Zerstören wir alle die Musik?

Letztens im Fernsehen auf einer dieser unbekannten Sender kam ein sehr guter bericht, darüber wie sich das verhältniss zur Musik, und auch die Musik selber, sich geändert hat seit dem jeder selber zuhause dank Cubase, Ableton etc selber Produzieren kann.

Ich selber war und bin schon öfter mal am überlen ob das nicht doch eine zerstörung der Musik an sich ( von mir aus auch als kunst ) sein könnte. Immerhin leben nur noch gefühlte 10% aller veröffentlichungen von ihrer komplexität und von einfallsreichtum. Die meisten Lieder heute haben kaum mehr melodien.

Wie sehr ihr das, und wie geht ihr damit um?

Es wurde auch gesagt in den bericht das die Elektronische musik bald noch elektronischer werden wird. Ist das eigentlich noch möglich.

Uch weiß selber ehrlichgesagt nicht mehr was nun gut oder schlecht daran ist. ich weiß nur eines, ich geh halt mit der zeit...
 
klar ich mach mit - wann wollen wir uns treffen. jeder gegen jeden oder alle zusammen gegen die mucke.

na ich bin auf jeden fall dabei :phat:

bis dahin

 
solang es noch menschen gibt die sich ernsthaft damit auseinandersetzen, handwerklich ein MUSIKINSTRUMENT zu erlernen ,solang ist alles in ordnung.
piano, gitarre, klassische orchester, bongotrommel, tradionelle ethnoinstrumente usw ist ziemlich zeitlos,
gemessen an der noch recht kurzen dekade " elektronische musik".
und die klassische handwerkliche gespielte musik wird diese elektronische spielart bzw der demokratisierung der mittel) cubase und co) sowieso ueberleben..langfristig gesehn,
von daher, elektronische populaere musik und deren nebenwirkungen als ausloeser einer musikweltkrise?
sorry, nein. das finde ich albern.

vergleiche den weltweiten output von worldmusic und populaerer musik..
populaer musik ist ne klitzekleine nische und nur deshalb in unsererm bewusstsein weil kommerziell aufgeblasen.

ganz einfaches beispiel:

wieviel
menschen spielen gitarre,piano,trommel und sonstigen unplugged kram weltweit,
und wieviel machen mit laptop/moogpoti sound ?

und eines darf man dabei nicht vergessen,
zieht man den stecker ausm laptop/synth PA ist sowieso sense in villariba
waehrend in villabacho munter unplugged geklimpert,getroetet und getrommelt wird.
 
ach quatsch, früher haben alle wandergitarre am Lagerfeuer gespielt um die Mädels zu beeindrucken
da soll die Musik besser gewesen sein :lollo: ich sing was für dich, komm gehen wa vögeln, Schatz :lollo:

heute kann jeder mit nem computer ein paar sounds sonstwo hochladen - daß ist jetzt halt die neue Hausmusik
wer da zu faul ist sich gute Musik zu suchen, hat früher auch radiogrütze gehört und seine zeit nicht damit verbracht gute Musik zu suchen

wo bitte ist denn da jetzt der unterschied :opa:
hihi welcher alte ahnungslose fernsehsack verbreitet den solchen Kulturpessimismus?!?

leider find ich gerade keinen link zu alten lindenstrassenfolgen mit Hausmusik bei Beimers,
"klausi" auf der Blockflöte & so :geige:
 
leedoeslala schrieb:
.... hihi welcher alte ahnungslose fernsehsack verbreitet den solchen Kulturpessimismus?!?

Die Sendung würd mich auch interessieren - gibts bestimmt irgendwo online? - wo isses denn gelaufen?

Zum Thema: Lautheitswahn zerstörrt die Musik. Autotune teilweise. Synthesizer und Sampler nicht.
 
the acid test schrieb:
Immerhin leben nur noch gefühlte 10% aller veröffentlichungen von ihrer komplexität und von einfallsreichtum.
Vielleicht liegts eher daran, dass immer mehr Leute sich daheim selbst verwirklichen
können - was gut ist - und heutzutage die Möglichkeit haben so ziemlich alles ungesiebt zu
veröffentlichen - was weniger gut ist.
Die meisten Lieder heute haben kaum mehr melodien.
Gut! Zumindest dann, wenn statt der Melodie etwas anderes an deren Stelle tritt.
Es wurde auch gesagt in den bericht das die Elektronische musik bald noch elektronischer werden wird. Ist das eigentlich noch möglich.
Hört sich gut an! Wozu haben wir denn den ganzen Krempel? ;-)
 
solang es noch menschen gibt die sich ernsthaft damit auseinandersetzen, handwerklich ein MUSIKINSTRUMENT zu erlernen ,solang ist alles in ordnung.

Stimmt, aber ich habe schon den Eindruck das es immer weniger werden. Gerade in diesem Forum gibts ja genug Leute die Harmonielehre oder ein Instrument spielen lernen, schon als Angriff auf ihre "künstlerische" Freiheit sehen. :roll:
 


früher war alles besser, wa? :lollo:
ja klar daß ist nicht die Realität, aber das Phänomen soap spiegelt den Zeitgeist wieder ...
 
the acid test schrieb:
Es wurde auch gesagt in den bericht das die Elektronische musik bald noch elektronischer werden wird. Ist das eigentlich noch möglich.

Mir kommt es so vor, als ob seit einiger Zeit technische Komplexität an die Stelle von musikalischer (im Sinne von Arrangement) getreten ist. Daher wird es vielleicht elektronischer. Einfallsreichtum zeigt sich eher in technischen als musikalischen Aspekten. Ich als musikalisch-intellektuelle Dumpfbacke kann relativ wenig damit anfangen, wenn eine zweitaktige Loop 10 Minuten vor sich hin echot und glitcht - nicht abwertend gemeint, aber ich habe da einfach keine Antenne zu. Wirkt auf mich eher wie puristische Ingenieurskunst und eine weitere Technisierung/Elektronisierung ist sicher auch weiterhin möglich. Ich warte schon auf den Tag, wo jemand seine Binärwerte direkt nach Audio rendert - ohne Wandler. :D

Zotterl schrieb:
Vielleicht liegts eher daran, dass immer mehr Leute sich daheim selbst verwirklichen
können - was gut ist - und heutzutage die Möglichkeit haben so ziemlich alles ungesiebt zu
veröffentlichen - was weniger gut ist.

Tja, wer soll entscheiden, was gut ist? Oder gar wer Musiker sein darf bzw. VÖen kann. Was ich persönlich gut finde, dürfte außer mir wohl kaum einer hier teilen. Insofern bin ich eigentlich ganz froh darüber, dass sich auch die Müllmusiker und deren Hörer dank Internet finden können. Ansonsten muss man sich halt mal ein bisserl Mühe geben beim Suchen. Wenn ich im Supermarkt stehe gibt es auch einen Haufen Müll, den ich gar nicht will - aber immer noch besser als damals im Osten, wo ich Käse suchte und dann entweder eine abgelagerte Leberwurst bekam oder gar nichts. Vielfalt ist zwar umständlich aber auch was schönes.
 
leedoeslala schrieb:
ach quatsch, früher haben alle wandergitarre am Lagerfeuer gespielt um die Mädels zu beeindrucken
da soll die Musik besser gewesen sein :lollo: ich sing was für dich, komm gehen wa vögeln, Schatz :lollo:

heute kann jeder mit nem computer ein paar sounds sonstwo hochladen - daß ist jetzt halt die neue Hausmusik
wer da zu faul ist sich gute Musik zu suchen, hat früher auch radiogrütze gehört und seine zeit nicht damit verbracht gute Musik zu suchen

wo bitte ist denn da jetzt der unterschied :opa:
hihi welcher alte ahnungslose fernsehsack verbreitet den solchen Kulturpessimismus?!?

leider find ich gerade keinen link zu alten lindenstrassenfolgen mit Hausmusik bei Beimers,
"klausi" auf der Blockflöte & so :geige:

naja,ich rede auch nicht von lagerfeuerschrammelgitarre oder beimers weihnachtsjam.
da gibts noch viel mehr dort draussen ...und ich faende es schon sehr bedenklich wenn sich deine kenntnisse ueber die unterschiedlichsten muskgenres und deren qualitaeten dann doch nur auf schrammelgitarre und beimer weihnachtsmusik beschreankt....
grins

jedenfalls,ist die populaermusik ne klitzekleine nische und der elektronische kram auch.
gemessen an der klassischen instrumentalisierung verhaelt sich das ungefaehr so:

elektronisch- pariser eiffelturm
klassisch unplugged - ägyptische pyramiden

und was wird in 1000 jahren noch bestand haben mit allerhoehster wahrscheinlichkeit?
na was wohl... , genau

@ neo


da trennt sich auch der spreu vom weizen,
ich mein : voellig okay wenn einer autodidakt auf harmonielehre pfeifft,
denke aber das der grossteil der hardcoreautoditakten mit der zeit das interesse
am MUSIKINSTRUMENT sowiso verlieren mangels harmonieverstaendiss bzw auf synhesizerbasis eben evtl.mit GAS kompensieren.
evtp
 
Meinst du noch automatischer anstatt elektronischer? Das könnte sein. Aber wie immer gibt es solche und solche "automatische" Musik, wie immer kommt es auf die Substanz und die Ideen an, die da drin stecken. Wie es umgesetzt ist, wird wohl weniger eine Rolle spielen, habe schon ne Menge Unfug mit Akustikinstrumenten gehört und selbstredend auch elektronisch belanglose Musik. Aber es gibt trotzdem auch spannende und qualitativ gute Musik, heute wie morgen. Man muss aber immer noch suchen und finden.
 
ähm was glaubst du denn was die Leute zuhause hören/gehört haben?
brahms, bach, mozart & beethoven oder Hausmusik a la beimers weihnachtsschmu & popmusik
ich glaub die meisten Klassikthemen kennen die meisten nur noch aus der Werbung :lollo:
mach dir mal um meinen musikalischen Horizont keine sorgen :D
ich kann dir auch noch bach & beethoven auf nem Klavier runterdudeln, Noten lesen dauert mittlerweile verdammt lange,
aber die Finger finden ihren weg auf der Klaviatur noch :)
Roland SH-101 schrieb:
naja,ich rede auch nicht von lagerfeuerschrammelgitarre oder beimers weihnachtsjam.
da gibts noch viel mehr dort draussen ...und ich faende es schon sehr bedenklich wenn sich deine kenntnisse ueber die unterschiedlichsten muskgenres und deren qualitaeten dann doch nur auf schrammelgitarre und beimer weihnachtsmusik beschreankt....
grins

jedenfalls,ist die populaermusik ne klitzekleine nische und der elektronische kram auch.
gemessen an der klassischen instrumentalisierung verhaelt sich das ungefaehr so:

elektronisch- pariser eiffelturm
klassisch unplugged - ägyptische pyramiden

und was wird in 1000 jahren noch bestand haben mit allerhoehster wahrscheinlichkeit?
na was wohl... , genau
 
leedoeslala schrieb:
ach quatsch, früher haben alle wandergitarre am Lagerfeuer gespielt um die Mädels zu beeindrucken
da soll die Musik besser gewesen sein :lollo: ich sing was für dich, komm gehen wa vögeln, Schatz :lollo:

naja zumindest hat es immer todsicher funktioniert. minimaler einsatz und maximaler ertrag. was will man mehr. :mrgreen:
 
leedoeslala schrieb:
ähm was glaubst du denn was die Leute zuhause hören/gehört haben?
brahms, bach, mozart & beethoven oder Hausmusik a la beimers weihnachtsschmu & popmusik
ich glaub die meisten Klassikthemen kennen die meisten nur noch aus der Werbung :lollo:
Roland SH-101 schrieb:
naja,ich rede auch nicht von lagerfeuerschrammelgitarre oder beimers weihnachtsjam.
da gibts noch viel mehr dort draussen ...und ich faende es schon sehr bedenklich wenn sich deine kenntnisse ueber die unterschiedlichsten muskgenres und deren qualitaeten dann doch nur auf schrammelgitarre und beimer weihnachtsmusik beschreankt....
grins

jedenfalls,ist die populaermusik ne klitzekleine nische und der elektronische kram auch.
gemessen an der klassischen instrumentalisierung verhaelt sich das ungefaehr so:

elektronisch- pariser eiffelturm
klassisch unplugged - ägyptische pyramiden

und was wird in 1000 jahren noch bestand haben mit allerhoehster wahrscheinlichkeit?
na was wohl... , genau

mir gehts nicht darum was die menschen zuhause hoeren ,
weil das sowieso hochgradig subjektiv ist.
mir gehts um die qualitaeten und ansprueche der musiker selbst,

und die gesammelten erfahrungswerte ueber hunderte von jahren in bezug auf spieltechniken von gitarre und co,
deren harmonische bedingungen zh bei instrumentenbau usw
da steckt soviel knowhow und ueberlieferte erfahrungswerte drin,
im vergleich ist die elektronische musik nerdiger bedeutungsloser neuzeitkram.
also nichtfalsch verstehn, elektronika ist okay,
aber im vergleich zur evolutionsgeschichte der musik bzw dem instrumentenbau eher ne klitzekleine stecknadel im heuhaufen.
was nicht heisst, das man auf elektronischer basis nicht die meisterstufe erreicht.
mann muss nur taeglich seine potidreh fingeruebungen machen , grins
 
beim instrumentenbau hat sich bei Gitarre, Klavier, geige & co schon seid ein paar Jahrhunderten nicht mehr viel getan
Virtuosität auf einem instrument ist musiknerdtum hoch 3 :floet:

keinen mensch interessiert es was man für seltsame jazzakkorde auf der Gitarre mit verzücktem Gesicht spielen kann, oder wieviele Noten du in 1 minute runterbrettern kannst

ob ich das als große Musik empfinde oder nicht hat damit überhaupt nix zu tun,
ich mag sowohl django Reinhardt als auch simple 5 Akkorde Ramones stücke :mrgreen:
aber was weiß ich schon

p.s. richard d. james ist der neue mozart
 
leedoeslala schrieb:
p.s. richard d. james ist der neue mozart
also vielleicht einer _ aber selbst das bezweifele ich ...


ramones konnten 5 ackoerde => aber nur gleichzeitig oder :mrgreen:


mir reicht ein ackord auch vollkommen.... gegenfrage: wie würde musik heil machen aussehen/anhören ???
 
Musik zerstören, hmm..ich dachte dass hätten Einstürzende Neubauten schon für uns erledigt.
Ich war damals großer Fan von denen.
 
leedoeslala schrieb:
beim instrumentenbau hat sich bei Gitarre, Klavier, geige & co schon seid ein paar Jahrhunderten nicht mehr viel getan

eben drum. da koennte sich korg mal ein beispiel nehmen und endlich die ultimative electribe präsentieren, fuer in alle ewigkeit..

ich find das gut,bzw kann damit was anfangen ..rein musikphilosophisch,
das sich in bezug auf rein technischer entwicklung von gitarre und co sich die letzten jahrhunderte nich mehrmviel getan hat,
und diese instrumente sich denoch grosser beliebtheit erfreuen und spielfreude verbreiten..
und man damit sich ein lebenlang damit beschaeftigen kann seine spielstaerke zu steigern..

waehrend die technischen innovationen auf dem synthsektor morgen schon wieder ueberholt sein koennen,
der user jaur fuer jahr nach den messeneuheiten lechzt und dem gas froehnt...
und sein musikglueck in einem gestopften musikzimmer findet.
da sind die laptopfreaks ja noch recht elegant...
jeder wie er will.

wenn ich mich jetzt sofort entscheiden muesste zwischen gitarre und synthkram..
da muesst ich nicht lang nachdenken...
 
Ja, klar zerstören wir die musik.

Musik und überhaupt kreativität hat nichts mit "bewaren" zu tun und ist frei alles zu tun oder zu lassen.


- Der erste flügel war auch eine "überweltigungsmaschine" für die leute damals, reiner horror.

- aber was ist daraus enstanden. Viel!
 
genau.

umd um gamz genau herauszufinden ob die musikalische demokratisierung durch cubase und co die musik zerstoert
muesste man 200-400'jahre leben um da mal ne langzeitstudie zu starten...
cubase und antiharmonie verdraengt das piano...

aber ich glaube nicht das in wenigen jahrhunderten energie noch relevant bzw in dem ausmasse verfuegbar ist wie im augenblick.
ich glaube eher an die theorie das alle hochkulturen sich irgendwann selbst abschaffen,
und ohne strom auch kein cubase. aber kartoffelklavier..

von daher glaube ich einfach nicht daran das die demokratisierung der musikalitaet (cubase) der grossen weltmusik,
dem resonanzkoerper erde , ueberhaupt in irgendeiner form gefaehrlich werden koennte.
aber die neuen kreativen wollen halt das grosse journalistische ding,
die enthuellungsstory. cubase killt gitarre.
ist mM nach eher so szenetypisches gelaber.

solang es
noch musikschulen, musikhochschulen und fremde kontinente und deren volkloremusiker gibt ist alles OKAY.
 
Die themen bestimmen die marketing firmen.

demokratisierung der musikalitaet
ist reines marketing-deutsch, auf leute abgestimmt, die cool sein wollen, aber nicht nachdenken wollen und man kann viel mehr produkte absetzen.

In der schule haben wir solche zusammenhänge noch gelernt: Die befreihung der sklaven war nötig und erfolgte, um im norden rechtlose vorallem billige arbeiter zu produzieren.
Heute heißt das Demokratisierung - und wehe jemand sagt was dagegen....

Warum investiert RED BULL in die RED BUll academy!?

...
Außerdem ist musik eine sprache, sprachen kann man nicht vernichten, noch absolut führen.
 
zitat roland sh: mir gehts nicht darum was die menschen zuhause hoeren ,
weil das sowieso hochgradig subjektiv ist.
mir gehts um die qualitaeten und ansprueche der musiker selbst.


genau den punkt mein ich!!!
Das musikalische verständniss der leute sinkt weil keder nur noch experimentiert mit resampling, timestretch und den ganzen anderen meuen und neueren techniken und möglichkeiten.

Ich kann au richtig gut Gitarre, bass ( mit slappen und so ) und schlagzeug spielen. wozu aber noch? man ist durch die technik zu faul geworden.

wo das kam weiß ich ne mehr. war spät in der nacht. aber der bericht war sehr sachlich au wenns anders klingt^^
 
the acid test schrieb:
Ich kann au richtig gut Gitarre, bass ( mit slappen und so ) und schlagzeug spielen. wozu aber noch? man ist durch die technik zu faul geworden.

warum machste daß nicht mehr?
weil dir die alten klänge zu den Ohren rauskommen & das neue zeug spannender ist?
quatisierung ausschalten is auch kein problem, wäre nur einen klick entfernt...
irgendwie versteh ich diese ganze angst vor der Technik nicht
nein sagen geht immer...
 
Ich hänge hier mal einen Link dran, weil der so schön zum Thema passt.
Nicht meine Meinung, aber lesenswert.
http://www.releasetime.de/weiterer-verfall-der-deutschen-musik-kultur/
Zum Topic selbst:
Das man heute mit minimalster Anstrengung etwas entfernt musikähnliches erstellen kann, hat der Musiklandschaft nicht unbedingt nur gut getan.
Lotte kann singen, denkt sie zumindest. Früher hat Lotte zu Hause gesungen und ging damit niemandem auf den Keks. Heute ist Lotte omnipräsent um nicht zu sagen moogulatorisch im Netz vertreten und nervt zusammen mit gleichgesinnten Geltungssüchtigen die weltweite INetgemeinde.
Lotte steht für Millionen anderer Teilnehmer die Hobby mit Talent verwechseln. Jemand der eine Maschine nach der anderen kauft, mit der Hoffnung die neue Maschine gäbe ihm die Ideen,die Inspiration und die Kreativität die ihm fehlt, ist auf dem Holzweg. Nun könnte mir das ja vollkommen egal sein, aber die Ergüsse werden ja geradezu zwanghaft im INet verbreitet und machen es immer schwerer den Spreu vom Weizen zu trennen. Ein Haufen egomanischer Selbstdarsteller die sich die Möglichkeit erkauft haben, mit einem Gerät tuuuut zu machen. Ja, darauf hat die Welt gewartet. Das solchen Leuten Piano, Gitarre und ähnliche Instrumente Angst machen, ist bezeichnend. Da verliert man sich doch lieber in Technik, als in Komposition.
 
the acid test schrieb:
genau den punkt mein ich!!!
Das musikalische verständniss der leute sinkt weil keder nur noch experimentiert mit resampling, timestretch und den ganzen anderen meuen und neueren techniken und möglichkeiten.

jep,'die demokratisierung der musikalitaet.
jeder kann
mittels PC vermeintliche welthits produzieren.. ohne fundierte musikalishe kenntnisse geschweige handwerkliche faehigkeiten an einem musikinstrument.
mit solchen "mangelhaften" kenntnissen ausgestattet haette man fruher nicht mal als kabelaffe im tonstudio anheuern koennen...

ich sag nicht das das alles schlecht ist,
ich sag nur das die cubasefreaks niemals auch nur annaehernd die grundpfeiler der musik massgeblich im negativen sinne veraendern koennen.
okay, popularmusik ist immer im wandel... und den stroemungen und trends ausgeliefert.
aber popularmusik ist ein witz im vergleich zu besteandiger worldmusic.

vielleicht wirds ernsthaft ein problem, wenn in afrika die bongos durch cubaserechner ersetzt werden,
und die buenos aires tango connection ihre bandoneons gegen usb teenage operatoren eintauschen,
und die flamencas ihre castagnetten gegen iphone compas maschinen...
oder die inder ihre tablas und sitarz cicuit benden und so potis mit bunten legpkappen dranbasteln die so biepzischibluppkrchhhh machen..
ja dann wuerd ich mir ernsthaft sorgen machen
grins
 
Ganz toll des alles...

Wenn ich bei einem Bild einen neuen Pinselstrich setze, ist das bis dato vorhandene Bild auch zerstört.

Kunst ist ein permanenter Akt der Zerstörung, selbst wenn man damit nur seinen Geist zerstört.
 
leedoeslala schrieb:
the acid test schrieb:
Ich kann au richtig gut Gitarre, bass ( mit slappen und so ) und schlagzeug spielen. wozu aber noch? man ist durch die technik zu faul geworden.

warum machste daß nicht mehr?
weil dir die alten klänge zu den Ohren rauskommen & das neue zeug spannender ist?
quatisierung ausschalten is auch kein problem, wäre nur einen klick entfernt...
irgendwie versteh ich diese ganze angst vor der Technik nicht
nein sagen geht immer...


Das hat ja nix mit angst oder so zu tun. Aber zum einen hab ich (warum auch immer ) in ableton üble latenz probleme die ich nicht in den griff bekomm, und zum anderen ersparrt man sich so das elende neueinspielen bei fehlern. quantisieren nutz ich schon so fast nie. einmal mit hand einspielen am launchpad und fertig.
 


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