MP3 320kbps vs WAV

Von mir aus könnte der Thread auf ewig von einem Thema zum anderen driften, solange die gleichen Protagonisten als Stammbesetzung bleiben. Lange nicht mehr so einen, trotz Kontroversen, entspannten und gehaltvollen Thread hier gesehen. Thx.
:supi:
 
psychosonic schrieb:
Von mir aus könnte der Thread auf ewig von einem Thema zum anderen driften, solange die gleichen Protagonisten als Stammbesetzung bleiben. Lange nicht mehr so einen, trotz Kontroversen, entspannten und gehaltvollen Thread hier gesehen. Thx.
:supi:

Dito. Trotz einiger zwischenmenschlichen Entgleisungen fachlich sehr interessant, soweit ich das beurteilen kann fundier und erhellend. Man muss halt immer irgendwie um Erkenntniss kämpfen.
 
Ich habe mal einen Track von Audiohead :nihao: genommen (den hier: https://soundcloud.com/audiohead/audiohead-aehd )
und das oben beschriebene Differenzverfahren darauf angewandt, zwischen 320kBit mp3 Kodierung und dem Original (AIF-File).
Auf die Weise bekommt man einen Eindruck davon, was und wie viel da tatsächlich passiert:
src: https://soundcloud.com/fetz/mp3-quantisation-noise-demonstration
Zu Anfang, am Ende wird das Musik-Signal über das Quantisierungsgeräusch (mit konstant Originalpegel) ein- bzw. ausgefadet.
Bei den beiden "Einbrüchen" hört man nur das Quantisierungsgeräusch.

Zum verstehen, worum es geht, reicht es, das bei Soundcloud zu hören, man kann sich das aber auch als FLAC runterladen.
(Dann aber bitte, liebe Goldohren, auch "ganz deutlich" hören, wo ich *während* die Musik spielt das Quantisierungsgeräusch dabei habe und wo nicht. Ach ja ... ne ... sorry ... doch ... ist schon klar, wenn es nicht dran steht und ihr beim Test nicht bescheißen dürft, dann taugt der verwendete Beispieltrack natürlich nie etwas... )
 
Hey danke für das Beispiel Nоrdcore! Bin mir jetzt ziemlich sicher, dass ich da damals wohl doch nur meiner Einbildung unterlegen bin. Einer brachte ja noch das Beispiel mit den verschmierten Transienten, kannst dazu noch etwas sagen?
 
Bitte bedenken: das hier ist eine 320k-Bit Kodierung und das Quellsignal ist nicht übersteuert, sondern etwa so gepegelt wie man früher zu analogen Zeiten gearbeitet hat, als der Headroom noch noch unendlich(DAW) bzw. 6dB (CD wie sie heute benutzt wird) war.

Ich wollte hier zunächst mal die Größenordnung und die prinzipiell Art des Fehlers aufzeigen.

128k CBR ist weniger als die halbe Bitrate, um 130k VBR(!) treten auch in richtigen Hörversuchen schon echte Unterschiede zu Tage...

(Dummerweise ist 128k CBR ohne Tiefpass nicht sinnvoll, das gleiche mit in 128k CBR ist daher nicht ganz so einfach zu machen ... )
 
... Nachtrag: für die Demonstration der zeitlichen "Verschmierung" braucht man sinnigerweise einen Drum-Track mit viel nichts zwischen den Drums.
Die zeitliche Verdeckung benutzt der Encoder m.W. eher unfreiwillig: das ergibt sich daraus, dass das Verfahren in Blöcken arbeiten muss. Der Quantisierungsfehler verteilt sich dann aber im ganzen Block und damit auch vor einer Transiente.
 
Nоrdcore schrieb:
(Dummerweise ist 128k CBR ohne Tiefpass nicht sinnvoll, das gleiche mit in 128k CBR ist daher nicht ganz so einfach zu machen ... )
Du könntest ja auch das WAV auf z.B. 16 kHz begrenzen, oder wo auch immer LAME eingreift. Der typische Forist wird dank Alter den Unterschied auch nicht mehr hören.
 
psychosonic schrieb:
Von mir aus könnte der Thread auf ewig von einem Thema zum anderen driften, solange die gleichen Protagonisten als Stammbesetzung bleiben. Lange nicht mehr so einen, trotz Kontroversen, entspannten und gehaltvollen Thread hier gesehen. Thx. :supi:
Eines der zitierten Bücher kaufen und durcharbeiten oder einen Akustik-Kurs an der VHS besuchen ist auch hilfreich.
 
Altered States schrieb:
Hey danke für das Beispiel Nоrdcore! Bin mir jetzt ziemlich sicher, dass ich da damals wohl doch nur meiner Einbildung unterlegen bin. Einer brachte ja noch das Beispiel mit den verschmierten Transienten, kannst dazu noch etwas sagen?
Vermutlich hast Du die Bandbegrenzung gehört.

Transienten:
Bei FFT bzw DCT hier hat man immer Sampleblöcke, sozusagen ein Stück Spektrum, hier 12 (bzw 36) Samples.
Wenn man das Spektrum ändert ändert sich der ganze Block so daß Transienten (harte Kanten) schon auftreten bevor (und nachdem) sie stattfinden sollen.
Allerdings sind die Spektren nur Teilspektren, vorher wird das Signal in 32 Bänder zerlegt, und die werden dann nochmal in Spektren gewandelt...

Kannst Du Dir im Effekt jedenfalls ungefähr so vorstellen als ob man einen Filter nur alle paar Samples ändern würde,
statt kontinurierlich jedes Sample.
Der Effekt ist aber wie am Beispiel oben gar nicht hörbar, zumal sich die Sampleblöcke überlappen, und auch nicht das ganze
Sample verschmiert wird, weswegen das Filterbeispiel auch ziemlich hinkt.
Oder stell es Dir so vor wie die Block-Artefakte die man in sehr stark komprimierten JPGs sieht - man sieht sie halt nicht wenn die Qualität auf 100 ist.
 
Danke für die nachträgliche Erklärung. Das Beispiel mit den JPGs finde ich auch ganz gut. Zumindest kann ich mir das dann so besser vorstellen.
 
Nоrdcore schrieb:
Ich habe mal einen Track von Audiohead :nihao: genommen (den hier: https://soundcloud.com/audiohead/audiohead-aehd )
und das oben beschriebene Differenzverfahren darauf angewandt, zwischen 320kBit mp3 Kodierung und dem Original (AIF-File).
Auf die Weise bekommt man einen Eindruck davon, was und wie viel da tatsächlich passiert:
[ https://soundcloud.com/fetz/mp3-quantis ... onstration (•Soundcloud AUDIOLINK) ]
Zu Anfang, am Ende wird das Musik-Signal über das Quantisierungsgeräusch (mit konstant Originalpegel) ein- bzw. ausgefadet.
Bei den beiden "Einbrüchen" hört man nur das Quantisierungsgeräusch.

Danke! Das ist der beste Beitrag, den ich jeh zum Thema gehört habe, jetzt kann man nachHÖREN (und darum geht es ja) was man sonst nur umständlich beschreiben kann. Ist ja sonst so wie nem Blinden Farben zu erklären. So ein Beispiel sollte in jedes Lehr(Hör)Buch.
 
starling schrieb:
Vermutlich hast Du die Bandbegrenzung gehört.

Ich vermute noch etwas anderes: er hat einen Fehler gehört, der durch eine fehlende/unzureichende Bandbregrenzung verursacht wurde:
http://wiki.hydrogenaud.io/index.php?ti ... 21_problem letzter Absatz

Nach meinem Eindruck konnte man LAME mit Synthesizer Signalen da noch verarschen, ich glaube aber, dass ist die letzten 2 Versionen besser geworden.
(Kann auch nur eine Version gewesen sein ... so genau merke ich mir das nun auch nicht alles... )
 
@nordcore

Wie ich hier so gerade sitze und meinen Tee trinke kommt mir der folgende Gedanke: hättest du nicht Lust so ein Soundbeispiel wie oben zu machen, nur halt von einem ausreichend langen Loop, in den Kombinationen nur "unkomprimiert", komprimiert, unkomprimiert mit quantisierungsrauschen, usw.... vielleicht anfangs einmal unkomprimiert / nur das rauschen / unkomprimiert zum starten. Dann kann jeder selber hinhören (auf seinem persönlichen Wunschequipment) welcher Loop wie aufgenommen ist und das hier posten. Nach 30 Tagen verrätst du uns was wie aufgenommen ist und wir gucken alle wie Vollidioten aus der Wäsche.
Fänd ich sehr erhellend.
 
Nоrdcore schrieb:
Ich habe mal einen Track von Audiohead :nihao: genommen (den hier: https://soundcloud.com/audiohead/audiohead-aehd )
und das oben beschriebene Differenzverfahren darauf angewandt, zwischen 320kBit mp3 Kodierung und dem Original (AIF-File).
Auf die Weise bekommt man einen Eindruck davon, was und wie viel da tatsächlich passiert:
[ https://soundcloud.com/fetz/mp3-quantis ... onstration (•Soundcloud AUDIOLINK) ]
Zu Anfang, am Ende wird das Musik-Signal über das Quantisierungsgeräusch (mit konstant Originalpegel) ein- bzw. ausgefadet.
Bei den beiden "Einbrüchen" hört man nur das Quantisierungsgeräusch.

Zum verstehen, worum es geht, reicht es, das bei Soundcloud zu hören, man kann sich das aber auch als FLAC runterladen.
(Dann aber bitte, liebe Goldohren, auch "ganz deutlich" hören, wo ich *während* die Musik spielt das Quantisierungsgeräusch dabei habe und wo nicht. Ach ja ... ne ... sorry ... doch ... ist schon klar, wenn es nicht dran steht und ihr beim Test nicht bescheißen dürft, dann taugt der verwendete Beispieltrack natürlich nie etwas... )

Der Titel ist schlecht gewählt zur Demonstration, eine schlechtere Klangqualität fällt da nicht so in´s Gewicht.

1) Besser wäre was klassisches, handgespieltes, mit viel Dynamik
2) Die Marker an denen man das oft angesprochene Verhalten auf Transienten hören könnte
sind von vornhinein sehr verwaschen, wie die 808 Snare, die schon etwas klingt als sei ein Chorus drauf

Ich hatte paar Titel vorgeschlagen. Was von Pink Floyd vom Album "The Devision Bell" oder
was mit Drums, was gerade die Auswirkung auf Transienten zeigt -> Charly Antolini "Knock out"
Ich hatte bereits Titel vorgeschlagen, da hört man Unterschiede deutlicher.
 
ich würde sowas eher an steely dan testen

die sind technisch wie musikalisch sehr perfekt und puristisch - da kann man sich sicher gut konzentrieren.
 
Ich bin mir sicher bei den Studien haben sie alle möglichen Richtungen mit extrem gutem Equipment getestet. Ich würde mir da keine Hoffnungen machen dass da einer MP3 vom WAV unterscheiden kann.
 
Täglich verzerrt das Murmeltier..... lol..

200Hz_Rechteck.png
 
tom f schrieb:
8 kbit ?
willst du eine cd auf diskette speichern ???

:)

Was du hast keinen Sonja Floppyman in 8" ?

Es geht um die Verzerrungen die bei MP3 einstehen, egal welche Bitrate.
 
tom f schrieb:
Was du hast keinen Sonja Floppyman in 8" ?

Es geht um die Verzerrungen die bei MP3 einstehen, egal welche Bitrate.

tom f schrieb:
nach drei bit hörst du keinen unterschied mehr !

Und mein Name ist Hase(Bit.. nee Jever.. hat geilen Bass in der Werbung )

Folgenden Artikel sollten Freunde des Datenverlustes besser nicht lesen.

https://www.mondstein-records.com/t...eshalb-du-mit-verzerrungen-rechnen-musst.html

Ergo eigener Mix -0,5 db. komprimiert.. und der rechteckige Jimmy ist da... nebst den Codec bedingten Verzerrungen.. toll..
Das ganze ist auch sehr lustig.. wenn normale Musik CD,s die meistens eh Clippen heutzutage, in MPwürg3 gewandelt werden...

Ganz vergessen, nach einem Kasten Jever.. hört man das nicht mehr..

 
es dürfen keine 3 alkoholfreien bit sein - es sei denn du weisst es nicht und hast einen placeboeffekt.

 
Peter hates Jazz schrieb:
Wie auch immer MP3 sucks.. und das schon seit 30 Jahren... heutzutage das Sinnlosformat.
Ja stimmt, verkauft sich unheimlich schlecht. Was ich an MP3s am Straßenrand liegen sehe...

Peter hates Jazz schrieb:
Nein, das Patent ist einfach nur ausgelaufen. Jeder darf das jetzt einfach in sein Programm mit einbauen, ohne was blechen zu müssen.
 
Hier geht es darum, ob du ein WAV korrekt in ein MP3 mit 320kbps umwandelst und dann einen Unterschied hörst. In deinem verlinkten Artikel wird behauptet MP3:

- bringt so ein ein Brutzeln in die Musik
- klingt 2Dimensional
- klingt muffig
- klingt übersteuert

Er gibt zu, dass 192/320kbps manchmal gut klingen, abhängig vom Material und Codeceinstellungen. Für mich ist er genau das was er verneint, ein kleiner Applefanboy. Er scheint hier AAC pushen zu wollen. Klar gibt es bessere Codecs als MP3 heute. Aber eher besser dahingehend, dass sie mit wesentlich kleineren Bitraten bessere Ergebnisse erzielen, als MP3. Bei hohen Bitraten - und darum geht es hier - bleibt MP3 gut genug damit kein Unterschied zu hören ist, außer man weiß was was ist.

Wenn Leute beim Kodieren nicht genug Luft nach oben lassen und nicht richtig mit dem Encoder umgehen können, dann ist das kein Problem von MP3. Dann kann derjenige nicht richtig für MP3 mastern.

Wenn du tatsächlicher der Meinung bist unterscheiden zu können was was ist, dann würdest du die Wissenschaft sehr überraschen. Mach doch einfach bei solch einer Studie mit, vielleicht erscheinst du dann auf dem Titelblatt vieler Musikmagazine, als der Mann der MP3 von WAV unterscheiden kann. *just kidding
 
Die Diskussion erscheint mir einige Jahrzehnte zu spät.
MP3 ist stark verbreitet, das Gefühl oder das Interesse
für HiFi und der Anspruch eines möglichst tollen Audiogenuß
in den eigenen 4 Wänden ist praktisch Null, dazu populäre
Musik, der das Abspielmedium fast egal ist.
 
Ach, du glaubt bei den Studien wurde kein ausreichend gutes Equipment benutzt? Oder meinst du die Ohren sind versaut durch MP3? Dann müssten die Leute beim Hören von einer CD über Studiokopfhörer vor Freude in die Luft springen! Aber es hört keiner einen Unterschied, das ist wissenschaftlich durch Studien bewiesen.

Wenn MP3 wirklich was hörbar verändern würde, dann würde die alle schon längst auf andere Codecs umgesprungen. Ist ja kein Hit mehr heute, da jeder Mediaplayer so ziemlich alles abspielt.

Oder zählst du dich zu den Privilegierten, als einer der wenigen die in der Lage sind Musik richtig zu hören?
 


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