Was treibt einen eigentlich an Musik zu machen ?

Ich denke, auf diese Frage gibt es nicht eine Antwort. Die Gründe, warum jemand Musik macht, können diverse sein, wie bei allen Künsten, also auch der Malerei ;-)

Es gibt zum einen diejenigen, die sich gerne als "Überbringer einer Nachricht" sehen. Das können friedliche, aber auch durchaus zerstörerische Nachrichten sein. Dann gibt es welche, die einfach nur unterhalten wollen, sich selber oder andere, ganz ohne Botschaft. Na ja, eine Botschaft haben die meistens auch, nämlich "Have a good time". Jedenfalls haben die nichts "Tiefgehendes", wie sich das gerne Leute aus der "New Age Ecke", Religionen oder E-Musiker auf die Fahne schreiben, wobei ich behaupte, dass das bei vielen auch einfach Mittel zum Zweck ist. Meine Musik ist ernst, also kann ich dafür auch ein wenig mehr verlangen, mehr Kohle, mehr Aufmerksamkeit, mehr Ernst.

Jedenfalls macht es in der Regel den meisten Leuten Spaß, wenn sie Musik machen. Es gibt auch Ausnahmen, aber die meisten machen wohl Musik, weil es für sie eine angenehme Beschäftigung ist. Sicherlich gibt es Berufsmusiker, für die es dann auch irgendwann eine Belastung wird, aber meistens ist es dann weniger die Musik selber, sondern die Verpflichtungen, die sich aus dem ganzen Drumherum ergeben.

Auch ja, und dann gibt es natürlich noch die armen Teufel, die Musik machen, weil die Eltern oder eine andere Einrichtung sie dazu zwingt. Also wo es weniger um Geldverdienen oder den eigenen Spaß geht, sondern weil jemand anderer daraus eine Form von Nutzen zieht.

Und dann gibt es natürlich noch die Figuren, denen Musik eigentlich nicht viel bedeutet, die es aber nutzen wollen, um sich selber ins Rampenlicht zu stellen. Die haben mit Musik aber eigentlich nicht viel zu tun, die würde das gleiche auch mit Weitspucken versuchen, wenn man dafür ins Fernsehen käme.

So, jetzt such Dir aus, warum Du Musik machst. Wahrscheinlich, weil es Dir Spaß macht. Vielleicht versuchst Du auch damit, persönliche Dinge zu verarbeiten und auszudrücken, vielleicht aber auch nur wegen der Groupies :lol:

Erinnert mich so ein wenig an die schöne Szene in "Star Trek - der erste Kontakt". Da interpretiert Geordi LaForge in die Warp-Versuche von Zefram Cochrane im Prinzip ja auch die tollsten altruistischen Motive. Worauf der nur erklärt, er wollte mit der ganzen Sache eigentlich nur genügend Kohle machen, um sich auf einer Insel mit hübschen Mädchen niederzulassen.

Hatten wir hier nicht schon mal eine Diskussion über E- und U-Musik? Ich finde, das spielt auch in diese Frage mit rein, warum jemand Musik macht.
 
Was mich antreibt Musik zu machen ?

Das hört sich ja an als hätte ich eine Wahl. Ich habe keine Wahl, ich muß Musik machen. Anders wäre ich für mich und meine Umwelt nicht tragbar, ok ich sag mal, anders wäre ich noch weniger auszuhalten als jetzt schon.
:mrgreen:

Überigens, es wäre ja schön wenn Menschen das täten was sie gut können. Machen sie aber nicht. Gerade in heutiger Zeit ist Selbstüberschätzung schwer in Mode.
 
Monolith2063 schrieb:
..So, jetzt such Dir aus, warum Du Musik machst. Wahrscheinlich, weil es Dir Spaß macht.

Stimmt, das macht mir schon Spaß. Die Begründung von Klaus gefällt mir aber noch besser, also "Was sollte ich sonst machen, kann ja nichts anderes". :D

Hmm.. kann ja doch sein, dass es noch einen tieferen Sinn bei manchen hat warum sie sich den Klängen zugeneigt fühlen. Vielleicht existiert da ja ein Bezug zu der Zeit vor der Geburt, also als man sich noch im Mutterleib befand, irgend so etwas halt. Herzschlag der Mutter, weiß der Geier.

Erinnert mich so ein wenig an die schöne Szene in "Star Trek - der erste Kontakt". Da interpretiert Geordi LaForge in die Warp-Versuche von Zefram Cochrane im Prinzip ja auch die tollsten altruistischen Motive. Worauf der nur erklärt, er wollte mit der ganzen Sache eigentlich nur genügend Kohle machen, um sich auf einer Insel mit hübschen Mädchen niederzulassen.
Yep, Cochrane der alte Schluckspecht. Auch nett die Szene wo Geordi ihm erklärt, ich glaube er war das, an welcher stelle sie ihm ein Denkmal setzten, worauf er doch meint "Ich muss mal schiffen". Dabei hat er doch dann versucht sich zu verpieseln, weil ihm da alles zu viel wurde. (zumindest habe ich das noch so in Erinnerung). :mrgreen:
 
Neo schrieb:
Überigens, es wäre ja schön wenn Menschen das täten was sie gut können. Machen sie aber nicht. Gerade in heutiger Zeit ist Selbstüberschätzung schwer in Mode.
Du meinst also das es sein könnte, das ich vielleicht ein prima Konditor geworden wäre, oder gar Scharfschütze, Mülltonnentieftaucher, Entbildungspfleger.. :-x
 
Neo schrieb:
Überigens, es wäre ja schön wenn Menschen das täten was sie gut können. Machen sie aber nicht. Gerade in heutiger Zeit ist Selbstüberschätzung schwer in Mode.

Genau deshalb mach ich Musik, ich lieg da voll im Trend ;-)

Aber mal im Ernst, ich würde nie behaupten dass ich das kann was ich da mache wenn ich versuche kreativ zu sein. Meiner Meinung bin ich davon meilenweit entfernt. Deshal muss ich vielleicht weiter üben und weiter und weiter und weiter.........
 
mookie schrieb:
Aber mal im Ernst, ich würde nie behaupten dass ich das kann was ich da mache wenn ich versuche kreativ zu sein.
Mal ganz im Ernst, wenn dir das was du, musikalisch nehme ich mal an, machst und dir deine Resultate nicht zusagen, kannst du auch nicht dahinterstehen. Das entnehme ich zumindest dem was du da sagst. Wenn man als Kind eine Sandburg gebaut hat und die nicht so toll gworden ist wie von einem anderen Kind, dann war deine Sandburg halt eben nicht so klasse, aber du hast zumindest eine hinbekommen, was ja vielleicht nicht jeder von sich behaupten kann. Aber du sagst ja auch, "wenn ich versuche kreativ zu sein". Machen, nicht versuchen.

Meiner Meinung bin ich davon meilenweit entfernt. Deshal muss ich vielleicht weiter üben und weiter und weiter und weiter.........
Dann gehe halt ein Ziel an, welches auf deinem Weg dich meinetwegen nur 5. Meter weiter an dein Ziel am Horizont heranbringt und dann wieder eins ein paar Meter weiter. So hat man zumindest Teilerfolge, kommt seinem großen Ziel langsam näher, aber verhungert nicht zwischendurch.
 
Neo schrieb:
Ich habe keine Wahl, ich muß Musik machen.

Wenn man Berufsmusiker sein will, sollte man diese Einstellung schon haben, wenn es nicht irgendwann zur Qual werden soll.

Oder wie Bernstein mal sagte: "If you even ask yourself "Should I be a musician?", the answer is no."

Gruß,
Markus
 
Neo schrieb:
Überigens, es wäre ja schön wenn Menschen das täten was sie gut können. Machen sie aber nicht. Gerade in heutiger Zeit ist Selbstüberschätzung schwer in Mode.
Ich glaube das Problem ist, dass den Menschen im Fernsehen ganz viele tolle Menschen vorgespielt werden, dazu kommen die ganzen Hochglanzfiguren in Magazinen, etc. Wen wundert es, dass viele auch so sein wollen, gerade wenn sie noch jung sind und sich selber noch nicht gefunden haben? Dazu die Message: Instrument? Wozu? Kommt doch alles vom Band, Du musst nur so aussehen, dass Du in irgendwelche Konzepte passt, das reicht. Und schon triffst Du Dich mit den anderen Schönen und Reichen und machst nur noch Party.

Welche Werbung macht Lidl gerade? "Luxus für alle". Dann mal Prost.
 
Illya F. schrieb:
Mal ganz im Ernst, wenn dir das was du, musikalisch nehme ich mal an, machst und dir deine Resultate nicht zusagen, kannst du auch nicht dahinterstehen. Das entnehme ich zumindest dem was du da sagst. Wenn man als Kind eine Sandburg gebaut hat und die nicht so toll gworden ist wie von einem anderen Kind, dann war deine Sandburg halt eben nicht so klasse, aber du hast zumindest eine hinbekommen, was ja vielleicht nicht jeder von sich behaupten kann. Aber du sagst ja auch, "wenn ich versuche kreativ zu sein". Machen, nicht versuchen.

Oh ich mache sehr wohl, und ich stehe auch voll und ganz hinter meinen Sachen. Allerdings behaupte ich nicht, dass alles was ich tue ich auch wirklich kann. Das mindert aber in keinster Weise meinen Spass daran. Ich muss auch nicht alles perfekt können was ich anfange.
Nicht alle Stücke sind meiner Meinung nach gleich gut, da gibts auch Unterschiede.
Ich versuche aber auch bei allem immer besser zu werden und nicht zu stagnieren.
Mit Glück gelingt mir das dann hier und da.
 
mookie schrieb:
Aber mal im Ernst, ich würde nie behaupten dass ich das kann was ich da mache wenn ich versuche kreativ zu sein.

Oh ich mache sehr wohl, und ich stehe auch voll und ganz hinter meinen Sachen.

Das widerspricht sich meiner Meinung nach. Versuchen ist für mich die Vorstufe von machen, aber das scheinen wir wohl unterschiedlich zu sehen.
 
Ich glaube nicht, dass wir da anderer Meinung sind, Du gewichtest nur jedes einzelne Wort mehr als ich.
Ich mache ja Musik und das seit langer Zeit, Spass hab ich auch dabei und mir gefällt manches gut und manches weniger gut.
 
Ja, kann sein, ich bin wohl eine Erbsenzählernatur. ;-)

Bei mir wird auch nicht immer alles so wie ich es haben will. Aber das ist halt schon wesentlich seltener als noch vor 20. Jahren. Ich lerne auch ständig dazu, wäre ja schlimm wenn nicht, aber ich würde eben nicht behauten das ich das was ich mache nicht kann. Wenn jemand Musik macht die ihm selber und anderen auch gefällt, dann kann er doch offensichtlich das was er macht, oder siehst du das ganz anders ?

Wann kann den jemand etwas Musik/Klangbezogen deiner Meinung nach ?
 
Illya F. schrieb:
Bei mir wird auch nicht immer alles so wie ich es haben will. Aber das ist halt schon wesentlich seltener als noch vor 20. Jahren. Ich lerne auch ständig dazu,

Ich bin vielleicht grade weil ich mehr weiß als vor 20 Jahren etwas unzufriedener als damals, da ich die Fehler eher erkenne.
Ich bin eher jemand der behauptet er kann etwas wenn ich es sehr gut kann und kaum Fehler passieren, deshalb meine Aussage.
Aber ich mache unerbittlich weiter, komme was wolle :D
 
mookie schrieb:
Ich bin vielleicht grade weil ich mehr weiß als vor 20 Jahren etwas unzufriedener als damals, da ich die Fehler eher erkenne.
Tja, was soll ich dazu sagen ? Hmm.. erstma :prost:

Klar, das bringt halt Intensives Hören mit sich. Ich möchte jedenfalls nicht in meine Anfangszeit zurück, ok vom alter gesehen halt schon, aber musikalisch jedenfalls nicht mehr, ich mache heute genau das klanglich was ich schon immer machen wollte. Kann gut sein, das sich das mal wieder ändert und ich andere Sachen machen will die ich weniger gut umsetzen kann, aber momentan bin ich schon sehr zufrieden mit dem was ich mache. Allerdings hatte ich früher schon ein wenig mehr Spaß an der Musik, weil der Kopf freier war, aber selbst da scheine ich auf dem richtigen weg zu sein. Vieles mache ich heute intuitiv und muss nicht mehr soviel nachdenken wie noch vor 1-2 Jahren. Ich habe halt jahrelang nicht gewusst wie ich das was ich heute mache hinbekomme, das klappt erst seit knapp 1 1/2 Jahren und ich bin da auch noch nicht am Ende. Mit dem lernen schon mal gar nicht.


Ich bin eher jemand der behauptet er kann etwas wenn ich es sehr gut kann und kaum Fehler passieren, deshalb meine Aussage.
Aber ich mache unerbittlich weiter, komme was wolle :D
Ah so, jetzt verstehe ich das besser. Ich für meinen Teil lasse mittlerweile Fehler in meinen Sachen zu, dadurch kommt für mich mehr Leben in die Musik, das beschränkt sich aber natürlich nur auf kleine Fehler, aber ich mag das, dadurch wirkt manches nicht so glatt und perfekt.

Ja, weiter machen ist gut, mache ich ja auch. :D

-- bearbeitet --
 
kpr schrieb:
Was treibt einen eigentlich an Musik zu machen ?
Was sollte ich sonst machen, kann ja nichts anderes :D
So ähnlich ist es bei mir auch - nur, dass ich es nichtmal besonders gut kann bzw. andere Sachen besser kann/könnte.

Wenn ich mir vorstelle, ich würde einfach mal aufhören und mein Equipment verkaufen, dann seh ich da nur ne riesen Leere - was sollte ich sonst machen? Es gibt nichts gutes.

Mein größtes Problem bei der Sache ist es, dass ich kein echter Musiker, also nicht talentiert/musikalisch, bin. In schlechten Zeiten zieht mich das total runter, in guten Zeiten ist es mir egal.

mfG Bruce
 
Illya F. schrieb:
Ich möchte jedenfalls nicht in meine Anfangszeit zurück, ok vom alter gesehen halt schon, aber musikalisch jedenfalls nicht mehr.

Bei mir ist es umgekehrt, vom Alter würd ich nie wieder zurück wollen, ich mag die Vorteile "alt" zu sein.
Musikalisch war ich am Anfang aber bei allem was ich gemacht total begeistert und fands perekt, das hat sich mit steigender Kenntnis geändert. Fehler lass ich auch drin, zwangsweise ;-)
Aber gemacht was wollte hab ich schon immer. Jetzt isses natürlich besser als damals, mein Empfinden hat sich aber auch geändert.
Aber der Spass dabei ist gleich geblieben, der schwankt höchstens nach Tagesform.
 
Bruce schrieb:
kpr schrieb:
Was treibt einen eigentlich an Musik zu machen ?
Was sollte ich sonst machen, kann ja nichts anderes :D
So ähnlich ist es bei mir auch - nur, dass ich es nichtmal besonders gut kann bzw. andere Sachen besser kann/könnte.

Wenn ich mir vorstelle, ich würde einfach mal aufhören und mein Equipment verkaufen, dann seh ich da nur ne riesen Leere - was sollte ich sonst machen? Es gibt nichts gutes.

Auch mir geht es so, oder zumindest so ähnlich. Ich halte mich durchaus für musikalisch, aber spielen hab ich auch nie gelernt. Wenn man mir rein theoretisch aber die Möglichkeiten nehmen würde Musik zu machen oder auch nur Reaktor Module zu sortieren oder auf den Tasten rumzuklimpern oder mich mit einem Synth näher zu beschäftigen usw. usf., dann sähe es echt leer aus. Mein Interesse für Synths und Musik ist sehr im Vordergrund, nur unsere Katzen oder die Natur da draussen lassen mich in ähnlicher Verzückung schwelgen.

Es ist, als hätte ich, so sag ich das als Anfang 40er, im Laufe meines Lebens Vieles ausprobiert, auch gerade in jungen Jahren, und letztenendes zu einer Sache, nämlich Musik machen mit Synths, (wieder zurück)gefunden, da ich erkannt habe daß es einfach nichts Besseres oder Befriedigenderes für mich gibt als dieses. Selbst das Internet, was mich Ende der 90er fasziniert hat mit Webdesign, HTML und Javascript und Flash und "Kreativität" lässt mich inzwischen kalt.

Das ganze Webgedönse und Web 2.0 und MultimediaFotoSpielFernsehGPSHandys geht mir unglaublich auf die Nerven.

ja, ich weiss, das war jetzt gar nicht das Thema...

Ich will einfach nur meine Ruhe haben und Musik machen ;-)

Willkommen in der Selbsthilfegruppe Anonyme Synthjunkies ;-)
 
mookie schrieb:
Bei mir ist es umgekehrt, vom Alter würd ich nie wieder zurück wollen, ich mag die Vorteile "alt" zu sein.
Musikalisch war ich am Anfang aber bei allem was ich gemacht total begeistert und fands perekt, das hat sich mit steigender Kenntnis geändert.
Ich meinte auch eher wieder jung sein aber mit dem Wissen über das man jetzt verfügt. Fände ich schon toll. :mrgreen:

Lustiger war das natürlich früher schon bei mir, da habe ich mir um Frequenzgang etc., keine Gedanken gemacht, weil ich es halt auch nicht besser wusste. Man hat sich halt hingesetzt und einfach gemacht. Heute springt ja schon das Hirn gleich am Anfang von etwas an und das hatte ich früher halt nicht. Ich kann aber schon ganz gut umschalten zwischen analytischen Hören und emotionalen, hat aber auch gedauert. Man muss es halt hinkriegen sich nicht immer von seinem Hirn dazwischen funken zu lassen, dann geht das schon. Aber so spontan wie früher kann ich nicht mehr Musik machen, das ist bei mir jetzt halt so, finde ich aber nicht so schlimm und Spaß habe ich immer noch genug. Reine Experimentierphasen habe ich auch, aber ich sehe das nicht so eng, manchmal tüftel ich halt auch innerhalb etwas was ich konsequent umsetzen will herum. Mir tut es jedenfalls gut eine Sache nicht so stocksteif anzugehen, man ist ja ein Mensch. Ich muss mich schon wohl fühlen bei dem was ich musikalisch mache.

Fehler lass ich auch drin, zwangsweise ;-)
Ne, ich meinte ja nicht die Fehler die man nicht erkennt, das geht ja nicht, die sind natürlich drinnen, ich meinte eher so kleine Ungereimtheiten (Fehler war wohl das falsche Wort) die man zwar ändern könnte, aber man kann es eben auch so lassen. Jemand der nicht weiß wie man etwas ganz genau haben wollte hört das ja nicht, oder nimmt das nur am Rande war. So komme ich jedenfalls gut voran und puzzle nicht mehr an jeder Kleinigkeit die wohl eh keiner hört, außer man selbst, Ewigkeiten herum . Keine Ahnung ob das andere auch so machen und das bei denen in ihrer Musik geht, aber bei mir passt das schon.

Jetzt isses natürlich besser als damals, mein Empfinden hat sich aber auch geändert.
Bei mir hat sich meine Einstellung zu meinen Sachen verändert, gerade auch durch die Kommunikation mit den Leuten hier im Forum. Vor kurzen habe ich alles noch sehr verbissen gesehen, heute bin ich da schon wesentlich entspanter. So verbissen und verkrampft Dinge anzugehen war ein Fehler von mir, zumindest das habe ich hier gelernt.
 
Jung sein mit dem Wissen von heute möchte ich eben grade nicht. Jedes Alter hatte was für sich, in jeder Hinsicht. Deswegen:
Ich will so bleiben wie ich bin ;-) (zumindest altersmäßig)

Verbissen seh ich das mit der Musik gar nicht, mir gefällt ja was ich fabriziert habe.
Nur weiß ich jetzt das es auch deutlich besser gehen kann, sowas hör ich dann am nächsten Tag. Die ganzen Fehler fallen mir da zu deutlich auf.
Ist aber nicht schlimm, da mach ich dann eben weiter und hab meinen Spass.
 
mookie schrieb:
..Nur weiß ich jetzt das es auch deutlich besser gehen kann, sowas hör ich dann am nächsten Tag. Die ganzen Fehler fallen mir da zu deutlich auf.
Ist aber nicht schlimm, da mach ich dann eben weiter und hab meinen Spass.
Das geht doch vielen so. Nächsten Tag, oder auch Tage später, fällt einem auf das etwas so nicht geht, bzw. doch irgendwie falsch/Murks ist. Ich kenne jedenfalls keinen der nicht nochmal Hand anlegen muss. Manches fällt mir sogar erst viel später auf, deshalb muss ich Sachen immer über mehrere Tage anhören und dann stellt sich bei mir irgendwann die Zufriedenheit ein, dann erst weiß ich das es so ok ist. Bei mir ist das halt so, stört mich aber nicht.
 
virtualant schrieb:
Es ist, als hätte ich, so sag ich das als Anfang 40er, im Laufe meines Lebens Vieles ausprobiert, auch gerade in jungen Jahren, und letztenendes zu einer Sache, nämlich Musik machen mit Synths, (wieder zurück)gefunden, da ich erkannt habe daß es einfach nichts Besseres oder Befriedigenderes für mich gibt als dieses. Selbst das Internet, was mich Ende der 90er fasziniert hat mit Webdesign, HTML und Javascript und Flash und "Kreativität" lässt mich inzwischen kalt.

Das ganze Webgedönse und Web 2.0 und MultimediaFotoSpielFernsehGPSHandys geht mir unglaublich auf die Nerven.
Die ganze Sache mit dem Internet schreitet ja auch permanent voran. Es kommen immer neue Gadgets dazu, immer neue Tools, immer neue Ansprüche, was eine Seite können sollte, selbst die Standards entwickeln sich immer weiter. D.h. für Entwickler, dass sie sich permanent in dieser Richtung weiterentwickeln müssen. Je älter man wird, desto schwerer fällt einem das aber. Gerade in jungen Jahren ist man da noch wesentlich aufnahmebereiter und geht auch offener mit neuen Technologien um.

Synthis haben sich da im Vergleich kaum weiterentwickelt. Klar, es kommen zwar immer mal neue Modelle der Klanggestaltung hinzu, aber die wirklich letzte große Revolution dürfte die MIDI-Schnittstelle gewesen sein. ;-) Okay, wohl eher die DAWs, aber das war ja auch ein schleichender Prozess. Daher kann man sich da auch einfach auf das Musikmachen konzentrieren und muss sich nicht wirklich permanent um neue Techniktrends kümmern.
 
Monolith2063 schrieb:
Die ganze Sache mit dem Internet schreitet ja auch permanent voran. Es kommen immer neue Gadgets dazu, immer neue Tools, immer neue Ansprüche, was eine Seite können sollte, selbst die Standards entwickeln sich immer weiter. D.h. für Entwickler, dass sie sich permanent in dieser Richtung weiterentwickeln müssen. Je älter man wird, desto schwerer fällt einem das aber. Gerade in jungen Jahren ist man da noch wesentlich aufnahmebereiter und geht auch offener mit neuen Technologien um.

Synthis haben sich da im Vergleich kaum weiterentwickelt. Klar, es kommen zwar immer mal neue Modelle der Klanggestaltung hinzu, aber die wirklich letzte große Revolution dürfte die MIDI-Schnittstelle gewesen sein. ;-) Okay, wohl eher die DAWs, aber das war ja auch ein schleichender Prozess. Daher kann man sich da auch einfach auf das Musikmachen konzentrieren und muss sich nicht wirklich permanent um neue Techniktrends kümmern.

nun, da könnte was dran sein was Du sagst. Vielleicht habe ich mich da tatsächlich in den letzten Jahren geändert, da ich nun mal älter geworden bin. ;-) Ich kann viele Trends nicht nachvollziehen, gerade die, welche die technikbegeisterten Massen anspricht. Multimedia Handys mit der Option im Internet zu surfen (kapier ich nicht was daran so toll sein soll, da macht man sich nur die Augen kapputt), Facebookfreaks mit 150 "Freunden", Twitter, bloggende Menschen mit langweiligen Allerweltsthemen, das alles finde ich sehr seltsam. Aber ist halt IN, muss man mitmachen ;-) Die Wenigsten von denen haben wirklich was zu sagen, aber ist ja wahrscheinlich auch dem Ego dienlich, daß man nun auch dazugehört.

Und nun zurück zum Thema ;-)
 
So kann man das auch sehen:


Kunst und Zeiten

Wir haben das deutsche Wort Kunst. Es deutet hin auf ein Können. Was soll hier gekonnt werden? Der alte Mensch sagt: »Ein Können aus uns gibt es nicht, denn die ganze Welt, von der wir nur ein winziger Teil sind, steht neben uns, und sie kann viel richtiger als wir, so viel richtiger, daß unser Können nur ein Nachahmen sein kann, eine Imitation der durchaus gekonnten Natur.« Es ist hier für diese Anschauung gleichgültig, ob die Nachahmung streng oder persönlich ist; Nachahmung bleibt Nachahmung. Die Nachahmung ist Schwäche und Irrtum. So entstanden Imitations-Landschaften und Porträts, Programmusik, und endlich auch die sogenannten Stile, die unsere Zeit überfluten.
Man muß aber qualitativ werten, und da stehen wir als einzelner Mensch einer Welt gegenüber, die zwar als Menge den einzelnen weit übertrifft, aber im Wesen uns gleich ist. Wir werden durch den Verkehr mit der Welt das, was wir werden konnten, und wir werden als aufmerksame Weltbürger der Welt immer verwandter. Nun sehen wir das gleiche Streben, Wachsen, Werden und Vergehen bei uns wie bei unserer Umwelt. Es wird dieses besonders deutlich beim Kunstwerk. Wenn Sie wesentlich sehen, dann erscheint Ihnen das Kunstwerk, ich meine hier etwa Werke von Braque, Gleizes, Boccioni, van der Leck, Mondrian, Doesburg, Malewitsch, Lissitzky, Moholy, Hans Arp, Mies van der Rohe, Hilberseimer, Domela, von mir selbst oder auch die Arbeiten eines noch unverbildeten Kindes, also dann erscheint Ihnen das Kunstwerk als Einheit. Die Einheit ist zeitlich und räumlich begrenzt, als Ding, das aus sich wächst, in sich ruht und unterscheidet sich wesentlich nicht von anderen Dingen in der Natur.
Das frühere, imitierende Bild aber unterscheidet sich bedeutend von der umgebenden Welt, es war wesentlich bloß Imitation, während das neue naturalistische Kunstwerk wächst wie die Natur selbst, also ihr verwandter ist, als die Imitation je sein konnte. Ich verweise hier auf das Heft >Nasci, MERZ 8/9<, das ich mit Lissitzky zusammengestellt habe. Sie sehen dort deutlich demonstriert die wesentliche Gleichheit von einer Zeichnung Lissitzkys und einem Kristall, von einem Hochhause von Mies van der Rohe und dem streng sparsamen Aufbau eines Oberschenkelknochens. Sie werden die konstruktive Tendenz der Stellung der Blätter zum Stengel erkennen, Sie werden die fotografierte Oberfläche des Mars für ein abstraktes Gemälde, etwa von Kandinsky, halten, weil es bloß durch einen schwarzen Streifen eingerahmt ist. Sie werden bei meinem >i<-Bilde sehen, daß die Natur, der Zufall, oder wie Sie es nennen wollen, oft Dinge zusammenträgt, die in sich dem entsprechen, was wir Rhythmus nennen.
Die einzige Tat des Künstlers ist hier: erkennen und begrenzen. Und im letzten Grunde ist das überhaupt die einzige Tat, deren ein Künstler überhaupt fähig ist: begrenzen und erkennen. Denn wenn auch der Kristall [einen] wesentlich gleichen Aufbau hat wie die Zeichnung von Lissitzky, so ist er doch Kristall, nicht Kunstwerk, während Lissitzkys Zeichnung Kunstwerk, nicht Kristall ist. Das Erkennen von Kunst aber ist eine angeborene Fähigkeit, entstanden aus dem angeborenen Triebe, sich schöpferisch künstlerisch, ordnend künstlerisch betätigen zu müssen.

Und so kommen wir auf die Ursache der Kunst, sie ist ein Trieb, wie der Trieb, zu leben, zu essen, zu lieben. Triebe sind begründet im Gesetz des Menschen, und der Trieb zu etwas kann bei einem Menschen stark, bei einem anderen Menschen schwach vorhanden sein. Triebe sind aber nicht im Zusammenhang mit der sozialen Einstellung oder der Bildungsstufe des Menschen [zu sehen]. Da nun, soviel ich beurteilen kann, durch Vorhandensein des Kunsttriebes keine natürliche Auswahl im Sinne Darwins stattfinden kann, weil der Kunsttrieb für die übrige Entwicklung des Lebens belanglos ist, so ist als bestimmt anzunehmen, daß die durchschnittliche Häufigkeit des Vorkommens dieses Kunsttriebes zu allen Zeiten und in allen Kulturen gleich ist. Aber immer nur sind wenige Menschen künstlerisch begabt. Diese wenigen nehmen dadurch eine Ausnahmestellung ein, und je nach der Mode lacht man über sie, oder man empört sich, oder man vergöttert sie. Kunstvölker oder Kunstzeiten, etwa wie Griechenland, Renaissance, gibt es nicht, es gibt nur Zeiten der Kunstmode. Wir haben soeben eine Zeit der Kunstmode hinter uns, und als Reaktion darauf ist die Kunst jetzt sehr unmodern geworden. Aber man darf sich dadurch nicht täuschen lassen.
Darum taugt unsere Zeit ebensogut zur reinen Betätigung der Kunst wie alle anderen Zeiten, und es wäre eine Selbsttäuschung, etwa anzunehmen, daß die Kunst nicht mehr in unsere Zeit oder in die Zukunft paßte. Im Gegenteil, man braucht nicht Prophet zu sein, um eine Mode der Kunst in der Zukunft voraussagen zu können. Und in unserer Zeit ist sogar eine qualitative Höchstleistung der Kunst selbstverständlich, weil unsere Zeit frei ist von der in Kunstmodezeiten üblichen modischen Verflachung der Kunst. In Zeiten der Kunstmode beschäftigen sich viele Unberufene mit der Kunst, weil solche Beschäftigung Geld, Ruhm oder angesehene Stellung bringt. Das sind die Mitläufer und Imitatoren, die nur dazu dienen, das Ansehen der Kunst zu verunglimpfen.
Gerade diese selben Modekünstler werden in Zeiten der Mode der Kunstverfolgung am meisten gegen die Kunst eifern, denn sie gehen immer mit der bequemen Mode und können so am ersten etwas für sich erreichen. Aber die Kunst ist nicht an den Berufskünstler gebunden, denn es gibt einen solchen Beruf in diesem Sinne nicht. Und so kann es kommen, daß die Kunst neben den beruflich arbeitenden Nichtkönnem liegt, wo sie niemand vermutet von der Gemeinde der Snobs, etwa im Spiel des Kindes oder im Handwerk. Die Kunst ist eben eine eigentümliche Blume, die keinerlei Bindung verträgt. Sie ist überall da zu finden, wo ein kräftiges Wachsen aus einem Gesetz und ein richtiges Werten der Teile gegeneinander, die ein Ganzes bilden wollen, vorhanden ist.

In unserer Zeit ist wohl ein Ende der vergangenen Kunstmode festzustellen. Es gibt dafür viele sichere Zeichen, zum Beispiel, daß viele Berufskünstler von der Kunst lassen, daß sich der zur Lächerlichkeit macht, der den Künstlerberuf in der Kleidung zur Schau trägt, daß das allgemeine Interesse an der Kunst ganz erheblich nachgelassen hat. Statt dessen ist das allgemeine Interesse an Sport und Technik sehr gewachsen. Aber das bedeutet nichts gegen die Notwendigkeit und Lebensfähigkeit der Kunst. Und für das gesunde Gedeihen des künstlerischen Schaffens und gegen das Überwuchern des Unkrauts ist es der glücklichste Zustand. Zwar wird es dem Künstler schwer gemacht, sich durch künstlerische Tätigkeit zu ernähren, aber das hat ein Künstler nie fertig gebracht, auch zu Zeiten der Kunstmode. Denn der Käufer ging auch damals mit großer Geschicklichkeit an dem Künstler und an dem Kunstwerk vorbei. Tatsache ist, daß viele Berufskünstler jetzt andere Berufe haben, nur darf man aus dieser Tatsache nicht folgern, daß sich die künstlerische Tat an sich überlebt habe. Denn selbst da, wo sich die künstlerische Tat etwa in Handwerk oder Industrie als Gestaltung äußert, ist sie doch lebendig, und sogar viel lebendiger, als in dem Werk des Mode. Künstlers, der etwa nicht gestalten kann. So rettet sich vielfach jetzt die Kunst in Handwerk. Industrie, Spiel des Kindes, ohne daß sie dadurch unfrei würde, etwa indem sie ein Ding gestaltet, das einen anderen Zweck hat. Denn auch hier ist die Art der Gestaltung zwecklos, wie beim Staffeleibilde, sie hat, vom Standpunkt des industriellen Gegenstandes aus betrachtet, keinen Zweck. Ansichten wie die, daß die industriell einfachste, also beste Lösung gleichzeitig die künstlerisch einfachste, also beste Lösung wäre, lehne ich als falsch ab. Die künstlerische Gestaltung ist letzten Endes funktionell zwecklos. Kunst ist immer zwecklos, Selbstzweck. Die Menge aber, die das gute und schöne Auto bewundert, sieht hier nicht das, worauf es für die gute Gestaltung ankommt, sie sieht im günstigsten Falle das Modische, und es ist heute Mode geworden, trotz größter technischer Sachlichkeit einen industriellen Gegenstand auch künstlerisch zu gestalten. Aber das Publikum sah ja auch bei einem Leibl nicht die künstlerische Gestaltung.

Ich soll hier sagen, was ich von der Zukunft der Kunst hielte. Sie wissen mein Urteil schon. Sie wird stets in gleicher Frische leben, weil sie das Resultat eines prozentual gleichmäßig vorkommenden Triebes ist. Und dieser Trieb ist nicht auszurotten, weil jene Art verfeinerter, sensibler und degenerierter Menschen nicht ausstirbt. In welcher Form sich aber dieser Trieb äußern wird, ist nicht vorauszusagen, nur wird er sich sicher anders äußern, als man vorher vermutet. Denn Kunst ist stets ein Geschaffenes, und man kann nicht immer wieder dasselbe schaffen. Und andererseits braucht ein durchaus richtiges Ding, wie es der Ingenieur oder der Architekt schafft, nicht unbedingt Kunst zu sein, weil der Zweck nicht der der Kunst ist, nämlich: rhythmische Gestaltung.
Ob nun die Kunst im sozialen Staate noch Zweck hätte? Sie kennen meine Antwort schon. Für die Kunst ist es ganz gleichgültig, welche Form der Staat hat, denn sie ist das Resultat eines Triebes. Ob nun der soziale Staat die Kunst besonders pflegt oder vernachlässigt, das kann ich als Künstler nicht wissen. Jedenfalls ist es keine besondere Kunstpflege, wenn etwa Bilder und Filme im sozialen Staate sozialen Inhalt bekommen, wie auch der national bürgerliche Inhalt ehemaliger Bilder nicht Kunstpflege war. Einen das Soziale fördernden Zweck kann die Kunst nie haben, da sie sich ihrem Wesen nach nur um die Gestaltung kümmert. Aber man darf deshalb nun nicht den allgemein menschlichen Wert der Kunst auch im sozialen Staate unterschätzen. Denn gerade die Beschäftigung mit den Dingen. die nicht direkt notwendig sind für die wichtigsten Erfordernisse des Lebens, macht den Menschen frei von den kleinen Dingen des Alltags, erhebt den Menschen über sich selbst und seine Leidenschaften. Das künstlerische Werten. das in Beziehungsetzen der Werte eines Kunstwerkes, das zunächst zwecklos erscheint, das Schaffen von Rhythmus und das Nachempfinden solcher Tätigkeiten, ist eine Übung und Stärkung für den Geist, die dieser in unserer so nüchternen und auf das Reale gerichteten Zeit so nötig hat, wie der Körper den Sport. Und nicht nur die Athleten, sondern gerade die Schwachen sollten ihren Körper durch Sport stärken; und so sollten gerade die kunstfremdesten Rationalisten ihren Geist durch Beschäftigung mit der zwecklosen Kunst elastisch erhalten.

Quelle:
Kurt Schwitters. 1926.
Zitiert nach Friedhelm Lach (Hg.): Kurt Schwitters. Das literarische Werk. Bde 1 – 5. DuMont Buchverlag Köln 1974 – 1988.
Bd. 5. Köln 1981. S. 236 - 240

Kopiert von: http://www.kurt-schwitters.org/n,200006,3050062,1.html
 
virtualant schrieb:
Mein Interesse für Synths und Musik ist sehr im Vordergrund, nur unsere Katzen
Ja, Katzen sind super (habe selbst zwei).

virtualant schrieb:
Ich will einfach nur meine Ruhe haben und Musik machen ;-)
Ja, genau die Aussage sage ich selbst so auch immer wieder. Ich will doch gar nix böses oder so, einfach nur Rummrummstschlirrrzong.

Ich fand/finde ich auch die Textzeile "Arbeit nervt" von Deichkind so gut - nicht weil ich faul bin und nur rumhängen will, sondern weil mich der janze Mist eben nur vom Musik machen abhält!

Wobei ich zu "Musik machen" eben noch so Bastel-Aktivitäten (also Rumlöterei und so) zählen würde, was ich bisher mangels Zeit kaum gemacht habe.

mfG Bruce
 
Bruce schrieb:
Ich fand/finde ich auch die Textzeile "Arbeit nervt" von Deichkind so gut - nicht weil ich faul bin und nur rumhängen will, sondern weil mich der janze Mist eben nur vom Musik machen abhält!
Dann musst Du Deine Musik zu Deiner Arbeit machen. Schade natürlich, wenn man für die eigene Musik keine ausreichende Abnehmerschaft begeistern kann. Das geht ja vielen im künstlerischen Bereich so. Dann bleibt nur reich heiraten oder im Lotto gewinnen.
 
Bruce schrieb:
Ich fand/finde ich auch die Textzeile "Arbeit nervt" von Deichkind so gut - nicht weil ich faul bin und nur rumhängen will, sondern weil mich der janze Mist eben nur vom Musik machen abhält!

ach Herr Kollege, wem sagen Sie das ;-) ich sag immer: ich hab eigentlich gar keine Zeit arbeiten zu gehen, bin doch so mit Musik beschäftigt.
 
Monolith2063 schrieb:
Das Erkennen von Kunst aber ist eine angeborene Fähigkeit, entstanden aus dem angeborenen Triebe, sich schöpferisch künstlerisch, ordnend künstlerisch betätigen zu müssen.

Und so kommen wir auf die Ursache der Kunst, sie ist ein Trieb, wie der Trieb, zu leben, zu essen, zu lieben. Triebe sind begründet im Gesetz des Menschen, und der Trieb zu etwas kann bei einem Menschen stark, bei einem anderen Menschen schwach vorhanden sein. ........

Quelle:
Kurt Schwitters. 1926.
Zitiert nach Friedhelm Lach (Hg.): Kurt Schwitters. Das literarische Werk. Bde 1 – 5. DuMont Buchverlag Köln 1974 – 1988.
Bd. 5. Köln 1981. S. 236 - 240

Kopiert von: http://www.kurt-schwitters.org/n,200006,3050062,1.html

sehr netter Text, der Gedanke mit dem Trieb ist schön ausgedrückt. Ja, ist das nicht die Antwort auf die Frage? Es ist ein Trieb, ein Drang, ohne diesem Trieb nachzugehen kann man nicht existieren oder zumindest ausgeglichen und zufrieden existieren.
 
virtualant schrieb:
sehr netter Text, der Gedanke mit dem Trieb ist schön ausgedrückt. Ja, ist das nicht die Antwort auf die Frage? Es ist ein Trieb, ein Drang, ohne diesem Trieb nachzugehen kann man nicht existieren oder zumindest ausgeglichen und zufrieden existieren.
Ich würde das aber eher als Bedürfnis bezeichnen. Es ist aber schon so, dass ich Musik, neben anderen Dinge, als für mich mit die schönste Sache der Welt bezeichne.
 


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