schnell und langsame Hüllkurven

T

Tashi

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Hi

Kann mir jemand erklären was es mit schnellen und langsamen Hüllkurven auf sich hat? Wenn ich beim Synthi null Attack und eine steile Decay definiere, ist das doch auch irgendwie schnell. Oder bezieht sich das schnell/langsam darauf das die Kurve irgendwie schnell durchgefahren wird? Haben dann schnelle und langsame Hüllkurven unterschiedliche Einsatzgebiete oder Eignungen? Habe da noch so grundsätzliche Verständnissprobleme.
 
Wenn du Attack auf 0 hast, dann ist das ein theoretischer Wert. Theoretisch sollte die Hüllkurve bei einer Attackzeit von "0" unendlich schnell aufs Maximum springen. In der Praxis gibt es aber schnelle und langsame Hüllkurven. Die schnellen sind dann bei einer Attack von 0 halt innerhalb von wenigen oder gar Bruchteilen von Mikrosekunden auf dem Maximalwert, während die langsamen dann vielleicht ein paar wenige Millisekunden brauchen. Schnelle Hüllkurven erwecken einen "zackigeren" Eindruck, während langsame sich zum Beispiel unter Umständen nicht dafür eignen, perkussive Sounds zu machen, weil sie "zu wenig direkt" sind und nicht das mit perkussiven Klängen assozierte Gefühl wecken können, dass da was geschlagen wird... :)
 
Ahh.. schnell/langsame Hüllkurven beziehen sich also nur auf das schnell/langsame Ansprechverhalten des Attacks.
Merci :)

Ist das wohl auch bei VA`s ein Thema? Oder nur bei Analogen?
 
Tashi schrieb:
Ahh.. schnell/langsame Hüllkurven beziehen sich also nur auf das schnell/langsame Ansprechverhalten des Attacks.
Merci :)

Ist das wohl auch bei VA`s ein Thema? Oder nur bei Analogen?
nicht nur attack - sondern auch decay/release - unabhängig von VA/analogen. es gibt sowohl bei digitalen als auch auch bei analogen synths hüllkurven, denen der biss fehlt. das lässt sich nicht direkt verallgemeinern. bei digitalen hängt das auch oft mit der controll-rate zusammen, also ob das signal mit der samplerate oder nur wenigen dutzend/hundert hertz aktualisiert wird.
arbeitet das system komplett -also auch bei steuersignalen mit der samplerate (zb 44100Hz), ist die cpulast gleich um einiges grösser, deswegen werden hier oft abstriche gemacht.
 
Ja, das Attack war nur ein Beispiel, die Problematik bezieht sich aber, wie ja auch von den anderen bestätigt wurde, auf alle Zeiteinstellungen bei Hüllkurvengeneratoren.
 
Aber nur beim Attack hat es grössere Auswirkungen? Spielt ja nicht so eine Rolle wenn Decay/Substain/Release paar Mikro/Milisekunden später kommt, dann regelt man einfach ein bischen nach, bis man das hat was man will. Ausser beim Attack, da kann man dann nicht weiter runterregeln, weil da das Ansprechverhalten den Tonanfang bis max. Pegel bestimmt und nicht wie bei den anderen einen "Tonwechsel". Hab ich das richtig verstanden?

Übrigens.. ein Grundlagen Forum wäre nett, oder will man hier keine Newbies? :D
 
kurz gesagt einfach. Wie schnell kann die Kurve ansteigen / abfallen ;-).


EDIT: gegen newbies hat hier sicher niemand was. Ich finds besser so. Denn ins Grundlagenforum schaun die Profies dann doc eh nicht rein ;-).
Es gibt doch zB das Synth Wiki hier. (oben is ein Link)

Jo der Attack regelt halt das ansprechverhalten. Der Decay halt das was nach dem Maximum passiert. Wenn du da ein Blitzartiges abfallen der Hüllkurve willst, brauchst auch eine schnelle Hüllkurve ;-).
 
Suchen und gemütlich alle Beiträge durchblättern. Dann bist du schneller Pro (zumindestens in der Theorie) als du denkst ;-)
 
Tashi schrieb:
Aber nur beim Attack hat es grössere Auswirkungen?
nein. wenn du zb einen filter oder oszillator damit modulierst, ist das ergebnis im vergleich von langsam zu schnell deutlicher herauszuhören als nur bei einem lautstärkebestimmenden verstärker (vca).
unter umständen kann man jedoch speziell bei filter/oszi mit einer regelbaren modulationstiefe & richtung (im sinne von positiv/negativ) einiges ein wenig ausgleichen, wenn zb attack langsamer als decay wäre (und umgekehrt genauso), aber im grunde gilt: je schneller umso besser, besonders bei markanten *klick-blip-zippp* sounds
 


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