Wie oft hört ihr eure eigenen Tracks

Ich höre mit Abständen von Tagen und Wochen eigene Sachen, und vergleiche sie mit professioneller Musik, einfach deswegen, um Fehler zu finden - die ich dann bei kommenden Stücken vielleicht vermeiden könnte.

Spannend finde ich, wenn aus einem alten Track die Idee zu einem neuen entsteht.
 
also, dass mal wirklich fertige tracks entstehen ist in letzter zeit eher selten bei mir geworden. das letzte stück habe ich so oft gehört und optimiert, da hab ich erstmal die schnauze voll von gehabt.

meisten höre ich eher die halbfertigen stücke immer rauf und runter und denke, wie geil die eigentlich sind aber da muss noch so viel gemacht werden und ich hab schon wieder andere ideen, dass ich lieber was neues anfangen möchte.

aber hin und wieder müssen die eigenen "klassiker" schon sein 8) :mrgreen:
 
MickMack schrieb:
Emotionale Songs mit Gesang, kann ich nach der Fertigstellung und gewissen Abstand vom 1000maligen hören, ständig laufen lassen!
Da meine Texte ja auch immer einen gewissen Wahrheitsgrad beinhalten, sind meine Songs auch ein Stück von mir.
Mit ein paar Gläsern Rotwein intus, mache ich regelrecht eine "Zeitreise", und fühle was ich damals gefühlt habe.
Rein instrumentale Stücke höre ich eher seltener.

Oh ja mit Gesang ist auch nohcmal psychologisch ne ganz andere Hausnummer. Gesang gibt unheimlich viel von einem selbst Preis. Unterschwellig. Egal was fürn Text. Wie auch ein Bild was man vom Herzen her malt. Auch ein Stückweit eigene Therapie mit großer Heilung. Kurzum was ganz persönliches.
Um so schöner wenn man diese Momentaufnahme dann immer mal wieder hören kann.

Hab hier nach all den Jahren immernoch einen Forumssong aufm Desktop. Ich weiß gar nicht mehr von welchem User. Ist so 80er Pop. Gar nicht mal professionell produziert. Aber mit viel Gesang. Hab ich total oft gehört in den letzten Jahren. Gibt mir irgendwas. Nochmal viel persönlicher als Blink Klong Knarz Sounds ausm Modular ;-)
 
Zolo schrieb:
MickMack schrieb:
Emotionale Songs mit Gesang, kann ich nach der Fertigstellung und gewissen Abstand vom 1000maligen hören, ständig laufen lassen!
Da meine Texte ja auch immer einen gewissen Wahrheitsgrad beinhalten, sind meine Songs auch ein Stück von mir.
Mit ein paar Gläsern Rotwein intus, mache ich regelrecht eine "Zeitreise", und fühle was ich damals gefühlt habe.
Rein instrumentale Stücke höre ich eher seltener.

Oh ja mit Gesang ist auch nohcmal psychologisch ne ganz andere Hausnummer. Gesang gibt unheimlich viel von einem selbst Preis. Unterschwellig. Egal was fürn Text. Wie auch ein Bild was man vom Herzen her malt. Auch ein Stückweit eigene Therapie mit großer Heilung. Kurzum was ganz persönliches.
Um so schöner wenn man diese Momentaufnahme dann immer mal wieder hören kann.

Hab hier nach all den Jahren immernoch einen Forumssong aufm Desktop. Ich weiß gar nicht mehr von welchem User. Ist so 80er Pop. Gar nicht mal professionell produziert. Aber mit viel Gesang. Hab ich total oft gehört in den letzten Jahren. Gibt mir irgendwas. Nochmal viel persönlicher als Blink Klong Knarz Sounds ausm Modular ;-)
Kann sich nur um "Acid aus Markt Erlbach" handeln.
 
Haha jaja von wegen ! :roll: Ne es geht um - verdammt du hast ja recht ! Und ich dachte all die Jahre es wäre Gesang... Verrückt.
 
Snitch schrieb:
ohje, bin ich echt der einzige mit einem total zerrütteten und gespaltenen Verhältnis zum eignen schaffen?
Zumindest der einzige der das zugibt. Vielleicht hast Du einfach noch nicht gefunden, was Deine Musik ist sondern versuchst andere zu kopieren und kommst mit den Unterschieden nicht klar.

Allgemein bemerkt:
Wer Musik z.b. aus dem Antrieb heraus machen will (ich schreibe bewußt nicht "macht") um damit bekannt zu werden und eine Menge Geld zu verdienen, verkauft seine Seele. Aus Musik wird, völlig unabhängig davon wie gut oder wie schlecht sis ist, ein Produkt und weil man sich damit einem ständigen Konkurrenzdruck aussetzt, wird aus "hören" schnell Stress.
Es gibt aber viele, die genau so an Musik herangehen oder aber sie wollen eine Art von Musik "liefern" die z.B. ihren Freunden gefallen könnte.
Oft genug wird direkt oder auch etwas versteckter danach gefragt, welche Musik denn nun erfolgsversprechender ist. Sowas käme mir nie in den Sinn, nicht mal ansatzweise. Die meisten verstehen sich als unabhängige, eigenständige Künstler, die Musik müsste demzufolge ja dann sowas sein wie ein Fingerabdruck. Wie kann es dann sein, dass sich das meiste dann so ähnlich anhört, wie kann es sein, dass hier Titel vorgestellt werden und dann um Tipps dafür gesucht wird diese Stücke so hinzubiegen, dass sie in eine Art Schablone passen? ALLE reden davon eigene Musik zu machen, die wenigsten tun das wirklich - das muss Unzufriedenheit auslösen.
 
Cyborg schrieb:
... wie kann es sein, dass hier Titel vorgestellt werden und dann um Tipps dafür gesucht wird diese Stücke so hinzubiegen, dass sie in eine Art Schablone passen? ALLE reden davon eigene Musik zu machen, die wenigsten tun das wirklich - das muss Unzufriedenheit auslösen.
Ich denke da geht es mehr um technische Tips für Tanzmusik. Die erfüllt ihren Zweck wenn sie Leute zum Tanzen animiert, das funktioniert und ist gut so. Aber wirklich Eigenes kann man nur machen wenn man 'malen' lernt, viel experimentiert und auf sich selbst hört. Das heißt aber nicht daß Tanzbarkeit künstlerische Qualität ausschließt.
 
Wenn ich meine eigene Musik ablehne und nicht mehr hören mag, für wen mache ich es dann?
Ich mache Musik in erster Linie für mich, es ist mein Katalysator um Gefühle oder Emotionen zu verarbeiten.
Wenn es dann da draußen noch jemanden erreicht ist es umso schöner aber das ist nicht der Grund für mich Musik zu machen.
 
The Chase is better than the Catch.



Wenn die Musik released wurde, hoere ich sie nur selten noch an. Bin dann laengst beim nächsten Projekt. Bin halt an relativ vielen Projekten beteiligt. Nach nen Jahr oder so hör ich es mir dann aber wieder an.
Ich hör eh kaum Musik und mit dem Musikhören während des Entstehungsprozesses ist mein Bedarf diesbezüglich schon fast abgedeckt.
 
RetroSound schrieb:
Wenn ich meine eigene Musik ablehne und nicht mehr hören mag, für wen mache ich es dann?
Ich mache Musik in erster Linie für mich, es ist mein Katalysator um Gefühle oder Emotionen zu verarbeiten.
Wenn es dann da draußen noch jemanden erreicht ist es umso schöner aber das ist nicht der Grund für mich Musik zu machen.


Für mich auch nicht.
Man kann aber trotzdem ein zwiespältoges Verhältnis zu dem haben was man kreirt, nicht nur bei Musik.
 
Bernie schrieb:
immer dann, wenn ich irgendwo zu Besuch bin, meinen die Leute, das sie meine Musik spielen müssen -das reicht mir dann auch.

Krass-- da muss ich gerade an Filme denken bei denen schnell der ganze Deko-Kitsch der Erbtante vom Dachboden geholt und aufgestellt wird wenn ihr Besuch angekündigt ist.
Die Tante murmelt dann in die Kamera was von "erstaunlich, dass die den ganzen Müll aufheben den ich auch nur weiterverschenkt habe weil ich ihn nicht leiden mag"
(Oh, bitte nicht falsch verstehen, die Assioziation soll keine Wertung Deiner-.... ach Mist, aus der Nummer komm ich nicht mehr raus!" :agent:
 
Habe mal eine Frage. Ich mache zwar eine musikalische Pause, aber: Wenn man den Kram, den man macht, nicht mag, warum macht man dann nicht das was einem gefällt? Ich habe immer nur den Kram gemacht den ich auch hören wollte. Es gibt zwar auch vieles was ich nicht schlicht nicht kann, aber deshalb muss ich ja noch lange nicht das machen was mir nicht gefällt. Gerade wenns Hobby ist, dann hat man eigentlich doch viel Zeit an seinem Sound zu werkeln, also bis es dann so ist wie man will. Hoffe es ist halbwegs verständlich wie ich das meine..
 
Ich kann ja meine Musik auch nur nach langer Zeit mal wieder hören, dann aber nicht oft. Ich habe es einfach zu oft bei der Produktion gehört. Wenn ich den ganzen Tag Jarre hören würde, bräuchte ich auch erst einmal eine Pause. Bei Kraftwerk schon nach dem ersten Takt(Alles nur Spaß).

Ich bin weit davon entfernt ein Profi zu sein und bei mir ist der Weg zum fertigen Stück oder einfach nur rumklimbern und schrauben das Ziel. Wenn dann mal was wirklich fertig wird, dann ist es mir auch ziemlich egal ob das jemand außer mir hört oder toll findet. Das Ziel der ganzen Sache ist für mich Spaß am Musik machen zu haben, mehr nicht.

Bei den Leuten hier, die das professionell machen, ist das Ziel natürlich ein ganz anderes.
 
Altered States schrieb:
Habe mal eine Frage. Ich mache zwar eine musikalische Pause, aber: Wenn man den Kram, den man macht, nicht mag, warum macht man dann nicht das was einem gefällt? Ich habe immer nur den Kram gemacht den ich auch hören wollte. Es gibt zwar auch vieles was ich nicht schlicht nicht kann, aber deshalb muss ich ja noch lange nicht das machen was mir nicht gefällt. Gerade wenns Hobby ist, dann hat man eigentlich doch viel Zeit an seinem Sound zu werkeln, also bis es dann so ist wie man will. Hoffe es ist halbwegs verständlich wie ich das meine..

Das kannst Du Dir so ähnlich vorstellen wie auf Photos auf denen man sich nicht gefällt oder wenn man sien Stimme auf Band hört.
Oder wenn man etwas liest das man mal geschrieben hat und das einem später peinlich ist oder so.
 
@resurgam

Ach so. Das mit der eigenen Stimme kenne ich bei mir auch. Ich finde es schon schräg die auf einem Anrufbeantworter zu hören. Gefällt mir einfach nicht.
 
RetroSound schrieb:
Wenn ich meine eigene Musik ablehne und nicht mehr hören mag, für wen mache ich es dann?
Ich mache Musik in erster Linie für mich, es ist mein Katalysator um Gefühle oder Emotionen zu verarbeiten.
Wenn es dann da draußen noch jemanden erreicht ist es umso schöner aber das ist nicht der Grund für mich Musik zu machen.

Sehr schön gesagt, schließe mich an. Momentan mach ich dazu noch "praktische Musik", habe nämlich mit dem Laufen angefangen und mache mir dazu Stücke, deren Tempo auf meine Laufgeschwindigkeiten zugeschnitten ist.
 
ich bin vor 3 jahren angetreten, um mir selbst genau die musik zu machen, die ich mag, weil mir viele produktionen der profis nicht immer gefallen.

dummerweise stellt es sich als sehr schwierig heraus, meine ansprüche selbst zu befriedigen.
da bleibt mir nur lernen, bilden, üben und hoffen, dem ziel eines tages näher zu sein.
 
Eigentlich immer wieder Woche für Woche, das kann sich dann auch mal über einen Monat hinziehen währenddessen wird noch hier und da neu geschraubt wenn mir irgendwas nicht passt. Habe mir aber die Regel gesetzt Songs erst als fertig zu betrachten wenn ich sie wirklich mal einen Monat lang immer wieder anhören kann ohne was verändern zu wollen.. :roll:
 
Altered States schrieb:
Habe mal eine Frage. Ich mache zwar eine musikalische Pause, aber: Wenn man den Kram, den man macht, nicht mag, warum macht man dann nicht das was einem gefällt? Ich habe immer nur den Kram gemacht den ich auch hören wollte. Es gibt zwar auch vieles was ich nicht schlicht nicht kann, aber deshalb muss ich ja noch lange nicht das machen was mir nicht gefällt. Gerade wenns Hobby ist, dann hat man eigentlich doch viel Zeit an seinem Sound zu werkeln, also bis es dann so ist wie man will. Hoffe es ist halbwegs verständlich wie ich das meine..

Da kommen - wohl unbewusst - Sachen zum Vorschein, die man eigentlich ablehnt (aber zu einem dazugehören). Absoluter Tiefpunkt war mal eine Digitalschnulze mit Pseudosaxophon. Und manche Idee lässt sich irgendwie nicht richtig fassen. Da sitze ich drei Monate und sie geht mir nicht aus dem Kopf. In der Zeit nehmen andere drei Alben auf. Aber was ich auch spiele, es klingt doof und was ich auch für Sounds nehme, es tönt falsch.

Wenn ich dann mit dem probieren und editieren weitermache, kommen 10 neue Ideen, die man aber grad nicht gebrauchen kann. Also entweder was Neues anfangen (mit dem gleichen Problem) oder sich weiter festfahren. Wenn ich dann notgedrungen mal was fertig mache, weil vielleicht irgendein Termin nahe rückt oder ich einfach die Schnauze voll hab, möchte ich am liebsten dran schreiben: "Ich war's nicht". Andere finden die Ergebnisse manchmal "okay", aber ich weiß ja, wo ich hin wollte und kann das dann nicht so ganz teilen. Und nach dem Lied ist vor dem Lied. Das ist das schlimmste. Nichts ist je geschafft.
 
Cyclotron schrieb:
..... Aber was ich auch spiele, es klingt doof und was ich auch für Sounds nehme, es tönt falsch. .....

wenigstens sind wir schon 2 bei denen das so ist.

übrigens, falls mir ideen kommen, während ich an einem stück arbeite, notiere ich mir das, die sounds, die noten, oder summe es kurz ins dikaphone des handys um es nicht zu vergessen, für später.

@cyclotron - deine tracks klingen doch geil, ich weiß garnicht, was du meckerst :phat:
 
Also zumindest das mit dem vergessen ist nicht so das Problem... eher leiert eine Horde Akkorde jahrelang in meinem Kopf. :D
 
darkstar679 schrieb:
ich bin vor 3 jahren angetreten, um mir selbst genau die musik zu machen, die ich mag, weil mir viele produktionen der profis nicht immer gefallen.

dummerweise stellt es sich als sehr schwierig heraus, meine ansprüche selbst zu befriedigen.
da bleibt mir nur lernen, bilden, üben und hoffen, dem ziel eines tages näher zu sein.
tja, wenns doch immer so einfach wäre.
 
Meine ganz alten Nummern nur sehr selten, was innerhalb der letzten etwa 5 Jahre entstand höre ich mir unregelmäßig etwa 1/4-jährlich wieder an und dann auch gern. Ist ja irgendwie auf mich zugeschnitten. :mrgreen:
 
Cyborg schrieb:
Snitch schrieb:
ohje, bin ich echt der einzige mit einem total zerrütteten und gespaltenen Verhältnis zum eignen schaffen?
Zumindest der einzige der das zugibt. Vielleicht hast Du einfach noch nicht gefunden, was Deine Musik ist sondern versuchst andere zu kopieren und kommst mit den Unterschieden nicht klar.

unter sehr begnadeten und mitunter auch erfolgreichen künstler ist das ziemlich normal, wie ich schon viele viele male in biografien und erfahrungsberichten gelesen und gehört habe. sie sind einfach nie zufrieden, immer gibt es noch was zu verbessern, noch was um es beim nächsten mal besser zu machen, immer weiter und weiter... und der künstler merkt nicht, dass zwischen sich und den anderen schon welten sind...

ich denke auch, dass teilweise durch die zufriedenheit des erfolgs der schaffensdrang nach perfektion und allgemein stark geschmältert werden kann (nicht muss, das ist natürlich von person zu person unterschiedlich). gut ist es da, wenn der erfolg erst nach dem tode kam. das ist zwar kein schönes leben für den künstler, aber umso besser für sein schaffen. ausserdem denke ich, dass das einer der gründe sein kann, wieso einige stars an ihrem heimatort keine sind. durch den fehlenden erfolg haben sie härter und länger als alle anderen an sich gearbeitet (talent vorausgesetzt).
 


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