Wie sieht euer Schaffensprozess aus?

Wie sieht euer Schaffensprozess aus?

  • - also denkt ihr euch vorher aus was ihr machen wollt?

    Stimmen: 27 52,9%
  • - schreibt/klickt ihr was direkt als noten/pinorollbalken nieder?

    Stimmen: 12 23,5%
  • - jamt ihr mit plugins/hardware rum und bei gefallen macht ihr was draus?

    Stimmen: 40 78,4%
  • - nehmt ihr euch einen track, der euren eurem endergebis nahe kommt, und orientiert ihr euch daran?

    Stimmen: 3 5,9%
  • - spielt ihr einfach sachen nach und aendert das nur ein bisschen?

    Stimmen: 4 7,8%
  • - oder was ganz anderes?

    Stimmen: 9 17,6%

  • Umfrageteilnehmer
    51
betadecay schrieb:
Ich hörte mal, dass Gidon Kremer, der ja nun wirklich mit der Violine umgehen kann, mal mit Klaus Schulze zusammenarbeiten wollte. Letzterer Improvisiert aber gerne, und da Kremer deshalb keine Noten hatte, wurde daraus nix, der kann nur nach Noten. Schade. Auch meine Klavierlehrerin (die im Gegensatz zu mir keine Hobbymusikerin ist) hat mit Improvisation grosse Probleme. Von daher ist das nicht schlimm, wenn man das nicht kann. Viele gute Leute können es offenbar nicht.
Und das hätte ich doch gerne belegt. Ich hörte mal, oder was der Schwippschwager meiner Omma im Suff aufgeschnappt hat reicht da nicht. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein Musiker wie Gidon Kremer, der zudem noch in in so unterschiedlichen Stilen unterwegs ist, das nicht kann. Da ist nun wirklich die Wahrscheinlichkeit höher - Deine gesunden Ohren vorausgesetzt - das jemand einfach nur Scheiße gelabert hat... Das spätere offenbar in Folge zu ich hörte mal ist zumindest bedenklich. Damals in Mathe sahen Beweise noch anders aus... :nihao:
 
Feedback schrieb:
Und das hätte ich doch gerne belegt. Ich hörte mal, oder was der Schwippschwager meiner Omma im Suff aufgeschnappt hat reicht da nicht. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ein Musiker wie Gidon Kremer, der zudem noch in in so unterschiedlichen Stilen unterwegs ist, das nicht kann. Da ist nun wirklich die Wahrscheinlichkeit höher - Deine gesunden Ohren vorausgesetzt - das jemand einfach nur Scheiße gelabert hat... Das spätere offenbar in Folge zu ich hörte mal ist zumindest bedenklich. Damals in Mathe sahen Beweise noch anders aus... :nihao:

OK, dumme Formulierung. Richtig muss es heissen: "Klaus Schulze erzählte in einem Interview mit Ecki Stieg in den Grenzwellen, dass..."

Das Sendedatum weis sich aber nicht mehr. War eines der Klaus-Schulze-Specials der neuen Grenzwellen, muss schon deutlich über 1 Jahr her sein.

Zufrieden?
 
PS: ich habe die Sendung selber gehört, es hat mir nicht der Schwippschwager meiner Oma im Suff erzählt.
 
Zu diesem Thema stand auch schon vor Ewigkeiten was in dem Schulze-Buch, das es damals mal gab -- las sich aber eher so wie gegenseitige Lobhudelei wie bei den Oscar-Verleihungen, also eher wenig Substanz, dafür aber viel Blahblah.

Ich denke, die Tatsache, daß Gidon Kremer das nicht weiter verfolgt hat, zeigt, wer von der Zusammenarbeit mehr profitiert hätte, weil sein Name plötzlich im Zusammenhang mit berühmten Interpreten klassischer Musiktradition gefallen wäre, obwohl sein Name als Einzelkünstler weder im Klassik-, noch im Rocklager irgendwie ernstgenommen wurde (und wohl auch wird):

"Die Klassikfreunde werfen mir einen Mangel an kompositorischen Grundmustern vor, den Rockfans bin ich zu wenig volkstümlich." (KS)

Stephen
 
ppg360 schrieb:
betadecay schrieb:
[...] Ich hörte mal, dass Gidon Kremer, der ja nun wirklich mit der Violine umgehen kann, mal mit Klaus Schulze zusammenarbeiten wollte. Letzterer Improvisiert aber gerne, und da Kremer deshalb keine Noten hatte, wurde daraus nix, der kann nur nach Noten. [...]

Klassisch ausgebildete Musiker können in der Regel nicht mehr ohne Vorlage wi... äh, dudeln.

Das wird denen ja auch grundsätzlich aberzogen, freies Spielen -- wie sonst sollten sie sich in den Orchesterklangkörper einfügen und widerstandslos unter die Fuchtel des Dirigenten begeben können?

Selbst wenn man unterstellt, dass das über Gidon Kremer Gesagte richtig ist:

Es gibt auch prominente Gegenbeispiele. Ich nenne da als ein solches mal Nigel Kennedy, der außer in der 'Klassikgeigerwelt' ebenso im Jazzbereich im weiteren Sinne unterwegs ist. Das verlinkte Konzert habe ich mir übrigens seinerzeit aus dem TV auf DVD aufgenommen und finde es :supi: :supi: :supi: .
 
Bodo schrieb:
ppg360 schrieb:
betadecay schrieb:
[...] Ich hörte mal, dass Gidon Kremer, der ja nun wirklich mit der Violine umgehen kann, mal mit Klaus Schulze zusammenarbeiten wollte. Letzterer Improvisiert aber gerne, und da Kremer deshalb keine Noten hatte, wurde daraus nix, der kann nur nach Noten. [...]

Klassisch ausgebildete Musiker können in der Regel nicht mehr ohne Vorlage wi... äh, dudeln.

Das wird denen ja auch grundsätzlich aberzogen, freies Spielen -- wie sonst sollten sie sich in den Orchesterklangkörper einfügen und widerstandslos unter die Fuchtel des Dirigenten begeben können?

Selbst wenn man unterstellt, dass das über Gidon Kremer Gesagte richtig ist:

Es gibt auch prominente Gegenbeispiele. Ich nenne da als ein solches mal Nigel Kennedy, der außer in der 'Klassikgeigerwelt' ebenso im Jazzbereich im weiteren Sinne unterwegs ist. Das verlinkte Konzert habe ich mir übrigens seinerzeit aus dem TV auf DVD aufgenommen und finde es :supi: :supi: :supi: .

YMMV, wie unsere Freunde in Amerikanskiland immer sagen.

Stephen
 
Perfekt nach Noten spielen ist wie ich finde, bis in die Genialität erweiterbar.
Ich sehe da überhaupt kein Problem wenn einer gut nach Noten spielt aber nicht improvisieren kann.
 
Ich starte meist mit einem Element als Ausgang (Vocals, eine Akkordfolge, ein Beat, ein Riff, ...) und glaube zu wissen, wo ich ungefähr hin will. "Glaube zu wissen", weil sich das Ziel zum Teil deutlich ändert.

Weil ich nicht ganz viel Zeit habe, findet ein großer Teil des Schaffens dann im Kopf statt - beim Auto fahren, beim Sport, beim häuslichen Zwiegespräch :lol: ). Was für Elemente will ich erstellen, wo sollen sie eingesetzt werden, wie wird das Arrangement usw. Also, im Kopf wird das ganze immer konkreter und wenn ich die Zeit habe, versuche ich das dann umzusetzen. Mal klingt es genau so, wie ich es haben wollte, mal ist es dann noch für die Tonne zu schade.

Input und Anregung kommt auch immer wieder von meinem Bandkollegen, der weit weg wohnt und mit dem ich über Dropbox quasi Ping Pong spiele.

Ab und zu schmeiße ich aber auch einfach alle Maschinen an, lege los und gucke ob was brauchbares zum Weiterentwickeln rauskommt.
 
Einschalten, Tasten drücken, Knöpfe drehen, Kabel herumstecken, und nicht vergessen, den Aufnahmeknopf zu drücken.
 


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