Haupt-Hall?

Es gibt übrigens auch kleine Apps und auch Plugins, die einem das lästige Kopfrechnen abnehmen, wenn es darum geht das Predelay zum Songtempo zu syncen.
Auf dem Mac ist zb Music Math die bekannteste App.
Für Ableton Live gibt es auch MaxForLive Plugins zb das hier:
Das hab ich im Default Set gespeichert und so automatisch immer mit im Return Track für den Hall liegen, wenn ich ein neues Set starte.
 
Es gibt übrigens auch kleine Apps und auch Plugins, die einem das lästige Kopfrechnen abnehmen, wenn es darum geht das Predelay zum Songtempo zu syncen.
Auf dem Mac ist zb Music Math die bekannteste App.
Für Ableton Live gibt es auch MaxForLive Plugins zb das hier:
Das hab ich im Default Set gespeichert und so automatisch immer mit im Return Track für den Hall liegen, wenn ich ein neues Set starte.

DAW Nutzer brauchen eigentlich keine zusätzlichen Berechnungstools. Einfach den Taktzähler auf den gewünschten Schritt von Takt 1 beginnend (1/4..1/8...3/8...1/16...oder was auch immer gewünscht) und am Zeitzähler dann einfach den ms/sec-Wert ablesen und ins Delay eintragen.
 
DAW Nutzer brauchen eigentlich keine zusätzlichen Berechnungstools. Einfach den Taktzähler auf den gewünschten Schritt von Takt 1 beginnend (1/4..1/8...3/8...1/16...oder was auch immer gewünscht) und am Zeitzähler dann einfach den ms/sec-Wert ablesen und ins Delay eintragen.

Kann man auch machen.
Praktisch ist so ein Tool trotzdem.
Ich nehme meist nicht nur für das Predelay sondern auch für die Decay Time Werte die zum Songtempo passen, da ist das schon recht praktisch, wenn man auf einen Blick alle sinnvollen Werte tabellarisch präsentiert bekommt.
 
Stehe leider auf dem Schlauch und verstehe das immer noch nicht konkret.


Auch das nicht:



Was meinst du denn mit in die Hallfahne eintauchen?
Zuerst erreicht das Direktsignal dein Ohr, weil es den kürzesten Weg hat, nach ein paar Millisekunden treffen dann die ersten Reflektionen ein, diese Zeit nennt man Pre Delay.
Je größer der Abstand zur Reflektierenden Fläche ist um so größer ist das Pre Delay.
So funktionierts grob gesagt in richtigen Räumen und bei Hallgeräten ist das im Grunde nicht anders.
Wenn man jetzt sehr lange PreDelay Zeiten einstellt, entkoppelt man dazu noch das Direktsignal vom Raumanteil, dadurch wird das Direktsignal unheimlich Präsent und kann trotzdem extrem verhallt werden.
Damit das nicht komisch und unnatürlich klingt wird halt nochmal dezent ein EQter Hall ohne oder mit wenig Predelay als ne Art Fugenspachtel dazwischengeschmiert.
 
Stehe leider auf dem Schlauch und verstehe das immer noch nicht konkret.
...
Was meinst du denn mit in die Hallfahne eintauchen?

Die trockene Stimme wird zeitverzögert [um den Wert des(Pre-) Delays] in das Hallgerät geschickt. Da dann im „trockenen“ Moment noch kein Hall vorhanden ist, nimmt man die Stimme vordergründiger wahr.

Nachteil: Klingt erstmal etwas ungewöhnlich, darum auch die parallele unverzögerte aber frequenzbearbeite Zusatzvariante.
Setzt man (unabhängig von Schlager und Co) gerne ein, wenn der Hall „dick“ auftragen aber nicht verwaschen soll.

Das ein oder andere Preset jüngerer FX Gerätschaften berücksichtigt diesen Umstand bereits. Vermutlich greift der ein oder andere User dann auf diese Presets zurück weil es somit auch mal unbewusst diesen Effekt erzielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch z.B. bei den Snares gemerkt, dass ein langer Hall alleine zu hohl klingt. Und so schicke ich die Snare zunächst in einen Room-Reverb, und dann in einen längeren Hall-Reverb.
In der S&R habe ich gelesen, dass z.B. mehrere Kompressoren nacheinander empfohlen werden, um die Kompression effektiver, aber weniger auffällig zu gestalten.
Tja, in einer DAW alles kein Problem, aber mit Hardware muss man schon schauen, wie man eine Snare mindestens durch zwei Kompressoren und zwei Reverbs schickt. Zwei Lexicon MX400 nur für eine Snare? :lollo:
 
Wenn man jetzt sehr lange PreDelay Zeiten einstellt, entkoppelt man dazu noch das Direktsignal vom Raumanteil, dadurch wird das Direktsignal unheimlich Präsent und kann trotzdem extrem verhallt werden.
Damit das nicht komisch und unnatürlich klingt wird halt nochmal dezent ein EQter Hall ohne oder mit wenig Predelay als ne Art Fugenspachtel dazwischengeschmiert.

Das verstehe ich.

Die trockene Stimme wird zeitverzögert [um den Wert des(Pre-) Delays] in das Hallgerät geschickt.

Das verstehe ich nicht.
Das Signal wird – BEVOR es zum Hall-"gerät" geschickt wird – verzögert? Wie geht das? Oder ist das einfach nur falsch/unglücklich formuliert?

Die Grundlagen zum Thema predelay sind mir im übrigen klar.
Mich irritiert nur dieses Zeitverzögert und dann ins "Hallgerät"

Nachtrag:
Ich denke aber ich habe die beschriebene Technik trotzdem kapiert jetzt.
Muss ich mal ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, @Thomasch konnte es treffender formulieren, ist inhaltlich genau das was ich meinte.
 
Das verstehe ich.



Das verstehe ich nicht.
Das Signal wird – BEVOR es zum Hall-"gerät" geschickt wird – verzögert? Wie geht das? Oder ist das einfach nur falsch/unglücklich formuliert?

Die Grundlagen zum Thema predelay sind mir im übrigen klar.
Mich irritiert nur dieses Zeitverzögert und dann ins "Hallgerät"

Nachtrag:
Ich denke aber ich habe die beschriebene Technik trotzdem kapiert jetzt.
Muss ich mal ausprobieren.
Ich versuchs mal ganz simpel.
In jedem Hallgerät gibt es den Parameter Predelay am Anfang der internen Signalkette (also im Hallgerät integriert), der das trockene Signal verzögert um so die längere Laufzeit der Reflektionen gegenüber dem Direktsignal zu simulieren.
Das ist ein ganz simples Delay ohne Feedback, das nichts weiter macht, als das Signal zu verzögern.
Wenn man jetzt - aus welchen Gründen auch immer - nur einen Haupthall zur Verfügung hat, und auf verschiedenen Spuren unterschiedliche Predelay Zeiten möchte, dann kann man auch jede Spur einzeln mit einem eigenen ( jeweils unterschiedlich langen) Delay verzögern und erst danach die Signale gemeinsam ins Hallgerät einspeisen. Der interne Predelay Parameter des Halls bleibt dann auf Null, das heißt er wird nicht genutzt, weil du ja das Predelay mit den externen Delays der Einzelspuren erzeugst. (BEVOR es zum Hall-"gerät" geschickt wird)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das in der Praxis umzusetzen.
Darum will ich erstmal bei nur einem Beispiel bleiben.
In Ableton geht das zum Beispiel sehr einfach, dort legst du zb 4 Return Tracks an.
Auf zwei der Return Tracks (A und B) legst du jeweils ein Delay und stellst für jedes getrennt die gewünschten Predelay Zeiten ein.
Auf den dritten Return Track (C) kommt ein EQ. (Du kannst hier auch zusätzlich noch ein Delay mit nem kurzen Predelay Wert einfügen.)
Den Hall legst du auf den vierten Return Track (D) und lässt dort den Predelay Parameter auf Null.

Die Ausgänge der Return Tracks A, B und C musst du dann noch umstellen von "Master" auf "Sends Only".
Der Ausgang von Return Track D bleibt auf "Master".
Jetzt drehst du dien jeweiligen Send (D) Regler von Return Track A, B und C auf.
Damit wären die Vorbereitungen abgeschlossen und du kannst in deinen normalen Audio Spuren mit den Sends A, B und C arbeiten, als hättest du 3 verschiedene Hallgeräte.
Die Kurze Fassung: Da in Ableton auch für die Return Tracks Send Regler vorhanden sind, schickst du einfach per Send die verzögerten Signale von Return Track A,B und C zu Return Track D mit dem eigentlichen Hall.

Es gibt in Ableton Live auch noch andere Möglichkeiten, um zum gleichen Ergebniss zu kommen und in anderen DAWs bzw mit Hardware wird das obengenannte Routing auch anders umzusetzten sein.
Da ist dann bissel Kreativität mit dem vorhandenen Equipment gefragt.

Ich hoffe das war halbwegs verständlich. :)
Wenn nicht, einfach nochmal nachfragen.
 
Um mal eine zeitliche Vorstellung der Schallausbreitung zu bekommen - um eine Distanz von einem Meter zu überbrücken, benötigt der Schall großzügig gerundet ca 2,9 ms.
 
Ich hoffe das war halbwegs verständlich.

Ja, das war es. Danke.

Ich gehe dabei davon aus, dass die Delays dann nur einen Repeat haben oder? Also Null Feedback.
Die in dem Zusammenhang genannte PreDelay-Zeit ist auf das Delay bezogen eigentlich die Normale Delay-Zeit. (Ein Delay hat ja kein Predelay, du hast es nur in Bezug auf das ganze Setup so genannt, weil es diese Funktion erfüllt, richtig?)
 
@Thomasch Dein Ableton Beispiel erinnert mich sehr an meine Pre-HD Recording Zeit anno 94/95. Da musste entweder der Akai S1000 oder ein Roland S760 dafür herhalten. ZB Refrain in den Sampler, in Notator die Startpunkte synchron zum Midiplayback getriggert. Dann bequem ohne ms Berechnung jeweils diesen parallel um zB 1/4 verschoben auf einer weitern Taste getriggert, diesen dann via Einzelout in den Hall, alles ohne Pre-Delay...usw..usw...Rest wie bereits mehrfach ausgeführt ;-)
 
Ja, das war es. Danke.

Ich gehe dabei davon aus, dass die Delays dann nur einen Repeat haben oder? Also Null Feedback.
Die in dem Zusammenhang genannte PreDelay-Zeit ist auf das Delay bezogen eigentlich die Normale Delay-Zeit. (Ein Delay hat ja kein Predelay, du hast es nur in Bezug auf das ganze Setup so genannt, weil es diese Funktion erfüllt, richtig?)

Genau so
 
Richtig, das Delay hat null Feedback, es geht uns hier nur um eine einfache Verzögerung des Signals.
micromoogs letztes Beispiel zeigt hier auch schön, daß man für die Verzögerung nicht notwendigerweise ein Delay nutzen muß, er hat einfach die Spur gedoppelt und die zweite Spur nach hinten geschoben (also verzögert) und dann ab damit in den Hall.
Wiegesagt, es gibt immer viele Wege die nach Rom führen. Wichtig ist, daß man das Prinzip versteht, der Rest ergibt sich mit ein bischen Nachdenken von allein.
 
micromoogs letztes Beispiel zeigt hier auch schön, daß man für die Verzögerung nicht notwendigerweise ein Delay nutzen muß, er hat einfach die Spur gedoppelt und die zweite Spur nach hinten geschoben (also verzögert) und dann ab damit in den Hall.

Den Gedanken hatte ich auch die ganze Zeit. Quasi als vergleichbares Beispiel für die Verzögerung.
 
Das ist doch total unflexibel: ändert sich etwas an der Spur, muss man diese wieder neu duplizieren. Außerdem werden doppelt Ressourcen verbraucht, wenn man mit PlugIns etc arbeitet. Ich sehe hier wirklich keinen einzigen Vorteil.
 
Das ist ja auch nur theoroetisch. Bzw. eine Variante, wenn alle anderen Möglichkeiten entfallen.
 
@intercorni natürlich ist das total unflexibel, weil nur in der Nachbearbeitung nutzbar aber darum ging es auch nicht. Es ging primär darum darzulegen, daß viele Wege nach Rom führen.

Achja, nochn genereller Tip zum Einsatz von Hall:
Weniger ist mehr.
Viele Anfänger machen den Fehler und drehen gern mal zuviel Hall rein und wundern sich dann, warum es nicht klingt wie bei den Profis.
Das kann natürlich auch gewollt sein, zum Beispiel Vangelis ohne tonnenweise Hall-Soße ausm Lexicon wäre undenkbar.
Auch viele Ambient Sachen setzen auf den übermäßigen Einsatz von Hall.
Auf den Vocals von nem Pop Song willst du das aber im Normalfall eher nicht, weil du dir sonst den Song nur zukleisterst - also immer schön in Maßen einsetzen.
 
Das ist doch total unflexibel: ändert sich etwas an der Spur, muss man diese wieder neu duplizieren. Außerdem werden doppelt Ressourcen verbraucht, wenn man mit PlugIns etc arbeitet. Ich sehe hier wirklich keinen einzigen Vorteil.

Mein Bsp bezog sich auf Pre-HD Recording Anno 94/95... da kann ich dir für diese Zeit zig Vorteile aufzählen.

Auch für heute immer noch brauchbar, da die meisten DAWs ja Ghost/Virtuell Tracks bieten die man zeitverzögern kann, somit ist jede Änderung sofort ohne lästiges neukopieren abgebildet.

Wie @Thomasch bereits schrieb, viele Wege führen nach/ins ROM.
 
Zuletzt bearbeitet:


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