Technischer Fortschritt bei Synthesizern

Interessanterweise wurde das Thema Physikal Modeling noch nicht erwähnt. Das war was in den 90gern , von dem ich mir doch einiges mehr erwartet hätte ( Yamaha) . V.a. gäbe das die Möglichkeit, mit griffigen Parametern zu hantieren. Schade, dass dieser Weg nicht weiter verfolgt wurde.
 
argosound schrieb:
serge schrieb:
Ich hätte wirklich gerne so einen Lego-Controller-Baukasten (viewtopic.php?f=47&t=80902#p876411) mit Fadern, Potis, Encodern, Ribbons, Pads, Tasten usw.

da den jetzt noch niemand erwähnt hat, ich glaube das ist fast was du suchst:

http://de-bug.de/musiktechnik/archives/890.html

leider außer produktion.

gibts doch hier noch, solche modular zusammenstellbaren Midicontroller:
http://www.lividinstruments.com/hardware_builder.php

@Moogulator:

klar es muss jeder für sich alleine seine eigene Lösung finden wie bei allem im Leben eben mittlerweile. Und natürlich kann man hergehen und dann eben die aktuelle Pappe nutzen und das beste draus machen, machen ja im Prinzip auch alle und ich hab das auch ne Weile gemacht. Das Problem ist da aber eben nur, dass man es dann so auch wieder unterstützt, dass noch mehr Pappe gebaut wird, weil die Hersteller denken sich dann ja "super, unsere Pappe kommt ja ganz toll an und die Leute machen sowieso alles mit"

Folge:

es wird sich auf so ne Weise überhaupt nichts mehr ändern und das tut es auch schon eine ganze Weile nicht mehr und es wird sogar immer schlimmer weil sich eben dann alle Anbieter entsprechend anpassen. Und die, die sich ein bisschen zu wehren versuchen dagegen, kämpfen entweder hart bis an alle Grenzen oder gehen letztendlich unter ... ganz toll, weil genauso wird Innovation und Anderes nämlich direkt ruiniert!

Und ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum grad Musiker, die noch eine musikalische Seele haben, noch Zeiten erlebt haben, wo das noch nicht so krass und ein bissle anders war noch ... das die jetzt da auch noch so mit spielen? Was ist los, ist man schon so abgestumpft? Den Kids kann man keinen Vorwurf machen, die kennen es ja nicht anders, aber scheinbar sind es nicht nur die Kids die da so blind mit machen?

Und klar, ich bau mir auch seit einer Ewigkeit nun Dinge eben selbst, mit zig Midi Spielerei Bänken in VSTs hats angefangen, jetzt guck ich mir noch die Programmierung von so Tools von Grund auf an, Musik Theorie hab ich auch schon komplett durch, sogar die ganzen Akkorde und Tonleitern rauf und runter gelernt, weil es ja mittlerweile sogar schon Hardware Synths / Workstations gibt, die einen nicht mal mehr richtig transponieren lassen und intelligente Midi Features sind scheinbar immer mehr am Aussterben auch ... eigentlich wollte ich kein Pianist werden ... also dem Abspecken sind ja wirklich keine Grenzen mehr gesetzt mittlerweile ...

Also ich pass mich schon auch an und pack mir eben auch immer wieder neue Selfmade Features ins Hirn anstatt Musik zu machen, man hat ja ein ganzes Leben Zeit ... aber das Kaufen des modernen Instant Krampfes lass ich künftig weg damit ich wenigstens sagen und in den Spiegel schauen kann: "ich hab bei dem Scheiß irgendwann mal nicht mehr mitgemacht." Denn für mich ist Musik nicht nur ein Erfrischungsgetränk sondern Kultur.
 
Und ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum grad Musiker, die noch eine musikalische Seele haben, noch Zeiten erlebt haben, wo das noch nicht so krass und ein bissle anders war noch ... das die jetzt da auch noch so mit spielen? Was ist los, ist man schon so abgestumpft?

Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern, wo fast jedes Instrument, ausser Blockflöte :mrgreen:, unerschwinglich war. Meine Sperrholz "Hertiecaster" kostete mehr als ein Lehrlingsbruttogehalt, Synthesizer bekam man sowieso nie zu sehen, für eine Fender Gitarre (unbezahlbar) musste man in eine Großstadt fahren.
Ich begrüsse ausdrücklich die "Demokratisierung" im Instrumenten-und Studio-Markt, heutzutage kann sich jeder (Westler!) ein annäherndes "Wunschinstrument" leisten.

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass Du häufig das "Moralisieren" beginnst ? Abgestumpft ist schon deutlich wertend und als immer schon "politischer Mensch, kapitalismuskritisch" :mrgreen: , fühle ich mich da nicht angesprochen. Überlege bitte mal, warum Dir zeitweise ein harscher Wind entgegen bläst, könnte auch etwas mit Deinen Äusserungen zu tuen haben. :mrgreen:

Nichts für ungut :D , Andreas


PS: Hattest Du nicht "Amen" geschrieben ? :lollo:
 
andreas2 schrieb:
Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern, wo fast jedes Instrument, ausser Blockflöte :mrgreen:, unerschwinglich war. Meine Sperrholz "Hertiecaster" kostete mehr als ein Lehrlingsbruttogehalt, Synthesizer bekam man sowieso nie zu sehen, für eine Fender Gitarre (unbezahlbar) musste man in eine Großstadt fahren.
Ich begrüsse ausdrücklich die "Demokratisierung" im Instrumenten-und Studio-Markt, heutzutage kann sich jeder (Westler!) ein annäherndes "Wunschinstrument" leisten.

Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass Du häufig das "Moralisieren" beginnst ? Abgestumpft ist schon deutlich wertend und als immer schon "politischer Mensch, kapitalismuskritisch" :mrgreen: , fühle ich mich da nicht angesprochen. Überlege bitte mal, warum Dir zeitweise ein harscher Wind entgegen bläst, könnte auch etwas mit Deinen Äusserungen zu tuen haben. :mrgreen:

Nichts für ungut :D , Andreas


PS: Hattest Du nicht "Amen" geschrieben ? :lollo:

Wenn Du richtig gelesen hättest, wie sich der Thread weiter entwickelt hat, wüsstest Du warum ich hier wieder schreib ... und wenn Jemand von sich behauptet schon immer "kapitalismuskritisch" zu sein, wie Du das ja behauptest von Dir, dann musst Du nicht nur das Wort kennen, sondern auch wissen was das bedeutet und es dann auch so leben, weil sonst ist es nur heiße Luft, besonders wenn Du das aktuelle Treiben dann im gleichen Zug auch noch begrüßt. So wie Du schreibst und argumentierst, solltest Du Dich da wirklich angesprochen fühlen, denn genau der Widerspruch ist es! Und dass Du auch noch von Demokratie sprichst, das tut echt weh! Auch damit solltest Du Dich erst mal näher beschäftigen, was das eigentlich ist ...

Und es muss noch Menschen geben, die sowas in der Öffentlichkeit mal sagen. Klar wird man dafür gehasst und ist die böse moralische Nervensäge oder der Spießer oder sonst was ... aber immer noch besser als eine Marionette zu sein! ;-)

Aber nix für ungut ... :nihao:
 
clipnotic schrieb:
Wenn Du richtig gelesen hättest, wie sich der Thread weiter entwickelt hat, wüsstest Du warum ich hier wieder schreib ... und wenn Jemand von sich behauptet schon immer "kapitalismuskritisch" zu sein, wie Du das ja behauptest von Dir, dann musst Du nicht nur das Wort kennen, sondern auch wissen was das bedeutet und es dann auch so leben, weil sonst ist es nur heiße Luft, besonders wenn Du das aktuelle Treiben dann im gleichen Satz auch noch begrüßt. So wie Du schreibst und argumentierst, solltest Du Dich da wirklich angesprochen fühlen, denn genau der Widerspruch ist es! Und dass Du auch noch von Demokratie sprichst, das tut echt weh! Auch damit solltest Du Dich erst mal näher beschäftigen, was das eigentlich ist ...

Und es muss noch Menschen geben, die sowas in der Öffentlichkeit mal sagen. Klar wird man dafür gehasst und ist die böse moralische Nervensäge oder der Spießer oder sonst was ... aber immer noch besser als eine Marionette zu sein! ;-)


Weisst Du, das ist schon fast frech, unverschämt in jedem Fall :mad: . Nebenbei,ich habe Jahre als "Hausbesetzer" gelebt, da warst Du vermutlich noch gar nicht auf der Welt :mrgreen: . Und du kannst mir glauben, das war die 'härteste Zeit' meines Lebens, Tag für Tag für seine Überzeugung einzustehen und dafür gewaltig etwas auf die "Fresse" zu kriegen :sad:


Und es muss noch Menschen geben, die sowas in der Öffentlichkeit mal sagen. Klar wird man dafür gehasst und ist die böse moralische Nervensäge oder der Spießer oder sonst was ... aber immer noch besser als eine Marionette zu sein!

Hassen ? Wofür ? :roll: Ich denke nur, dass Du manchmal im falschen Forum bist (?) Wenn hier Leute (ich auch) sich auf die Volcas freuen, musst Du das doch nicht madig machen, jedenfalls kommst Du für mich häufig so rüber. Zudem glaube ich, dass Du schon fast die Antworten der User missverstehen willst (?).

Ansonsten :peace:
 
kapitalismuskritisch sein ist für mich nicht dasselbe wie Häuser zu besetzen. Und wer kapitalismuskritisch sein will, kann sowas wie die Volcas nicht gut finden ... und wir sind hier nicht im Volcas Thread falls Dir das noch nicht aufgefallen ist?

Und in welche Foren ich gehe ist meine freie Wahl so wie Du eben irgendwelche Häuser besetzt hast, die Dir nicht gehört haben ...

Aber ja, ich bin auch für Peace, weil wenn wir das jetzt ausreizen, puh, dann wirds wieder übel hier, muss nicht sein oder? :peace:

Ach ja und wenn ich was missverstehe tut mir das wirklich leid, wir haben aber hier im Thread ja auch schon gesehen, wie man sowas klären kann, ohne sich wieder zu bekriegen, dass hat wiederum was mit Kommunikation zu tun ... bin ich gerne bereit dazu! Also was hab ich missverstanden?
 
clipnotic schrieb:
kapitalismuskritisch ist für mich nicht dasselbe wie Häuser besetzen. Und wer kapitalismuskritisch sein will, kann sowas wie die Volcas nicht gut finden ...

Und in welche Foren ich gehe ist meine freie Wahl so wie Du eben irgendwelche Häuser besetzt hast, die Dir nicht gehört haben ...

Aber ja, ich bin auch für, weil wenn wir das jetzt ausreizen, puh, dann wirds wieder übel hier, muss nicht sein oder? :peace:


Und wer kapitalismuskritisch sein will, kann sowas wie die Volcas nicht gut finden ...

Das würdest Du gerne vorschreiben, nicht wahr ... :lollo: Ansonsten ist das völliger Bullshit !

Du solltest Dich mal mit Deinen verkappten Aggros auseinandersetzen, das wird Dir noch viele Probleme bereiten. :sad:

Tschüü
 
Moogulator schrieb:
Allgemein Diskussion Einen Konsens finden ist vielleicht möglich, wenn wir sehr diszipliniert sind und das fast wissenschaftlich machen wollen. Aber vielleicht reicht es, wenn jeder für SICH eine Lösung findet. Das Problem ist ja, dass wir verschiedene Lösungen suchen müssen.

So ist es, ergänzt um das, was in deiner Aussage implizit enthalten ist: Wenn jemand für sich keine Lösung findet, haben die Anderen nicht automatisch ein Problem.

Moogulator schrieb:
Besinnung: Das Urthema ist ja wohl dann auch mangelnde Innovation. Dh, ein LFO mehr oder sowas ist hier nicht das Problem sondern einfach alles nicht gut genug. Das wäre die böse Formulierung. Ist es so?

So wie ich die verschiedenen Beiträge verstanden habe, geht es um ganz verschiedene, zumeist individuelle, Aspekte: Neben Wishlists, die konkretisieren, wurden Technologien angesprochen, die aus Sicht des Schreibenden nicht mehr weiterentwickelt wurden, es wurden bessere Bedienkonzepte gefordert oder die Unzulänglichkeiten von Produkten thematisiert. Das "... einfach alles nicht gut genug" ist, wurde bereits mit dem Hinweis widerlegt, dass Musik auch unter den heute gegebenen Unzulänglichkeiten geschaffen werden kann und wird.

Die Frage des derzeitigen technischen Fortschritts bei Synthesizern hingegen scheint mir nicht geklärt. Mich wundert es, dass bei so vielen Fachkundigen hier im Forum ein Thema wie FM-Synthese nicht konkretisiert aufgegriffen und näher betrachtet wird:
  • Was sind denn die konkreten Unterschiede zwischen der FM-Synthese beim Synclavier und der beim DX7?
    Gab es beim DX7 Fortschritte im Vergleich zum Synclavier?
    Worin unterscheidet sich die Yamaha FM-Synthese von der bei den Korg Synthesizern (z. B. DS8, 707)?
    Welche Fortschritte bei der FM-Synthese hat Korg z. B. beim Kronos (MOD-7) oder Clavia beim NL3 bzw. 4 erzielt?

Selbiges könnte beim Sampling bzw. beim Physical Modelling machen. Das würde möglicherweise zunächst einmal das Spektrum dessen, was in den vergangenen 30 Jahren tatsächlich geleistet wurde, etwas vergrößern, den Blick möglicherweise auf Innovationen lenken, die entweder beim Leser unbekannt oder die nahezu unbemerkt vonstatten gegangen sind.

Bei Muse könnte man zudem der Frage nachgehen, weshalb Innovationen scheitern bzw. innovative Konzepte nicht mehr weiterverfolgt wurden bzw. werden? Oder welchen Einfluss Innovationen in der Synthesizerentwicklung auf die Musik im Allgemeinen genommen hat. Eventuell stellt sich in dem Kontext auch die Frage, inwieweit der technische Fortschritt bei Synthesizeren zwischenzeitlich zu einer Produktvielfalt geführt hat, von der Synthesizerspieler gar nicht betroffen sind (Produkte für Gitarristen, Schlagzeuger, usw.).

Der enge Zuschnitt auf "früher war alles besser" und heute wird "nur Müll" produziert führt in die Sackgasse, zumal Hr. Matten bereits aufgezeigt hat, dass die "gute alte Zeit" auch mit unzureichenden Produkten gesegnet war. Das gehört halt dazu, denn wie sonst könnte man das Gute vom Schlechten und das Bessere vom Guten trennen, wenn es das Schlechte oder das Gute gar nicht gäbe?

Möglicherweise überfordere ich mit solchen Fragestellungen ein offenes Forum, in dem eine zielgerichtete Diskussion bei einem solche offenen Thema kaum möglich ist. Am Ende bleibt zumindest die Hoffnung, dass jemand von der schreibenden Zunft das Thema "Technischer Fortschritt bei Synthesizern" aufgreift und was interessantes daraus macht.

Eine Diskussion zu individuellen Problemen lässt sich wunderbar jederzeit in der entsprechenden Schublade thematisieren. Davon habe ich auch schon öfter Gebrauch gemacht und i. d. R. großartige Unterstützung erhalten. Dafür ein Dank an alle, die konstruktiv mit dabei sind und an dich, Moogulator, der du das Forum betreibst.
 
@andreas2:

Hast mein Edit scheinbar nicht gelesen, daher noch mal:

clipnotic schrieb:
Ach ja und wenn ich was missverstehe tut mir das wirklich leid, wir haben aber hier im Thread ja auch schon gesehen, wie man sowas klären kann, ohne sich wieder zu bekriegen, das hat wiederum was mit Kommunikation zu tun ... bin ich gerne bereit dazu! Also was hab ich missverstanden?
 
clipnotic schrieb:
argosound schrieb:
http://de-bug.de/musiktechnik/archives/890.html
leider außer produktion.
gibts doch hier noch, solche modular zusammenstellbaren Midicontroller:
http://www.lividinstruments.com/hardware_builder.php
Ist beides leider nicht das Gleiche. In beiden Beispielen sind die "Bausteine" viel zu groß, also mit zu vielen Controllern bestückt, und verschwenden zu viel Platz. Wohlgemerkt: Ich habe nichts gegen freie Flächen auf Controllern, nur möchte ich entscheiden, wo sie sind. Von der komplizierten Bedienung & dem übertrieben hohen Preis mal abgesehen.

Wie schon hier (viewtopic.php?f=47&t=80902#p876411) beschrieben, wird die Sache erst dann interessant, wenn wirklich einzelne Regelelemente beliebig in einem definiterten Raster platziert werden können. Erst dann ist man in der Lage, die Regelelemente so anzuordnen, dass wirklich nur die im Klang zusammengehörigen Parameter auch auf der Benutzeroberfläche beieinander liegen.

Bei den aktuell angeführten Beispielen muss man in Sachen Anordnung & Art der Bedienelemente das nehmen, was der Hersteller für sinnvoll hält (z.B. Vierergruppen) – und nicht dass, was ich als Kunde benötige. Der "Lego"-Ansatz würde dies ändern, da ich
(a) an jedem Punkt der Bedienoberfläche selbst entscheiden kann, welches Bedienelement genau dort sitzen muss, und ich
(b) Lücken bzw. Leerbausteine genau dort platzieren kann, wo nicht-zusammengehörende Parametergruppen aufeinander treffen.
So kann man das individuelle "Gesicht" einer Synthesestruktur abbilden und sich wirklich das Instrument brauchen, was man benötigt.
 
Zum Thema synclavier vs dx7

Eine Innovation ist erst dann erfolgreich , wenn sie über das Prototypen Stadium hinaus ist. Da das synclavier nicht wirklich verbreitet war, ist mmn erst der massentaugliche Einsatz im dx7 die erfolgreiche Innovation gewesen.

Auch wenn die eigentliche Erfindung früher war.
 
@serge:

Ja ich hatte das Livid Beispiel nur nochmal gebracht weil das andere Beispiel ja nicht mehr produziert wird ...

Die Livid Sache find ich übrigens mal innovativ, als ich das das erste Mal sah, dachte ich mir, wow das ist mal interessant ... aber ja das ist wirklich teuer. Als ich mir meinen Wunsch Mega Controller mal so durchrechnete, bekam ich auch große Augen und habs erst mal gelassen, weil ich im Forum dort auch von so ein paar Schwierigkeiten las mehrfach. Dafür missbrauche jetzt eben weiterhin 2 alte Synthesizer Racks als Midicontroller ...

Aber das ist trotzdem mal was innovatives, diese Livid Sache oder? Also so vom Grund her, ist natürlich auch wieder hübsch mit Hype Optik aufgemotzt ... aber gut, ganz ohne gehts ja auch nicht mehr heutzutage.
 
mink99 schrieb:
Zum Thema synclavier vs dx7

Eine Innovation ist erst dann erfolgreich , wenn sie über das Prototypen Stadium hinaus ist. Da das synclavier nicht wirklich verbreitet war, ist mmn erst der massentaugliche Einsatz im dx7 die erfolgreiche Innovation gewesen.

Auch wenn die eigentliche Erfindung früher war.

Du schreibst damit quasi, dass die FM-Synthese im Synclavier nicht über den Prototypen-Status hinaus gekommen ist. Interessante Sichtweise ;-) Mich würde dazu die Meinung von Musikern interessieren, die im Jahr 1978 bereit waren, hunderttausend Dollar und mehr in einen "Prototypen" zu investieren.

Mein Innovationsverständnis ist das, dass der Einsatz der FM-Synthese im Synclavier bereits die eigentlich Innovation darstellt, da damit eine neue Syntheseform in einem Instrument implementiert wurde. Das Verdienst von Yamaha mit dem DX7 ist sicher die weitere Optimierung und Bereitstellung dieser Syntheseform zu einem erschwinglichen Preis. Allerdings hat das auch noch ein paar Jahre gedauert, wie meist bei State-of-the-Art-Technologien (z. B. Einführung von Mobiltelefonen in Deutschland ab 1985).
 
mink99 schrieb:
Zum Thema synclavier vs dx7

Eine Innovation ist erst dann erfolgreich , wenn sie über das Prototypen Stadium hinaus ist. Da das synclavier nicht wirklich verbreitet war, ist mmn erst der massentaugliche Einsatz im dx7 die erfolgreiche Innovation gewesen.

Auch wenn die eigentliche Erfindung früher war.

Das Synclavier II war kein Prototyp mehr, immerhin konnte man es kaufen (aber das ist Semantik und nicht spielentscheidend). Die Frage ist, was wir in dieser Diskussion unter "Innovation" verstehen.

Besteht die Innovation darin, eine ehemals nur einer akademischen bzw. wohlhabenden Minderheit (um nicht den Begriff "Elite" zu gebrauchen) zugängliche Technologie für die "Massen" verfügbar zu machen?
Das würde für den DX7 sprechen – Innovation: Neues massentauglich machen.

Oder besteht die Innovation darin, diese Technologie überhaupt zu entdecken und in einen verkaufsfähigen Produkt zu implementieren?
Das würde für das Synclavier II sprechen – Innovation: Neues überhaupt erhältlich machen.

Falls wir uns darauf einigen können, dass beide Instrumente auf ihre Art Innovationen waren, wird es interessant, die Frage nach dem "Preis" für diese beiden Innovation näher zu stellen, wie von "The German Model" in seinem schönen Beitrag angeregt. Konkrekt: Wodurch genau wurde die FM-Synthese "massentauglich"? War es nur der Preis?
 
The German Model schrieb:
Das Verdienst von Yamaha mit dem DX7 ist sicher die weitere Optimierung und Bereitstellung dieser Syntheseform zu einem erschwinglichen Preis.
Welche Optimierungen genau waren das?
An die Kenner des Synclavier II: Was blieb mit dem DX7 an Synthesemöglichkeiten und Benutzeroberfläche auf der Strecke?
 
mink99 schrieb:
@serge

Synthedit in Hardware ?
Nein, das wäre wiederum ein Schritt weiter, nämlich auch Synthesefunktionen als verknüpfbare "Lego"-Steine zur Verfügung zu stellen. Gibt es ja auch schon, wenn auch weitaus höher integriert (Modulsystem).

Ich bin wirklich nur an möglichst genau und einfach zusammenstellbaren Hardware-Controllern interessiert. Die eigentliche Synthese-Engine sollte sich jeder selbst aussuchen dürfen.
 
@tgm
Kann ich voll unterschreiben, hab ich wohl wieder unerlaubt verkürzt....

Ich seh das wie bei Fernsehern : die 72 Zoll superbreit sind die erste Innovation. Wenn ich sie mir dann leisten kann ist das die zweite.
 
serge schrieb:
Die Frage ist, was wir in dieser Diskussion unter "Innovation" verstehen.

Besteht die Innovation darin, eine ehemals nur einer akademischen bzw. wohlhabenden Minderheit (um nicht den Begriff "Elite" zu gebrauchen) zugängliche Technologie für die "Massen" verfügbar zu machen?
Das würde für den DX7 sprechen – Innovation: Neues massentauglich machen.

Das ist eine gute Frage, was Innovation ist!

Für mich ist Innovation, wenn in einer Gegenwart, plötzlich Dinge mal neu oder aber auch anders gemacht werden, wie es in der jeweiligen Gegenwart sonst so ist. Und im Moment würde ich es innovativ finden, wenn z. B. mal ein großer Hersteller wie Yamaha z. B. hergehen würde und mal richtig zeigen würde, was sie eigentlich mal konnten und wer sie mal waren. Also mal ein dickes Produkt, dass nicht nur vom Marketing lebt.

Im DIY Bereich findet man ja immer wieder mal so tolle Querdenker, die nach coolen Lücken forschen und die ein oder andere auch mal füllen. Das sind natürlich meist nur einzelne Leute und die haben nicht die Möglichkeit, dass auf nem Niveau zu machen wie ein dicker Konzern ... aber die zeigen zumindest wie man da ran gehen kann.

Und wenn das mal ein großer Konzern für Musikgear so machen und ausreizen würde, sich vielleicht sogar mal Leute aus dem DIY Bereich mit hin zu ziehen würde oder wenn sich mal 2-3 große zusammen schließen täten und mal ein dickes Gemeinschaftsprojekt machen würden, indem sie ihre jeweiligen Kenntnisse mal zusammen führen ... das wäre für mich heutzutage mal wirklich innovativ! Aber ist natürlich aus kaufmännischer und gewinnoptimierter Sicht im Prinzip unmöglich, das so heute zu machen ... weil man sitzt ja auf seinen letzen Geheimnissen wie auf nem Goldbarren ...
 
Hat zwar generell mit "Fortschritt bei Synthesizern" nicht so viel gemeinsam, aber ich antworte mal auf diese Frage:
The German Model schrieb:
Worin unterscheidet sich die Yamaha FM-Synthese von der bei den Korg Synthesizern (z. B. DS8, 707)?
Die FM-Synthese des DS-8 (707) entspricht exakt der des Yamaha DX-27. Beide haben den gleichen Yamaha-Chip. Ich hatte vor ein paar Jahren mal den DX-27, insofern kann ich das klangtechnisch bestätigen. Der DS-8 ist allerdings mit einer deutlich intuitiveren Programmieroberfläche ausgestattet worden, die den Freunden substraktiver Synthese sehr entgegenkam. Beim DX-27 hatte ich damalig ohne Anleitung nahezu keinen Durchblick, was da überhaupt vor sich geht. Der DS-8 ist quasi selbsterklärend (selbst mein 6-jähriger Sohn kommt schon seit einem Jahr spielend damit klar). Und er hat noch ein nettes Digital Delay an Bord und ist 8-fach multitimbral. Vielleicht ist bei der umgewandelten Programmierform die eine oder andere Funktion über Bord gegangen, aber der Workflow ist definitiv besser. Das hat KORG echt gut gemacht. :supi:
 
das man auch mal sieht, dass so ein Moserer wie ich durchaus differenziert denkt und ich echt versuch, dass realistisch alles durch zu denken und zu analysieren:

Bei aller Kritik zum Korg Kronos ... eins muss man dem Ding lassen, es ist im Moment der scheinbar einzige ziemlich gut gestaltete Hardware FM Synthesizer (ist ja eine seiner Synthesen) den man aktuell neu kaufen kann, ist so oder?

Also die wissen schon was die Welt will, nur wie sie es halt raushauen und treiben dann ... da krieg ich meine Wut.
 
An die Kenner des Yamaha DX27 und des Korg DS8 (707):
Auf welche Möglichkeiten der Klangsysnthese des DX27 musste man beim DS8 (707) verzichten?

Oder anderes: Welchen klanglichen Verzicht musste man üben, um in den Genuß einer einfacheren Bedienung zu kommen?
 
Bin zwar jetzt nicht der DX27/DS8-Kenner, aber: Beim DS8 kommt der Anwender neben den bereits aufgezeigten Möglichkeiten in den Genuss von Velocity und Aftertouch. Beides hatte der DX27 nicht ;-)

Möglicherweise lag die Innovation beim DS8 darin, dass die 4-Operatoren-FM-Synthese von Yamaha erstmals mit Velocity und Aftertouch verfügbar wurde, was bis dahin dem DX7 vorbehalten war (Und ganz ehrlich: Was ist FM-Synthese ohne Velocity und Aftertouch?). Die Verbesserung der Bedienbarkeit von FM-Synthese könnte eine weitere Innovation gewesen sein, ebenso wie die Einführung von 8-facher-Multitimbralität in einem FM-Keyboard-Synthesizer. Der DS8 ist somit gleich in mehreren Bereichen innovativ gewesen. Wer noch einen alten Testbericht verfügbar hat, kann ja mal nachlesen, ob man das zur damaligen Zeit erkannt hat und zu schätzen wusste. Würde mich interessieren ...
 
Jetzt ist mir noch was eingefallen und zwar zum Thema DIY:

Grad hier im Forum sind doch viele unterwegs, die wirklich froh sind, dass es DIY Ideen und Produkte gibt und bestimmt wollen doch auch die meisten hier, dass sich das auch in Zukunft weiter entwickelt oder?

Also ich befürchte, dass aufgrund dieses Megadumpings im Moment, es auch DIY Ware irgendwann mal sehr schwer haben wird, weil die können solche super günstigen Preise der Massenindustrie doch bald gar nicht mehr unterbieten oder halten / konkurieren. Und wenn das jetzt im Underground, wir sind doch hier im Underground, auch schon immer mehr mit getrieben wird, also so dieser ALDI Markt unterstützt wird ... ja wo sollen denn dann die DIY Freaks irgendwann noch ihre kreativen Sachen verkaufen können?

Das ist genauso wie mit den kleinen Fachhändlern, das Volk rief "Geiz ist geil" und so starben sie aus ... und in 5 Jahren treffen wir uns hier wieder in dem Thread und dann schauen wir mal wie es sich bei Musikgear so entwickelt hat. Zumindest wenn wir dann noch frei reden dürfen im großen neudemokratischen EU Internet und es den Thread noch gibt bis dahin ...
 
Wer sich dem Innovationsbegriff mal aus einer – wie ich finde – spannenden Perspektive nähern möchte, kann das mit der Diplomarbeit, "Jäger und Sampler. Kreativität und Innovation am Beispiel des Samplings", des Berliner Soziologen Fischer versuchen. Hier der Link:
http://www.berlin-mitte-institut.de/kre ... plomarbeit

Wem das zu anstrengend ist: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... ation.html

Hier könnten wir uns für die weitere Diskussion darauf verständigen, dass "bisher [..] kein geschlossener, allg. gültiger Innovationsansatz bzw. keine allg. akzeptierte Begriffsdefinition .." vorliegt.

Wem das zu wenig ist, kann sich mit 50 deutschen Innovationen beschäftigen:
http://www.innovationen-fuer-deutschlan ... _Stars.pdf

Spätestens hier könnten wir uns einigen, dass eine wirtschaftswissenschaftliche Innovationsdefinition zumindest ein erfolgreiches Produkt beinhalten muss. @Mink99: Der DX7 war erfolgreicher als das Synclavier, oder ;-)

Und, was hätten's gern?
 


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