Oberheim Matrix 12 - Alles über den großen Synthesizer

microbug schrieb:
Wieso Unordnung? Dein Regalsystem ist einfach zu unflexibel :)


die nahezu schon metaphysische balance in meinem setup würde von einer in den massen abweichenden regalboden deutlich gestört

so kann man nicht arbeiten.
 
microbug schrieb:
... Sind halt nicht die üblichen Membrantaster, sondern mit Federn und hochwertigen Kontakten, ähnlich wie die vollmechanischen PC-Tastaturen von Cherry, Unicomp oder Matias.
Warum sind sie dann defekt? ;-)



Die Taster-Probleme

Vor dem Bestellen neuer Taster, sofern überhaupt noch identisch oder mit identischem "Drückgefühl" verfügbar und Löten, bitte erst mal mit Kontaktspray probieren. Manchmal ist unklar, warum bei einzelnen Exemplaren die Kontakte oxidert sind und andere noch ordenlich funzen. Vielleicht mal was reingelaufen oder Fertigungsfehler beim Beschichten. Sehe ich immer wieder. Wenn kein mechanisches Problem am Schalter vorliegt (gebrochen, ausgeleiert), hilft die Chemie in den allermeisten Fällen.

1. Ich habe gute Erfahrungen mit TUNER600 gemacht oder, falls garnichts mehr geht, KONTAKT60 - Halt, bevor die Unkenrufe kommen: KONTAKT60 darf nachher nicht am Objekt verbleiben und muss dort mit KONTAKT61 oder KONTAKT WL (oder besser mit TUNER 600) weggespült werden.
Vorgehen: Platine ausbauen, Taster kräftig "wässern" - muss ja innen rein - und dann mehrfachst (! Pianisten sind im Vorteil !) betätigen, nachwässern und nochmal
von vorn. Nach 2 Minuten Arbeit pro Taster sollte er wieder funktionieren.

2. Wenn nicht besser, im eingelöteten Zustand zerlegen (Kunsstoffelemente sind oft nur zusammengerastet- Achtung Federn) und direkt die Metallkontakte polieren und zusammenbauen

3. Wenn nicht, dann erst auslöten und neuen kaufen.


Warum einzelne Taster nicht mehr funktionieren, kann elektronisch begründet sein.

1. Zum Einen fallen zuzeit immer mehr (angeblich unkaputtbare) Keramikscheibenkondensatoren aus und anstatt den Taster zu entprellen schließen sie ihn elektrisch kurz. Das kann durch Auslöten des "zuständigen" KerKo geprüft werden. Der Matrix12 hat keine Kerkos an den Tastern, können also keine kaputtgehen Gerne gehen aber dort die Kerkos der Rotaryencoder in die Knie (Wertesprünge, wenn Reinigen der Encoder nix bringt).

2. Der Scanner des Bedienpanels (funktionsidentisch zum Keyboardscanner) kann teilweise ausgefallen sein. Die Tastatur wir in einer Matrix ;-) abgefragt (gescannt). Diese ist in Zeilen und Spalten unterteiln, meist ein 7x7 bit Netz. Sollten just die Taster ausgefallen sein, die zu einer "scan row" gehören, ist der Scanner IC defekt, die Verbindung dorthin (oder Masseschluss an der Platine). Oder es ist eine die Matrix verknüpfende Diode oder die Diode des entsprechenden Taster - je nach Schaltung. Hier hilft erst ein Blick in den Schaltplan und später ein Messen mit dem Oszi.


Viel Spaß beim Spülen, Löten und Bestellen,
Hartmut
 

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Die haben halt auch mal die Zyklen durch, nur können diese Taster halt mehr solche als die Membrantaster.
 
microbug schrieb:
Die haben halt auch mal die Zyklen durch, nur können diese Taster halt mehr solche als die Membrantaster.
Das ist in der Theorie so richtig. Aber wir, die wir mit Vintage-Gear, das sämtliche geplanten Produktzyklen hinter sich gelassen hat, zu tun haben, wissen, dass dann andere Gesetzmäßigkeiten gelten, die der deutsche, gut aus/eingebildete Ingenieur nicht berechnen konnte/wollte. (Ein bisschen ist das immer noch die Haltung von Max Grundig oder den Gebrüdern Steidinger, die nicht verstehen konnten, dass deutsche Ingenieurstechnik und Wertarbeit einmal abgelöst werden könnte (VW, Audi, BMW usw, seid wachsam - auch eure Zeit wird kommen, leider...)).

Ich kenne viele Schalter deutscher Produktion, denen ihr "overengineered" Aufbau zum Verhängnis wurde. Die hochwertigen HiFi-produkte der einstigen(!) Firma BRAUN leiden alle darunter. Einmal fallen komplex geformte Plastikteile auseinander (depolymerisieren) oder zeigen Verschleiß, der nicht kompensiert werden kann, weil allzu präzise designt/gearbeitet wurde. Zum anderen wurde gerade in Deutschland unverständlich lange an Silberkontakten festgehalten.

Japanische Schalter mögen billig und lächerlich wirken, aber der genial einfache Aufbau oder die spezifische tropensichere Kontaktbeschichtung zeigen nach Jahrzehnten ihre anzuerkennende Wirkung. :phat:
 
werte kollegen - ich bitte um kurzes feedback zu folgender frage:

wie oft kommt es bei euch vor dass der matrix 12/ xpander nicht alle tuning routinen beim ersten mal richtig abschliesst

im konkreten fall: xpander tuned nach seltener (?) benützung erst beim zweiten durchgang die vcos richtig - hörbar ist aber kein detuning.


ich wäre sehr dankbar um möglichst viele antworten um das kategorisieren zu können - bei meinen früheren 2 geräten war das - wenn ich nicht irre - nie der fall


DANKE
 
Das kann passieren, Regelfall ist 1x und alles ok.
Wenn du einen extremen Transport (für das Gerät) gemacht hast, kann das auch sein.

1 Durchlauf ist idR ausreichend und gelegentlich ist bei falschem Tuning auch ein VCO-Durchlauf nochmal auch ok, bei einem Ding wie dem Andromeda würde ich sogar immer so vorgehen, einmal normal - danach nochmal die VCOs erneut tunen, denn meist stimmen sie dann noch nicht. Beim Matrixpander ist das "stabiler".
So sind auch die schon versorgt, die das für andere Synth umfragen wollen ;-)

Also meine Antwort ist klar - 1x. Natürlich ohne Fail. Bezieht sich auf 3 Geräte und Matrix 6R obendrauf - insgesamt.
 
:supi:

ist schon mal gut zu hören - da ich mich eigentlich nicht wirklich erinnern kann das - wie schon erwähnt - bei matrix 12 und xpander selber schon mal gehabt zu haben.

obwohl da evtl. mal tatsächlich nach einem transport etwas in die richting war... grübel...
 
Ich war von 1991 bis 1998 Xpander-User und kenne das von tom f beschriebene Phänomen auch. Liegt also eher nicht am Alter.
 
serge schrieb:
Ich war von 1991 bis 1998 Xpander-User und kenne das von tom f beschriebene Phänomen auch. Liegt also eher nicht am Alter.


:supi:


also auch hin und wieder mal ein doppeltes tuning notwendig - also nur um die varainz da einzuordnen...

kannst du etwa sagen wie oft - eher einmal in der woche / monat / jahr ?

und dann maximal ein zweites tuning ?


...ich weiss es ist vielleicht übertreiben - aber ich möchte in dem fall - bei dem ich mehr optionen habe - keinen fehler machen.


danke
 
Ich hatte in dem Zusammenhang vor ein paar Tagen eine längere Konversationen mit Hartmut (Mondovermona) geführt, da ich das gleiche Problem bei meinem Xpander hatte. Allerdings waren es bei mir nicht nur die VCOs sondern auch die VCFs. Mal liefen alle Stimmen mit "PASS" durch, manchmal hatte ich aber bei immer wechselnden Stimmen ein "FAIL". Mal bei einer, mal aber auch bei dreien. Nach dem aktivieren der betroffenen Stimmen ließ sich der Xpander aber wie gewohnt und sauber getunt spielen.
Er hatte das wirklich ganz hervorragend und ausführlich erklärt und mit seiner Erlaubnis würde ich (oder er selbst) seine Mail hier mal posten. Ich hatte auch erst gedacht, dass die Autotuning Routine oder die CEMs fehlerhaft seinen aber nach einem Untune (klang absolut krumm und schief) in der Mastersektion und anschließendem Autotune lief wieder alles bestens.
 
Ole schrieb:
Ich hatte in dem Zusammenhang vor ein paar Tagen eine längere Konversationen mit Hartmut (Mondovermona) geführt, da ich das gleiche Problem bei meinem Xpander hatte. Allerdings waren es bei mir nicht nur die VCOs sondern auch die VCFs. Mal liefen alle Stimmen mit "PASS" durch, manchmal hatte ich aber bei immer wechselnden Stimmen ein "FAIL". Mal bei einer, mal aber auch bei dreien. Nach dem aktivieren der betroffenen Stimmen ließ sich der Xpander aber wie gewohnt und sauber getunt spielen.
Mit seiner Erlaubnis würde ich (oder er selbst) seine Mail hier mal posten. Ich hatte auch erst gedacht, dass die Autotuning Routine oder die CEMs fehlerhaft sein aber nach einem Untune (klang absolut krumm und schief) in der Mastersektion und anschließendem Autotune lief wieder alles bestens.


ja das wäre nett - er hat sicher nichts dagegen :)


also das mit dem untune ist ja normal - das habe ich auch schonmal probiert - zum spass - und das gerät ist dann ja wirklich KOMPLETT untuned...

eigentlich eine super praktische sache wenn man die ganzen kalibrierungen erst nachträglich rein digital gegen irgendwelche referenz quarze macht - weil man dann alles über die software machen kann und das viel einfacher ist... im prinzip werden dann ja sogar die bauteil serien irrelevant - nicht so wie bei vielen anderen synths wo man dann eher nach matched typen suchen muss.


mfg
 
Kurzer Hinweis nochmal zu den im Xpander/Matrix-12 verbauten Tastern.
Ich hatte einen Xpander Made in USA und einen Made in Japan, und im Japan haben sie geklappert(so wie bei Clavia heutzutage) und im USA Xpander nicht.

Keine Ahnung was das bedeuten könnte, aber es war so.
Ich habe bei den Claviatastern ein sehr gutes Gefühl was die Langlebigkeit betrifft.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Kurzer Hinweis nochmal zu den im Xpander/Matrix-12 verbauten Tastern.
Ich hatte einen Xpander Made in USA und einen Made in Japan, und im Japan haben sie geklappert(so wie bei Clavia heutzutage) und im USA Xpander nicht.

Keine Ahnung was das bedeuten könnte, aber es war so.
Ich habe bei den Claviatastern ein sehr gutes Gefühl was die Langlebigkeit betrifft.


ich hatte bis dato nur usa modelle und der "neue" ist auch usa...

also ich würde denen auch kein klappern zuschreiben.

mfg
 
Hallo zusammen,
hier einige sehr interessante Hintergrundinformationen sowie der Lösungsvorschlag von Mondovermona zum Thema "Autotune":

"Das Autotune-System vom Xpander/Matrix12 ist recht empfindlich und genau. Man hatte damals ja den Digitalschock eines DX7 im Nacken und wollte zeigen, wie präzise auch ein Analoger sein kann.
Es ist in der Praxis gar nicht so schlimm, wenn der Autounekreis nicht mehr so gut arbeitet. Ein alter Oberheim klingt erst dann fett, wenn er leicht aus der Stimmung ist. Du kannst dir überlegen, ob dich der Fehler vom Musikmachen abhält oder den Synth in seinen Funktionen, die du auch wirklich einsetzt, beeinträchtigt. Reparatur könnte aufwändig sein, muss aber nicht."

"Der Autotunekreis ist komplex. Ich würde den Fehler aber nach deiner Beschreibung zunächst im Kreis selbst, das heißt in der Rückführung/Umschaltung des Audiosignals vom Ausgang zum Tunekreis oder im Messsystem des Tunekreises vermuten. Es kann auch ein Speicherproblem sein. Hattest du schon alle Systemstests durchlaufen lassen?

Ein Vollreset kann auch nützlich sein. Im Systemmenu kann man auch die Autotune-Korrektur der Stimmen abstellen. Wie klingt er dann? Schlimmer/anders oder gleich?

Ein offenes Wort: Mit Aussagen wie: "er spielt aber ganz gut" oder "klingt in Ordnung" oder "es funktionieren alle Stimmen tadellos" bin ich vorsichtig. In vielen Fällen ist der "normale" Musiker gar nicht weit genug in die Funktionen seines Synths eingestiegen, um die Hardwarefehler zu entdecken - oder er hört es schlichtweg nicht (gerade die ganz junge Generation, die von VSt und mp3 kommt) erstaunlich manchmal.(Vertrackt ist auch die Polyphonie:Manche erkennen gar nicht, dass eine Stimme defekt oder ausgefallen ist weil sie nie mehr als 4 Tasten gleichzeitig spielen ;-) - das kommt dann vor, wenn das Voicing auf "Reset" steht (oder "POLY 2" wie es bei Roland und Korg heißt) und nicht auf "Rotate".)

Ohne dir daher nahetreten zu wollen, aber es kann auch sein, dass der Autotunekreis voll ok ist, du aber doch ein kleineres Hardwareproblem in den Stimmen hast.

Ich glaube jetzt nicht, dass es die "CEM" Chips sind. Die fallen meist ganz aus (VCO) oder zeigen auch sonst hörbare/erkennbare Fehler (beim VCF oft das Resonanzverhalten).
Ja, die CEMs sind allen "Fachleuten" bekannt und jeder spricht gerne darüber. Das heißt aber nicht, dass gerade diese Bauteile auch immer kaputt sein müssen oder jeder Fehler an den "CEMs" liegt. Die CEMs sind nicht die Luftfilter, Ölfilter, Reifen oder das Getriebeöl vom Auto, sondern einfach nur irgendwelche Ketten, Wellen oder Rädchen im Gesamtsystem. Es gibt deutlich anfälligere Vintage-Bauteile, zum Beispiel die CMOS-Schalter 4016/4066/4053 u. ä. Die kosten aber nur wenige Cent und werden deshalb nicht für "wichtig" erachtet. Psychologie ist alles... Ich möchte nicht wissen, wieviele CEMs unnötig den Besitzer gewechselt haben ;-)"



Darauhin habe ich ein Untune aller Stimmen im Mastermenü durchgeführt, wodurch die Stimmen untereinnander vollkommen "out-of-tune" waren.
Anschließend wieder Autotune und alles lief wieder wie es soll.



"Also das zeigt mir entspannt, dass die Autotune-Funktion im Wesentlichen funktioniert und die VCOs schön gerade zieht.
Warum dann trotzdem manchmal "FAIL" kommt, kann an dem empfindlichen System liegen, wie gesagt. "FAIL" heißt aber intelligenterweise nicht, wie bei den früheren Oberheims (OB-Xa,...), dass die Stimme dann überhaupt nicht mehr getunet wird. Es wird nur der "alte" Tune-Wert vom letzten erfolgreichen Tuning weiterverwendet. Wie es sich ganz ohne Autotune-Werte anhört, hast du ja jetzt gehört (untune).

Hier jetzt den "Fehler" zu finden, könnte recht schwierig sein. Ist ein bisschen wie die Frage, warum das exakt baugleiche Moped des Freundes besser zieht als das eigene ;-) Mit diesem Erlebnis fängt jeder Bike-Tuner mal an...

Wenn ich das Teil auf meinem Basteltisch hätte würde ich mit dem Oszilloskop man "nachfühlen", was das so im Autotune-Kreis für Signale kreisen. Ansonsten ist da per Ferndiagnose wenig zu machen.Zumal der "FAIL" Fall ja nicht nur eine Stimme und nicht nur den Filter der den VCO oder so betrifft. Würde dann "von hinten" anfangen, also am Messsystem des Autotune-Kreises, wo alle Signale ausgewertet und beurteilt werden.

Übrigens, in einem Service Manual zum Oberheim Matrix steht: Wenn beim Durchlaufen der Tune-Routinen ein einzger Parameter erst auch nach 2 bis 3 maligem Durchlaufen immer noch auf "FAIL" steht, ist an einen Fehler zu denken. Ansonsten sei alles ok ("within spec."). Was hältst du davon? Bei den U.S. Kisten ist etwas mehr Coolness und weniger von der deutschen Gründlichkeit und unserer "schwarz oder weiß, gut oder schlecht, Freund oder Feind" Mentalität gefragt.


Von meiner Seite hier auch nochmal ein riesiges Dankeschön an Mondovermona für die schnelle und umfangreiche Antwort.
 
ich danke für das posting - erlaube mir aber - ohne jegliche negative absicht - darauf hinzuweisen, dass der erkenntnisgewinn dadurch eigentlich bei null liegt.

warum junge leute (bin selber nicht mehr ganz der jüngste) wegen mp3 nicht fähig sein sollten ein tuning oder eine fehlende stimme zu hören halte ich schlichtweg für abenteuerlich.
ebenso die aussage zur polyphonie...

und dass etwas kaputt ist wenn es drei mal fail anzeigt und auch noch falsch klingt scheint auch logisch.

wie gesagt ich will hier keinesfalls wen beleidigen - aber ich hatte eigentlich etwas konkret technisches erhofft und keine sachen wie obiges oder "wenn das autotune nicht mehr exakt geht dann klingt er so oder so"

mfg

ps: ich hoffe die kritik ist nachvollziehbar - sollte sie jedenfalls sein.
 
Ich für mein Teil fand es ganz hilfreich, da ich das "Fail" ursprünglich etwas anders interpretiert hatte und schon in leichte innere Panik verfallen bin und nun aber die Situation etwas objektiver (und entspannter) beurteilen kann.
 
Ole schrieb:
Ich für mein Teil fand es ganz hilfreich, da ich das "Fail" ursprünglich etwas anders interpretiert hatte und schon in leichte innere Panik verfallen bin und nun aber die Situation etwas objektiver (und entspannter) beurteilen kann.


ja - danke fürs posten - es soll wirklich KEINE polemik sein.
 
Keine Ursache 8)
Vielleicht kann Mondovermona hier ja nochmal fachlich etwas ins Detail gehen bzw. die von Ihm gemachten Ausführungen ergänzen.
 
tom f schrieb:
werte kollegen - ich bitte um kurzes feedback zu folgender frage:

wie oft kommt es bei euch vor dass der matrix 12/ xpander nicht alle tuning routinen beim ersten mal richtig abschliesst

im konkreten fall: xpander tuned nach seltener (?) benützung erst beim zweiten durchgang die vcos richtig - hörbar ist aber kein detuning.


ich wäre sehr dankbar um möglichst viele antworten um das kategorisieren zu können - bei meinen früheren 2 geräten war das - wenn ich nicht irre - nie der fall


DANKE

ja, das habe ich auch ab und zu an meinem xpander gehabt - ein spätes japanisches modell an dem nix klappert und sogar die encoder softer rastern als an den von mir getesteten usa-modellen (2 stück).

bei mir wurde die 5. stimme beim ersten tuning mit fail quittiert. man kann die stimmen ja abschalten usw. und alles einzeln checken. dann hab ich den cem3374 voice chip einfach mal mit ner anderen stimme getauscht. und aus irgendeinem grund - den ich überhaupt nicht wissen will :idea: - hat sich das problem in luft aufgelöst. seitdem tuned der xpander beim ersten mal wieder perfekt.
 
ossi-lator schrieb:
ja, das habe ich auch ab und zu an meinem xpander gehabt - ein spätes japanisches modell an dem nix klappert und sogar die encoder softer rastern als an den von mir getesteten usa-modellen (2 stück).

bei mir wurde die 5. stimme beim ersten tuning mit fail quittiert. man kann die stimmen ja abschalten usw. und alles einzeln checken. dann hab ich den cem3374 voice chip einfach mal mit ner anderen stimme getauscht. und aus irgendeinem grund - den ich überhaupt nicht wissen will :idea: - hat sich das problem in luft aufgelöst. seitdem tuned der xpander beim ersten mal wieder perfekt.


danke :supi:
 
Ich mußte neulich feststellen, daß nicht nur der Matrix 6R das Problem der billigen IC-Fassungen hat, sondern auch der Matrix 1000 davon betroffen sein kann. In diesem Fall reagiert da das Material der Fassungen mit dem der IC Beinchen und diese laufen dann erst dunkel an und angeblich hat es auch schon Beinchen zerbröselt dabei.
Lösung ist, die CEM Chips aus den Fassungen zu ziehen und die angelaufenen Beinchen mit einem Radiergummi zu säubern. Auf lange Sicht hilft aber nur ein Tausch der Fassungen gegen Andere, zB die mit den gedrehten Pins.

Könnte ja auch eine mögliche Ursache sein, einfach mal die CEM Chips anschauen.

Dieses Problem gabs auch beim Atari MegaST mit TOS im ROM, die mit EPROMs waren davon nicht betroffen.
 
CEM-Chips

Warum sind immer wieder die CEM-Chips das Thema? Ein Synth hat doch noch eine Reihe ganz anderer funktionsrelevanter Chips. Gehen die nicht kaputt? Gibt es da keine Oxidaion an den Fassungen? Die CEM-Chips sind keine besonderen Verschleißteile wie Zündkerzen oder Luftfilter, die man regelmäßig warten müsste.Warum oft gerade nur die CEM- oder SSM-Chips gesockelt sind, hat meist rein fertigungstechnische Gründe.

Nach meiner pesönlichen Erfahrung gibt es eine ganze Reihe von anderen Bauteilen, die häufiger kaputtgehen oder ausfallen, als die "bekannten" Spezialchips. Z.B. die "alten" CMOS-Chips, vorallem die "Schalter" und Demultiplexer 4016, 4066, 4053. Das fiese ist, dass die auch "aus der Spezifikation laufen" können (höhere Übergangswiderstände, Nebensprechen) oder intermittierende Ausfälle zeigen. Beim Autotune-Vorgang, kann das eine Rolle spielen, aber auch bei den Wellenformen oder den Filtermodes. Aber diese komplett zu ersetzen, kostet wenige Euro.

IC-Fassungen

Beim Matrix12/Xpander sind alle Chips gesockelt. Das ist ein Segen, Oxdiation hin oder her. Serviceaufwand und Fehlersuche minimieren sich.

Zur Oxidation tragen viele Faktoren bei, die von Modell zu Modell ganz unterschiedliche Auswirkungen zeigen können.
Vor dem Heraushebeln der Chips, besser erst TUNER600 oder KONTAKT61 oder KONTAKT2000 o.ä. einsprühen. Beinchen können an der Fassung regelrecht "festwachsen". Sind die Beinchen der Chips stark korrodiert, NICHT schwarzer Oxidbelag (harmlos), sondern grüner Kupferfraß, ist zu befürchten, dass sich die Oxidation im Gehäuse des Chips fortsetzt. Hier tickt die Uhr. Kontaktspray (KONTAKT60) verschlimmert die Sache. Besser: korrodiertes Material mit dem Messer abziehen (ohne Chemieeinsatz) und am Gehäuse Schutzlack aufpinseln (Idee: LÖTLACK)
 
Mondovermona schrieb:
CEM-Chips

Warum sind immer wieder die CEM-Chips das Thema? Ein Synth hat doch noch eine Reihe ganz anderer funktionsrelevanter Chips. Gehen die nicht kaputt? Gibt es da keine Oxidaion an den Fassungen? Die CEM-Chips sind keine besonderen Verschleißteile wie Zündkerzen oder Luftfilter, die man regelmäßig warten müsste.Warum oft gerade nur die CEM- oder SSM-Chips gesockelt sind, hat meist rein fertigungstechnische Gründe.

Nach meiner pesönlichen Erfahrung gibt es eine ganze Reihe von anderen Bauteilen, die häufiger kaputtgehen oder ausfallen, als die "bekannten" Spezialchips. Z.B. die "alten" CMOS-Chips, vorallem die "Schalter" und Demultiplexer 4016, 4066, 4053. Das fiese ist, dass die auch "aus der Spezifikation laufen" können (höhere Übergangswiderstände, Nebensprechen) oder intermittierende Ausfälle zeigen. Beim Autotune-Vorgang, kann das eine Rolle spielen, aber auch bei den Wellenformen oder den Filtermodes. Aber diese komplett zu ersetzen, kostet wenige Euro.

IC-Fassungen

Beim Matrix12/Xpander sind alle Chips gesockelt. Das ist ein Segen, Oxdiation hin oder her. Serviceaufwand und Fehlersuche minimieren sich.

Zur Oxidation tragen viele Faktoren bei, die von Modell zu Modell ganz unterschiedliche Auswirkungen zeigen können.
Vor dem Heraushebeln der Chips, besser erst TUNER600 oder KONTAKT61 oder KONTAKT2000 o.ä. einsprühen. Beinchen können an der Fassung regelrecht "festwachsen". Sind die Beinchen der Chips stark korrodiert, NICHT schwarzer Oxidbelag (harmlos), sondern grüner Kupferfraß, ist zu befürchten, dass sich die Oxidation im Gehäuse des Chips fortsetzt. Hier tickt die Uhr. Kontaktspray (KONTAKT60) verschlimmert die Sache. Besser: korrodiertes Material mit dem Messer abziehen (ohne Chemieeinsatz) und am Gehäuse Schutzlack aufpinseln (Idee: LÖTLACK)


danke für das informative posting :supi:
 
Hier muß ich entschieden widersprechen, denn der schwarze Oxidbelag IST definitiv ein Killer und kann komplette Beinchen zerfressen, wenn man nicht einschreitet. Das Einzige, was da wirklich auf Dauer hilft, ist ein Tausch der Fassungen, das war sowohl bei sämtlichen Betroffenen Ataris so und ebenso bei allen Matrix-Synthis, bei denen das auftrat. Dort waren auch wirklich nur die CEM Chips davon betroffen, die bei allen diesen Modellen gesockelt sind, der Rest dagegen, bis auf EPROMs, eher nicht.
 
Ich hatte schon den Fall, dass ein still stehender Oberheim Quatsch auf den Screen bringt.
Abhilfe ist sozusagen verdrehen der Chips gewesen, also - genau was Microbug empfiehlt- sauber machen.

Ich hab ein paar Chips rausgehebelt und gereinigt und danach sollte das dann schon noch gut weiter gehen.
So zeroxidierte™ Sockel hatte ich bisher noch nicht, dass sie nicht mehr gehen würden. Aber - nunja, wenn das ewig so bleibt..
 
microbug schrieb:
der schwarze Oxidbelag IST definitiv ein Killer und kann komplette Beinchen zerfressen, wenn man nicht einschreitet.
Ja, stimmt schon: erst schwarz, dann grün, dann Loch. Die IC Beinchen sind aus Kupfer mit Zinnbelag.

(Natürlich gibt es in alten Orgeln und deutscher Elektronik der 70er und frühen 80er Jahre auch Silberkontakte, die einen schwarzen Belag von Silbersulfid zeigen. Der ist nicht so schlimm, muss aber auch runter.)

Wichtig ist, dass das Oxid runter muss. Gegebenenfalls nachverzinnen. Die CEM Chips sind so teuer (rar?), dass sich die Chiprestauration lohnt.


IC-Fassungen

Wenn die Fassung schon Oxidbeläge hat, die nicht mehr entfernbar sind, ist das Wechseln ganz sicher das Beste. Aber viele hier im Forum sind keine Elektroniker, sondern interessierte Musiker, und bevor man laienhaft Fassungen aus zweiseitigen Platinen "raushebelt", ist eine "einfache" Kontaktreinigung ein probates Mittel, das man erst mal ausprobieren sollte und nicht gleich als technisch unsinnig verwerfen soll. Lieber alle zwei Jahre die Kontakte reinigen, als einmal so richtig die Platine zerstören.

Wechseln der Fassung muss aber sein, wenn die Korrosion der Fassung schon soweit fortgeschritten ist, dass die Federkontakte keinen Druck mehr haben und dann drohen abzubrechen. Abgebrochene Federkontakte können in die Fassung fallen und unten einen Kurzschluss zwischen Pins erzeugen. Beim Heraushebeln der Chips aus oxidierten/korrodierten Fassungen können die Federkontakte brechen. Manchmal brechen auch die Übergänge von Federzunge zu Lötpin (Materialermüdung beim Stanzen der Kontaktzungen), sodass die Fassung von oben "gut" aussieht, unten aber die Kontaktzunge nicht mehr mit der Platine in Kontakt steht. Wenn man mehrere Voices hat, kann der Laie die defekte Fassung einfach durch Durchtauschen finden, aber was ist mit der EPROM-Fassung? Plötzlich bootet der Synth nach Reinigung der Chips und Pins nicht mehr...

Achtung bei italienischer Elektronik: häufig sind die Fassungen nicht orientiert in den Bestückungsautomaten (if any) gelegt worden: Die Kerbe an der Fassung kann NICHT zur Orientierung der Chips herangezogen werden! Am Besten vorher selber auf der Platine markieren, sonst böses Erwachen... Dasselbe gilt auch für nicht codierte Platinenstecker, die sind mal so rum, mal andersrum gesteckt ;-)

Dennoch:
Wenn ich zur Vertragswerkstatt gehe mit einem leckenden Getriebe am Auto, sagen die: "Getriebe raus, neue Dichtungen rein" - was auch sonst, ist ja die korrekte Antwort, denn Dichtungen sind definitv kaputt und müssten erneuert werden. In den meisten Fällen hilft aber bereits eine Dose "Leckweg" ins Öl und die Sache ist für die nächsten vieltausend Kilometer geritzt. Pragmatismus ist gefragt und es gilt das Pareto-Prinzip. Das ist dann noch lange keine "Stümperei", sondern Weisheit :)
 
Wenns mal mit alle 2 Jahre getan gewesen wäre. Bei meinem Matrix 6R mußte ich das damals alle 3 Monate machen, bis ich die Schnauze voll hatte und andere Fassungen reinbaute. Die alten Fassungen waren allerdings so billig, daß sich der Kunstoff einfach nach oben abziehen ließ und ich die Kontakte einzeln unten erhitzen und gleichzeitig oben mit der Zange rausziehen konnte. Da sollte man aber schon Erfahrung haben.

Die Sache mit den Fassungen bei italienischer Elektronik ist mir auch schon aufgefallen :)
 
microbug schrieb:
VEB_soundengine schrieb:
2 oder 3 Taster reagierten schon immer zäh. Mehrmaliges drauftippen brauchten die . Nun ist einer vollkommen arbeitsscheu.
Was tun ? Gibt's die noch neu ? Oder gar in besser ?

Das sind Standardbauteile aus der Industrie, besonders die Kappen sind sehr verbreitet, müßten sogar von Marquardt stammen oder sich dadurch ersetzen lassen.

Diese hier zB:

https://www.marquardt-shop.com/en/produ ... .1101.html

Tastenkappen sind ebenfalls Marquardt:

https://www.conrad.de/de/tastkappe-anth ... 06981.html
(und den passenden Taster von oben bekommt man auch gleich drunter angezeigt)

Gibt aber auch andere Hersteller, die allerdings dann untereinander nicht passen, und die Kappen bei Oberheim passen wohl nicht auf die Marquadt-Taster drauf.



So, uffgeschraubt um Taster zu ersetzen... und was sehe ich ? Die 3 Preller sind von Marquardt, d.h. schon mal getauschte. Denn die Dinger von Oberheim sehen zwar ähnlich aus, haben aber Panzerkreutzer Pontemkin Qualität und sind faktisch unkaputtbar.
Marquardt ist dagegen Billiggrütze KIK 0.9.
Falls, wie bei meinem Matrix, ein Oberheimtaster seinen Dienst einstellen sollte : Öffnen und Kupferlasche säubern und etwas Korrekturbiegen.
Dauert 10 Sekunden und funzt einwandfrei.
 
VEB_soundengine schrieb:
Falls, wie bei meinem Matrix, ein Oberheimtaster seinen Dienst einstellen sollte : Öffnen und Kupferlasche säubern und etwas Korrekturbiegen.
Dauert 10 Sekunden und funzt einwandfrei.

Sag ich doch, meine Rede: Selbst ist der Mann.
Man muss nicht lgleich "moderne Industrieprodukte" kaufen. Meine große Befürchtung ist ohnehin: Selbst nur provisorische Reparaturen eines soliden Geräts aus den 70er, 80er Jahren, sind langlebiger als neue Produkte aus aktueller Fertigung. Wo soll das alles enden? :opa:



Mal was anderes:
Wer will schon nur sein Netzteil erneuern, wenn er das hier haben kann:

Universal-CPU
Sollte man nicht die alten 8-bit Controllerboards in den Analogboliden durch (kleine, aktuelle) Universal CPU-Boards mit hunderfacher Rechenpower und höherer DAC-Auflösung für die CVs und mit total neuem Betriebssystem ersetzen? Nur die analogen Voiceboards und die Bedienpanels der Analogboliden bleiben dann original. Die neue Software dazu bekommt eine graphische Oberfläche, und so kann jeder seinen eigenen Synth am PC/MAC selbst zusammenstellen und dann die Firmware in das neue CPU-Board brennen. So macht man aus einem Prophet 5 einen Prophet 5000 und aus einem OB-Xa einen OB-X AA ;-) So ein Universal-CPU-Board wäre doch fein :D (auch wenn es nur fünf, sechs Jahre hält und man dann keine Programmierumgebung mehr dazu findet.)
 


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