Welcher Synth hat das schönste Sustain?

Slushyluv

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Hi, wir reden ja viel über Filter und Oszillatoren aber Sustain ist kaum ein Thema,
also würde mich interessieren, welcher polyphone Synth für euch das schönste Sustain hat, oder den schönsten Sustain, wie ihr wollt.

Physikalisch ist es vielleicht Quatsch aber Sustainse (?) klingen ja nicht immer gleich.
 
Mein Volca FM überrascht mich immer wieder mit dem Sustain ...
Wenn er über die externe Tastatur gespielt wird 😉, es ist erstaunlich was sich da manchmal entwickelt.
Allerdings bin ich nicht in der Lage das selbst zu programmieren 😂
 
Kein Synth (hm, technisch schon irgendwie...), aber bei mir das Studiologic Numa X GT.
Ansonsten hab ich da noch nie drauf geachtet.
Allerdings kann man beim Soma Terra sehr filigran das Decay (es geht ja wohl um das Abklingen des Klangs, egal ob per Decay oder Sustain, oder?) sowohl der Sensortasten als auch der Modulationstaster (!) einstellen, und die eigentliche Hüllkurve entsteht dann ja beim Spielen der Sensoren. Da geht also einiges!

Schöne Grüße
Bert
 
Oder ist hier mit Sustain etwas anderes gemeint?
Verstehe die Eingangsfrage auch nicht ganz. 🤷‍♂️

Es gibt allerdings auch Synths (mir fällt da der Deepmind ein), die auch eine abfallende oder ansteigende Sustainphase (mit Expo/Log) können. Dann wäre es wieder vergleichbar mit Decay/Release, wo sich solche Vergleiche eher anbieten. Sustain hält ja den Klang einfach ...
 
Sustain bestimmt doch nur den Pegel, der nach Ablauf von Attack- und Decay-Zeit stehen bleibt wird, solange man die Taste (oder das Sustainpedal) gedrückt hält.
Was soll da anders klingen? Verstehe die Frage nicht.
 
Nuja, wenn die Seitenteile aus einem besonders hochwertigem Holz sind, ist der Sustain satter. Bei einer Gitarre.
Vielleicht ist das ein Thema für Synth die keinen ADSR haben, sondern was abgekürztes. Gibt es ja. Da kann es schon Unterschiede geben wie gut regelbar die Decayphase ist. Ein Gitarrist labert ja auch immer von seinem "Sustain", wo nix anderes als eine Decayphase (oder Release-) der abklingenden Saite verläuft.
 
... Ein Gitarrist labert ja auch immer von seinem "Sustain", wo nix anderes als eine Decayphase (oder Release-) der abklingenden Saite verläuft.

… die dort aber tatsächlich auch von der Machart und der Holzart abhängig ist, da unterschiedliche Holzarten und Bauarten unterschiedliche Frequenzen unterschiedlich dämpfen können, dadurch, dass sich die Schwingungen der Seite auf den Rest des Körpers übertragen und dann durch Phasenverschiebungen gegenseitig überschneiden und entsprechend verändern, wenn auch sicherlich nur in geringem Maße.

Solange niemand einen Synthesizer baut, bei dem das Holz der Seitenteile inklusive der dort hausenden Holzwürmer in den Stromkreis integriert ist, sollten reine Synthesisten wohl zu 99,9 Prozent von solchen Diskussionen verschont bleiben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder ist hier mit Sustain etwas anderes gemeint?
Ich hoffe doch, bin kein Synthexperte aber alles andere macht keinen Sinn. Was noch gehen würde ist die Kurve vom Decay was ja dann von der Form unterschiedlich sein kann. Aber eine komplett parallel zur Zeitachse verlaufende Pegellinie, was soll da klingen außer 1:1 was durch den VCA geht.
 
Nuja, wenn die Seitenteile aus einem besonders hochwertigem Holz sind, ist der Sustain satter. Bei einer Gitarre.
.... Ein Gitarrist labert ja auch immer von seinem "Sustain", wo nix anderes als eine Decayphase (oder Release-) der abklingenden Saite verläuft.
Ach so deswegen.
Labern.

Du mich auch 😆 .
Jetzt tun alle wieder so schlau und wissenschaftlich, dabei freut ihr euch doch auch "wenn es gut klingt" , und darum geht's hier nach meinem Verständnis.
Immer nur Mecker.
 
Sustain bestimmt doch nur den Pegel, der nach Ablauf von Attack- und Decay-Zeit stehen bleibt wird, solange man die Taste (oder das Sustainpedal) gedrückt hält.
Was soll da anders klingen? Verstehe die Frage nicht.
Ich vermute (wie bereits in Post #6 erwähnt), dass mit "Sustain" hier nicht der Pegel des Sustainreglers gemeint ist (das wäre tatsächlich Unsinn), sondern das Abklingen des Tons, die bei fast allen Synthesizern entweder als "Decay" oder "Release" bezeichnet wird.
Und dieses Abklingen kann (wie auch die Attack-Phase) natürlich von Instrument zu Instrument unterschiedlich klingen, zum Beispiel kann der Pegel linear abfallen, logarithmisch oder exponentiell (was glaub ich bei einigen Synths einstellbar ist, oder?) - und das hat dann Auswirkungen auf jeden Parameter, der damit gesteuert wird.
Ich kann mich zum Beispiel vage an den Macbeth Micromac-D erinnern, bei dem die Hüllkurven so eigenartig kalibriert waren, dass sie irgendwie nie "richtig" klangen und der sinnvolle Einstellungsbereich nur ein paar Grad des Potis waren.
Und die Attack-Phase des Korg PE-2000 ist so bescheuert, dass ein länges Attack eigentlich nur eine Pause zwischen Tastendruck und Erklingen des Tons (mit einem "Wupp!") bewirkte - was bei einem Stringer wirklich nicht erstrebenswert ist und das PE-2000 im Grunde von der Verwendung als Stringer ausschließt (zumindest die traditionelle Verwendung in 70er-Jahre-Style-Porno-Soundtracks und so).
Jedenfalls halte ich die Eigenschaften von Hüllkurven mit "schnell genug", "zappig" oder ähnlichen Attributen nur unzureichend beschrieben.

Die Parallele zur Gitarre ist durchaus berechtigt: In einem harten, langfaserigen Holz ohne viele Hohlräume pflanzen sich Wellen einfach bessser fort, und der Ton "steht" länger (und die Tonabnehmer tun ihr Übriges). Siehe Post #12.
Und sogar die A/D-Diskussion hat eventuell eine gewisse Berechtigung: Da das Abklingverhalten digital vermutlich besonders präzise zugeschnitzt werden kann und in diesem Fall irgendwelche "digitalen Treppchen" nicht hörbar sein dürften (wohl auch nicht bei Pitch-Hüllkurven oder stark resonierenden Filter-Hüllkurven), könnten digitale Hüllkurven einen gewissen Vorteil haben. Jedenfalls dürften sie mehr Einfluss haben als die Wahl des Holzes für die Seitenteile...

Disclaimer: Bei allem, was ich hier geschrieben habe, dürfte schon anhand der Wortwahl klargeworden sein, dass ich von der dahinterstehenden Technik/Elektronik keinerlei Peil habe und lediglich meinen eingebildeten gesunden Menschenverstand sprechen lasse.
Und grundsätzlich halte ich das Zusammenspiel aller Parameter/Klangeigenschaften eines Instruments für deutlich wichtiger als einzelne Komponenten (das PE-2000 ist trotz seiner vergeigten Attack-Phase ein unglaublich inspirierendes Instrument, und beim Micromac haben mich die vielen anderen vergeigten Features im Gesamtbild mehr gestört).

Schöne Grüße
Bert
 
Bei Gitarren spielt Sustain eine grosse Rolle. Zumindest wenn man den Testberichten so glauben darf. Vielleich gab es hier Probleme bei der logischen Transferleistung?
Zum Thema: die verzerrten Gitarren-Sounds aus der Casio-CZ Reihe haben einen super Sustain.
 
Vielleicht kann @Slushyluv genaue erläutern was genau gemeint ist?!


Ich vermute (wie bereits in Post #6 erwähnt), dass mit "Sustain" hier nicht der Pegel des Sustainreglers gemeint ist (das wäre tatsächlich Unsinn), sondern das Abklingen des Tons, die bei fast allen Synthesizern entweder als "Decay" oder "Release" bezeichnet wird.
Aber das an sich "klingt" ja auch nicht. Wenn dann ist es doch eher der Pegelverlauf (linear, exponentiell, etc).
 
Zum Thema: die verzerrten Gitarren-Sounds aus der Casio-CZ Reihe haben einen super Sustain.
Im JD-800 gibt es ein E-Gitarren-Preset, das total auf den internen Effekten aufbaut (und ohne dieselben null nach Gitarre klingt). Inklusive "Gitarrenheld hält seine Klampfe mit aufgerissenem Mund und fanatischem Blick vor den Marshall"-Feedback, ganz wunderbar.
Die hab ich irgendwann mal alle rausgenommen und mit externen Verzerrern, Gitarren-Multi-FX etc. experimentiert, was die Sache noch deutlich spaßhafter gemacht hat.

Vielleicht kann @Slushyluv genaue erläutern was genau gemeint ist?!
Ich glaube, diejenigen, die sich kognitiv nicht an den Begriff "Sustain" geklebt haben, haben's verstanden.

Aber das an sich "klingt" ja auch nicht.
Aber es hat selbstverständlich Auswirkungen auf den Klang.

Wenn dann ist es doch eher der Pegelverlauf (linear, exponentiell, etc).
Sag ich doch.
Und zwar nicht nur der Verlauf des Pegels, sondern der aller Parameter, die mit der betreffenden Hüllkurve gesteuert werden.

Schöne Grüße
Nigel Bert
 
Im JD-800 gibt es ein E-Gitarren-Preset, das total auf den internen Effekten aufbaut
Oh ja. Auf der Musikmesse damals habe ich das wohl "entdeckt" und wollte den Synth sofort haben. Sehr genial. Konnte ihn mir aber nicht leisten. Nun ja, inzwischen liegt einer im Lager.
 
Hat ja auch keiner behauptet.
Synthesizer synthetisieren ja nicht nur Instrumente, sondern auch andere Geräusche.

Welcher Gong hat eigentlich das schönste Sustain?
Und wie stellt man die Länge der Ausklingphase ein? Bauschaum?

Schöne Gönge Grüße
Bert
Zum Kürzen der Release nutze ich einen großen weichen kuscheligen Fellschlegel mit dem man abdämpfen kann, zu Verlängern hänge ich kleine Messingkettchen drüber, die dann sehr lange mitschwingen.
 
KORG Polysix. Attack und Release voll aufgedreht: Warten auf Godot und dann warten, bis Godot wieder weg is.
 
Pigments, Serum, Vital, Phase-Plant...

Da kann man nämlich die Hüllkurven genauso einzeichnen und verbiegen wie man möchte und ist nicht auf ADSR festgelegt. Dementsprechend haben die auch den besten Sustain, nämlich jeden erdenklichen den man haben will.
 



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