Was machen mit altem, kaputtem Minimoog ?

Pete1 schrieb:
Warum geht es hier thematisch fast ausschließlich nur um den Preis?
Und: ja, mir wär der auch viel zu teuer.

Aber was ist mit Klang, alt gegen neu? Erfahrungen, mit der Restaurierung?
Hier gabs mal einen fetzigen Thread, über den Neuaufbau eines Vermona Synths von @Magic994. Der war super.

Aber es ist irgendwie ernüchternd, immer dieselbe Variation von "Ist mir zu teurer" oder etwas in der Richtung zu lesen. Oder wieviel Geld man damit machen könnte.

Mehr interessieren würden mich, was so ein altes Gerät ausmacht. Wie hat man damals Synths gebaut? Was war da anders, als heute? Wieviel Aufwand wäre es, so ein Gerät zu überarbeiten. Und damit meine ich weniger den finanziellen. Eher, was man dabei alles beachten sollte. Und das an den Potis drehen eine Option ist, ist nun vermutlich auch klar geworden ...

Naja, wieauchimmer. Etwas ernüchterte Grüße von mir.
Zum Vergrößern anklicken....

Was so ein altes Gerät ausmacht? Die Einfachheit mit der Problemstellungen gelöst wurden, ohne darüber nachzudenken wie präzise ein Vorgang jetzt abläuft. Die eingeschränkten Mittel um etwas umzusetzen. Die hohen Toleranzen von Bauteilen und deren Kompensation, was man sich ja z.B. heute viel mehr sparen kann. Viel weniger digitale Kontrolle über analoge Schaltungen. - etc. etc.

Der Vermona ist mittlerweile funktionstüchtig und mit MIDI Interface ausgestattet. Die Magie der späten 70er / frühen 80er hat er durch den Neubau der Platinen und ein "moderneres" Netzteil nicht verloren. Aktuell ist es noch etwas schwierig ihn in Tune zu bringen und zu halten, aber das MIDI Interface ist zu der alten Analogtechnik auch nicht allzu freundlich. Dazu kommt noch ein Wackelkontakt in irgendeinem Kabelstrang, welcher immer wieder Probleme bereitet und das Tuning verreißt.

"Wieviel Aufwand wäre es, so ein Gerät zu überarbeiten?"

Du merkst - ein Jahr später und der Vermona ist immer noch nicht fertig.

Es ist schon ziemlich viel (unwirtschaftliche) Arbeit. Grundsätzlich sind aber nur Plastik und seltene ICs / Speicher meine Feinde. Der Rest lässt sich meistens neu bauen / dafür ein Ersatz beschaffen.

Aktuell habe ich einen Korg Poly 61 auf dem Operationstisch. Holzgehäuse hat die besten Tage hinter sich, wurde mit Edding bemalt etc. Klaviatur funktioniert nur mit Moosgummieinsätzen um den Druck zu erhöhen. Batterie ist auf der Computerplatine ausgelaufen. Alle Drucktaster auf der Front sind defekt. Joystick ist abgebrochen. Der VCA schließt nicht richtig und manchmal fallen ein paar Stimmen aus. Dann funktionieren nur 5/6 oder 3/6 stimmen. - Computer startet also immerhin und versucht alle seine Voices zu erreichen.

Also erst einmal Bestandsaufnahme, Reinigung, teilweise Recap, alle Kabel prüfen, Klaviatur zerlegen, Kontakte reinigen, Federn gerade biegen. Tasten reinigen, Rubber domes reinigen, Klaviatur wieder montieren.
Im Laufe der Woche kommen die restlichen Ersatzteile wie Kondensatoren, Potis, Tasten und Kabel an und müssen eingebaut werden.
Dann werde ich die Platinen auf dem Tisch ausgebreitet anschließen und schauen, wo die Probleme liegen. Vielleicht hat aber auch ausgiebige Reinigung, Prüfung oder Tausch der Kabel die Probleme gelöst. - oder wie eigentlich eher üblich, man hat noch irgendetwas kaputt gemacht und muss erst das noch reparieren :roll: :connect:

Vielleicht gibt das ganze Projekt ja später auch wieder einen Thread.
 
Oha, noch ein Kommentar von dir. Wie schön!
Vielleicht bekommt @tiefenrausch2 dann ja auch noch Lust, den Minimoog nach allen Regeln der Kunst zu restaurieren ;-)

Wie du den Korg restaurierst, fänd ich auch spannend! (Aber ... kein Stress .. ;-) )
 
Vielleicht möchte @tiefenrausch2 mir diesen ja vermachen, damit ich ihn als nächstes Restaurationsprojekt angehe?
 
Pepe schrieb:
Bei meinem habe ich irgendwann sämtliche Kabel neu vercrimpt. Dann gingen auf einmal auch wieder alle Stimmen mit allen Funktionen. Und bei mir war zum Glück nie ein Akku ausgelaufen.
Zum Vergrößern anklicken....

Entspannt. Ich hatte so etwas auch schon in Vermutung. Dann messe ich später mal die Kabel durch und bewege diese dabei - da sollten sich schlechte Crimpverbindungen bei zeigen.

Außerdem wollte ich die Verbindung zwischen Computer und Analogteil gegen etwas anderes tauschen, da dieses gesteckte Flex-Flachkabel andauernd bricht und auch schon halb die Stecker von der Platine gedrückt hat.
 
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