Schmidt Synthesizer

Kollege Powmax war vor ca.4 Wochen bei nem Kumpel der ihn sich gegönnt hatte.
Beide waren vom Klang nicht geflasht und der Kumpel ging von einem Defekt aus und hat ihn deshalb zurückgeschickt. Mehr weiss ich leider nicht.
Da sich hier ja alle überschlagen was den Klang betrifft muss das Gerät wohl defekt gewesen sein.
Defekter Schmidt , nach Quality Check in Erlangen ? Hab ich noch nie gehört. Ich habe ja auch einen , aber mir scheint das eine interessante Aussage zu sein. Aber klar, wenn das nicht "flasht" , muss was putt sein . Erzähl doch mehr, von Deinem "Kumpel" und dem Schmidt- welche Seriennummer ? Mag aber sein, dass etwas beim Transport passiert ist. Kann nie ausgeschlossen werden.
 
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Hat der Schmidt-Synthesizer eigentlich Lüfter ?
Ja, der hat einen Lüfter. Einen sehr guten und leisen zudem. Das Gehäuse ist allerdings recht groß und das erzeugt in einer Stahlblechbox schon einmal Resonanzen, abhängig auch davon , ob der Schmidt auf einem Holztisch steht (zusätzliche Resonanz) oder dicht an einer Wand.
Auch wenn das Geräusch eher minimal ist, fand ich es störend, im absolut stillen Studio hört man das. Beim spielen überhaupt nicht. Das kann man aber anpassen oder mit einem Zusatz Schalter für den Lüfter ausschalten. Der Lüfter, so wurde mir gesagt, ist hpts zur allerletzten Sicherheit drin, falls mal auch hohe Außentemeperaturen alles aufheizt. Die Kiste wird bei abgeschalteten Lüfter etwas warm aber nie "heiß" .

Diese Meinung teile ich nicht.
Warum sollte ein Pmega 8 oder Code mit 4 Filtertypen in seiner klanglichen Bandbreite eingeschränkter sein, als andere Polysynth?
Meiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall.
Ich finde den Vergleich auch nicht stimmig. Omega und Schmidt sind komplett anders. Klanglich flexibler ist der Schmidt allerdings. Aber darum gehts bei solchen Boliden ja eh nicht. Beide sind mega.
 
Ich finde ihn alleine bez. Klang nicht so „unglaublich gut“ oder sonst wie besonders,
doch das, was man mit ihm machen kann, sprich: was dir zur Verfügung steht, ist schon (für analogen polyphonen) gut.

P.S.
Der CS80 (ohne Modulationen, Aftertouch-Nutzung und ohne zusätzliche FX = also RAW) direkt angespielt klingt ebenfalls total langweilig.
 
Ich finde den Vergleich auch nicht stimmig. Omega und Schmidt sind komplett anders. Klanglich flexibler ist der Schmidt allerdings. Aber darum gehts bei solchen Boliden ja eh nicht. Beide sind mega.

Ja, bezüglich des Schmidt mag der Vergleich passen, aber gegenüber "anderen Polysynths"… hm…
Da wüsste ich schon gerne, wie das gemeint ist. Aber muss auch nicht.
Was klangliche Möglichkeiten generell betrifft finde ich den Omega ebenfalls Mega ohne O.

Back to the Schmidt.
 
Na dann sorry, ich entschuldige mich ausdrücklich, einfach nur mal was nicht Bierernstes rausgehauen zu haben...
Dann habe ich das evtl. auch in den falschen Hals bekommen, sorry. Sollte vielleicht immer erst den dritten Kaffee abwarten, nichts für Ungut.
 
@Soljanka

da habe ich wohl missverständlich Formuliert. Ich meinte das der Omega 8, genauso wie die meisten anderen analogen Synthesizer, in seiner Klangerzeugung nicht ganz so flexibel ist wie der Schmidt.

MfG.
Frank Kleinwächter
 
Da hat jemand eine Menge Geld ausgegeben, damit sein Schmidt wie ein Sledge aussieht.
Aber die Geschmäcker sind ja verschieden, das Geld ist mit Sicherheit bei einem bodenständigen Handwerksbetrieb angekommen, und wenn ers Spaß dran hat, sei es ihm sehr herzlich gegönnt!

Schöne Grüße,
Bert
 
Bei Anzelotti und Münzing sind wohl durch „The Power“ selbst die Urenkel finanziell sorgenfrei.
Der Song spielte und spielt immernoch zum damaligem Welterfolg noch mal ein zigfaches durch Film- und Werbelizenzen ein.

Es gibt wohl nur wenige Songs in der Geschichte die so eine Ausbeute auf Langzeit bringen.

Darum Chapeau
 
Ich empfand den CODE vom Klangbild her wärmer, organischer mit mehr dirft in den OSCs. Echtes Stereo Panning inkl. dezidierten LFO pro Stimme - einer der ganz großen Plus-Punkte beim OMEGA/CODE.

Der Schmidt punktet mit seinen ultra knackigen Hüllkurven (MOOG SUBs fallen mir da zum Vergleich ein) und anderen Dingen. Eins muss dem Käufer bewusst werden, schnell mal ein Brot & Butter Patch hinschrauben geht nicht so easy von der Hand - etwas undurchsichtige Verdrahtung mit Einschränkungen.

Bussi
Ilse Bert
 
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Ich empfand den CODE vom Klangbild her wärmer, organischer mit mehr dirft in den OSCs. Echtes Stereo Panning inkl. dezidierten LFO pro Stimme - einer der ganz großen Plus-Punkte beim OMEGA/CODE.

Der Schmidt punktet mit seinen ultra knackigen Hüllkurven (MOOG SUBs fallen mir da zum Vergleich ein) und anderen Dingen. Eins muss dem Käufer bewusst werden, schnell mal ein Brot & Butter Patch hinschrauben geht nicht so easy von der Hand - etwas undurchsichtige Verdrahtung mit Einschränkungen.

Bussi
Ilse Bert
Kannst Du noch sagen was das Problem bei dem Gerät von XXX war und warum er zurück ging?
 
Der Klang war in unseren Ohren ein wenig angestrengt, so als ob es irgendwo in den Eingeweiden eine Übersteuerung stattfand. Wurde laut Vertrieb behoben. Gerät ist auch seit ein paar Wochen wieder retour - aber bisher noch unausgepackt auf Palette ... 😉
 
Ich empfand den CODE vom Klangbild her wärmer, organischer mit mehr dirft in den OSCs.
Der Schmidt hat DCOs, da gibt es Drift eher weniger, ausser man bastelt sich einen Vintage Knob mit den Modulationen.

Damals auf der Musikmesse (als man noch hinging) hat jemand die Presets des Schmidt über Boxen durchgespielt. @qwave und ich sassen zusammen und haben TechTalk geführt. Der Sound im Hintergrund liess uns kalt. Synthsounds halt. Nur bei einem Sound, eher was traditionelles, Brass-artiges, haben wir kurz aufgehört.
 
Der Schmidt hat DCOs, da gibt es Drift eher weniger, ausser man bastelt sich einen Vintage Knob mit den Modulationen.

Damals auf der Musikmesse (als man noch hinging) hat jemand die Presets des Schmidt über Boxen durchgespielt. @qwave und ich sassen zusammen und haben TechTalk geführt. Der Sound im Hintergrund liess uns kalt. Synthsounds halt. Nur bei einem Sound, eher was traditionelles, Brass-artiges, haben wir kurz aufgehört.
Dass einen der Preset-Klang des Schmidt auf der Musikmesse "kalt lässt", unterschreibe ich zu 100 %.

Genauso verhält es sich für mich mit Schmidt-Videos auf Youtube, die bei mir auch nur ein müdes Achselzucken hervorgerufen haben. Und wenn ich dann auch noch gelesen habe, dass der Großteil dieser Videos vom Hersteller selbst hochgeladen wurde, war ich erstaunt, denn die meisten der Klangbeispiele sind nicht nur aufnahmetechnisch richtig schlecht.

Es ist aber auch klar, dass die Entscheidung für oder gegen so ein Gerät niemals anhand von Presets, Messevorführungen oder anderem Gedudel gefällt werden sollte. Hört sich wie eine Binsenweisheit an, aber in der Realität ...

Mein Interesse am Schmidt blieb allein durch das Handbuch und alles andere was ich im Netz finden konnte (ausgenommen der Youtube Kram) bestehen. Der recht komplexe aber leicht zu verstehende Aufbau, die Modulations und Filtermöglichkeiten und die vielen kleinen Finessen im direkten Zugriff über Schalte und Potis sind mir damals auf jeden Fall nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Vielleicht auch, weil ich komplexere Synths meist nur als Software kennen gelernt hatte. Und wenn einmal als Hardware, dann immer mit vielen Untermenues und verschachtelten Funktionen (ich hatte für einige Jahre das Vergnügen mit einem Spectralis, tolles Gerät.. aber) . Insofern blieb der Schmidt seit meiner Erstbegegnung immer auf meiner Wunschliste für einen großen Poly. Unabhängig von den gruseligen Klangbeispielen im Netz oder eben auf Messen.

Durch einen Zufall und zunächst ohne jeglichen Schmidt Zusammengang bin ich dann hinsichtlich eines Booking-Themas mit Adam Holzman zusammengekommen (Holzman ist ein Fusion und Studio Musiker/ Keyboarder, hat u.a. einige Jahre mit Miles gespielt) . Von Holzman hatte ich auch ein kleines Video mit einem der ersten Schmidts gesehen. Holzman hatte mir dazu erklärt, dass er den Schmidt zwar nicht lange angespielt hatte, dass er aber begeistert gewesen wäre, weil der nicht nur klanglich immense wie teilweise einzigartige Möglichkeiten bieten würde, sondern obgleich der vielen Möglichkeiten und der Komplexität doch recht einfach und übersichtlich, direkt über das Bedienpanel zu editieren wäre. Nun, aufgrund des Aufeinandertreffens mit Holzman (der laut eigenem Bekunden nicht genug Geld übrig hatte für den Kauf) habe ich am selben Tag mit leuchtenden Augen den Schmidt bestellt. Das Gespräch mit einem meiner Keyboardhelden im Zusammenhang mit meinen schon länger andauernden Schmidt Überlegungen konnte nichts anderes sein, als ein galaktischer Wink mit dem Zaunpfahl.

Fazit: Ich habe den Schmidt seit August 2018 und ich bin unendlich froh, dass ich mich für den Kauf entschieden habe. Nachdem ich mich ein paar Tage mit dem Teil intensiv beschäftigt hatte, wurde mir schnell klar, was das für eine Traummaschine ist.

Die Klangqualität ist fantastisch, und wenn man sich die Analog Boards anschaut, könnte man zurecht sagen "size matters", hier stimmt es auf jeden Fall. Vor allen Dingen, wenn man tiefe und tiefmittige Frequenzen bemüht, die die Luft bewegen.

Das Gerät kennt wenige Grenzen und wenn man denn tatsächlich will, klingt die Kiste auch wie ein Synclavier oder ein D-50 . Umgekehrt kann man viele 80er Jahre Old School-Charakter nachbauen, und das ist dann doch wieder erstaunlich, was mit DCOs geht, wenn man hier und dort die Modulationsmöglichkeiten des Schmidt gezielt einsetzt. Wenn man also die 80er auferstehen lassen möchte, dann geht das auch mit dem Schmidt sehr gut. Ansonsten klingt er wie nur ein Schmidt klingen kann.

Unendlicher Spaß, bis zur "Steinernen Hochzeit" 👍
 
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Ich hab mir das lange Video mal angeschaut, was schon einiges Stehvermögen erfordert. Und das ist ja nur der erste Teil, also über die Oszillatorsektion!

Die Komplexität des Instruments hat bei mir neben der Faszination dann aber doch einiges Stirnrunzeln ausgelöst. Da ist unendlich viel reingepackt worden. Aber ist das auch noch 'musikalisch'? Wenn ich das vergleiche mit anderen polyphonen Synthesizern, muss ich sagen, finde ich den Aufbau der Moogs, Oberheims oder Prophets bisher intuitiv ansprechender. Und ähnlich auch bei den Sounds. Wenn mir jemand die Asche dafür auf den Tisch legen würde, wüsste ich nicht ob ich wirklich mit dem Schmidt aus der Tür gehen würde - oder nicht doch mit einem Moog-One oder etwas anderem.

Und macht das Sinn, in alle Sektionen eigene LFOs einzubauen? Kann man die eigentlich synchronisieren? Und was ist mit einer Modulationsmatrix, wo ich alle möglichen Quellen und Ziele verknüpfen kann?

Faszinierend fand ich den Oszillator-4, mit seinen außergewöhnlichen Klangformen. Leider wurde das FM von Oszillator-3 nicht vorgeführt.

Also ein wirkliches Monster - ich bin gespannt auf die weiteren Folgen ...
 
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Kann man die eigentlich synchronisieren? Und was ist mit einer Modulationsmatrix, wo ich alle möglichen Quellen und Ziele verknüpfen kann?

Faszinierend fand ich den Oszillator-4, mit seinen außergewöhnlichen Klangformen. Leider wurde das FM von Oszillator-3 nicht vorgeführt.

Also ein wirkliches Monster - ich bin gespannt auf die weiteren Folgen ...
Nur die beiden LFO´s in der Filtersektion haben Midi Sync. Allerdings kann man via CV Control Input B mit einem externen LFO der dann Midi Sync hat z.B den PWM steuern.
Wie das Gepatched wird gibt es dann im Part mit den Realtime Controls links neben der Tastatur zu sehen.
FM ist von 54:57 bis 56:37
 


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