Warum gibts das noch nicht?

Bernie

|||||||||||||||
Ich hätte gerne einen Envelope-Generator mit folgender Spezifikation:
Hüllkurve nur Attack und Releasezeit, mindestens 5 Minuten, besser wären 10 Minuten.
Regler für die gesamte Dauer der Ein- und Ausschwingzeiten
Regler für die Amplitudenstärke
Regler für den höchsten Punkt der Amplitude, die man damit verschieben kann (ähnlich, wie man beim Notchfilter die Frequenz verschieben kann)
Regler für die Stärke der Rundung der Hüllkurve
Schön wäre noch:
7-Segment-Anzeige für die Länge der Hüllkurve + LED-Kette für den höchsten Punkt der Amplitude

Endlich mal ein Modul, mit dem man sehr einfach ganz lange Filterverläufe und Fadings machen könnte. Darauf hab ich schon immer gewartet. Wer baut es?
 
Mit genauer Anzeige geht das nur digital.
LED-Anzeigen finde ich problematisch - die brauchen so viel Strom, das sie über die Spannungsabfälle auf der Masse immer alles mögliche mit-modulieren. (Roland hatte in seinem Modular dafür komplett getrennte Leitungen... )
Kleine LCDs sind da viel unkritischer.
Bei den extrem langsamen Verläufen muss man mal sehen ob man mit einem 12Bit Wandler hinkommt. Wenn das ganze nur (relativ) langsam können soll, ist das allerdings einfach lösbar. (Dann gibt man etwas Rauschen auf das unterste Bit und filtert das analog wieder weg => schon hat man "unendliche Auflösung" ohne Treppchen-Pling-Pling. )

Die digital-Version ist so gut wie automatisch CV-bar. (Die Steuerung erfolgt über Potis auf Analogeingänge von dem kleinen Controller, der da drin sitzt. )
 
jaash schrieb:

Kein Interface "hat" 24Bit. Es ist einfach nur die breiteste Stelle, und da die Marketingdroiden den Eso-Spinnern am besten mit dicken Wortbreiten kommen können, wird dass dann genommen. Ist technisch relativ bedeutungslos. (Es ist breit genug, um keine weiteren Rechenfehler einzubringen, technisch korrekt wäre es als "ausreichende Bitbreite" zu bezeichnen. )
 
Nachtrag: ich persönlich finde ja exakt beschriftete Potis viel besser.
Das ist nicht ganz so präzise wie eine Anzeige, aber doch schon recht genau hin zu bekommen.

Zur Amplitudeneinstellung: zum einen würde ich überlegen, ob man die Kurve nicht bipolar macht. Dann ist die unmodlulierte Einstellung - mit der man ja meist anfängt - in der Mitte.
Zum anderen wäre es vielleicht nicht blöd, wenn man einfach einen Taster macht, der das Maximum Anfährt, damit man die Modulationstiefe gezielt einstellen kann.
 
wie man das technisch umsetzen kann weiß ich nicht, wäre mir auch völlig egal. Von der Bedienung hätte ich es gern ähnlich wie ein Bandpassfilter, wo man mit einem Regler den höchsten Punkt der Amplitude im Zeitfenster von links nach rechts scrollen kann. Digitale Anzeige muß nicht unbedingt sein, fänd ich aber praktisch. Poti mit Untersetzung und großer Scala ist eine Alternative.
Nanotone schlug hier eine analoge Anzeige vor, so wie ein VU-Meter, aber mit der Null in der Mitte. Ähnlich, wie hier beim Korg MS-50
MS50%20-4.jpg
 
eine Möglichkeit wäre, die CVs über MIDI zu generieren. Eine (separate) DAW mit MIDI-CV-Interface. Triggern über das Modularsystem wird dann wohl schwieriger, aber die Bedienung der DAW (start, stop, rtz) könnte man recht einfach mit Fussschaltern/Controller steuern.

Das geht in Richtung des Gedankens, den Computer nicht als Herzstück des Studios zu haben, sondern nur als Bestandteil. Nicht den ganzen Audiomix darauf machen, sondern auch mal nur ein paar Plugins ins Mischpult einschleifen. Warum nicht auch teilweise das Modularsystem steuern? Den Computer als zusätzliches Modul verwenden? Jetzt wo Computer so billig zu haben sind, gewinnt dieser Gedanke immer mehr an Aktualität. Man könnte sich sogar ein Mobiltelephon oder Tabletcomputer vorstellen, der für diese kleinen Aufgaben zuständig ist. Wenn das Interface, also die Verbindung klappt, dann ist das eine tolle Sache. Buchla und andere Hersteller haben ja auch computergesteuerte Module.

CV zu MIDI/MTC ist schwieriger, da es nicht viel auf dem Markt gibt. Die Doepfer Drehbank ist da noch gut, die hat 4 CV- und 4 Triggereingänge, die als MIDI in die DAW geführt werden können. Damit kann man die DAW steuern vom Modularsystem aus, und herkömmliche MIDI-CV-Interfaces liefern die Steuerspannungen für die Module. Das ist alles etwas umständlich, aber zahlt sich aus mit Möglichkeiten, die in der analogen Welt schwierig oder gar nicht erreichbar sind. Ich werde da in Zukunft noch einige Zeit investieren, um diese Möglichkeiten weiter auszuloten.
 
Bernie schrieb:
Ich hätte gerne einen Envelope-Generator mit folgender Spezifikation:
Hüllkurve nur Attack und Releasezeit, mindestens 5 Minuten, besser wären 10 Minuten.

Ich weiss nicht, ob man das Resultat nicht auch mit einem LFO erzielen könnte. Ich persönlich finde 10 Minuten Attack wären viel zu schwer zu managen. So im freischwingenden Modular Synth sicher ganz lustig, wenn ich mir jetzt Vorstelle das produktiv einzustezen... Weiss nicht ob das so viel Sinn macht. Ich glaube das 1 bis 2 Minuten Attack ausreichen.

Diese Ideen finde ich gut:

Bernie schrieb:
Regler für die Stärke der Rundung der Hüllkurve
Schön wäre noch:
7-Segment-Anzeige für die Länge der Hüllkurve + LED-Kette für den höchsten Punkt der Amplitude
 
Starkstrom schrieb:
, technisch korrekt wäre es als "ausreichende Bitbreite" zu bezeichnen. )


jo

was ist denn eigentlich dein problem ?


wenn du mit deinem wissen auftrumpfen willst dann mach das doch so, dass ich deine antwort auch verstehen kann !!! das wäre mir echt wichtig - weil sie mir sonst nichts bringt.

andererseits habe ich zumindest ne möglichkeit eingebracht wie es geht - wärend dein beitrag _ wenn überhaupt _ nur meinen als .... dastehen lässt.


das bringt doch keinen weiter

mich nicht weil ich nicht verstehe warum
Starkstrom schrieb:
Kein Interface "hat" 24Bit.
wärend du dann wieder schreibst das
Starkstrom schrieb:
(Es ist breit genug, um keine weiteren Rechenfehler einzubringen, technisch korrekt wäre es als "ausreichende Bitbreite" zu bezeichnen. )

also ja oder nein _ die antwort bleibt mir verschlossen ...

desweiteren weiß ich jetzt nicht wer hier
Starkstrom schrieb:
[die Marketingdroiden .... Eso-Spinnern
wer ist ???

und andererseits bringt so ein beitrag den thread auch nicht voran ....


oder um es konkret zu machen: vormuliere doch deine beiträge so, dass auch ich sie entschlüsseln kann. du scheinst ja einen großen schatz an wissen zu haben und ich finde es schade, wenn bei mir jedesmal der eindruck bleibt, du willst nur zeigen, dass das wissen da ist aber mit der eigentlichen info nicht rüberkommst ....

was stimmt denn mit dem Expert Sleepers ES-1 nun nicht _ scheint doch damit möglichzu sein

habe zumindest keine einschränkung gefunden, dass die signale auch im audiobereich sein müssen

konnte auch nirgendwo lesen, dass die rasterung gröber als das audiosignal wäre .... :roll:
 
Phil999 schrieb:
eine Möglichkeit wäre, die CVs über MIDI zu generieren. Eine (separate) DAW mit MIDI-CV-Interface. Triggern über das Modularsystem wird dann wohl schwieriger, aber die Bedienung der DAW (start, stop, rtz) könnte man recht einfach mit Fussschaltern/Controller steuern.
Ich möchte Musik machen und Kack Midi im Modularsystem geht da mal garnicht. Und das ich dann noch eine Schreibmaschine an mein schönes Musikinstrument dranhänge, werdet ihr ganz sicher nicht erleben. Frag doch mal den David Garret, ob er einen Humbucker Pickup an seine Stradivari schrauben würde.
 
tongenerator schrieb:
Ich persönlich finde 10 Minuten Attack wären viel zu schwer zu managen. So im freischwingenden Modular Synth sicher ganz lustig, wenn ich mir jetzt Vorstelle das produktiv einzustezen...
Für gaaanz langsame Filterverläufe oder für lange Pannings und Morphings im Bereich Ambient Musik braucht man deutlich mehr als eine Minute. Die Steuerung kann ja durchaus digital sein, das wäre mir egal.
 
Bernie schrieb:
Ich möchte Musik machen und Kack Midi im Modularsystem geht da mal garnicht. Und das ich dann noch eine Schreibmaschine an mein schönes Musikinstrument dranhänge, werdet ihr ganz sicher nicht erleben. Frag doch mal den David Garret, ob er einen Humbucker Pickup an seine Stradivari schrauben würde.
verstehe. Für mich war MIDI und Computer auch nur Kack. Habe bis etwa 2002 konsequent mit analoger Technik gearbeitet (wenn man vom PPG wave 2.2 und einem Panasonic DAT absieht). Erst als ich eine Doepfer Drehbank und ein MIDI-Interface hatte, musste ich dem MIDI-Standard einige Vorzüge zugestehen, da die Steuerung eigentlich analog war, und dazu aufnehmbar für jeden Regler.

Ideal wäre es, ein Modul zu haben, das mit dem Computer verbunden ist, oder einen Kleincomputer integriert hat. Wie bei einem Buchla 296e Spectral Processor, wo die Steuerung der Bänder und die Echtzeitanzeige digital ist. Denke ich mir jedenfalls, denn man könnte mit diskreten Schaltkreisen das Modul nicht so klein machen, und es wäre wohl noch teurer. Wenn man die benötigten Interfaces hat, dann kann man mit einem Netbook oder Tabletcomputer den digitalen Teil basteln.
 
Moogulator schrieb:
Es wäre auch nicht übel, wenn Synthesizer MIDI Clockbare Hüllkurven hätten, zzt tun das noch recht wenige. (Audity2000)

Im Grunde lassen sich die Sequenzerlinien des Spectralis mit Hilfe des Glide Parameters auch als extrem langsame und syncgekoppelte Hüllkurven betrachten. Da man die Steplänge des Sequenzers auch auf mehrere Takte stellen kann und die Linien bis zu 96 Steps haben dürfen, sind da fast beliebige langsame Kurvenformen möglich - leider aber nur für die interne Tonerzeugung - die allerdings nicht die schlechteste ist.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Moogulator schrieb:
Es wäre auch nicht übel, wenn Synthesizer MIDI Clockbare Hüllkurven hätten, zzt tun das noch recht wenige. (Audity2000)

Im Grunde lassen sich die Sequenzerlinien des Spectralis mit Hilfe des Glide Parameters auch als extrem langsame und syncgekoppelte Hüllkurven betrachten. Da man die Steplänge des Sequenzers auch auf mehrere Takte stellen kann und die Linien bis zu 96 Steps haben dürfen, sind da fast beliebige langsame Kurvenformen möglich - leider aber nur für die interne Tonerzeugung - die allerdings nicht die schlechteste ist.

sorry OT.
hattest du denn schonmal den gedanken an den spectralissequencer CVouts zu hängen? Ich kann zwar die (un)möglichkeit der Implementation nicht einschätzen, dafür aber die musikalischen möglichkeiten erahnen. :)
 
Das habe ich nicht nur bedacht, sondern auch schon gemacht. Am häufigsten steuere ich allerdings meinen Lintronic Minimoog mit dem Spectralis Sequencer an - der hat das Interface ja bereits eingebaut. Diese langsamen Spannungsverläufe werden im Spectralis allerdings nur intern beim Hybridsynth genutzt. Die MIDI Schnittstelle ist für eine so feine Steuerung nicht konzipiert und wäre für den Spectralis Sequenzer ein Nadelöhr. Der Spectralis besitzt einen eingebauten Stepsequencer, weil nur auf diesem Wege eine sehr feine Steuerung von bis zu 24 Parametern möglich ist. Die analogen Filter werden von 16 Bit Wandlern angesteuert, die mit Samplefrequenz der Hybrid Engine angesteuert werden. Das erlaubt Regelungen ohne hörbare Stufungen - zumal die Wandler ja dem Exponentiator vorgelagert sind. Zur Kommunikation hat der Spectralis intern einen parallelen 200 MHz Bus. Das ist kein Vergleich zur MIDI Schnittstelle. Die Sequenzerlinien, die den Hybrid Synth steuern, werden direkt im DSP erzeugt - hängen also wie LFOs oder Hüllkurven in der eigentlichen Engine mit drinnen. Um diese Regelkurven über MIDI auszugeben, müsste man diese über den Bus zur MCU zurückleiten, ausdünnen und dann in Treppenstufen über MIDI ausgeben. Das läuft dem Spectralis Konzept zuwider, weil unnötig Performance verbraten würde. Von daher gibt der Spectralis über MIDI nur Wertefolgen von Controllern und Noten über die MIDI Schnittstelle ab, aber keine weichen Kurven.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Moogulator schrieb:
Es wäre auch nicht übel, wenn Synthesizer MIDI Clockbare Hüllkurven hätten, zzt tun das noch recht wenige. (Audity2000)

Im Grunde lassen sich die Sequenzerlinien des Spectralis mit Hilfe des Glide Parameters auch als extrem langsame und syncgekoppelte Hüllkurven betrachten. Da man die Steplänge des Sequenzers auch auf mehrere Takte stellen kann und die Linien bis zu 96 Steps haben dürfen, sind da fast beliebige langsame Kurvenformen möglich - leider aber nur für die interne Tonerzeugung - die allerdings nicht die schlechteste ist.

Ich verwende dazu auch nicht selten die Sequencerteile (also bei mir Tribes). Die können wenig aber alles basiert auf den Sequencer. Der Speckie ist da natürlich noch etwas vielfältiger. Aber die Frage von MVKeinen bezgl für den User rausgeführte CV/Gate Ports am Speckie könnte ihn durchaus zu einem Hauptinstrument und Steuerzentrale machen, auch wenn er damit 1000€ mehr für den Umbau kosten würde - es gibt ja immer noch keinen Groovebox-Sequencer der das anbietet. Naja, immerhin gibt es das für Trigger (Europa) aber ich glaub so ist die Frage gemeint. Und ob es "kommerziell für normale User" angeboten werden könnte? Ich schätze, dafür gibt es einen kleinen Markt und viele glückliche Gesichter, aber Massen sind das nicht.

Ich halte auch viel von der internen versequenzierung, nur leider haben die meisten Synthesizer ja keine brauchbaren Sequencer oder sind absolut nichts für Live oder zu umständlich. Besonders wenn die Leute gedanklich eher alten Idealen nachrennen. Deshalb ist es gut, dass es Speckie und Co gibt und man damit auch durchaus alles machen kann, so man sich auf die wesentlichen Dinge konzentriert. (Stimmen, Speicherplatz, Spuren). Aber das ist ja nichts schlechtes.
 
Blacet EG-1. Kann alles was Du verlangst. Das mit dem höchsten Punkt der Amplitudenstärke habe ich aber nicht begriffen was Du meinst. Stelle einfach Attack noch langsamer und der Punkt verschiebt sich. Die Kurven von Attack und Release kann man einstellen per Hüllkurvenfeedback.
 
Bernie schrieb:
Ich hätte gerne einen Envelope-Generator mit folgender Spezifikation:
Hüllkurve nur Attack und Releasezeit, mindestens 5 Minuten, besser wären 10 Minuten.
Regler für die gesamte Dauer der Ein- und Ausschwingzeiten
Regler für die Amplitudenstärke
Regler für den höchsten Punkt der Amplitude, die man damit verschieben kann (ähnlich, wie man beim Notchfilter die Frequenz verschieben kann)
Regler für die Stärke der Rundung der Hüllkurve
Schön wäre noch:
7-Segment-Anzeige für die Länge der Hüllkurve + LED-Kette für den höchsten Punkt der Amplitude

Endlich mal ein Modul, mit dem man sehr einfach ganz lange Filterverläufe und Fadings machen könnte. Darauf hab ich schon immer gewartet. Wer baut es?


Uff, ne Menge auf einmal ;-)

Ein ADSR von BME hatte z.B. die Möglichkeit die Gesamtdauer zu verändern (per CV)
Die Gesamtamplitude lässt sich mit einem nachgeschalteten Abschwächer regeln oder mit einem VCA wiederum steuerbar machen.
Der BME-ADSR hatte zusätzlich zu Delay und Hold auch noch einen Umschalter für verschiedene Betriebsmodi was ich wirklich gut fand:
* "1" - neu gestartet bei jedem Gate/Trigger
* "2" - kann erst neu gestartet werden wenn die voreingestellte Gesamtzeit abgelaufen ist
* "3" - startet sich automatisch selbst wenn
3a - die voreingestellte Gesamtzeit abgelaufen ist
3b - ein "Threshold-Level", der mit einem Regler eingestellt werden konnte erreicht wurde.

Was ich nicht mehr weiß: welche Phase des ADSR dieser Threshold "abgriff"
SUSTAIN war modulierbar

Erstaunlich war: das Modul war trotz der vielen Zusatzfunktionen sehr übersichtlich. Allerdings waren die Zeiten nicht so lang wie ein Klaus Schulze-Solo ;-)
 
sägezahn-smoo schrieb:
Das mit dem höchsten Punkt der Amplitudenstärke habe ich aber nicht begriffen
Bernie meint wohl einen Envelope-Amount am Envelope (also an der Modulationsquelle) anstatt am Modulationsziel.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben