Wie Spannung aufbauen?

M

max mayer

..
Mir gehen sowohl im Club als auch teilweise bei meiner eigenen (technoiden) Musik immer wieder die 08/15 Spannungsaufbauten in Breaks auf die Eier. Besonders denke ich da an zwei Prototypen:
1. Rauschen einfaden, u.U. noch 1 Takt Stille und dann auf die Mütze.
2. Spuren nach und nach schichten (ohne Kick) bzw. Lautstärke hochschrauben
Natürlich werden beide auch verbunden.
In Klassischer- und Popmusik wird ja Spannung im Regelfall durch Harmonie-/Melodieführung (Kadenz) aufgebaut. Rhythmische Verkürzung ist ein weiteres Mittel.
Nun fällt Harmonie und Melodie bei elektronischer Musik weitestgehend weg und rhythmische Verkürzung klingt leicht nach Dorfdeppenrave. Wie also Spannung aufbauen?
Wäre interessiert an theoretischen Überlegungen und/oder musikalischen Beispielen.
 
Ich nehm an du meinst clubmusik??

In deinem posting weiter unten huepfst du zu " elektronischer musik". Irgendwie komm ich mit den begriffsverwechslungrn nicht klar
 
feilritz schrieb:
Ich nehm an du meinst clubmusik??

In deinem posting weiter unten huepfst du zu " elektronischer musik". Irgendwie komm ich mit den begriffsverwechslungrn nicht klar

Ja, war etwas unklar. Ich hadere immer mit den etlichen Bezeichnungen. Ich meine in erster Linie clubkompatible Musik.
 
In Klassischer- und Popmusik wird ja Spannung im Regelfall durch Harmonie-/Melodieführung (Kadenz) aufgebaut.

Musikstil wechseln? ;-)
Würde zuallererst dann auch die persönliche Spannung für Dich beim Musizieren / Komponieren deutlich erhöhen, weil ein neuer Stil eine neue Herausforderung ist. 8)


Grüße,
Rallef
 
Rallef schrieb:
In Klassischer- und Popmusik wird ja Spannung im Regelfall durch Harmonie-/Melodieführung (Kadenz) aufgebaut.

Musikstil wechseln? ;-)
Würde zuallererst dann auch die persönliche Spannung für Dich beim Musizieren / Komponieren deutlich erhöhen, weil ein neuer Stil eine neue Herausforderung ist. 8)


Grüße,
Rallef

Das hat damit nichts zu tun. Ich finde es einfach interessant, wie Spannung in verschiedenen Musiken entsteht. Bei elektronischer Clubmusik ist das eine besondere Herausforderung, da hier der Spannungsaufbau mittels Harmonie wegfällt.
 
Man kann die Spannung auch durch veraendern der Sounds z.B. durch Morphing, Parametermorphing oder Automation div. Parameter aufbauen, im einfachsten Fall geht einfach der Filter auf oder der Sound wird bis zum Rauschen verzerrt. Gibt auch noch die Moeglichkeit mittels einem synced Delay oder LFO weitere rhytmische Elemete einzufaden...
 
Nja s gibt da schon noch n Bisschen mehr. Versuch verschiedene Modulationen.
Low Pass Filter reindrehn ist wohl sowieso Standard. Cleane Sounds hardsyncen, Oscillatoren vor dem Break gegeneinanderverstimmen, PAN per einem LFO modullieren und mit einem envelope follower immer schneller "flappen" lassen.
Eigentlich sind die Möglichkeiten unbegrenzt ;-)
 
Hat fast schon was mit viel Musik hoeren und richtig hinhoeren zu tun, wenn man schon keine eigenen Ideen hat...
 
Summa schrieb:
Hat fast schon was mit viel Musik hoeren und richtig hinhoeren zu tun, wenn man schon keine eigenen Ideen hat...
Richtig, einfach die Trillionen Lieder sich anhören und dabei besonders auf die Übergänge achten, egal ob längere Übergänge oder sprunghafte oder 1bar Fills/Breaks/Silence und immer was nach dem Übergang passiert, was kommt, was geht. Bei langsamen, also längeren Fades oder langsamen Modulationen kann man ja auch darauf achten was da passiert.

Allgemein gefällt mir die Methode des langsamen dazufadens gut, immer mehr langsam dazu, man muss nur darauf achten auch mal etwas wegzunehmen, entweder als fadeout oder sofort im Diracstyle. Hochfrequente Anteile die später dazuzischen erhöhen auch die Spannung, auch pedal hihats extra dazu, cymbals extra dazu, schnelle Crash Cymbals so wie bei Emmanuel Top - Acid Phase, natürlich wie Du auch schon angemerkt hast schnellere Noten. Auch wenn die Musik leicht lauter wird. Oder leicht schneller wird. Oder einen Halbton höhertransponiert, aber das willst Du ja anscheinend hier im Thema ausschliessen. Wenn die Rhythmik ins Chaos für eine kurze Zeit ausartet, über Delays, so wie oft von Richie Hawtin in Interviews erwähnt, gleichzeitig Hochpassfilter, danach alles im Diracstyle weg plus eine Killerkick + Bass Kombination. :) Die Snarerolls, drrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr immer schneller werdend wurden ja schon erwähnt. Die super-high-strings habe ich ja auch erst vor kurzem irgendwo im Forum erwähnt. Das moderne Noise wurde auch erwähnt... und viele mehr.

Eine allgemeine Formel wäre vielleicht: Kurz mit brutaleren Klängen/Effekten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dazu zähle ich auch die absolute Stille, danach eben irgendwas ändern/wechseln, z.B. Loop <--> Kick + Bass
 
interessanter thread...

es ist eigentlich genau auf den punkt getroffen, was uns alle beschäftigt!

wie halte ich clubmusic bzw. elektronische musik interessant? wie wird ein groove nicht langweilig?

wie hört sich eine bassline nicht tot?

wie komm ich auf mehr als 16 takte (loop), der gut klingt und grooved?

ich glaub, was interessant ist wenn z.b. synth-spuren teilweise mit drums bzw. percussions gedoppelt werden.

dann hat man nicht nur die synth-spur, die gefiltert wird, sondern auch noch die percussions, die ja im gleichen rythmus laufen - kann dann auch gegenläufig gefiltert werden.

bitte noch mehr tips!!!

...
 


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