Vermona Melodicer

Ehrlich gesagt tue ich mich mit Bloom sehr schwer. Es gibt mehrere schwere, was soll ich sagen, Ungereimtheiten, im System: Will ich irgentwelche secondary-Funktionen aufrufen (Slew per note, Gate per Note ect.) muss ich das Gerät anhalten - keine Eingabe im laufenden Betrieb möglich, nicht besonders inutitiv. Dann sind die Zufälle nicht immer musikalisch - so werden manchmal einfach Oktaven wiederholt, es ist nicht so einfach musikalisch wirklich sinnvolles da rauszuholen. Dann sind mir die CV-Eingriffe nicht an den richtigen Punkten gesetzt: path, branch number, mutation & rate - das sind nicht unbedingt, die Variationen, die man immer gerne hätte, besser wären probability, slew oder ratchet gewesen.
Beim MeloDicer habe ich einen Überblick über die Probabilities der einzelnen Noten, das reicht mir, um sofort sinnvolles damit anzustellen - beim Bloom ist die Vorbereitung in der Regel aufwendiger: Einen Kanal auswählen, eine Skala wählen, die Länge des Patterns bestimmen, shift-click Noten eingeben, shift-click aus dem Editmodus raus, time divisions eingeben, dann gehts los...
Ich finde Qu-Bit hätte das Ding noch mehr in der Praxis prüfen sollen, sie haben es einfach zu schnell rausgehauen - im Prinzip ist es toll, aber praktisch ein bisschen umständlich und es ist eine recht lange Einarbeitung nötig.
Als 2-kanaliger Sequencer ist das prima, aber dafür braucht man nicht so viel Geld auszugeben, das gibt es auch einfacher.
Wird bei mir wohl wieder gehen...
 
Vielen Dank für das ausführliche Feedback.

Das ist mir bei Videos zum Bloom auch aufgefallen: viele Funktionen müssen via shift oder klick oder beidem (?) angewählt werden. Zusammen mit dem schlichten Layout sicher gewöhnungsbedürftig.

Der Melodicer ist ein tolles Teil, leider aber auch ganz schön breit. Damit wäre er fast schon ein Kandidat für nen extra 4ms Pod ?
 
So.
Heute ein bisschen rumgespielt.
Er macht das, was ich mir erwartet habe.

Einzig Start und Stop fehlt mir irgendwie.
Das Ding läuft permanent.

Insgesamt aber geil.
Getestet heute mit Elements.
 
@pyrolator @Soljanka : Ist bei Euren Melodicern auch die LED vom C etwas dunkler/andersfarbig?

Und kann es sein, dass das Ding nicht einen Clock In, sondern einen 1/4tel Tap-Trigger erwartet? Wenn ich 16tel aus einer TR-08 als Clock schicke, dann muss ich Note-Value auf 1/8tel stellen um 16tel zu bekommen. Dito mit 1/8tel Clock. Erst bei 1/4tel stimmen die Note-Value-Werte (Double-gemoppelt ;-) ) mit der TR-08 überein.
 
Einzig Start und Stop fehlt mir irgendwie.
Das Ding läuft permanent.

Ich behelfe mir da mit der Mute-Taste. Sicherlich nicht exakt dasselbe, für mich reicht es jedoch meist'.

@pyrolator @Soljanka : Ist bei Euren Melodicern auch die LED vom C etwas dunkler/andersfarbig?

Nein, bei mir eher noch etwas heller.

Bei mir scheint die Kiste andere Macken zu haben. Z.B. werden oftmals Pattern erzeugt, bei denen alle Noten vorkommen, selbst wenn alle Regler , bis auf einen, auf Null gesetzt sind. Da hilft dann nur ein Reset (was ärgerlicherweise immer einen Neustart des gesamten Case' erzwingt).[/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
@pyrolator @Soljanka : Ist bei Euren Melodicern auch die LED vom C etwas dunkler/andersfarbig?

Und kann es sein, dass das Ding nicht einen Clock In, sondern einen 1/4tel Tap-Trigger erwartet? Wenn ich 16tel aus einer TR-08 als Clock schicke, dann muss ich Note-Value auf 1/8tel stellen um 16tel zu bekommen. Dito mit 1/8tel Clock. Erst bei 1/4tel stimmen die Note-Value-Werte (Double-gemoppelt ;-) ) mit der TR-08 überein.

Bei mir leuchten alle gleichstark, kann ich also nicht bestätigen.
Was allerdings stimmt ist der etwas merkwürdige Clock-In. Ich habe mich auch schon gewundert, warum ich da auf 1/4tel gehen muss um den gleichen Teiler zu erhalten. Ich weiss noch nicht, ob ich da vorher einen Teiler einbaue, oder es einfach so lasse.....
 
Random Rhythm wird auch mit 4teln getigert, damit er 16tel ausgibt, kann man glaube ichauch nicht ändern...
 
Ich denke auch, dass das kein Clock ist, sondern einfach ein Eingang für den "Tap".
 
Einzig Start und Stop fehlt mir irgendwie.

Das ist in der Tat erst einmal irritierend - ich denke auch dass fanwandler recht hat, dass es sich bei der clock um ein TAP handelt, denn nur so ist zu erklären, dass das Tempo so weiterläuft, wie man es getriggert hat und nicht was man vorher intern hatte.
Um aber sicherzugehen, dass Pattern so einstarten, wie man sie programmiert hat, kann man auf GATE 1 einen Trig senden, der die Sequenz resettet.
 
Das mit dem Reset-Trigger auf Gate 1 ist eine prima Idee.

So langsam bekomme ich auch ein Gefühl dafür, wie ich mit der Notenwahrscheinlichkeit den Algorithmus in bestimmte Richtungen steuern kann.
Plattes Beispiel: C E G A alle auf 50%. Wenn man das C auf 100% zieht hat man sofort ein C-Dur-6 Gefühl, zieht man das C auf 50% und das A auf 100%, bekommt man A-moll-7.
Und bei der Rhythmik gilt: schnelle Note-Value + Longer Variations oder langsame Note-Values + Shorter Variations.
Und man darf sich trauen hohe Rest-Wahrscheinlichkeit reinzudrehen, dann kommen richtig gute Bassfiguren raus. So ala LCD-Soundsystem oder Talking Heads.


Insgesamt bin ich aber echt extrem angetan vom Melodicer. Sehr cool ist auch, wenn man ihn für Percussion-Sounds oder zB Hihats einsetzt. Bei mir wird er in nächster Zeit den Metropolis ersetzen, und in meinem Livesetup das MI Elements ansteuern.
 
Das mit der Clock/Tap müssen sie auf alle Fälle noch umstellbar machen (im Menü). Ansonsten muss ich ja immer mit Clock Dividern arbeiten, da alle anderen Module halt eine richtige 16tel Clock erwarten.
 
Kurze Frage in die Runde der Besitzer: wie seid ihr damit zufrieden? Werdet ihr das Modul behalten?

Ich schwanke noch irgendwie. Die Ergebnisse sind nicht immer sooo dolle. Außerdem hat das Gerät ebenfalls eines der Hauptprobleme dieses vermaledeiten Imaginators von Vince Clarke/AS (worst Eurorack Module ever?): es gibt nur einen Takt bzw. nur 16 Steps. Wäre schön, wenn so eine Kiste mal einfach bis zu 4 Takte bzw. 64 Steps generieren könnte.

Die Bedienung an sich geht so (Sonderfunktionen muss man halt ein paar mal gemacht haben, Laden und Speichern ist easy), der Clock-Input ist ein 4tel Noten Tap-Input, eintaktige Ergebnisse sind auf Dauer etwas unbefriedigend.
Dass noch kein Onlinemanual erhältlich ist nervt mich (habe alle Modulanleitungen auf meinem iPad, welches neben dem Modularsystem liegt).
Mich irritiert auch ein wenig die Tatsache, dass das Modul immer noch nicht auf der Vermona Webseite erwähnt wird.

Was ich definitiv als positiv ist die Tatsache, dass beim speichern nicht nur sämtliche Einstellungen sondern ebenfalls auch wirklich alle generierten Zufallswerte abgespeichert werden. Dadurch kann man also wirklich ein festes Notenpattern abrufen und nicht nur die Werte, welche dazu geführt haben. Dadurch, dass aber halt doch desöfteren echt coole Sachen dabei rauskommen, braucht man nun aber eigentlich mehr als nur 16 Speicherplätze. 16 x 16 fände ich hier wesentlich sinnvoller. Sollte dafür im Gerät Speicher vorhanden sein, könnte man dies ja durch eine vorhergehende Bankanwahl (die beiden Pfeiltasten neben dem Drehregler) implementieren.
Desweiteren wäre dann (oder auch jetzt schon) ein Patternchaining mehr als sinnvoll. Da man die Pattern ja nicht durch eine externe Steuerspannung anwählen kann, kann man also auch keinen externen Sequenzer für einen Patterchainingworkaround nutzen.

Den Quantizer Mode hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.

Wie gesagt, ich schwanke noch zwischen Meeh und Yeah.
 
es gibt nur einen Takt bzw. nur 16 Steps. Wäre schön, wenn so eine Kiste mal einfach bis zu 4 Takte bzw. 64 Steps generieren könnte.
Du kannst aber selbst Variationen über die CV-Steuerung von außen dazufügen. Einfach noch einen vierstep Sequencer dazu der auf jede 1 eine andere CV schickt.

Das mit der Clock/Tap müssen sie auf alle Fälle noch umstellbar machen (im Menü). Ansonsten muss ich ja immer mit Clock Dividern arbeiten, da alle anderen Module halt eine richtige 16tel Clock erwarten.
Da gebe ich Dir recht. Das muss dann auch echtes Stepping sein und nicht Tempoadaption, damit man auch swingenden Clock nutzen kann.

Allerdings vermute ich, dass die Triolen und 32tel Sachen dann nicht mehr gehen. Denn die sind ja nicht aus den sechzehnteln ableitbar, sondern sind definitiv hochgerechnete Werte. Das Hochrechnen geht aber nicht mit einem Step-Clock-Signal.

Vielleicht können sie auch Taptempo vom 16tel clock ableiten und dann eine Swing-Parameter irgendwo im Menue hinterlegen.

Dass noch kein Onlinemanual erhältlich ist nervt mich (habe alle Modulanleitungen auf meinem iPad, welches neben dem Modularsystem liegt).
Mich irritiert auch ein wenig die Tatsache, dass das Modul immer noch nicht auf der Vermona Webseite erwähnt wird.
Ich vermute, dass das eher am nicht anwesenden Webmenschen liegt....

Den Quantizer Mode hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.
Den hab ich noch nicht ausprobiert, aber ich finde die Bedienidee schon ganz nett.
 
Du kannst aber selbst Variationen über die CV-Steuerung von außen dazufügen. Einfach noch einen vierstep Sequencer dazu der auf jede 1 eine andere CV schickt.
[...]

Da muss ich nochmal nachfragen. Meinst Du, dass ich die Dicer antriggern kann? Ja, das geht natürlich, aber dann ist das vorherige Pattern aber doch für immer weg, wiederholt sich also nicht. Aber ich denke, das meinst Du auch nicht.

Wenn Du von Variationen sprichst, dann meinst Du wahrscheinlich die "Note Variations", also die Parameter 6 und 7, richtig? Hmm, O.K., dass muß ich nachher mal genauer ausprobieren.

Nachtrag: O.K., war doch etwas anderes. Ich habe noch einmal in die Doku geschaut. Du meinst ja die CV auf dem Eingang CV2. Verstehe da aber die Anleitung nicht ganz. Wird der Wert dann immer auf alle vier Parameter (also die, welche durch die Drehregler angesteuert werden) dazuaddiert? Kapier es irgendwie nicht so richtig.
Bin irgendwie verwirrt. Komme auch erst später dazu, dass zu testen.

Nachtrag2: O.K, danke. jetzt erst habe ich das Edit-Menü mit den Parametern überhaupt erst richtig verstanden!. Alles klar jetzt, Danke. Werde es nachher mal ausprobieren.
 
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Dass die Manuals nicht online sind finde ich auch doof. Das vom 14 ist auch immer noch nicht auf deren Seite.
 
Als interessierter Mitleser eine Frage an die Besitzer. Irgendwelche auffälligen Latenzen (u.a. wegen Tap-Tempo) ?
 
Nein. Soweit ich das mit dem Gehör beurteilen kann: Null Latenz. Das ist wirklich gut. Ich triggere aus der TR-08 mit dem Trigger-Out.
Er fängt sich auch total schnell, wenn ich die TR-08 stoppe und dann mit einem anderen Tempo wieder starte. Er "verliert" auch keine Steps dabei.
 
Das Ding ist SUUUUUPER! Ich werde es auf alle Fälle behalten. Hatte heute eine so tolle „automatische“ Minimalsession, dass es eine wahre Pracht ist. Musste die ganze Zeit richtig mitgehen und war begeister.
Man muss halt wirklich die Eingänge zusammen mit Modulationsquellen, Triggern und Clock Dividern nutzen.

Außerdem habe ich vor ein paar Tagen Kontakt mit Vermona aufgenommen, u.a. um ihnen ein paar Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Da kam auch ruckzuck eine sehr freundliche und kompetente Antwort. Nur soviel: da wird schon noch das ein oder andere kommen.

Die Anleitung wird wohl auch bald online gestellt, das englische PDF habe ich schon erhalten.

Edith sagt: superdämlichen Tippfehler korrigiert
 
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Der Test ist wirklich gut gemacht und ersetzt schon fast eine Anleitung. Trotzdem ist es keine langweilige Anweisung oder Parameteraufzählung, sondern auch eine Erklärung der Funktionen.
 
Sag mal, ist das Modul jetzt richtig schwarz oder immer noch in dem blöden Vermona Grau? Erkennt man nicht so gut.
Ich kenne das "Vermona Grau" nicht, denn es ist mein erstes Vermona-Modul. Ich würde sagen, es ist "Schwarz mit ganz leichtem Graustich". Ganz so tiefschwarz wie zB die Frontplatten meines ICA-Formants ist es nicht.
 


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