Sequencer für Live-Einsatz von polyphonem Synth

Hm, beim qy700 ist es definitiv so, bei der RM1x leider auch (die hatte ich mal kurz hier), und das MIDI-Diagramm der RS hatte ich mir daraufhin auch angeschaut und das sah iirc gleich aus. Den Schalter zum Unterbrechen der Verbindung MIDI Eingang-> XG Engine haben alle 3, nur geht der offenbar ausschließlich via Sysex zu betätigen.
 
Ich glaube langsam verstehe ich was du meinst ;-)
Ich habe nochmal alle möglichen Einstellungen ausprobiert und es ist wohl wirklich wie du sagst, sofern man Midi Thru nicht auf RecM hat.
Es scheint auch das Diagram im Manual der RS7000 nicht zu stimmen, denn im THRU Mode gehen die Mididaten tatsächlich nicht nur auf den selektierten Midi Out sondern auch zur internen Klangerzeugung :/.

Ich benutze jedoch fast ausschließlich den RecM Mode und in diesem wird die interne Klangerzeugung wirklich nur angesprochen, wenn der aktive Track auch per Setup dafür konfiguriert wurde.
 
Interessant. Den RecM-Mode gibt's beim QY700 definitiv nicht, beim RM1x kann ich mich nicht dran erinnern. Aber immerhin, das klingt doch schonmal brauchbarer als bei den beiden Anderen.
 
nur mal zum verständnis: angenommen man will dieses berühmte pattern des "mars" von gustav holst per sequenzer abfahren, so braucht man allein für einen takt (5/4 und dann triolen mit duolen) 30 sequenzersteps! zum glück hat diese figur ja nur einen takt länge...

aber es gibt ja noch weit mehr pattern der musikgeschichte, die man gern mal elektronisch umsetzen wollen würde, doch warum in aller welt ist die sequenzertechnik noch musikalisch gesehen so am anfang? ich versths nicht ganz, daß wir auf der einen seite ein sehr gutes ausgereiftes rhythmisches system mit taktarten, metren und phrasen haben- und die rhthmischen hochkulturen wie indien z.b. immer von ganzen phrasen ausgehen-, also die ungefähre maximallänge und - volumen für rhythmische patternstrukturen der musikgeschichte bekannt ist. und trotzdem sind die sequenzer von ihrer kapazität und von ihrer metrischen anlage so schwachbrüstig.

keine einfache umschaltung von taktarten (muß man mühsam editieren), kein denken in phrasen, die wiederum aus takten bestehen. komischerweise machen ja die leuts trotzdem geniale musik damit und heblen das aus (teilweise), aber man könnte es auch einfacher haben. das meiste ist eben dann doch hierzulande im schnöden 4er takt und 8 taktphrase.
zustimmung, oder unverständnis, weil für die meisten nicht relevant hier? ich finds schon lustig, wenn c. craig und m.v. oswald den bolero im 4er abfahren, weil sie den großen ravelchen 9er nicht in die sequenzer getippt bekommen (so kommts bei mir rüber). zwar aus der not ne tugend gemacht, aber man darf die frage doch stellen, oder?
mich regt das grad auf (die technische beschränkung, wo musiklaisch soviel möglich wäre und die gesamte minimalmusik der e-musik so vieles vorgelegt hat, was man heute technisch wirklich leicht umsetzen könnte.

lg
 

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Heute baut kaum einer mehr reine Hardwaresequenzer, weil doch eh alle den Rechner benutzen. Die Zahl der Leute, die lieber einen Hardwaresequenzer benutzten würde, scheint für den Markt nicht relevant genug zu sein, nicht relevant für großen Margen, die sich die BWLer der großen Firmen gerne erhoffen, damit das Jahresgehalt stimmt.

Dennoch gibt's wenigstens einen, der einen Hardwaresequenzer baut, das ist Colin Fraser mit seinem Sequentix Cirklon.

Ansonsten muß man für komplexere Sachen auf ältere Hardwaresequenzer zurückgreifen, die durchaus eine Menge boten. ASQ10, Roland MC-Serie und nicht zu vergessen Yamaha QX1, das Monster.

Der letzte Hardwaresequenzer eines großen Herstellers war der Roland MC-80, aber eigentlich ein Rückschritt gegenüber seinen Vorgängern, da er nur ganze 4 Songs im Speicher halten kann. Dafür kann er Festplatte intern ...
 
zustimmung! da geht mehr.

wenn man im moment kreatives sequencing will muss man reaktor, max/msp oder wirklich modular benutzen.

zumindest die taktlänge eines clips lässt sich in ableton recht leicht einstellen, und auch über midi-controller verändern. da kann man also schnell zu interessanten polyrhythmischen figuren kommen.

einen phrasen sequencer hab ich mir auch schon oft gewünscht. dachte so, wär toll, wenn ableton einfach noch nen weiteren sequencer-layer hätte. quasi einen sequencer für die master-spur in der session-ansicht.
 
Die schon genannten Yamahas haben ja eine etwas andere, erweiterte Struktur, die über das übliche Pattern-Song-Schema hinausgeht.

Phrase ist da die kleinste Einheit, die bereits aus bis zu 32 Spuren (je nach Gerät) und mit variabler Länge bestehen kann. Dann gibt's die Sektionen, in die man die Phrasen reinpacken kann, um zB Strukturen wie Intro, Strophe, Bridge, Refrain abzubilden. Hier gaben QY300/700 die wenigsten (A-F), RM-1x und RS7000 mehr (A-P). Pattern sind dann Abfolgen der Phrasen und Sektionen, diese werden auf einer speziellen Spur angelegt und können jederzeit in einen Song umgewandelt werden.

Die als Kompositionshilfe gedachten QY300 und 700 können zudem noch Akkordfolgen definieren und diese dann direkt live transponieren, was ich aber nie benutzt habe.

Einen richtigen Phrasensequenzer findet man glaubich bei Roland, nennt sich RPS und ist zB im XP60/80 integriert, aber auch in den Fantoms. Gibt's Videos dazu im Netz.

Kurzweil kann das ebenfalls bei den PC3s, nennt sich Riff und wird im Setupmode angewandt.
 
die möglichkeit die sequenzerfolgen live zu transponieren, wären natürlich fantastisch. der komplette kontrapunkt wäre ren technisch auch kein problem: spiegelung, krebs, umkehrung.... im prinzip ist die musikmathematik von den gro0en komponisten vergangener zeiten schon komplett entwickelt worden. man müßte es nun nur noch technisch umsetzen und natürlich live.tauglich in hardware gießen.

der cirklon- hab vorhin im netz geschaut, werd aber noch nicht ganz schlau. grundproblem bei mir, mit diesen ganzen sequenzervideos: irgendwie geht da immer einfach die musik los, ich bekomme nie mit, wie denn eigentlich die erste tonfolge in das gerät kommt...(und das wäre für mich ja das hauptdingens: wie spiele ich eine figur in den sequenzer ein)

spannendes thema. noch will ich keinen rechner gedanklich in mein liveset integrieren... nach den ganzen produktvorstellungen der letzten zeit darf man doch auch evtl. hoffen? korg ist doch immer mal ganz innovativ.
 
Zum Cirklon gibt's einen eigenen Thread hier im Forum.

Auf Korg würde ich nicht hoffen. Die haben erstens genau einen einzigen Hardwaresequenzer gebaut (SQ50, der Zweite im M1-Design ist nie erschienen) und zweitens bedienen die derzeit vor allem die breite Masse, und die setzt meist den Rechner als Sequenzer ein. Von den anderen Großen wird da auch nix mehr kommen, außer Roland schafft das mit dem Freikauf und besinnt sich wieder auf seine Wurzeln.

Es gäbe da noch einen Sequenzer, der in Synthis steckt und der eine ähnliche Arbeitsweise wie Ableton live erlaubt: Kurzweil K2000/2500/2600/2661. Dazu gibt's ebenfalls einen Thread hier im Forum. K2000,2500 und 2600 gibt's auch als Rack und im Gegensatz zu anderen Herstellern MIT Sequenzer, was gut ist, denn gerade K2500 und 2600 sind richtige Panzer, dafür haben sie aber Masterkeyboardfunktionen. Anschauen könnte lohnen. Auf www.blue-Jet.de gibt's eine Übersicht zu den Geräten.
 


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