Wird Midi bald sterben?

Hi-Tech Music

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Ich frag mich ob Midi bald nicht mehr existiert. Weil es ja jetzt USB-Midi und USB-Audio gibt.
Also mich interessiert dieses USB-Midi-Audio garnicht. Ist das denn so viel besser?
Ihr könnt mich Oldschool nennen, oder meinetwegen ahnungslos.
Je weniger PC und je weniger Treiber desto besser finde ich, zumindest was Synths angeht.
Ich bleib lieber beim klassischen Midi und Audio.
Und Midi soll nicht aussterben.
 
Gibt es doch schon ewig. Trotzdem ist bislang nichts ausgestorben. Und es ist nicht besser (für Dich), sondern billiger (für die Hersteller).
 
Wichtig:
MIDI als "Definition einer Hardware-Schnittstelle" ist was anderes als MIDI als "Datenübertragungsprotokoll".
Die Schnittstelle ist wie beim Netzwerk "BNC-Kabel" versus "WLAN". Aber sowohl über BNC als auch über WLAN wird Mail nach dem Simple-Mail-Transfer-Protokoll (SMTP) übertragen.

Egal ob USB oder 5-Pol-Buchse: Noten immer nach MIDI-Protokoll übertragen, nur die Hardwareschnittstelle ist eine andere.

Und ja: USB ist theoretisch besser, weil erheblich schneller. Das gilt aber nur bei reiner MIDI-Verwendung. Wenn über den USB-Bus im Rechner auch Audio (oder gar Festplattenzugriff der DAW!) läuft, dann war es das ganz schnell mit dem Geschwindigkeitsvorteil.
 
Die Problematik kommt bei USB ja noch von einer anderen Seite.
Wenn ich für mein USB-Midi-Synth noch einen Treiber brauche, bin ich auf Updates von Seiten des Herstellers angewiesen.
Eine 5-polige Schnittstelle läuft ja über das Interface.

Und USB-Audio ist ja für uns Windows-User auch so ein Thema.
 
Mal angenommen, ich würde jeden Synth via USB anschliessen anstatt über MIDI ansteuern (natürlich nur bei den Synths, welche auch USB haben)
Das wären dann mit Mopho, Kronos, Motif (FW), Virus, Fantom, Gaia, SH201, V-Synth, MS20 Mini schon einige... was für ein USB Hub bräuchte ich da?
Nicht zuletzt die Treiber und ggf. zusätzlich nötigen Software

Hochgelobt sei MIDI. Seit 35 Jahren (un)zuverlässig für uns alle da!
 
@Hi-Tech Music: Ich sehe das auch so, wie du im Ursprungspost.

Wenn es nur um Geschwindigkeit geht, dann könnte man auch schlicht RS-422 nehmen (das ist z.B. der alte Mac-Serialport), das ist auch schneller. Es gibt Roland-Geräte von Ende der 90er mit so einem Port. USB ist einfach etwas anderes, das "auch" MIDI kann. USB benötigt auch mehr Rechenleistung und hat einen großen Protokolloverhead.

Betrachtet man den mechanischen Aspekt, sind USB-Buchsen schwach und nicht belastbar, insbesondere die winzigen in den Roland-Boutiques. Als brüchiger empfinde ich nur noch HDMI und Mikro-Klinke. Mini-DIN vom RS-422 ist natürlich auch nicht das Stabilste :selfhammer:
 
Und ja: USB ist theoretisch besser, weil erheblich schneller. Das gilt aber nur bei reiner MIDI-Verwendung. Wenn über den USB-Bus im Rechner auch Audio (oder gar Festplattenzugriff der DAW!) läuft, dann war es das ganz schnell mit dem Geschwindigkeitsvorteil.
Du meinst wenn man den USB-Bus exklusiv für Midi verwendet und so was wie Thunderbolt oder Firewire für den Rest wird man auch besseres Midi-Timing haben?


Wie funktioniert eigentlich das Turbo-Midi Ding von Elektron, wie wurde da Midi verschnellert? Oder gilt das nur für die Datenübertragung von Samples?
 
In der Technik gibt es sehr wenige Interfaces die so lange überdauern wie die MIDI Schnittstelle.
MIDI gibt es als etablierte Schnittstelle seit Anfang der 80er Jahre. Man kann damit sehr alte Geräte heute noch mit sehr modernen Vernetzen. Das gibt es meines Erachtens sonst nirgends.

Nicht umsonst halten sich die Hersteller noch heute an diesen Standard, mit phänomenaler Abwertskompatibilität in die Vergangenheit.
Trotzdem wäre es gut auf MIDI aufbauend einen neuen Standard zu entwickeln, ohne MIDI fallen zu lassen, da heute viel mehr geht als die sehr klugen Urväter des MIDI damals einplanten.
 
Wenn USB am Computer auch eine Priorität von ca. 85% (heißt USB == wichtig, YP oder Mails weniger wichtig) hätte würde es auch einigermaßen zuverlässig/tight arbeiten sofern das Betriebssystem gescheiten Code hat und nicht aus Frickelteppich besteht. Wobei dann braucht man kein Swing einstellen ... . Aktuelle Treiber für das Produckt könnte auch Problem werden.
Wer hat heutzutage noch einen Computer. Ich vermute in 5 - 10 Jahren oder früher kann man so etwas noch im Museum betrachten und bei älteren Menschen.
 
Wer hat heutzutage noch einen Computer. Ich vermute in 5 - 10 Jahren oder früher kann man so etwas noch im Museum betrachten und bei älteren Menschen.
Vorsicht! Der ist schon öfter totgesagt worden.. außerdem, entweder man braucht einen Computer oder nicht. Wenn nicht, dann kann man halt auch die ganzen anderen schicken Sachen nicht machen. Zum Beispiel Musik.
 
War auch waghalsig die Aussage. Wobei die nächste Generation ist da eher im jetzt, benutzen weniger einen klassischen Computer und mehr neue Geräte (Mobile ist auch da schon alt), als wir aus den 80ern.

Viel wichtiger ist ein Zuverlässiger/tight USB Anschluss, ein stabiles Betriebssystem mit Audio/MIDI RT und Langlebigkeit des System (z.B. OS Version Wechsel = Treiber wech).
Und dann immer Computer booten, wenn nicht grade Zwangsupdate erscheint evt. sogar Musik machen.
 
Der technische Fortschritt ist oft auch sehr viel langsamer als gedacht, siehe z.B. Marslandung, fliegende Autos, AI, Robotik. Da hatte man in den 60ern doch noch ganz andere Visionen.

Man sollte einen allgemeines MIDI-Protokoll mit deutlich höherer Baudrate beschließen, inkl. MPE und hochauflösenden Controllerwerten, und warum auch nicht mit Audio. Wie man dieses Protokoll dann effektiv umsetzt ist ja eher eine Frage des Geräts/Betriebssystems. Ich hätte kein Problem damit, dass man zwecks Datenverbindung nur einen Stecker verwendet, z.B. also USB A/B. Aber nur unter der Bedingung, dass man wie bei MIDI-DIN eine galvanische Entkopplung einbaut. Das wird ja bei USB-Ports so gut wie nie gemacht (Pfennigsartikel, vermute ich), und daher ja die vielen "Brumm/Sirren/etc.", also Brummschleifen, Probleme, von denen ja auch hier sehr oft berichtet wird. (Frage an Wissende: Liegt es ggfs. an einer USB Spezifikation, dass man nicht entkoppeln darf/kann?). Stecker mit Verriegelung wäre natürlich noch besser für den Musiker (XLR-Haptik).

Brummschleifen können bei MIDI-DIN aufgrund der Spezifikation schlichtweg nicht aufteten! Daher gibts hier natürlich noch viele Fans von MIDI-DIN, das hat nix mit Geräte-Anachronismus zu tun. So viel zum technischen Fortschritt. Nicht immer nur vorwärts.
 
Neue MIDI-Schnittstelle mit höherer Baudrate und hoch auflösenden Controllerwerten ok, aber da jetzt noch Audio mit rüber zu schieben gefährdet doch das Timing würde ich mal denken.. 24Bit/96kHz, da fällt dann schon was an.
 
mLAN hat es nicht gepackt!

(erinnert sich noch irgendwer daran?)


Totgesagte leben länger - lang lebe MIDI.
 
Ich hoffe MIDI bleibt noch lange bestehen, sowohl als Protokoll wie auch als Hardware-Schnittstelle. Was ich mir gut vorstellen kann ist ein Adapter für die Hardware-Schnittstelle. Das könnte dann USB, WLAN, Bluetooth oder sonst was sein.
 
Wahrscheinlich wird usb vor midi sterben... Wenn Apple da bei der (über-)nächsten macbook generation keinen Bock mehr drauf hat :-p
Und im übtigen hat eliza recht, die buchsen und kabel sind eine Zumutung!
 
Zuletzt bearbeitet:
USB Stromversorgung kann ich noch akzeptieren.
Was ich schon gelesen hab von Leuten die sich rumärgern wegen USB-Midi-Audio Konfiguration usw.
Wie gesagt interresiert mich garnicht, will ich nicht benutzen.
Ich bleib lieber beim alten klassischen. Kabel rein, Kanal wählen, fertig!!
 
Wahrscheinlich wird usb vor midi sterben... Wenn Apple da bei der (über-)nächsten macbook generation keinen Bock mehr drauf hat :-p
Wenn es nach Apple ginge würde glaube ich alles nur noch per Funk übertragen. An sich ja nicht schlecht wenn alles funktioniert und sicher ist. Man wird sehen wo die Reise hingeht.
 
Wahrscheinlich wird usb vor midi sterben... Wenn Apple da bei der (über-)nächsten macbook generation keinen Bock mehr drauf hat :-p
Wenn es nach Apple ginge würde glaube ich alles nur noch per Funk übertragen. An sich ja nicht schlecht wenn alles funktioniert und sicher ist. Man wird sehen wo die Reise hingeht.

Das stelle ich mir schon lustig vor, wenn der Bluetooth-Drucker plötzlich zur Kick zuckt. Oder CC-Midi eine Anweisung fürs Onlinebanking schickt. Nur weil es einen kleinen Bug gibt. Oder oder oder...
 
USB Stromversorgung kann ich noch akzeptieren.
Was ich schon gelesen hab von Leuten die sich rumärgern wegen USB-Midi-Audio Konfiguration usw.
Wie gesagt interresiert mich garnicht, will ich nicht benutzen.
Ich bleib lieber beim alten klassischen. Kabel rein, Kanal wählen, fertig!!

Man kann auch als Einsiedler in den Wald ziehen und auf der Läuseharke improvisieren. Und solange das eine freie Entscheidfung ist, ist dagegen ja auch nichts zu sagen. Ärgerlich ist es nur, wenn man solche Beschränkungen vom Fortschritt aufgezwungen bekommt (oder sie als das kleinere Übel ansieht), weil ehemals Funktionierendes zugunsten halbgarer Kompromisse eingestampft wurde. Ich möchte jedenfalls weder auf Hardware noch auf Computer verzichten.
 
So schlecht ist der elektrische Teil von MIDI nun auch wieder nicht, bietet anders als USB zumindest 'ne optische Entkopplung, was Masseschleifen vorbeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich ob Midi bald nicht mehr existiert. Weil es ja jetzt USB-Midi und USB-Audio gibt.
Also mich interessiert dieses USB-Midi-Audio garnicht. Ist das denn so viel besser?
Ihr könnt mich Oldschool nennen, oder meinetwegen ahnungslos.
Je weniger PC und je weniger Treiber desto besser finde ich, zumindest was Synths angeht.
Ich bleib lieber beim klassischen Midi und Audio.
Und Midi soll nicht aussterben.

guck mal hier https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/midi-hd-kommt-war-viele-finden-midi-unangemessen.10186/
 
Wenn es nach Apple ginge würde glaube ich alles nur noch per Funk übertragen. An sich ja nicht schlecht wenn alles funktioniert und sicher ist. Man wird sehen wo die Reise hingeht.

Das stelle ich mir schon lustig vor, wenn der Bluetooth-Drucker plötzlich zur Kick zuckt. Oder CC-Midi eine Anweisung fürs Onlinebanking schickt. Nur weil es einen kleinen Bug gibt. Oder oder oder...
Der war gut, you make my day :lollo:
 
Um es kurz zu sagen:
MIDI darf nicht sterben... alleine um die Leistung und das Lebenswerk von Ikutaro Kakehashi zu würdigen!


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:nihao:
 
Hier geht es nicht um Nostalgie sondern um Praxis.
Eher sollte die MIDI Org endlich die Klinken-Version von MIDI klar festlegen, Schluss mit dem Chaos bei MIDI DIN auf MiniKlinken-Adaptern die zu nichts als dem einen Gerät kompatibel sind zu dem sie gehören. Das nervt mich extremst!!

Ich find das superschlimm. Und wenn, dann gleich noch eine kleinere Buchsenart definieren, die MIDI beinhaltet aber mechanisch winzig ist - damit MIDI-Geräte ebenso flach und winzig sein können - wenn ein Hersteller zB MIDI in ein Tablet oder so einbauen mag, soll das halt gehen - weil es ist definiert. Diese Buchsen MÜSSEN klein sein, sonst wäre der Nutzen verfehlt, also geht da kaum was anderes, zumal es sich um gängige Formate handeln muss.

Es gibt jetzt schon zu viele Hersteller, die irgendwas machen, liegt aber nicht an denen, es gibt ja keine Norm.

MIDI als Protokoll und so - wird noch lange laufen, es ist nämlich essentiell, also sieht das sicher nicht danach aus, dass das stirbt, allenfalls die klassische Form - wird ersetzt durch eine andere.
 
MIDI war ja ursprünglich in einem AES-Tech-Paper mal von Dave Smith als Klinke propagiert worden :!:
 
Miniklinke wäre damals ggf. zu Verwechslung gekommen, große Klinke wäre halt groß - ansich ist also die Miniklinke schon heute ein gutes Ding, so die Beschriftung stimmt und Thru nicht generell wegrationalisiert wird - was viele Probleme schafft, so es ein Gerät mit Sequencer ist oder gar eine tragende Rolle beim Sequencing spielt.
 
Warum nicht einfach Miniklinke-auf-MIDI-Adapter EINHEITLICH definieren? :agent:
Und wenn beide Geräte Miniklinken für MIDI haben, dann könnte man auch gleich mit Miniklinken-Kabeln verbinden. Die Belegung soll einfach EINHEITLICH definiert werden. Würde dann für alles gelten: Für Buchsen, für Kabel, für Adapter. 8)
 


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