Synth Bass- welche Quelle !? (Kraftwerk Radioaktivität)

Meine Ansicht besteht auf dem Erkennen des Klanges - und im Nachhinein noch logisch durch historische Einschränkung, die Serge gerade noch deutlicher als ich eingrenzte. Der Charakter eines Minimoog ist sehr erkennbar und deutlich, weshalb ich das auch so klar gesagt habe: Minimoog. Einen solchen Sound kann sonst nur noch der Prodigy, so er nicht 3 OSCs nutzt und die Features wie FM und so - dafür hat er Sync. Wie auch immer - K sind aber Minimoog-User der ersten Stunde. Wenn irgendwas für Kraftwerk steht, dann sehr lange der Minimoog Sound für eine Reihe Bässe und auch für Leads, die meist von Ralf gespielt werden und im Rack gab es sogar meist mehr als nur einen Rack-Minimoog. Die hab ich in den 90ern zuletzt gesehen. Danach haben sie ja umgestellt auf mehr Software und so.

Aber ich denke man hört den Moogsound da schon gut raus, gerade bei dem Stück und auch viel bei Mensch-Maschine - viel viel viel Moog.
 
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Meine Ansicht besteht auf dem Erkennen des Klanges - und im Nachhinein noch logisch durch historische Einschränkung, die Serge gerade noch deutlicher als ich eingrenzte. Der Charakter eines Minimoog ist sehr erkennbar und deutlich, weshalb ich das auch so klar gesagt habe: Minimoog. Einen solchen Sound kann sonst nur noch der Prodigy, so er nicht 3 OSCs nutzt und die Features wie FM und so - dafür hat er Sync. Wie auch immer - K sind aber Minimoog-User der ersten Stunde. Wenn irgendwas für Kraftwerk steht, dann sehr lange der Minimoog Sound für eine Reihe Bässe und auch für Leads, die meist von Ralf gespielt werden und im Rack gab es sogar meist mehr als nur einen Rack-Minimoog. Die hab ich in den 90ern zuletzt gesehen. Danach haben sie ja umgestellt auf mehr Software und so.
Das Ohr ist trügerisch und gerade historisches Wissen kann auch sehr leicht irreführen. Vielleicht hast Du recht, dass Du den Minimoog erkennst, vielleicht hat Bernie recht, wenn er sagt, es sei eher ein Micromoog. Vielleicht ist es tatsächlich ein ARP und wir alle gucken in die Röhre oder es ist etwas ganz anderes. Niemand hier, inklusive mir selbst natürlich, sollte den Anspruch erheben, in seinem Urteil unfehlbar zu sein.

Gegen den Minimoog spricht m. E. unter anderem auch, dass @Herbie es trotz intensiver Bemühungen bisher nicht geschafft hat, den Sound auf seinem Model D nachzustellen, obwohl das doch angeblich so authentisch nach Mini klingen soll, während er mit anderem Equipment näher rankommt.
 
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@Dirk Matten

Radioaktivität Bass Sound - kann doch nur Minimoog oder ARP Odyssey sein, richtig?

Ich tippe auch auf Minimoog. Höre da weder Suboszillator noch PWM.
 
Das Ohr ist trügerisch und gerade historisches Wissen kann auch sehr leicht irreführen. Vielleicht hast Du recht, dass Du den Minimoog erkennst, vielleicht hat Bernie recht, wenn er sagt, es sei eher ein Micromoog. Vielleicht ist es tatsächlich ein ARP und wir alle gucken in die Röhre oder es ist etwas ganz anderes. Niemand hier, inklusive mir selbst natürlich, sollte den Anspruch erheben, in seinem Urteil unfehlbar zu sein.

Gegen den Minimoog spricht m. E. unter anderem auch, dass @Herbie es trotz intensiver Bemühungen bisher nicht geschafft hat, den Sound auf seinem Model D nachzustellen, obwohl das doch angeblich so authentisch nach Mini klingen soll, während er mit anderem Equipment näher rankommt.
Ich mein damit einfach - Ohren - ich hab das eher zuerst an Hören festgemacht und später historisch untermalt, damit man mich für schlau hält und logisch und so ;-)
Von mir aus kann auch das Recht des Stärkeren gelten, dann lass es ein DX7 sein :)
Seh ich so wie politische Sachen oder Meinungen - oder wie Schurbel ja oder nein - wer damit klar kommt das hier raus zu ziehen, der hat die Info, der Rest kann sich anderen Theorien hingeben. Die Dr.Wodargs gibt es ja auch in dem Bereich. Und da das kein Odyssey ist, kein EMS .. ach egal - es klingt doch total nach Moog und ich sagte ja schon - ich hab das mit meinen Workshop-Schülern gemacht, die kriegen das mit Diva dann gut hin. Aber wer nen Model D, Andromeda, SE02 oder sowas rumfliegen hat- nimm den! Damit geht das Kraftwerkzeug sehr sehr gut. Fällt auch leicht, weil gutmütiges Verhalten und - typisches Verhalten. Naja..
Ich will nichts festnageln, ich nur meine Haltung dazu.

Man kriegt das schon ganz gut hin und auf anderen Synths auch, weil das mit 2 OSCs auskommt - man muss nicht immer alle OSCs anschalten, LFOs Mode ist auch gut - und so..
Ein Pro One klingt zB ja auch total anders als ein SH101 und so hat dieser Sound diese Moog Signatur, sowas kann man schon raushören, wenn man sich ein halbes Leben dafür begeistert hat.
 
Ich hab jetzt mal nach dem Equipment von Kraftwerk in den 70ern gesucht... 1976 nutzten sie den Minimoog und Arp Odyssey und ein Orchestron für den Choir Sound und das Roland RE-201 Space Echo... 1978 wurde Micromoog für den Bass bei The model verwendet. Da das Video von 1978 stammt gibt es eigentlich nur 3 Möglichkeiten... Mini Moog, Micro Moog oder Arp Odyssey. Die Frage ist... Wie live ist der Song wirklich auf den Video...
Btw. Ein Sem taucht in der Liste des Equipments der siebziger nicht auf...

Also entweder Mini, Odyssey oder Micro...

Wenn ich Zeit habe, probiere es mal mit dem Korg Arp Odyssey Plugin...
 
(...) und so hat dieser Sound diese Moog Signatur (...)
Ja, das denke ich auch, die hat ein Micromoog aber eben auch ;-) ...

Hörst Du denn da keine PWM? Ich bin mir eigentlich sicher, dass da klassische PWM verwendet wird - und zwar nicht so, wie @Summa sie gewissermaßen ermoogelt hat (was ein Wortspiel ;-) ...), sondern ganz einfach LFO auf Schwingungsform.
 
Nur das der Synthesizer, wenn man nach dem Touch , dem Gesamtbild - dieser Aufnahme sucht nur 30% ausmacht . Und das ist die Antwort auf die Ausgangsfrage des Threadstellers.

Hatte das schon mal angesprochen.. aber ignoriert mich einfach ihr selbsternannten Super Heros ;-)


Aber auch den Beitrag gerne ignorieren , ich bin mal raus, muss sonst wegen der ganzen Überheblichkeit erbrechen..
 
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Nur das der Synthesizer, wenn man nach dem Touch , dem Gesamtbild - dieser Aufnahme sucht nur 30% ausmacht . Und das ist die Antwort auf die Ausgangsfrage des Threadstellers.
Zumindest ist das Deine Meinung zu dieser Frage. Vielleicht hast Du Recht. M. E. ist Deine Prozentzahl sowohl willkürlich als auch wesentlich zu niedrig. Den grundsätzlichen Klangcharakter eines Instruments verändert eine gut gemacht Produktion m. E. nicht so stark, wie Du offensichtlich denkst. Aber wer weiß.
 
@Dirk Matten

Radioaktivität Bass Sound - kann doch nur Minimoog oder ARP Odyssey sein, richtig?

Ich tippe auch auf Minimoog. Höre da weder Suboszillator noch PWM.
Wie ich vorher schon geschrieben habe: Der Minimoog klingt definitiv anders, als ein Micromoog und das sind nicht nur Details, sondern es liegt am Grundsound.
Horn hat das ja ganz gut beschrieben, wo hier der wichtigste Unterschied liegt.
Natürlich kann man mit dem Mini einen ähnlichen Sound gut nachbauen, denn die Filter sind ja weitgehend identisch.
Ich kann mich natürlich auch täuschen, bin ja nicht unfehlbar.
Denke aber, das ich die Unterschiede doch recht gut einschätzen kann, da ich Micromoog, Minimoog u.v. a. hier viele Jahrzehnten im Studio hatte.

Wer von euch nutzt denn einen Micromoog?
Es ist wie immer, viel wollte, könnte, hätte ...

Also, spekulieren wir weiter, vielleicht ist das ja irgendwo dokumentiert oder es taucht noch ein altes Foto auf.
 
Sich mit Synthesizern auszukennen ist wie Briefmarken sammeln. Sounddesign ist wie Briefmarken zeichnen.
Wie definierst du "auskennen"?
Mal kurz 3 Minuten irgendwo angespielt, so wie die ganzen "ich war auf der Messe und habe getestet" Spezialisten, Google und YouTube?
Oder eher eine eigene intensive Nutzung über viele Jahre hinweg?
 
also bei mir waren es 20 Jahre HW-Mini. Ich glaube den Mini immer noch nicht recht, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
 
@Summa, @intercorni und @Moogulator gehen alle von einem Mini aus
Bin nicht vintage affin genug um mich festlegen oder was ausschließen zu wollen, ich baue die Sounds nur - bin zu wenig Sammler um mir Synths hinzustellen, für die ich eigentlich keine Verwendung habe.
 
Wie definierst du "auskennen"?
Mal kurz 3 Minuten irgendwo angespielt, so wie die ganzen "ich war auf der Messe und habe getestet" Spezialisten, Google und YouTube?
Oder eher eine eigene intensive Nutzung über viele Jahre hinweg?

Es gibt eben Leute die sich seid 40 Jahren mit Synthesizern beschäftigen, Jahreszahlen und Details wissen, aber bei der Bestimmung von Produktionstechniken versagen weil dazu eben mehr gehört als das recherchieren, es bedarf anderer Fähigkeiten und Kentnisse. Auch das reine besitzen von Geräten und das erzeugen von ein paar Quirks und Quorks ersetzen nicht die Fähigkeit

Das ist dieser Effekt , man kauft sich genau den Synthi aus der bekannten Produktion, bastelt die Noten nach, stellt den Sound ein, aber im Track klingt das alles anders..

Bei Kraftwerk klingt es nach sehr teurer, sehr alter Analogtechnik. Bei meinem Beispiel ist das Signal über 2 Tapes gelaufen und durch einen seltenen Fairchild Programm EQ, ausserdem anfangs noch einen Tongebenden Röhrenkimpressor ... . ( Ich habe an dem Sound 5 minuten gebastelt, Annäherung an denKlang der Produktion..95% ?)

Aber anyway , was weiss ich schon über Produktionstechniken, suche seid 30 Jahren nach dem Klang und mir war von Anfang an bewusst das eine Produktion die Summe aller Teile ist. Ein Grundwissen das hier meist nich besprochen wird und die Ergebnisse der Probanten bestätigen die Unkenntnis darüber

mal so philisophiert


Ps.: bei der Modulation der PWM habe ich etwas zu viel , aber ich denke darauf kommts nicht an..
 
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Bei Kraftwerk klingt es nach sehr teurer, sehr alter Analogtechnik. Bei meinem Beispiel ist das Signal über 2 Tapes gelaufen und durch einen seltenen Fairchild Programm EQ, ausserdem anfangs noch einen Tongebenden Röhrenkimpressor ... . ( Ich habe an dem Sound 5 minuten gebastelt, Annäherung an denKlang der Produktion..95% ?)
Meinst Du das Soundcloud-Beispiel, das Du oben gepostet hast? Für meine Ohren ist das so: Die musikalische Funktion würde es auf jeden Fall erfüllen, aber das Spektrum des Klanges ist deutlich anders als das, was man in der Kraftwerk-Aufnahme hört. Ich würde sagen, Dein Klangbeispiel ist etwas näher dran als das von @Summa, aber beide sind noch ziemlich deutlich entfernt vom Original. Jedenfalls habt Ihr beiden Euch mal vorgewagt und etwas angeboten.
 
Dein Klangbeispiel ist etwas näher dran als das von @Summa, aber beide sind noch ziemlich deutlich entfernt vom Original. Jedenfalls habt Ihr beiden Euch mal vorgewagt und etwas angeboten. Man darf die Vorstellungskraft was EQ etc. betrifft der Menschen halt nicht überschätzen...
Ich hatte mich bei der EQ Version daran orientiert, hatte aber nicht damit gerechnet dass hier jemand gleich noch Bandsättigung emuliert, ging mir ja nur darum zu zeigen dass es dem Mini nicht an Funktionen fehlt.

 
Ja, aber sie sind halt nicht das, was man hier braucht, um dem Original noch näher zu kommen.
Ich kann nur raten was du hörst, aber ich schätze es hat eher mit den Frequenzen als mit den nötigen Funktionen zu tun, daher kommen wir bei Diskussionen auch nie auf den selben Nenner. Sachen die man mit einem EQ regeln kann, sind letztlich fürs Sounddesign nicht entscheidend.
 
Ich kann nur raten was du hörst, aber ich schätze es hat eher mit den Frequenzen als mit den nötigen Funktionen zu tun, daher kommen wir bei Diskussionen auch nie auf den selben Nenner. Sachen die man mit einem EQ regeln kann, sind letztlich fürs Sounddesign nicht entscheidend.
Das ist nicht der Fall. Mit dem EQing hat das Ganze nichts zu tun. Das Spektrum selbst ist anders, weil der Klang nicht mit den richtigen Schwingungsformen erzeugt ist. Das Problem bei Deinem Versuch liegt im OSC, nicht beim Filter und schon gar nicht beim EQ.
 
Da stimme ich dir zu, aber nicht Alle sind nur Sammler.
Ich bin zum Beispiel überhaupt kein Sammler. Habe nur das für mich Nötige.

Wenn man eigene Musik macht, ist es ja auch gar nicht entscheidend, ob etwas "wie x/y" klingt, Hauptsache es erfüllt die musikalische Funktion. Von daher sollte man die Wichtigkeit und den Ernst der hier geführten Diskussion dann auch wieder ein Stück weit relativieren. Wen interessiert schon, ob etwas genauso klingt wie auf ´ner ollen Kraftwerk-Platte ;-) ...
 
Das ist nicht der Fall. Mit dem EQing hat das Ganze nichts zu tun. Das Spektrum selbst ist anders, weil der Klang nicht mit den richtigen Schwingungsformen erzeugt ist. Das Problem bei Deinem Versuch liegt im OSC, nicht beim Filter und schon gar nicht beim EQ.
Was macht das EQing anders als das Spektrum zu verändern?
 
Was macht das EQing anders als das Spektrum zu verändern?
Du weißt genau, was ich meine. Ein EQ kann nur hervorheben oder absenken, was vorhanden ist, dazu muss das Richtige erst einmal vorhanden sein. Der beste EQ kann aus einem Sägezahn keinen Puls machen (zum Beispiel).
 
Du weißt genau, was ich meine. Ein EQ kann nur hervorheben oder absenken, was vorhanden ist, dazu muss das Richtige erst einmal vorhanden sein. Der beste EQ kann aus einem Sägezahn keinen Puls machen (zum Beispiel).
Aber da ist ein Pulse, du siehst die Parameter und hörst was du hören willst, da du die verwendete Technik nicht verstehst.

Hier noch 'ne Version, an das von mir oben verlinkte Video angelehnt: Edit: Mit Massive erstellt und nur mit dem onboard EQ des Synths bearbeitet.

 

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  • KW Radio BS.mp3
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