Polyend SEQ - die ultimative live Maschine?

noir
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( ͡° ͜ʖ ͡°)


Hier die Tutorials als Anleitungsersatz auf der Homepage des Herstellers: http://polyend.com/manuals/


Da es bisher keine gedruckte Manual gibt, hier meine (wohl unvollständige) Liste der Features für alle die keine Möglichkeit haben alle Videos zu gucken:

  • MIDI in, 2x out, through
  • USB MIDI
  • Footswitch für Transportcontrols
  • 8 Tracks, 32 Steps
  • 256 Pattern
  • Kein flüchtiger Zustand von Parametern möglich - das Speichern vergessen ist also durch das Design ausgeschlossen
  • Pattern Linking via "Trigger noten"
  • Polyrhythm
  • Playmodes pro Track: Vorwärts, Rückwärts, Pingpong, Random
  • Die meisten Operationen (z. B. Dupe, Noten/Länge/Modulation/Velocityzuweisung,) sind auf einen oder mehreren Steps oder Tracks gleichzeitig anwendbar
  • Notenzuweisung auf Track und Step Ebene
  • Zufallsgenerator für Noten eines Tracks
  • Verschieben von beliebig vielen Noten auf Trackebene - auch außerhalb der Quantisierung
  • Modulation CC pro Track wählbar - pro Step einstellbar
  • Substeps/Rolls mit Velocity/Modulation Kurve
  • Es wurden Updates versprochen mit weiteren Features
Ich finde der Preis ist schon hart aber ich kenne keinen anderen Sequencer mit dieser Ausstattung der so zugänglich gestaltet ist. Leider sieht die Firma dahinter auch etwas nach One-Man-Show aus aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.

Ich finde das Teil hat das Potential die ultimative Waffe für die Liveimprovisation zu werden.
 
noir
noir
( ͡° ͜ʖ ͡°)
@vankerk Wow den Deluge kannte ich bisher gar nicht. Die Kiste sieht ja verdammt gut aus und scheint den SEQ in den meisten Punkten überlegen zu sein... Danke für diesen Hinweis!

@stuartm Nun ja, ich finde die beiden nicht wirklich vergleichbar. Allein schon die Zeit die man in das Projekt investieren muss ist bei so manchem wahrscheinlich mehr Wert als das fertige Produkt - davon abgesehen, dass es nicht all zu viele gibt die so ein Projekt durchziehen könnten.
 
Irgendbär
Irgendbär
Observator
Leider ist der Deluge derzeit nicht lieferbar und eine Anfrage ergab, dass keine konkreten Termine bzw. Terminschätzungen vom Hersteller erhältlich sind. Immerhin: Superschnelle Antwort, und das am Sonntag.
 
vankerk
vankerk
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Aber wenn er demnächst mal wieder lieferbar ist, ist er nach ordern nach 3 Tagen da, und das aus Neuseeland.
 
Irgendbär
Irgendbär
Observator
@vankerk
Nachdem nach drei Monaten endlich wieder ein neuer Batch der Deluge versandbereit waren, dauerte es in der Tat nur vier Arbeitstage bis zur Auslieferung. Ein etwas teures, aber durchaus nettes Spielzeug, wie ich zugeben muss. Habe mich inzwischen einen halben Tag damit vergnügt. Toll ist die Speicherbarkeit auf SD-Karte und der völlig unabhängige Betrieb, beispielsweise auf dem Sofa oder so. Die ersten Schritte konnte ich prima ohne jedes Handbuch vollziehen, für die Details werde ich mich da aber noch reinknieen. Schliesslich scheint mir das Ding doch reichlich komplex zu sein. Die aktuelle FW 1.3 ist drauf und hatte bisher auch erst einen einzigen Hänger. Nicht schlimm, sollte sich aber nicht mehrfach wiederholen ... Besonders nicht bei so trivialen Aktionen, wie ich sie verwendete.
 
LordSinclair
LordSinclair
beats Danny Wilde
Echt n cooles Teil:


View: https://www.youtube.com/watch?v=FuKvdy0TQCo


Ich denke der Vorteil des Sequencers liegt hier klar im einfachen UserInterface - alles sofort im Blickfeld und im Direktzugriff. What you see is what you get!

Bei den Elektrons musst Du ja zwischen den Tracks umschalten - siehst also immer nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Arrangement.

Trotzdem recht teuer für nen reinen Controller.

Nutzt den jemand hier? Erfahrungen?
 
noir
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( ͡° ͜ʖ ͡°)
Hab ihn mal im Musikhaus 5 Minuten probiert ohne Anleitung. Habe es nicht geschafft den MIDI Kanal einzustellen. Und wenn ich mir die Features angucke ist das ECHT lau im Vergleich zum Deluge Sequenzer. Man hat sogar ein Display. Aber man hat nichts draus gemacht... Würde er von den Sequenzer Features den Deluge übertreffen, hätte ich ihn mir gekauft. Rein vom Interface ist da ein reisen Potential... :/
 
LordSinclair
LordSinclair
beats Danny Wilde
Hab ihn mal im Musikhaus 5 Minuten probiert ohne Anleitung. Habe es nicht geschafft den MIDI Kanal einzustellen. Und wenn ich mir die Features angucke ist das ECHT lau im Vergleich zum Deluge Sequenzer. Man hat sogar ein Display. Aber man hat nichts draus gemacht... Würde er von den Sequenzer Features den Deluge übertreffen, hätte ich ihn mir gekauft. Rein vom Interface ist da ein reisen Potential... :/

Ich denke man sollte dem Polyend schon eine Chance geben - wenn man sich näher damit beschäftigt, ist der sicher besser zugänglich. Ich finde insb. die Übersicht und den Direktzugriff 32 Steps x 8 sehr interessant für Jamming und spontane Ideen (DAW-less).

Was mich wurmt ist v.a. der hohe Preis. Man bekommt dafür schon fast nen Octatrack MK2 inkl. Elektron Sequencer. Würde der Polyend für 600 Euro angeboten wäre der sicher nen Verkaufsschlager.
 
Zuletzt bearbeitet:
noir
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Du kannst das Ding nicht mal schmerzfrei Stand-Alone + Instrument betreiben. Um die Note eines Steps einzustellen, musst Du ernsthaft an einem Encoder drehen oder eben extern einspielen. Und einfach mal Noten live spielen wie auf einem Keyboard geht damit auch nicht. Damit ist das Ding nur ein aufgeblasener Lauflichtsequenzer. Der Verzicht auf RGB LEDs ist aufgrund des Displays ja grad noch zu verschmerzen. Oder hat sich an den Sachen inzwischen was geändert? Das ist ja alles nur Software.
 
Feinstrom
Feinstrom
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Ich kram das mal hoch, weil ich einen geeigneten Sequencer für mich suche (bitte meine Bemerkungen nicht als Klugscheißerei, sondern eher als Fragen bewerten, danke):

Du kannst das Ding nicht mal schmerzfrei Stand-Alone + Instrument betreiben.
Was genau schmerzt denn bzw. geht nicht ohne Computer (falls "ohne Computer" mit "standalone" gemeint war)?

Um die Note eines Steps einzustellen, musst Du ernsthaft an einem Encoder drehen oder eben extern einspielen.
Muss man das nicht bei praktisch allen Sequencern? Welcher hätte denn eine "An ein hohes C denken und er spielt's"-Funktion?

Und einfach mal Noten live spielen wie auf einem Keyboard geht damit auch nicht.
Ohne Keyboard und eigene Tonerzeugung geht das selbstverständlich nicht.
Aber Noten per MIDI live einspielen - das geht auch nicht?

Damit ist das Ding nur ein aufgeblasener Lauflichtsequenzer.
Ja, mehr soll's doch auch nicht sein, oder?

Ich hatte den Seq bislang auch nicht auf dem Schirm, aber er scheint irgendwie genau die Sachen zu können (und noch ein paar mehr), die ich brauche.
Okay, wirklich polyphone Sequenzen oder mehr MIDI-CCs pro Spur wären schön, ein richtiger Songmode auch, aber sonst scheint mir das eine runde Sache zu sein.
Oder übersehe ich etwas?
Nein, billig ist er nicht. Und ob er zu teuer ist, das wüsste ich halt gern...

Schöne Grüße,
Bert
 
Feinstrom
Feinstrom
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Äh, ich sehe grad, dass dieser Thread im falschen Unterforum steht.
Könnte der bitte vielleicht nach "Sequencer" verschoben werden?
Danke, Mods!

Schöne Grüße,
Bert
 
noir
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( ͡° ͜ʖ ͡°)
Ich kram das mal hoch, weil ich einen geeigneten Sequencer für mich suche (bitte meine Bemerkungen nicht als Klugscheißerei, sondern eher als Fragen bewerten, danke):


Was genau schmerzt denn bzw. geht nicht ohne Computer (falls "ohne Computer" mit "standalone" gemeint war)?


Muss man das nicht bei praktisch allen Sequencern? Welcher hätte denn eine "An ein hohes C denken und er spielt's"-Funktion?
Also die Messlatte für das Teil ist für mich der Deluge. Die Preisklasse ist die Selbe, der Seq hat sogar deutlich mehr Bedienelemente und ein (verhältnismäßig) riesiges Display. Dafür keine RGB LEDs und natürlich keine Klangerzeugung (Was mir ziemlich Wurscht ist, will ja nen Sequenzer). Auch die Performance-Features sind ganz nett und würde ich so gerne beim Deluge sehen. Und das Ding ist schon recht schick, macht schon was her auf dem Tisch. Trotzdem liegen zwischen den Geräten ganze Welten.

Der Deluge hat pro Track eine Piano-Roll in der ich die Noten sehen (zoomen, scrollen) und einzeichnen kann. Der Seq hätte das theoretisch auch, schließlich kann man ja pro Reihe jeweils die Note und Kanal definieren. Dann habe ich aber effektiv nur noch einen Track und muss mich natürlich auf 8 Töne festlegen. Wenn ich die 8 Tracks nutzen will, muss ich mich mit einer Reihe zufrieden geben. Dann muss ich letztendlich jeden Schritt im Display anschauen und editieren. Das ist so eine massive Platz- und Ressourcenverschwendung und ist dann genau so zu bedienen wie ein Beatstep Pro oder so.

Ohne Keyboard und eigene Tonerzeugung geht das selbstverständlich nicht.
Aber Noten per MIDI live einspielen - das geht auch nicht?
Der Deluge hat einen "Keyboard Mode" in dem man mit den vorhandenen Pads rein vom Layout her wie auf einem LinnStrument (Keine Velocity oder irgendwas) spielen kann, auch um Sequenzen aufzunehmen. Wirklich expressives Spielen ist damit natürlich nicht möglich, trotzdem ein verdammt nützliches Feature welches ich oft nutze.

Ja, mehr soll's doch auch nicht sein, oder?
Für den Preis und verglichen mit dem Deluge ist das Ding leider ein schlechter Witz. Vielleicht wollte man aber nur etwas Geld verdienen für die Version 2 die dann mal halbwegs in die Nähe der Konkurrenz kommt oder der Entwickler ist/war einfach nicht in der Lage etwas Besseres zu bauen.
 
Feinstrom
Feinstrom
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Danke für deine Einschätzung, noir!

Ich denke, es läuft darauf hinaus, dass dem Deluge und dem Seq einfach total unterschiedliche Konzepte zugrunde liegen.
Der Deluge ist eine eierlegende Wollmilchsau, die sehr kompakt mannigfaltige Grooveboxfunktionen bietet. Prima Sache.
Der Seq ist ein reiner Sequencer, der auf übersichtliche Weise und unter hohem Hardware-Aufwand sehr intuitive Performance-Features bietet. Auch 'ne prima Sache, aber halt 'ne ganz andere.

Weder das eine noch das andere Gerät würde ich als schlechter bewerten als das andere, höchstens schlechter oder besser geeignet für den jeweiligen Zweck und den Benutzer.
Für mich wäre der Deluge überhaupt nichts, weil er mir vermutlich nach zehn Minuten das Gehirn verknoten würde und tausend Features hat, die ich nicht brauche (bunte LEDs sind schon mal das erste). Und für dich ist der Seq nichts, weil er viele Dinge nicht kann, die dir wichtig sind.

Und über die Preisgestaltung von derlei Geräten erlaube ich mir mangels Ahnung überhaupt keine Meinung. Ich kann nur beurteilen, ob ich persönlich bereit und in der Lage bin, das geforderte Geld auf den Tisch zu legen. Ich hab mir schon manchen Spott gelassen anhören können, weil das "vollkommen überteuerte" Instrument jahrelang der Kern aller meiner Live-Performances war (SUIKO-50 für 800 Euro - ja, bin ich denn noch ganz dicht?). Die Buddhabox für zehn Euro war dann der zweite Angelpunkt der Performance, und beide sind und waren ihren Preis wert. Aber das nur nebenbei...

Sollte der Seq in naher Zukunft bei mir landen, werde ich Bericht erstatten.

Schöne Grüße,
Bert
 
weinglas
weinglas
Tube-Noise-Maker
Oh ja, mach mal bitte!

Deine Ausführungen zum Deluge kann ich nur unterstreichen. So sehr ich Softwarepflege begrüße, ist das Gerät ursprünglich einfach nicht auf diesen Funktionsumfang ausgelegt gewesen. Ich verweigere mich inzwischen dem Updaten. Hätten sie nur für etwas mehr Geld ein OLED-Display eingebaut ...

Wäre denn der Pioneer Toraiz Squid eine Alternative für Dich? Ist halt eine ganz andere Herangehensweise...
 
Feinstrom
Feinstrom
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Nein, der Squid auch nicht.
Ist mir noch zu nahe am Groovebox-Prinzip und zu weit vom traditionellen Stepsequencer entfernt.

Auf den Seq bin ich gekommen, nachdem ich den Sequencer des Timbre Wolf eigentlich ziemlich klasse fand und mir so etwas "in richtig" gewünscht habe. Und das erfüllt der Seq offenbar ziemlich gut.
Diese coole Geschichte mit den A/B-Varianten nebst Fill-ins beim TW hat er natürlich nicht, dafür aber manches andere.
Ich bin jedenfalls sehr gespant - am Wochenende werd ich hoffentlich schlauer sein.

Schöne Grüße,
Bert
 


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