Man kann sich alles ein wenig schönreden und auch einen spartanischen Ansatz fahren. Ändert jedoch nichts daran, dass es doch im allgemeinen besser ist, Stereopads zur Verfügung zu haben bzw die Option, bei einem bitimbralen Sound jeden Anteil einzeln zu EQen. 
Die Stereobreite läßt sich übrigens wunderbar reduzieren, indem man bei einem Analogpult zwei Monokanäle nicht auf hart links/rechts einstellt, sondern irgendwo dazwischen. Oder man nimmt ein Plugin wie Voxengo MSED, wo man den Seitenanteil des M/S Signals reduzieren kann.
Wenn hintergründige Streicherflächen etwas diffus klingen, ist sicher auch nicht verkehrt. Entspricht der Erfahrung eines Streicherensembles. Ein Stereo Klavier klingt auch spannender für mich, außer es ist nur ein kleines Element in einem Arrangement.
Wie auch immer, wenn man mit einem Juno 60 aufgewachsen ist, mit dem coolen 24 dB Filter und dem fetten Stereochorus, hat man gewisse Erwartungen. Bei einem P08 geht auch die Sonne auf, wenn man nur einen Hauch Pan Spread hinzufügt. Der Prophet kann natürlich mit einem Bodentreter ergänzt werden, aber ich finde es nett, wenn das Signal möglichst wenig Signalverarbeitung bis zur Aufnahme durchläuft oder man beim Schrauben mit Kopfhörern schon den Stereosound erahnen kann.