Nochmal ein Tipp zum Konzept, das man im von Serge gepostete Schema-Plan erkennt: es geht um Pitchmodulation und um Waveshaping jeweils zwischen zwei synchron im Basis-Pitch laufenden Oszillatoren.
Ich weiss jetzt nicht, ob der XT die jeweiligen Fähigkeiten hat, aber die meisten bisschen besser mit Modulationsmatrixen ausgestatteten Synthesizer können beide Verfahren:
Die Pitchmodulation kriegt man mit linearer Crossmodulation (X-Mod). XMod dürften die meisten Synths können, ob sie auch linear verfügbar ist, ist ggf fraglich. Mal ein Beispiel von meinem auf lineare X-Mod modifizierten Jupiter6 (leider zT etwas verzerrt, aber das ist hier nicht relevant):
ab 0:28. Zuerst hört man den einen VCO, ab 0:31 den anderen VCO, 0:33 wieder den ersten auf den ab 0:36 die lineare X_Mod reingefahren wird. AB 0:42 wird die Cutoff-Frequenz des Filters runtergenommen (ein wenig Envelope-Modulation auf dem Filter ist jetzt hörbar), und ab 0:47 ist man bei den holzigen Klängen ala Buchla. Da braucht es kein spezielles Lowpassgate. Jedes Tiefpassfilter macht das.
Für das Wave-Shaping gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Crossmodulation bei gleichzeitiger Hardsync: Im genannten Klangbeispiel ab 1:10. Die Intensität der X-Mod wird von einem Envelope gesteuert. Ein ähnlicher Part nochmal ab etwa 2:10.
2.) Filter FM: Ein VCO moduliert die Cutoff-Frequenz des Filters. Das Filter selbst ändert ja schon die Form des Originalsignals. Wenn man nun diese Änderung so schnell wie, oder schneller als die Frequenz des Originalsignals macht. Die einfachste Variante ist: Das VCO, das das Nutzsignal liefert, moduliert auch die VCF-Frequenz. zB ein Rechteck wird in der positiven Halbwelle das Filter ganz auf machen, in der negativen Halbwelle das Filter ziemlich weit schließen. Die negative Halbwelle wird also deutlich Richtung Sinus verbogen, auf Englisch: sie wird "shaped".
Komplexer und weit aus mehr Richtung Buchla 259 geht es dann, wenn ein VCO die Grundwelle liefert, und ein zweiter, höher gestimmter VCO die Modulation des Filters erledigt. Hier empfiehlt es sich wieder die Oszillatoren mit einander zu synchronisieren, wobei Soft-Sync besser als Hard-Sync wäre. Sind die VCOs unsynchronisiert, so wird aus der Schwebung eine sehr deutliche konstante Änderung des Wave-Shapings. Das kann zwar grundsätzlich nett sein, ist aber nicht ganz im Sinne des 259.
Hope that helps.