische Pitchkorrektur(Auf der Bühne auch schon oder?) oder der BPM Angleicher beim auflegen.

Schlagzeuger gibs trotzdem . Richtige Sänger sind genauso gefragt und Vinyl kriegt auch keiner tot.

Will sagen: Biomusik direkt vom Erzeuger wird es trotz Automatenmusik geben.
 
ringmodifier schrieb:
eins ist klar: Musik wird für die Menschen nicht mehr die "Wertigkeit" haben. Musik wird immer beiläufiger weil inflationär...
Ich glaube das nicht. Wenn überhaupt, dann gilt das m. E. nur für Musik-Konserven. Unmittelbares (meist akustisches) Musizieren wird nie an Bedeutung verlieren. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen.

Bei den jungen Leuten, mit denen ich als Musiklehrer zu tun habe, beobachte ich eher, dass Musik für viele von ihnen einen sehr großen Wert hat - und ich meine hier ganz prophane Dinge, die in Deutschland lange vernachlässigt wurden - gemeinsam singen, zusammen Musik machen - nicht um etwas aufzunehmen, aufzuführen oder irgendwo zu veröffentlichen - einfach so - als gemeinschaftliches Erlebnis für den Moment.

Inzwischen bin ich nicht mehr sicher, welche Musik überhaupt mehr "Wert" hat - was "wir" in unseren Amateur- oder Profi-Studios "produzieren", was das städtische Sinfonieorchester am Freitagabend aufführt, was die lokale Rockband in der Garage probt, ohne dass es kaum je gehört würde, oder was der Laien-Chor beim 90sten Geburtstag von Oma Müller vorträgt. Ich tendiere dazu, dass es überall echte "musikalische" Momente gibt - und auch oft nur Alltagskost ;-) ...
 
je mehr wir mit unspektakulärer austauschbarer Durchschnittsmucke berieselt werden um so größer ist die Herausforderung an die Musiker, eigene und vor allen Dingen auch ganz neue Wege zu gehen.
Gute Musik wird es immer geben, das war in jeder Epoche so.
Ich glaube das man diese Diskussion schon immer geführt hatte, denkt doch nur mal daran, wie der Jazz in der Anfangszeit verpönt war, oder Rock´n Roll oder die Beatles oder die Rolling Stones mit ihrer provokanten Rockmusik.
Ich höre meinen Onkel da jetzt noch durchs ganze Haus brüllen: Mach mal die Negermusik aus!", als "Let it be" von den Beatles aus meinem Cassettenrecorder tönte.
Und wenn uns die Computer vielleicht beim Komponieren helfen können, so steht am Ende doch immer noch der Mensch, der das alles sinnoll zusammenfügt.
Vielleicht wird die Musik aus verschiedenen Kulturen noch mehr verschmelzen, ähnlich wie bei der Sprache. Da gab es zwar auch schon immer Ansätze, dennoch liegt hier sicherlich noch viel Potential.
Ich glaube auch, das wir beim gesamten Sounddesign noch lange nicht am Ende sind.
Auch auf der Bühne kann sich noch so viel entwickeln, vielleicht werden in 20 Jahren Konzerte in 7.1 Surround zum ganz normalen Alltag gehören.
Dazu noch die Möglichkeiten mit besseren visuellen Mitteln -Lasershows, VJing usw., das ist alles nicht ausgeschöpft. Man sollte auf der Musikmesse immer auch mal bei der Pro Light und Sound reinschauen, bin immer wieder erstaunt, was es da alles für verrücktes Zeugs gibt.
 
Menschen als Musiker wird es im Business so gut wie nicht mehr geben, nur noch als Hausmusiker/Hobbyisten (hier lebt der jämmerliche Underground) oder als anachronistischer Einzelfall aus dem Kuriositätenkabinett. Alle Idole sind virtuelle, perfekt gestylte Produkte der Unterhaltungsindustrie. Natürlich unter kompletter Kontrolle, Kümmerts werden ausgemerzt. Konzerte werden nicht mehr live gespielt, sondern als fertiges Produkte in die heimischen Home-Entertainment-Enklaven eingespielt incl. individuellem Live-Feeling per Zufallsalgos.
Seid glücklich! Seid produktiv! Es lebe das MCP!
 
Die Musik wird sich später so anhören, wie gegen Ende des u.g. Videos (obwohl, macht sie das teilw. nicht heute schon?) ;-)

 
Da nach Einstein der 4. Weltkrieg mit Keulen ausgetragen wird, regieren in ferner Zukunft sowieso die Flötentöne...

floete-teaser-artikel-410.jpg
 
XCenter schrieb:
Menschen als Musiker wird es im Business so gut wie nicht mehr geben, nur noch als Hausmusiker/Hobbyisten (hier lebt der jämmerliche Underground) oder als anachronistischer Einzelfall aus dem Kuriositätenkabinett. Alle Idole sind virtuelle, perfekt gestylte Produkte der Unterhaltungsindustrie. Natürlich unter kompletter Kontrolle, Kümmerts werden ausgemerzt. Konzerte werden nicht mehr live gespielt, sondern als fertiges Produkte in die heimischen Home-Entertainment-Enklaven eingespielt incl. individuellem Live-Feeling per Zufallsalgos.
Seid glücklich! Seid produktiv! Es lebe das MCP!
Gibt es doch schon. Nennt sich K-Pop und J-Pop ;-)
 



Ist schon steinalt, taugt aber immer noch als Blaupause für die Musik der Zukunft.
 
Da nach Einstein der 4. Weltkrieg mit Keulen ausgetragen wird, regieren in ferner Zukunft sowieso die Flötentöne...

Ich würde da sogar noch ein wenig pessimistischer rangehen:

Statisches Ätherrauschen....

Die Menschheit wird irgendwann untergehen (in "weiter Zukunft" wie im Eingangsposting geschrieben wurde)

Dann ist's still...
 
Vielleicht geht Live-Musik durch die extrem leichte Zugänglichkeit in den privaten Bereich , sodass kleine "Partys" entstehen wo einer sein Live-Setup abfeuert und das Publikum die Möglichkeit hat mit vor-programmiertem Musikspielzeug ins Soundgeschehen einzugreifen.
 
Markus Berzborn schrieb:
ringmodifier schrieb:
Meiner Meinung nach hat es alles an Stilen schon gegeben ....innovatives neues wird es nicht mehr geben....nur noch Fusionen von musikalischen Stilistiken.

Das haben Menschen schon zu allen Zeiten gesagt.
Haben sie wohl eher nicht denke ich.
Und dafür gibt es auch einen Grund, nämlich daß wir erstmals auf einen gigantischen Pool an Kultur zurückgreifen können,
der beständig wächst, während es gleichzeitig immer weniger unbekanntes kulturelles Territorium gibt -
denn selbst vermeintliche Subkultur ist heute weitgehend "gemacht", dh designed, nicht genuin und damit auch nicht neu.

Und das ist keine 150 Jahre so, Komponisten davor kannten im wesentlichen ihre sehr beschränkte räumliche und lokale Kulturblase.
Und je weiter zurück desto mehr war das so.

Bach, nur mal als Beispiel, geriet erstmal eher wieder in Vergessenheit, und war selbst in seiner eigenen Zeit unbekannter als heute.
Von dem davor, dannach, und drum herum wusste er auch nicht viel.
Im Grunde sogar gar nichts außer das wenige das er selbst gespielt oder vorgespielt bekam.

Das gilt weitgehend auch für das Instrumentarium, die Theorie, alles, wobei die Kirchenmusik eine gewisse Ausnahme davon sein mag,
die allerdings auch nicht sehr weit zurück und auch nicht sehr weit räumlich geht.

Gespielt wird er seit gewisser Zeit wie wenige und dennoch wäre es schwer, neue Musik in diesem Stil zu verbreiten.
Am ehesten wohl noch als Fälschung.

Apropos Fälschung, ich halte für möglich daß wir so was in näherer Zukunft sehen, aber vielleicht nicht erkennen werden.
 
Dirk Matten schrieb:
Ist schon steinalt, taugt aber immer noch als Blaupause für die Musik der Zukunft.
Nein, tut es nicht, das liegt daran daß diese Platte zu sehr Einfluß bis in die 90ger hatte.
Und die 90ger sind vorbei.

Das ist so zukunftsweisend wie Elvis 1981.

EDIT:
das gilt übrigens für die zwei Alben davor weniger.
Eben weil das auf eine Art zeitloser bleiben durfte, auch wenn die ebenfalls nicht ohne Einfluß blieben.
Der Einfluß war nach kurzer Zeit vorbei, und betrifft auch weniger die mehr atmosphärischen Stücke.

Die Technomusik im weitesten Sinn ist aber trotz vielfältigen Wandels eine Kulturkonstante der letzten 25-30 Jahre gewesen.
 


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