Warum sind die Arturia matrixbrute Demos so schlecht ?

Mir ist in dem letzten Demo (https://youtu.be/1TrZIZRyQXA) aufgefallen, wie schlecht vorbereitet und durchgeführt die Demos sind, noch nicht poor Daniel Niveau , aber schon ganzschön unwissend. Das wird der Maschine hoffentlich nicht gerecht.

Die drei Highlights :

Wenn ich ein Delay vorführe, dann nehm ich einen perkussiven sound, und hab den als preset abgespeichert, ob das dann ein Bass ist oder ein Ping , ist egal, aber keine missglückte drone..

Wenn ich einen Filter vorführe, dann tue ich das ohne Resonanzen-Feedback.

Die Benutzung von hüllkurven hilft. Und nicht alles auf 0 lassen.

Weiterhin :

Wir sind hier in einem Preisbereich , wo die Techno kiddies mit ihren volcas und picobrutes nicht mehr sich tummeln. Man kann auch mal unverzerrte, klassische Sounds vorführen. Und vorbereitete presets nutzen....
 
Ich habe den Maxibrute ja bei der Demotour von Fr@nk recht ausgiebig ausprobiert. Ich habe noch nie einen Synth unter den Fingern gehabt, auf dem ich solche Mühe hatte mich in den Möglichkeiten zurechtzufinden. Ich glaube wirklich, dass ich üblicherweise auch mit etwas komplexeren Subtraktiv-Synths keine Probleme habe, aber der Matrixbrute war da eine echte Herausforderung für mich. Zumindest in der einen Stunde die ich damit verbracht habe. Das könnte anders sein, wenn ich mich mal ein paar Wochen damit beschäftigt habe.

Aber genau diese Zeit fehlt mir, und die Zeit fehlt sicher auch den ganzen Demoerstellern. Das sind vermutlich alles Leute, die schon grundsätzlich Ahnung haben, die aber kurzfristig was abliefern wollen oder müssen, und dann unterlaufen Ihnen in der Überforderung plötzlich so banale Fehler wie das mit Delay bei Drone-Sound.
 
Das ist aber deren Job .... Deiner nicht und meiner nicht ... Und jemanden mal ein paar presets speichern zu lassen senkt den stresspegel bei Präsentationen sicherlich, ...
und vorher üben auch.
 
Vielleicht hätten sie jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt?

Stephen
 
fanwander schrieb:
Ich habe den Maxibrute ja bei der Demotour von Fr@nk recht ausgiebig ausprobiert. Ich habe noch nie einen Synth unter den Fingern gehabt, auf dem ich solche Mühe hatte mich in den Möglichkeiten zurechtzufinden.

:shock: Du?
Woran lag es, zuviele Möglichkeiten oder ein eher ungewöhnliches Bedienkonzept? Zuviel Menüdiving oder etwas anderes?
 
Das wundert mich jetzt auch ein wenig, live arbeitest Du doch mit nem Juno-6, oder?

Der ist zwar nicht megakomplex, aber ich finde das live schon sehr sportlich es zusätzlich zum Spielen der Tastatur noch mit der Klangbildung aufzunehmen.
 
Mr. Roboto schrieb:
Woran lag es, zuviele Möglichkeiten oder ein eher ungewöhnliches Bedienkonzept? Zuviel Menüdiving oder etwas anderes?
Ich denke zu vorderst hat für mich das Teil zu viele Möglichkeiten. Alleine das Filterrouting und die verschiedenen Pegeleinstellungen bieten schon einige Fallstricke um minutenlang zu suchen, warum man jetzt nichts hört.
Ich stehe viel mehr auf sehr einfach strukturierte Instrumente, die nur weniges Können, aber das dann richtig gut.

Außerdem gefällt mir nicht, dass es letzlich drei Bedienoberflächen gibt, zwischen denen man ständig hin und herspringen muss. Sowohl physisch als auch gedanklich.
1.) die Parameterregler
2.) die Matrix
3.) das Display mit dem Endlos-Drehgeber

Und Matrixen erachte ich grundsätzlich für unpraktisch. Vielleicht stimmt ja auch was mit meinen Augen nicht, aber ich brauche leider zwei Finger, um in so einer riesigen Matrix Zeile und Spalte zum richtigen Taster zu verfolgen.

Wenn ich das designen müsste, dann wären die Taster nicht an den Knotenpunkten der Matrix, sondern das wären einfach zwei Tasterreihen: eine mit Quelle, eine mit Ziel. Dann kann man noch in der globalen Konfiguration zwischen zwei Bedienmodus'en. Einmal "beide Taster müssen gleichzeitig gedrückt werden, um eine Verbindung herzustellen", und einmal "Taster werden hintereinander gedrückt, Abbrechen mit nochmaligem drücken des ersten Tasters". In beiden Fällen: Löschen der Verbindung durch nochmaliges Aufrufen des gleichen Bedienschritts.

(ERGÄNZ: der Vorteil der Darstellung der Verknüpfungen durch die Matrix LEDs ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, aber das könnte man ja mit einer reinen LED-Matrix abfackeln.)
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Das wundert mich jetzt auch ein wenig, live arbeitest Du doch mit nem Juno-6, oder?

Der ist zwar nicht megakomplex, aber ich finde das live schon sehr sportlich es zusätzlich zum Spielen der Tastatur noch mit der Klangbildung aufzunehmen.
naja, da stelle ich zu Anfang einen Sound ein, und von dem entwickel ich immer weiter fort. Ich stelle ja nicht innert Sekunden einen völlig neuen Sound ein. Da wird halt der Sequencer-Percussion-Blib vom vorigen Track die Basslinie vom nächsten. Da muss ich nur den Transposeschalter von Hi auf Lo umschalten und das Decay ein bisschen länger machen...


Und bei einem Juno hat man mit maximal drei Handgriffen garantiert immer einen brauchbaren Sound:
1.) DCO-Wellenform drücken
2.) alle Regler runter (ok, da brauch ich zwei Hände)
3.) VCF-Cutoff und SUSTAIN hoch (Cutoff halt gleich dahin, wo mans ungefähr brauchen kann)
So verdreht der vorher auch gewesen sein mag, das ist immer brauchbar. Schon bei einem Korg MonoPoly ist man mit so einem "Quick-Reset" auf verlorenen Posten. Beim Matrixbrute brauche ich ja fürs Überlegen schon so lange, wie ich beim MonoPoly fürs Resetten brauche.

Der Matrixbrute ist wirklich ein ausgefuchster prima klingender Synthesizer. Er ist halt nicht "mein Ding". Muss ja nicht. Einen OB Matrix12 brauch ich auch nicht.
 
Vcs3 ist nicht so deins ? Dann lieber sh101 ....
Ist halt ne andere Zielgruppe


Zurück zum Thema ...

Ich hab mal gelernt, bei ner Kundenpräsentation übt man vorher.... Und dann ist es nicht mehr die Situation, bei der man ein komplexes Gerät zum ersten Mal sieht, sondern kennt das, was man präsentieren möchte, nicht notwendigerweise das ganze Gerät, aber die Details die man zeigt , auswendig. Und hat einen Spickzettel dabei.

Man fragt sich, wenn diejenigen, die das Gerät präsentieren sollen, mit wenig interesse und Professionalität da ran gehen, wie wird dann der Support aussehen. Hier über das Forum haben wir ja mit fratnk (verdammt, die @ Taste klemmt schon wieder) ja einen motivierten und kompetenten Ansprechpartner , aber so allgemein....
 
Der Matrixbrute ist der wahrscheinlich technisch ausgefuchsteste analoge Monosynth, den es je gab. Mich persönlich schreckt aber halt auch ab, dass das Ding ein derartiges Parametergrab ist... Das war auch so ein Grund damals, weshalb ich mich gegen den Andromeda entschieden habe...
 
Ich geb Euch recht, dass der Einstieg in ein solch komplexes Gerät müßig sein kann. Aber wenn man so ein Instrument über Monate häufig benutzt geht einem doch vieles in Fleisch und Blut über. Hat eben ne Lernkurve die man bei anderen Synthies gar nicht braucht. Ich mag den Juno aus dem Grund auch sehr, dafür dürfte der Arturia doch etwas komplexere Sachen ausspucken :) Bräucht ich nicht grade ne neue Wohnungseinrichtung.....Verdammt ^^
 
Zur Komplexität kommt ja noch hinzu, die Software war bzw. ist ja nicht fertig gewesen.
Du sollst einen Synth vorstellen und jedesmal kommt dann vom Hersteller, ach nee warte mal das geht glaube ich noch gar nicht richtig. So war es ja auf der Namm und der Musikmesse.

Jan
 
Gerade dann muss ich gut vorbereitet sein, damit ich die Flaws überspielen kann.

Wir haben alle Bill Gates und Steve Jobs erlebt, wenn die neue versionen vorgeführt haben. Diese waren ganz sicher zu diesem Zeitpunkt in einem noch unfertigeren Zustand als der mbrute.

Gerade für Leute , bei denen die Kapazitätsgrenze der intellektuell verarbeitbaren Komplexität mit dem Juno 6 erreicht ist, ist es doch wichtig, einen Zugang zu diesem komplexen Gerät zu schaffen...
 
Mr. Roboto schrieb:
fanwander schrieb:
Ich habe den Maxibrute ja bei der Demotour von Fr@nk recht ausgiebig ausprobiert. Ich habe noch nie einen Synth unter den Fingern gehabt, auf dem ich solche Mühe hatte mich in den Möglichkeiten zurechtzufinden.
:shock: Du?
Woran lag es, zuviele Möglichkeiten oder ein eher ungewöhnliches Bedienkonzept? Zuviel Menüdiving oder etwas anderes?
Ich bin hier einig mit Florian. Ich habe keine Probleme, mit einer Beta-Version (ohne Handbuch etc.) eines Waldorf Q oder sonstiger Parametergräber, aber mit dem Maxibrute bin ich auch nicht warm geworden. Verwirrend vor allem, dass es mehr als eine Ecke gibt, an der man die Filtereckfrequenz verstellt. Aber auch mit etwas Eingewöhnung ist es mir nicht gelungen, einen Sound zu erstellen, der nicht Brute oder Zerrmässig daherkommt.
 


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