Mono zu Stereo verwandeln

Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn der Line-Splitter schon 159 € kostet, hättest Du wohl besser noch 140 € draufgelegt und einfach einen zweiten Microfreak gekauft.
Ach ich fand Deine Kosten-Nutzungs-Rückmeldung mit zwei MicroFreaks (den Palmer besser zurück), gar nicht so abwegig. Der MicroFreak ist mein einziges Mono-Gerät. Ich werde den Freak auch bald über eine der hier rückgemeldeten Methoden im Setup stereofonieren und das Ergebnis mitteilen - das dauert aber noch, es gibt immer Dinge, um die ich mich auch kümmern muss. Der Palmer wird aber bleiben, habe ihn für 139 bekommen.
 
Entsteht der Stereoeffekt nicht unteranderem auch dadurch, das eines der beiden Seiten-/ Rechts-/Links-Signale noch in der Phase gedreht wird. Und das räumliche Tiefen-Panorama dadurch, das der dritte Kanal paralel und von den Panningeinflüssen ausgenommen ist?

was ist eigentlich stereo? interessante diskussion.

meiner meinung nach kann man das nicht anhand verschiedener mikrophonierungstechniken beantworten, udn auch die von uns oben vorgeschlagenen techniken, ein signal zu bearbeiten, führen sicherlich niemals zum ur-stereo.

falls es das denn überhaupt gibt.

meine idee von diesen dingen ist eine andere.

1.
manchmal macht es sinn, synthetisch generierte sounds (oder die aufnahme eines akustischen schalleregnisses) in mono zu erzeugen und wiederzugeben, weil man NCIHT will, dass es sich hinterher so anhört, als ob der ton beim abhören im raum ensteht.

2.
und dann gibt es die umgekehrte situation, wo man will, dass sich etwas so anhört, als ob es "echt" und man "mittendrin" wäre.

a)
bei einer aufnahme erreicht man das durch die passende mikrophonie.
ein eher punktuelles schallereignis, und dinge in einem kleineren, geschlossenen raum nimmt man z.b. gerne mit AB ab.
ein größeres konzert oder ein schalllereignisse unter freiem himmel wird man eher mit XY aufnehmen wollen, weil hier eher der pegelunterschied relevant für den richtungseindurck ist. beides lässt sich gut mit kopfhörern und auch noch relativ gut mit einem paar stereo lautsprecher wiedergeben.
fürf einen choir nimmt man gerne auch schon mal 5 mikros, und will man sich in einem raum hin und her bewegende schallquellen so aufnehmen, damit es hinterher auf einer stereoanlage halbwegs "echt" klingt, braucht man dann schon einen kunstkopf, der auch noch frequenzfiltert.
es ist aber auf jeden falls alles machbar.

b)
bei synthesizern oder bereits bestehenden monoaufnahmen kann man mit effekten herumtricksen wie man will, es wird sich niemals so anhören, als ob es "stereo" im sinne von "echt" wäre.
das fängt zunächst mal damit an, dass das mono signal, in stereo gemischt und wiedergegeben, innerhalb einer stereo signalverarbeitung immer nur eine punktuelle klangquelle simuliert.
ein echtes cello oder ein echter ferrrari sind aber keine punktuellen klagquellen. je näher man ihnen kommt, desto breiter sind sie. und "breit" ist auch nicht das gleiche wie "rechts teilweise anders als links". in der natur ist es meistens eher "rechts komplett anders links, aber trotzdem in vielerlei verhältnis zueinander."

will sagen: man müsste wohl den idealen stereo synthesizer so bauen, dass bereits die synthese mit 2 kanälen arbeitet (so wie das diese UDO synth angeblich macht)

hinterher dran rumschrauben ist immer nur ein halbherziger kompromiss.

dennoch ist eine aufs material abgestimmte verwendung von techniken wie panorama, delay, frequenzfilter und phasenmodulation sicherlich der richtige ausgangspunkt.

noch besser ist es dann - aber jetzt drehe ich endgültig durch - wenn man hinter mehrere solcher stimmen auch mit einem dazu passenden raumhall versieht, i.e. die erstreflexionen der einzelspuren anhand deren durchschnittlicher position im stereobild berechnet wird. denn das - raumreflektionen - ist eines der wesentlichen merkmale, anhand denen das gehirn den unterschied zwischen einem DAW orchester und einer liveaufnahme unterscheiden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache aus Mono immer mit folgender Vorgehensweise eine Stereospur:

- Mono Spur aufnehmen (Spur 1)
- Mono Spur ein zweits Mal aufnehmen , Spur 2 (nicht kopieren, effektiv nochmal aufnehmen, ausser ist natürlich etwas exotisches oder wirklich Famous-Fucking-First-Take)
- Spur 1 komplett nach Links pannen
- Spur 2 komplett nach Rechts pannen
- Spur 1 oder 2 ein paar MS verzögern (Ideal ist zwischen 12-23 MS, je nach Material damit es nicht aus dem Takt gerät)
- Verzörte Spur minim leiser machen (0.5 db)
- Fertig

BONUS:
- Beide Spuren auf eine Gruppe routen
- Fetter (True Stereo) Hall auf die Gruppe schicken
- Ein Delay dahinter für extra Breite
 
... wieso ist denn der Thread im "about:forum" ?! ^^
 
Also Stereo ist der Unterschied zwischen dem linken und rechten Kanal. Also Stereo erzeugen heißt Unterschiede zwischen Linkem und rechten Kanal erzeugen. Also Stereo aufnehmen heißt unterschiedliche Signale die das linke und rechte Ohr erreichen aufnehmen. Oder so.
Ab jetzt wird's ingeneurig beim aufnehmen dieser tatsache und umsetzungs-kreativ beim erstellen dieser tatsache.
Mono Kompatibilität heißt dass die Unterschiede zwischen rechts und links addiert das Original Wenigstens nicht grob verändern, im besten Fall sich auslöschen.
Was für ein schönes Thema! Muss ich mal probieren wenn ich wieder si klaro bin *)
 
Also Stereo ist der Unterschied zwischen dem linken und rechten Kanal.
Nein. Stereo heißt, dass der linke und rechte Kanal nicht absolut identisch sind. Sind sie absolut identisch, ist es ein Mono-Signal, das z.B. auf zwei separaten Lautsprecherboxen oder auf stereophonen Kopfhörern wiedergegeben wird.
In einem Stereo-Mix können monaurale Anteile enthalten sein und sie sind dort oft enthalten. D.h., der linke und rechte Kanal müssen bei Stereo nicht komplett unterschiedlich sein.
Stereo ist keine Differenz, sondern ein Bündel aus zwei monauralen Audio-Signalen, das eben stereophones Hören ermöglicht.
Die Differenz aus zwei Kanälen kann gebildet werden, diese Differenz ist aber kein Stereo, sondern sie ist sogar monaural, und es ist eben die Differenz aus den zwei Kanälen und kein Stereo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Führt eine Lautstärkenminderung der nachher eintreffenden Signalquelle /-Seite nicht dazu, das das gefühlte Ungleichgewicht (welches durch den "Haas-Effekt" entsteht), noch mehr verstärkt wird?

ne, es führt zu einem raumeindruck. nur wenn das verzögerte signal leiser ist als das andere, wird es als reflektion wahrgenommen. :)
 
Nein. Stereo heißt, dass der linke und rechte Kanal nicht absolut identisch sind. Sind sie absolut identisch, ist es ein Mono-Signal, das z.B. auf zwei separaten Lautsprecherboxen oder auf stereophonen Kopfhörern wiedergegeben wird.
In einem Stereo-Mix können monaurale Anteile enthalten sein und sie sind dort oft enthalten. D.h., der linke und rechte Kanal müssen bei Stereo nicht komplett unterschiedlich sein.
Stereo ist keine Differenz, sondern ein Bündel aus zwei monauralen Audio-Signalen, das eben stereophones Hören ermöglicht.
Die Differenz aus zwei Kanälen kann gebildet werden, diese Differenz ist aber kein Stereo, sondern sie ist sogar monaural, und es ist eben die Differenz aus den zwei Kanälen und kein Stereo.
Yeah. Ich denke mir halt immer, dass um ein Mono Signal im stereo gut zu platzieren, da muss ich Unterschiede zwischen rechts und links erzeugen. Hilft mir dolle, die Sache so (einfach) zu sehen!
 
Maximale Differenz ergibt maximales Stereo, klar. :D
Aber dort, wo du dein Stereo platzierst, ist auch Stereo, und das muss und wird wahrscheinlich auch kein maximales Stereo sein, weil irgendwas wird auch in der Mitte platziert und somit Mono sein. :lollo: Und es gibt Zwischenstufen. Alles hart pannen – das war z.B. mit dem FM-Chip auf den alten Soundkarten nicht anders zu machen, oder mit den MOD-Trackern usw., also vor langen langen Zeiten im Bereich PC-Musik. :lol:
 
Stereo ist entweder
a) "natürlich", also mit stereo-mikrophonie inkl. aller natürlich vorkommenden räumlichen hall- und ambience anteile aufgenommenes signal
oder
b) künstliches stereo, wie z.B. an einem Mischpult über den Pan-Knopf (der essentiell ja die Lautstärke-Verteilung zwischen linkem und rechtem Lautsprecher regelt

der wesentliche Unterschied ist hier, dass bei a) es vor allem um zeitliche Differenzen geht (insofern war Deine Annahme schon richtig, @chefkoch13 ), z.B. "der Sound kommt von links" bedeutet dass er das "linke" Micro zuerst trifft und kurz später erst das rechte, ditto bei der Wiedergabe

bei B) sind es eben vor allem die Lautstärke unterschiede, die bestimmen aus welcher "Richtung" wir den Sound wahrnehmen.

kann man natürlich kombinieren, aber ist nicht immer beliebig austauschbar: B) ist im Prinzip immer Monokompatibel, A) wegen der Zeitbedingten Phasen-Verschiebungen kann eher an Phasen-Auslöschung leiden, wenn auf mono kollabiert.

das, wo Du das mit der "Differenz" wahrscheinlich auch schon mal gehört hast, ist die sogenannte "Mid/Side" Bearbeitung, wobei die Mitte die Addition der L+R Signale ist, während die "Seite" die Differenz von L-R ist.
 
Auch zwei Mikrofone erfassen Schall, der von beiden Mikrofonen gleich entfernt ist. Im Extremfall hat die Hauptschallquelle die gleiche Entfernung zu den beiden Mikros. Z.B. ein Solist in der Mitte und zwei Begleiter jeweils links und rechts von ihm. Je besser die Mikros gematched sind, um so monauraler der Solist.
 
Zuletzt bearbeitet:
so viele schöne infos zur natur! finde auch die natur gut mit ihrem Ortungsmechanismus der, yep, über zeit verschiebungen und lautstärke unterschiede funktioniert.
jetzt denke ich dann immer so, was kann man denn darüber hinaus tun , um superduper stereo zu machen welches auch auf mono superduper funktioniert. also sachen die jetzt nicht dadruch entstehen, das schall in einer natürlichen umgebung läuft, sondern einfach was neues. also quasi die antwort eines imaginären superduper stereo raumes kreieren. also jetzt doch kompliziert :) und auch noch mit mathe, also super duper finde ich das stereo aufnehmen oder erzeugen so, das wenn man zurück auf mono summiert, vorher alles so geschickt hin-ge-unterschieded wurde, das es sich dann superduper ähnlich anhört wie auf stereo. einfache lösung wäre natürlich das es sich einfach auslöscht, so wie bei pseudo ms-trick mit phasendrehung. ist aber oft nicht so toll dann als stereo. sman könnte z.B. jeweils frequenzbänder von 50 hz immer links rechts verteilen oder sowas. ja das ist ein ganz nettes forschungs und auch praxis thema finde ich!
 
Mir ist über das WE noch eingefallen, dass es auch noch eine dritte, weniger bekannte "Stereo"-Variante gibt:

3.) Jazz-"Stereo":
Schlagzeug und Bass auf dem linken Kanal und den Rest rechts.

Ist tatsächlich bei vielen älteren Jazz-Platten so, macht einen Schönen Effekt wenn man in Wohnzimmer die Band räumlich "verteilt" hört, Rhythmusgruppe links und Bläser rechts, etc.

(aus welchem Grund das so gemacht wurde? da bin ich mir nicht sicher - vermutlich simpelste Aufnahme-Techniken mit nur 2 Micros, hart L/R gepannt... jedenfalls ist das prima wenn man dazu üben will laut meinem Vater - einfach den "L" oder "R"-Fader runterziehen und fertig ^^ )
 
Mir ist über das WE noch eingefallen, dass es auch noch eine dritte, weniger bekannte "Stereo"-Variante gibt:

3.) Jazz-"Stereo":
Schlagzeug und Bass auf dem linken Kanal und den Rest rechts.

Ist tatsächlich bei vielen älteren Jazz-Platten so, macht einen Schönen Effekt wenn man in Wohnzimmer die Band räumlich "verteilt" hört, Rhythmusgruppe links und Bläser rechts, etc.

(aus welchem Grund das so gemacht wurde? da bin ich mir nicht sicher - vermutlich simpelste Aufnahme-Techniken mit nur 2 Micros, hart L/R gepannt... jedenfalls ist das prima wenn man dazu üben will laut meinem Vater - einfach den "L" oder "R"-Fader runterziehen und fertig ^^ )
Das hat man doch genrell bei älteren Platten öfter, also nicht nur Jazz.
 
man könnte z.B. jeweils frequenzbänder von 50 hz immer links rechts verteilen oder sowas. ja das ist ein ganz nettes forschungs und auch praxis thema finde ich!

Interessant wäre das sicher, aber ob es noch gut klingt müsste man echt mal ausprobieren.

an was mich das jetzt erinnert ist die Geschichte mit dem "VCA-Panning" im Modular-Umfeld... wenn man ein Signal in Audio-Rate panned, bekommt man einen recht irren Effekt mit sog. 'Side-Bands' die ein wenig wie bei Ring-Modulation klingen.
 
Das hat man doch genrell bei älteren Platten öfter, also nicht nur Jazz.

das würde ja die Erklärung mit den technisch eingeschränkten Aufnahmemitteln unterstützen!
wahrscheinlich eben nur ein Stereo-Recorder zur Verfügung und dann eben nur Master-Out vom Pult / L-R Split eben... ?
 
das würde ja die Erklärung mit den technisch eingeschränkten Aufnahmemitteln unterstützen!
wahrscheinlich eben nur ein Stereo-Recorder zur Verfügung und dann eben nur Master-Out vom Pult / L-R Split eben... ?
Gibts nicht sogar Beatles Alben die das Schlagzeug auf einer Seite und den Rest auf der anderen haben??

Hab jetzt schon länger keinen Plattenspieler mehr, aber ich bin mir sicher, dass es das öfter bei älteren Platten gab. K.A. warum, aber dazu findet man auch sicher was im Internetz. Später mal gucken :)
 
aus welchem Grund das so gemacht wurde? da bin ich mir nicht sicher - vermutlich simpelste Aufnahme-Techniken mit nur 2 Micros, hart L/R gepannt...
Ja, wahrscheinlich einfach die Evolution von Audio-Aufnahmen, Mixing und Mastering.
Zunächst wurde einfach mit einem Mikrofon mono aufgenommen (wird auch heute noch von Recording-Amateuren so gemacht :P).
Dann auf zwei Spuren in Stereo ohne Mixer dazwischen. Und naja, wenn im Studio das Schlagzeug in einer Ecke stand und die Bläser in anderer Ecke, dann hat man halt das auch so aufgenommen, und dann kannst du das auch so hören, wie aufgenommen wurde. :P
Irgendwann hat man dann begonnen das Schlagzeug mit mehreren Mikrofonen aufzunehmen und über das Mischpult abzumischen – mit den Gates und mit Effekten (bzw. zunächst echte mikrofonierte Hall-Räume) usw.
 
Stereo wurde einfach nur erfunden um Musik natürlich d.h. in diesem Fall im Raum korrekt wiedergeben zu können.
Mono war da schon ein guter Start (Musik kommt von vorne), aber normalweise wird Musik von einer Band oder einem Orchester gespielt, und die Instrumente verteilen sich (vor dem Hörer) im Raum. Stereo gibt genau dieses Bild wieder.
Die Weiterentwicklung dessen war Quadro, wobei ich persönlich nicht so gern mitten im Orchester sitze, ich habe es ganz gern von vorn, daher komme ich mit Stereo ganz gut zurecht.
Surround mit x Boxen ist heute modern, für Filme ganz nett, Musik möchte ich so auch nicht hören

Das sind alles Wiedergabetechniken, und früher entsprach das mal den Aufnahmetechniken: 1 Mikrofon => Mono, 2 Mikrofone=> Stereo, Kunstkopf => Quadro
Heutzutage hat man natürlich x-Spuren, aber das ist Aufnahmetechnik, gemischt wird auf Stereo. Mit dem Ziel, das zu erreichen, was man früher mit zwei Mikrofonen gemacht hat, nur besser/differenzierter.
 
Surround mit x Boxen ist heute modern, für Filme ganz nett, Musik möchte ich so auch nicht hören
Für Filme brauche / will ich auch keinen Surround, weil ich die Handlung vor mir sehe.
Einmal war ich vor langer langer Zeit mal im Kino mit Surround. Vor über 20 Jahren war das.
Da kamen Geräusche von links und von rechts. Ich schaue nach links – da ist eine langweilige graue Wand des Kinosaals. Rechts ebenso. Was sollen also die Geräusche von links und von rechts, wenn der Film selbst vorne stattfindet? :meise: :mrgreen: Auch für Filme ist Stereo mehr als genug. :cool:
 
Yep, die Leinwand ist vorne, trotzdem finde ich es im Kino schon mal ganz nett.
Ergänzend zu Quadro: macht richtig eingesetzt durchaus Sinn, hier empfehle ich @Bernies Konzerte.
 
Dopple die Spur des aufgenommenen Signals, Panne beide Monokänäle hart links und hart rechts und wenn du Lust hast, kannst du die aufgenommene Spur eines der beiden Kanäle noch minimal verzögern (um 2-10 ms nach hinten schieben. Viel mehr Stereo geht nicht.
Soweit richtig, würde ich auch so machen.
Das Verzögern der Monospuren gegeneinander kann aber böse Phasenverschiebungen und Auslöschungen zur Folge haben.
 
Es gibt eine Columbo-Folge aus 70er, wo der Mörder eine Quadro-Anlage hatte. Dem Columbo hat der Klang dieser Anlage sehr gut gefallen. :P
 


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