Fairlight zurück ?

Re: Neuer Fairlight CMI

Ich finde den Preis völlig OK.
Bin halt noch die Preise aus den 80ern gewohnt.
Aber heute im Download-Zeitalter wollen viele alles für umme haben.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Markus Berzborn schrieb:
Aber heute im Download-Zeitalter wollen viele alles für umme haben.

Den Satz hätte ich jetzt gerne in Bezug auf diesen Thread im allgemeinen und meinen o.g. Kommentar zur Preisgestaltung im speziellen näher erläutert.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

17000us$, mit dem Preis wird man nicht mal Freaks begeistern können. Fake oder sehr komische Geschäftsidee. Hoffentlich ist es wenigstens nicht so lahm wie das Original.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Wer weiß - vielleicht ist da ja endlich mal der Hit Knopf eingebaut im Sequenzer. Oder die berühmte Brain2Midi Schnittstelle... :nihao:
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Ziemliche Schnapsidee... da können die sonst noch was über ihren tollen Chip erzählen, denn ich habe keinen gehört der genau nach alle dem geschrien hat, oder ihr etwa? Sample lassen sich doch schon auf grob geschätzt eine Googolplexianionen Möglichkeiten verwerten, billiger, effektiv, in Farbe und bunt.

Im Idealfall tatsächlich ein Fake.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Nee, der neue Fairlight ist kein Fake:

Fairlight co-founder Peter Vogel has put up a teaser about a 30th anniversary limited edition version of the Fairlight CMI, a pioneering polyphonic sampling instrument.

Vogel calls this image a pre-production mockup for the Fairlight CMI Series 30A.

If you’ve got more info or other thoughts on the Fairlight CMI Series 30a, leave a comment below!

More info, via Peter Vogel on the Fairlight Yahoo Group (registration required):

There have been discussions from time to time about replicating the CMI using a software emulation. These efforts will have limited success because the “Fairlight sound” relies on the peculiarities of the hardware used in the original design.

In the days when I was the designing CMI hardware, my greatest challenge was to minimise the distortions and artifacts that were inherent aspects of the hardware available at that time. In effect, we struggled to make the Fairlight sound less “Fairlight”. So the intimate details of what makes a Fairlight sound like a Fairlight are indelibly etched in my brain.

When Fairlight brought out the Crystal Core Engine last year, my imagination ran wild. Here was a tiny board with enormous capabilities that could be configured to faithfully reproduce the CMI hardware in its FPGA (Field Programmable Gate Array). Every bit of the 1980’s CMI hardware, the essence of its sound, could be reconstructed faithfully in digital hardware form.

To fully appreciate the astounding potential of the CC-1, download the brochure here:

CC-1 Brochure

I also recently discovered that ALL the IP relating to the original Fairlight CMI including all of the hardware and filter designs, sample libraries etc are still retained by Fairlight.au in Sydney.

So I have been wondering if it would be worthwhile to develop a faithful reproduction of the CMI on the “Virtual Hardware” of the CC-1?

This would perform identically to the original CMI series II or III, but run on a PC fitted with the Crystal Core card. The MIDI input would come directly into the CC-1 so there would be no problem of latency introduced by the PC.

At this stage I’d like to “feel out” the market to assess the level of interest in this project and whether the significant investment in R&D will be worthwhile.

The Fairlight Series IV (CC-1, I/O box and software) might be sold for approximately $US5,000.00.

So my question is, what do you think of this idea? How would a Fairlight CMI at this sort of price be received by the market? Who would the buyers be and how would I tap into them?

What do you think?

Peter Vogel
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Ich halte das für ziemlichen Blödsinn. Da wird ganz offenbar auf einen Zug aufgesprungen, den schon andere mit ihrem guten Namen bzw. der Legende um den Namen herum ganz gut geritten haben (Moog, Oberheim, Smith, Buchla...). Ich bin kein Computermensch, aber selbst mir als völligem Deppen leuchtet ein, daß ein Fairlight -- gemessen an dem, was heute auf Soft- und Hardwareseite machbar ist -- ungefähr so ist, als würde ich einen Holzvergaser an mein Auto bauen und drauf hoffen, auch noch eine grüne Plakette zu bekommen. Das ist wirklich nur was für Verblendete oder solche, die es werden wollen, weil sie es sich leisten können.

Klar, der Fairlight hat einen sehr speziellen Klang. Klar, der CMI IIX bewegt eine ganze Menge Luft auf sehr beeindruckende Weise. Klar, der ist vom Timing her so dermaßen präzise, daß es fast schon Angst macht. Klar, das Konzept war 1979 visionär und hat langfristig Maßstäbe gesetzt, was die Konzeption von Software und Workstations angeht. Klar, daß die Limitierungen des Instrumentes den Charakter ausmachen -- Sampling und Samplebearbeitung mit einem Fairlight IIX *ohne* Färbung des Samplematerials durch das Instrument?! Unmöglich! --, aber lassen sich diese Limitierungen heute noch simulieren bzw. sind sie überhaupt noch sinnstiftend? Graphische Editierung der Wellenformen... theoretisch ist das cool, aber wenn man lange genug diverse Sachen mit dem Lightpen eingegeben hat, kommt man nicht um das Gefühl herum, daß das alles irgendwie gleich klingt. Dasselbe für die FFT-Funktion... theoretisch cool, aber in der Praxis -- wahrscheinlich bedingt durch die Limitierungen des Systems -- nur sehr begrenzt nutzbar, denn auch hier ähnelt der Output irgendwann dem, was man vorher an anderer Stelle mit anderem Material gemacht hat -- das entwickelt ab einem gewissen Punkt eine gewisse Klischeehaftigkeit. Das war damals die Novität, die man bei Gabriel, Bush, Jarre, Doldinger, Art of Noise oder Dolby hören konnte... in der Zeit *vor* bezahlbarem Sampling konnte man sicher sein, daß jemand, der diesen "Sarrar"-Sound (oder wie der hieß) einsetzte, auch tatsächlich einen CMI haben mußte. Oder das Geklirre bei "Babooshka"... "uh, wow... das muß dieser Fairlight sein!". Das machte alleine schon deshalb Eindruck, weil es die Illusion von Erfolg und Liquidität vermittelte.

Ganz im Ernst: Für 17.000 Dollar kaufe ich mir a) einen PPG Wave 2 -- denn viele der Graphikwellenformen im CMI erinnern mich stark an einen PPG --, b) einen Wave 2.3 mit Waveterm B und EVU -- mit dem Waveterm bekommt man ähnliche Resultate hin --, c) ein Kyma Capybara System, d) einen originalen CMI IIX wegen der Optik und gehe e) noch lecker essen. Oder bezahle vom Rest ein Jahr lang die Miete. Oder ich kaufe mir gleich etwas schönes Modulares... drei bis vier Panels Serge sollten da schon drin sein.

Erinnert mich alles irgendwie an dieses alkoholfreie Bier gleichen Namens, welches es mal gab... sieht echt aus, ist es aber nicht. Wirkung und Sinn halten sich in engen Grenzen.

Stephen
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Ja was denn jetzt - 17.000 Dollar oder 5.000 ?

Letzteren Preis finde ich durchaus angemessen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Der Klang des PPG und der des Fairlight unterscheiden sich aber in Möglichkeiten und so weiter. Schon deshalb ist ansich ein Produkt gerechtfertigt. Die Frage dabei ist natürlich der Preis. Angemessen wäre da natürlich etwas, was um den Preis eines sehr guten Musikcomputers sich dreht und wäre (entgegen der damaligen Sache) mehr oder weniger "normal", muss und soll natürlich sehr sehr schnell sein im Vergleich zum ORiginal und hoffentlich kein einfacher Nachbau. Das wäre auch schräg. Dazu sollte man das Ding erweitern mit heutigen Dingen. Grünmonitor ist wohl ein wenig zu vintage.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Moogulator schrieb:
Angemessen wäre da natürlich etwas, was um den Preis eines sehr guten Musikcomputers sich dreht

Finde ich nicht. Es soll sich ja gerade vom üblichen PC-Kram deutlich unterscheiden.
Daher ist die einzig richtige Orientierung m.E. die am Gebrauchtpreis für neuwertige Exemplare.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Klar, daß PPG und Fairlight nicht 100%ig dasselbe sind, aber klanglich betreten sie ähnliches Territorium. Wir sollten auch deutlich machen, daß wir hier vom Ur-Fairlight II bzw. IIX sprechen; der Fairlight III ist ja schon ein ganz anderes Kaliber, klanglich wie technisch.

Ich denke, es wäre wesentlich sinnstiftender, das, was der Fairlight heute an Platz und Rechenpower benötigen würde, auf eine PCI-Karte (so heißt das, glaube ich) zu packen, mit einem hübschen Graphiktablett mit Griffel dabei zwecks authentischerem User-Interface, und fertig. In einer Zeit, wo Leute sich darüber naßmachen, wie authentisch doch der virtuelle CS80/Prophet 5/VS/Jupiter-8 oder das virtuelle Moog-System klingen, nein, das ist ja fast dasselbe, genauso wie die virtuellen Universal Audio- und Fairchild-Kompressoren, von den EMI TG-12345 EQs und Preamps mal ganz zu schweigen... in so einer Zeit wird wohl kaum einer darüber meckern, daß der Fairlight heute auf einer einzelnen Karte im Rechner Platz findet und beim Öffnen des Plag-Ihns der Bildschirm auf grüne MS-DOS-Ebene umschaltet.

Wäre ich Peter Vogel, würde ich die Hardwarelösung als hanebüchenen kaufmännischen und ingenieurstechnischen Anachronismus abschreiben. Das ist genauso ein Anachronismus wie das Memotron... eine hübsche Verpackung für Nostalgiker, mehr nicht.

Und selbst, wenn es tatsächlich Leute gibt, die sich den neuen Fairlight im alten Gewand kaufen würden: Es gibt immer noch Leute, die sich lieber einen alten Mini Moog von 1973 hinstellen als einen Voyager von 2009. Diese Leute würden sich sowieso einen originalen IIX kaufen, oder haben ihn sogar schon. Ich würde mir auch immer einen Wave 2 hinstellen, als stattdessen einen Blofeld.

Stephen
 
Re: Neuer Fairlight CMI

ppg360 schrieb:
Wäre ich Peter Vogel,

Bist Du aber nicht, das ist der entscheidende Punkt.
Lass doch andere entscheiden, was sie selbst für sinnvoll halten und was nicht.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

ppg360 schrieb:
Ich würde mir auch immer einen Wave 2 hinstellen, als stattdessen einen Blofeld.

Autsch, der Vergleich hinkt nicht mehr, den haben sie schon letztes Jahr erschossen.
Da hat ja ein SEM mehr mit ´nem Matrix12 zu tun... ;-)
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Markus Berzborn schrieb:
Moogulator schrieb:
Angemessen wäre da natürlich etwas, was um den Preis eines sehr guten Musikcomputers sich dreht

Finde ich nicht. Es soll sich ja gerade vom üblichen PC-Kram deutlich unterscheiden.
Daher ist die einzig richtige Orientierung m.E. die am Gebrauchtpreis für neuwertige Exemplare.


Aber nicht, wenn das alte Technik ist. Das sieht ein bisschen so aus. Das sollte dann auch supertop-Zeug sein, wo man nicht ewig wartet, bis da was passiert. Der Fairlight I war ja schon ein großes Ding, aber eine Software wäre da sicher angebracht und sollte eben 2009 Feel haben. Aber der Markt wird es zeigen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Ach ich kann mir gut vorstellen, daß da irgendein Steve Wonder davon wind bekommt, bock auf Retro hat (der alten Zeiten zu liebe), gleich mal 2 bestellt und sich mit USB Anschluss über eine Reise in die Vergangenheit freud...

Was sind für große Stars schon 17000 Dollar ? Und wieviele die damals einen hatten (und nur für jene wird das wohl überhaupt interessant sein!) gehören heute zu den Stars :mrgreen:
 
Re: Neuer Fairlight CMI

XCenter schrieb:
ppg360 schrieb:
Ich würde mir auch immer einen Wave 2 hinstellen, als stattdessen einen Blofeld.

Autsch, der Vergleich hinkt nicht mehr, den haben sie schon letztes Jahr erschossen.
Da hat ja ein SEM mehr mit ´nem Matrix12 zu tun... ;-)

Das stimmt, aber ich würde mir auch immer einen Four Voice kaufen und keinen Matrix-12 :).

Stephen
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Zolo schrieb:
Ach ich kann mir gut vorstellen, daß da irgendein Steve Wonder davon wind bekommt, bock auf Retro hat (der alten Zeiten zu liebe), gleich mal 2 bestellt und sich mit USB Anschluss über eine Reise in die Vergangenheit freud...
...oder daß ein gewisser Monsieur Jarre sich sagt, hey, ich hatte den ersten Fairlight überhaupt, jetzt kauf ich mir auch den letzten. Ich meine, wir reden von jemandem, der tatsächlich mit einem Fairlight tourt. Heute. Und der irre genug war, 1988 einen Fairlight im Londoner Platzregen absaufen zu lassen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

So nett die Idee ist, so wenig Sinn macht das mit dem Fairlight. Wer stellt sich denn noch so ein Monsterteil ins Studio? Vor allem: Rechtfertigt der Sound das? Und wäre es nicht billiger, einen gebrauchten zu besorgen? Oder wäre es nicht einfacher, das alles auf DSP-Basis in eine Steckkarte zu packen? Reicht Nostalgie als Kaufargument? Wenn die sich bei Fairlight mal nicht gehörig auf die Fresse damit legen.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Wieviele sind denn davon gebaut worden? Können sooo wenige nicht gewesen sein, weil man ständig davon liest, wer die Kiste gehabt haben soll. In der Bucht ist grad ein CMI MFX2 für 5.5k€ im Angebot. :nihao:
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Wie ich mal gelesen habe, von den Serien I und II ca. 300 Stück.
Serie III weiß ich nicht, die war ja noch teurer.

Klar war der Fairlight verbreitet - aber nur bei den großen Stars und in den entsprechenden Studios. Wir reden hier immerhin über Preise von mehr als 50.000 DM, die Serie III ging in Vollausstattung sogar locker in den sechstelligen Bereich.
Mir ist kein "Hobby"-Musiker bekannt, der sich sowas damals leisten konnte oder wollte.

Der MFX 2 ist nicht die bekannte Keyboard-Version mit Synthesemöglichkeiten.
Das ist einfach ein Audiorecorder mit Sampleoption.

Gruß,
Markus
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Markus Berzborn schrieb:
Wie ich mal gelesen habe, von den Serien I und II ca. 300 Stück.
Serie III weiß ich nicht, die war ja noch teurer. Klar war der Fairlight verbreitet - aber nur bei den großen Stars und in den entsprechenden Studios. Wir reden hier immerhin über Preise von mehr als 50.000 DM, die Serie III ging in Vollausstattung sogar locker in den sechstelligen Bereich.
Mir ist kein "Hobby"-Musiker bekannt, der sich sowas damals leisten konnte oder wollte. Der MFX 2 ist nicht die bekannte Keyboard-Version mit Synthesemöglichkeiten. Das ist einfach ein Audiorecorder mit Sampleoption. Gruß, Markus

Oh, doch so wenige! Ich hatte doch mehr vermutet. Das bei den Preisen son Ding niemand im Wohnzimmer stehen hatte, war zu erwarten. ;-) Kein Wunder, dass es davon nicht so viele gab/gibt. Aber dann kam ja zum Glück EMU. :mrgreen:
Der MFX2 war mir bisher gar nicht bekannt. Bis vor einem Jahr dachte ich auch, dass Fairlight gar nicht mehr existiert. Aber die scheinen noch ziemlich rege zu sein.
 
Re: Neuer Fairlight CMI

Tischhupe schrieb:
Aber die scheinen noch ziemlich rege zu sein.

Ja, Im Bereich Studio-Peripherie. Recording, Post Production und sowas. Die ursprüngliche Firma (die mit den CMIs) ist aber Ende der 80er liquidiert worden. Die Studiogeräte-Firma ist eine Art Neugründung/Rechtsnachfolger.
Und die machen auch nicht diesen neuen Fairlight. Das ist jetzt wieder der ursprüngliche Gründer Peter Vogel. Der hat wohl mit dem Hauptunternehmen unmittelbar nichts zu tun, sie stehen aber irgendwie in einem freundschaftlichen Verhältnis und er bezieht auch Teile daher (den Prozessor).
 


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