Wie oft hört ihr eure eigenen Tracks

Ich höre meine eigenen Sachen auch sehr gern. Auch die gaaaanz alten Dinger aus der Anfangszeit wo sich nich alles zeitlich verschoben hat im arrangement, weil ich kein plan von irgendwas hatte.
Aber ich staune oft wie man letztlich von A nach B gekommen ist und jetzt da steht wo man jetzt eben ist. Oft erscheint mir das sogar regelrecht surreal...
 
ppg360 schrieb:
Vielleicht solltest Du Helge Schneider Fan werden.

Dann ist alles ganz einfach.

Stephen

Ich mag die Musik von Helge Schneider auch nicht und kann bei seinen Witzen auch nicht lachen.
Aber ist ein verdammt guter Musiker und das muss man ihm lassen.
 
the acid test schrieb:
Ich höre meine eigenen Sachen auch sehr gern. Auch die gaaaanz alten Dinger aus der Anfangszeit wo sich nich alles zeitlich verschoben hat im arrangement, weil ich kein plan von irgendwas hatte.
Aber ich staune oft wie man letztlich von A nach B gekommen ist und jetzt da steht wo man jetzt eben ist. Oft erscheint mir das sogar regelrecht surreal...

Das Einzige, das ich mir von meinen eigenen Sachen nicht mehr anhören kann, sind meine ganz alten Sachen von vor 20, 25 Jahren -- da klappen sich mir die Zehnägel hoch und die Schamesröte steigt mir ins Gesicht.

Da hilft auch nicht das Wissen, daß ich damals mit ganz wenig ganz viel machen mußte, konnte und gemacht habe.

Stephen
 
Bernie schrieb:
ppg360 schrieb:
Vielleicht solltest Du Helge Schneider Fan werden.

Dann ist alles ganz einfach.

Stephen

Ich mag die Musik von Helge Schneider auch nicht und kann bei seinen Witzen auch nicht lachen.
Aber ist ein verdammt guter Musiker und das muss man ihm lassen.

Ich rede nicht über den Musiker Helge Schneider. Das ist unbestritten.

Ich rede über den infantil-grenzdebilen Grobmotoriker am Synthesizer.

Stephen
 
Cyclotron schrieb:
Altered States schrieb:
... möchte ich am liebsten dran schreiben: "Ich war's nicht".
Sowas kommt natürlich auch mal vor. Aber das kann man dann ja auch gleich in die Tonne schieben und muss sich nicht damit aufhalten - jedenfalls hab ich das auch schon gemacht, bzw. machen "müssen". Ich habe auch noch alte Sachen die ich mit dem Amiga u. einem Tracker gemacht habe. Ich habe da aber auch nur die Tracks aufbewahrt die ich mag. Der Rest ist in den Müll gewandert. Auf Soundcloud habe ich nur Tracks rumfliegen die ich auch gerne ab und an mal anhören mag. Will sagen: Von allem was ich so gemacht habe, habe einfach nur das aufbewahrt was mir zusagt. Murks habe ich natürlich auch mal gebastelt, aber den lade ich da auch nicht hoch, sonder der ging gleich in die Tonne. Denke das wenn man nur dass aufbewahrt was einem auch längerfristig zusagt, dann fährt man doch ganz gut und sammelt so auch keinen Müll. Lösche doch den Kram der dir nicht zusagt, oder spricht etwas dagegen?
 
Nachdem der Track endlich fertig ist, muss ich ihn immer ganz weit weg packen und bloß nicht mehr anhören. Ich denke wir alle kennen das, wenn man 20, 30 oder gar 40 Stunden, immer und immer wieder das gleiche angehört hat, bevor alles soweit optimiert ist, dass es 'fertig' ist. Bei mir ist es oft besonders schlimm, denn für mich ist ein Track erst dann fertig, wenn mir absolut nichts mehr einfallen würde, was ich 'besser' machen könnte. Und dann hört man schon mal den ganzen Tag nur dieses eine Break, um da noch etwas auszuprobieren und eventuell hier noch etwas zu ändern und könnte am Ende, wenn der Track fertig ist nur noch kotzen.

Die große Überraschung kommt für mich, wenn er dann einige Wochen bis Monate unangetastet auf der HD wartete, dass ich ihn wieder anhöre. Dann drücke ich auf Play und denke eigentlich fast immer "Geil! Das ist wirklich ein verdammt geiler Track!" und dann kann ich ihn auch geniessen 8) Letzte Nacht hab ich beispielsweise einige Sachen angehört, die ich noch nirgendwo hochgeladen hatte und das passiert sogar häufiger mal. Aber dazu muss ich wirklich erst eine ganze Weile Abstand davon haben, sonst geht das gar nicht. In letzter Zeit fällt mir dann nur auf, dass viele meiner etwas älterem Tracks viel zu viel low-end haben. Das lag dann aber eher an der ungünstigen Abhörsituation. Was die Komposition und das Arrangement angeht, kann ich meine Tracks eigentlich immer wieder anhören :)
 
Das ist eine gute Anmerkung.

Nach Tagen und Wochen entwickelt man eine gewisse Betriebsblindheit, was die Qualität der eigenen Arbeit und die Beurteilung derselben angeht. Wenn man merkt, daß es einem zuwider wird, das eigenen Stück anzuhören, sollte man es beiseite legen und für ein paar Wochen oder Monate ruhen lassen.

Wenn man es dann hervorholt, kann man die Stärken und Schwächen viel besser beurteilen; mir geht es oft so, daß ich überascht merke, daß ja tatsächlich alles so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt habe -- nur hat leider meine Betriebsblindheit mein Urteilsvermögen getrübt.

Stephen
 
Altered States schrieb:
Cyclotron schrieb:
möchte ich am liebsten dran schreiben: "Ich war's nicht".
Sowas kommt natürlich auch mal vor. Aber das kann man dann ja auch gleich in die Tonne schieben und muss sich nicht damit aufhalten - jedenfalls hab ich das auch schon gemacht, bzw. machen "müssen". Ich habe auch noch alte Sachen die ich mit dem Amiga u. einem Tracker gemacht habe. Ich habe da aber auch nur die Tracks aufbewahrt die ich mag. Der Rest ist in den Müll gewandert. Auf Soundcloud habe ich nur Tracks rumfliegen die ich auch gerne ab und an mal anhören mag. Will sagen: Von allem was ich so gemacht habe, habe einfach nur das aufbewahrt was mir zusagt. Murks habe ich natürlich auch mal gebastelt, aber den lade ich da auch nicht hoch, sonder der ging gleich in die Tonne. Denke das wenn man nur dass aufbewahrt was einem auch längerfristig zusagt, dann fährt man doch ganz gut und sammelt so auch keinen Müll. Lösche doch den Kram der dir nicht zusagt, oder spricht etwas dagegen?

Deshalb entsorge ich die Ideen ja auch. Was ich aufhebe sind eher so die Sachen, die ich eh für andere gemacht hab oder die aufgrund besonderer Begebenheiten zur Zeit der Aufnahme ein paar Dinge enthalten, die mich mit dieser Zeit verbinden. Trotzdem ist alles (noch) nicht da, wo ich gerne hin möchte. Im Grunde bin ich mir noch nicht mal über das Ziel klar.
 
@Cyclotron

Das mit dem Ziel ist natürlich nicht so einfach, zumindest nicht wenn das irgendwie ziemlich hochgesteckt ist. Man kann das aber auch in kleinere Häppchen aufteilen und so, Stufe für Stufe, seinem Ziel näher kommen. So habe ich das zumindest gemacht und man hat dann auch, wenn auch nur kleine, Erfolge zu verzeichnen. Wenn ich alles auf einmal versucht hätte zu schaffen, dann wäre ich kläglich gescheitert. Das schlimme daran wäre dann auch, ich hätte mich bei jedem Track dann ja übernommen, also weil mein Ziel viel zu hochgesteckt wäre, ich das aber hätte nicht leisten können und wäre gefrustet. Ich glaube nicht das es einem gut tut dann ständig nur zu versagen. Das zieht einen doch nur runter.
 
@ cyclottron "Im Grunde bin ich mir noch nicht mal über das Ziel klar."

grübelst du denn darüber nach? ich bin ja dafür, es einfach laufen zu lassen, und sehen, wohin es geht...
 
darkstar679 schrieb:
ich bin vor 3 jahren angetreten, um mir selbst genau die musik zu machen, die ich mag, weil mir viele produktionen der profis nicht immer gefallen.
Was sagt Dir das? Dass der ganze Scheiß wohl ziemlich schwer sein muss, wenn schon die Profis nur unbefriedigende Ergebnisse rüberbringen. Siehe cyclotrons Beispiel von der Saxophon Schnulze. Diese doofen Schlagerheinis können halt blöderweise doch was...
 
Raze schrieb:
... ich bin ja dafür, es einfach laufen zu lassen, und sehen, wohin es geht...
Kann man natürlich machen,bzw. versuchen. Ist für mich aber wie wenn ein Huhn versucht nur Regenwürmer zu erpicken, während die anderen die Körner, einen nach dem anderen, aufsammeln und so auch satt werden. Das Huhn was nur Regenwürmer haben will wird wohl kläglich verhungern (Keine Ahnung ob Hühner Regenwürmer fressen, aber als Beispiel sollte das durchgehen.)
 
Macht Nix, weiter im Text.. :mrgreen: Vielleicht war mein Beispiel auch einfach nur schlecht gewählt. Egal, auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
 
ppg360 schrieb:
Nach Tagen und Wochen entwickelt man eine gewisse Betriebsblindheit, was die Qualität der eigenen Arbeit und die Beurteilung derselben angeht. Wenn man merkt, daß es einem zuwider wird, das eigenen Stück anzuhören, sollte man es beiseite legen und für ein paar Wochen oder Monate ruhen lassen.(...)

Deswegen arbeite ich meist an vier oder fünf ganz unterschiedlichen Sachen gleichzeitig, darunter immer eine rein akustische Nummer. 2015 ist mein bisher produktivstes Jahr.
 
Altered States schrieb:
Habe mal eine Frage. Ich mache zwar eine musikalische Pause, aber: Wenn man den Kram, den man macht, nicht mag, warum macht man dann nicht das was einem gefällt? ..


Selbstbefriedigung :denk:

Stell es doch mal in den Kontext, sich an der Nudel spielen ... wer Analogien findet, darf sie auch behalten ... ansonsten, mal ein Taschentuch ... für die Tränen :mrgreen:

Sarkasmus off

Ich hab festgestellt, die Stücke mit der Popligsten Melodie drin, die werden noch am meisten Gehört :dunno: Hat das eigentlich was mit: gefällig, zu tun :denk:
 
Altered States schrieb:
Raze schrieb:
... ich bin ja dafür, es einfach laufen zu lassen, und sehen, wohin es geht...
Kann man natürlich machen,bzw. versuchen. Ist für mich aber wie wenn ein Huhn versucht nur Regenwürmer zu erpicken, während die anderen die Körner, einen nach dem anderen, aufsammeln und so auch satt werden. Das Huhn was nur Regenwürmer haben will wird wohl kläglich verhungern (Keine Ahnung ob Hühner Regenwürmer fressen, aber als Beispiel sollte das durchgehen.)

Hühner sind Allesfresser und fressen auch Regenwürmer. Aber wie das so ist, es gibt auch unter Tieren diverse Vorlieben, manche Hühner rühren Regenwürmer oder Schnecken nicht an, andere schon.
 
Also erst sehr oft, in der Erstellungsphase, wenn er gut ist auch mal 2-3 mal die Woche wo dran gebastelt wird, dann aber nur alle paar Monate, die älteren noch weniger. Manchmal denke ich dass ich zu wenig höre und vorzeitig uploade obwohl noch Fehler drin sind, die mir auffallen.

Wenn ich viele gemacht habe und mir fällt nach 5 Monaten auf das was nicht okay ist, fliegt er wieder ins offline und wird vergessen...
 
ich hör ständig mein zeug. ist halt genau die musik/der sound, die/den ich gerne hören möchte. da es niemand sonst genauso machen kann, mach ichs halt selber.
 
sehr oft. Und ich vergleiche sie dann mit anderen. Bin ich ganz ehrlich. Ich versuche dann zu hören was ich hätte besser machen können!
 
Ein paar alte Tracks hör ich immer wieder, die neuesten auch nach einer gewissen Schonzeit .

Tut ja sonst keiner .... :heul:

Scherz ....
 
resurgam schrieb:
nachdem sie fertig sind?

Gar nicht?
Dauernd?

Eigentlich in wöchentlichen Abständen. Solange bis ich einen Track von Anfang bis Ende durchhören kann ohne, dass mir irgendwas nerviges auffällt was neu abgemischt/gemastert werden müsste.
 
Also ich höre meine Tracks (ganz ehrlich) wirklich ständig.

Ok, sind meist keine fertig ausproduzierten Sachen - sprich noch nicht "verkaufsfertig". Aber es sind halt Musikstücke, die zum Teil arrangiert, meist aber Live-Session-Aufnahmen sind.
Ich nehme mir immer vor, die Sachen irgendwann fertig zu machen ... dazu fehlt mir dann aber die Zeit/Lust des arrangierens/abmischens, etc.

Da aber mittlerweile der Pool an Tracks recht groß geworden ist, wird es auch nicht soo schnell langweilig, die eigenen Sachen zu hören.

Insbesondere, wenn ich einen neuen Track aufgenommen habe, ist es in der Regel so, daß ich den rauf und runter und wieder rauf und runter .. höre. Dann geht's mal wieder zu älteren Tracks.
Ich höre auch gerne alte Sachen (meine letzte CD z.B. von 1997)

Da ich auch gerne laufen gehe - auch mal 2 Std. - höre ich dazu auch gerne meine Tracks, die in der Regel chillig/ambient-mäßig sind. Ist sehr schön zum abschalten.

ART
 
Ich höre eigentlich zu 90% nur mein Zeug ...... bewusst zumindest; wenn auf der Arbeit mich mein Kollege kommerzionelles Radio konsumiert, bin ich da natürlich ausgeliefert.
Ansonsten jamme ich viel rum bei mir zu Hause im Studio, wenn mir nach Musik ist ...... (Piano spielen oder EDM-Jams mit meiner Hardware)
Gelegentlich ziehe ich mir auf ARTE klassische Musik oder Samstag Abend die Aufzeichnungen von Live-Gigs rein.
 
Sehr oft. Bis ich mich entschieden habe: geht zu SoundCloud oder geht in den Mülleimer. Na ja, nicht ganz: manche Dinge landen auch erstmal auf Halde, da denke ich noch nach, in welche Kategorie sie gehören (oder ob ich noch was ändern kann/soll/muss oder ob eh schon Hopfen und Malz verloren sind), da kann es sein, dass ich da auch mal längere Zeit nicht reinhöre. Ich denke aber, dass das gut ist - wenn man seinen Kram zu oft selber hört, macht das ja betriebsblind, ab und zu muss mal eine Pause sein.

Sofern ich mich entscheide, was als Album razuszubringen (auch wenn es vorher schon bei SoundCloud war), kann es sein, dass ich auch nach längerer Zeit da nochmal öfter reinhöre (zur n-fachen Kontrolle, ob auch wirklich alles OK ist), aber wenn's dann veröffentlicht ist, dann nicht mehr, dann ist endgültig Schluss. Dann wende ich mich neuen Sachen zu.

Tatsache ist aber, dass ich mich öfter mal zwingen muss, auch mal wieder andere Musik zu hören, grade im Auto. Da habe zwar nicht die beste Anlage, aber ich kann mich dort erstaunlich gut auf meine Musik konzentrieren, da sind mir schon so manche Dinge aufgefallen, die ich dann später noch geändert habe. Wenn Instrumente zu laut oder leise sind, oder eine längere Passage doch zu monoton wird, das merke ich auch da.
 


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