Akai MPC ... nur welche?

alphabeam schrieb:
Der Umbau einer amerikanischen MPC 110V auf 220V dauert ca. 30min, kostet ca. 50€ mit Trafo von Conrad, Reichelt, etc.
Da hake ich mich gerne ein: Möchte meine 110V 3000er auf 240V umbauen, hast du zufällig schon einen Trafo dafür ausgespäht?
 
Embedded Windows? Sind die jetzt völlig durchgeknallt oder wollen die sowas ähnliches wie die Roland MV-8800 bauen, also mit Anschluß für externen Monitor?

Oder es geht ums Entwickeln mit wenig Aufwand: Mainboard mit PC-Chipsatz und die Sourcen aus der Renaissance, also Renaissance in Hardware.

Für MIDI kann man das dann garantiert vergessen, außer die treiben ausnahmsweise mal bissl Aufwand. Glaubich aber nicht.

Das Display sieht aber schonmal gut aus.

Um die MPC 500 ists IMHO nicht schade. Kenne kaum einen, der nicht nach kurzer Zeit auf eine Größere gegangen ist.
 
Hui,spannend!!

Das display ist von der bauweise her, mist.
Lauflicht klingt gut.



Schaumermal
 
Jein. In der MPC60 steckte ein 80186 von Fujitsu (Lizenznachbau), in den späteren MPCs wie 3000 und 2000 dann ein V53A von NEC verwendet. Dieser ist ein um Peripherie ergänzter und weiterentwickelter Nachfolger des ersten NEC V20, der ein auf Reverse Engineering basierender Nachbau des 80186 mit dem Befehlssatz des 8088 war.

Also nicht Intel, sondern Intel-kompatibel, im Sinne von x86.

Die 4000 (zumindest die weiße) verwendete wieder einen echten Intel-Prozessor, aber keinen x86, sondern einen StrongARM, RISC also, ganz andee Baustelle.

Sämtliche Einprozessor-MPCs, also die zuletzt Gebauten, haben einen Renesas (Hitachi) SuperH DSP (SH-3 DSP) drin. Ebenfalls RISC und nochmal andere Baustelle.

Embedded Windows kann recht gut und auch zuverlässig funktionieren, wenn man das Drumherum sorgfältig aufbaut und anbindet, auch per Software. Ein Teil unserer Laborgeräte läuft auf Embedded XP. Das Einzige, was da nicht geht, ist ein dynamisches DHCP nach einem Netzhänger, da muß man die Kisten neu starten, sonst finden sie ihr Mutterschiff nicht mehr.
 
Jack O’Donnell

TGM schrieb:
Eine Geschäftspraxis von Jack O'Donnell ist es, Geräte mit dem gleichem oder ähnlichen Innenleben in unterschiedlicher Verpackung (z. B. Alesis Micron und Akai Miniak oder MPC Fly 30 und MPC Elements) zu verkaufen. Nur wie am Roger-Linn-Beispiel bereits beschrieben: Eine MPC 5000 ist eine MPC aufgrund ihres Konzepts, nicht aufgrund verwendeter Bauteile vom Alesis Fusion.
Hier eine weitere Geschäftspraxis von Jack O’Donnell:

Roger Linn über Jack O’Donnell:
Akai went out of business and the assets were purchase by Numark, headed up by a very unscrupulous fellow named Jack O’Donnell. Once he bought Akai, he immediately stopped my royalty payments, refused to take my calls and had his lawyer send me threatening letters. I checked around and learned that he has a reputation of being a real bastard, so given that challenging him would have been long and expensive, I let it go.
Quelle: http://www.bboytechreport.com/2012/11/02/interview-roger-linn/

Nach der MPC3000 entschied AKAI, dass sie Geld sparen könnten, wenn sie mich nicht mehr bezahlen würden, also haben sie eine Menge mieser Tricks probiert. Ich war gezwungen, rechtliche Wege einzuleiten, damit sie unsere Vereinbarung anerkennen und bezahlen. Als Numark die Firma AKAI in den späten 90ern kaufte, benutze der Präsident Jack O’Donnell ziemlich fiese, aber legale Tricks, um mir so viel Angst zu machen, dass er mich auch weiterhin nicht bezahlen müsste. Ich hatte keine Lust auf einen langen Kampf mit einem unehrlichen Menschen wie O’Donnell, also entschied ich mich, den Kampf zu beenden. Numark hat nie die durch meinen Vertrag mit AKAI erforderlichen Lizenzgebühren bezahlt.
Quelle: http://www.amazona.de/interview-roger-linn-comeback-einer-legende/5/

Oder direkt im Video-Interview:
 
Alesis SR-18 und Akai XR-20 ist auch so ein Beispiel der Umverpackung. Wobei beide von der SR-16 abstammen. Nix neu entwickelt, nur im Detail überarbeitet, leider aber verschlimmbessert. Ich ziehe die alte SR-16 jederzeit einer SR-18 vor.
 
microbug schrieb:
Alesis SR-18 und Akai XR-20 ist auch so ein Beispiel der Umverpackung. Wobei beide von der SR-16 abstammen. Nix neu entwickelt, nur im Detail überarbeitet, leider aber verschlimmbessert. Ich ziehe die alte SR-16 jederzeit einer SR-18 vor.

Unterschreibe ich! Ich hatte eine SR-18, welche ich verkauft hatte. Bedienung sehr gut, aber Presets zum davon laufen. Basssounds nicht brauchbar. Nun habe ich eine SR- 16 und ich finde die Samples viel besser, klingt einfach knalliger und fetter. Von der Bedienung ist sie mit der SR-18 vergleichbar. Die 100 euro Aufpreis kann man sich sparen.
 
Re: Jack O’Donnell

Michael Burman schrieb:
Hier eine weitere Geschäftspraxis von Jack O’Donnell:
]
das ist interesant !
ich hatte es wohl schon gepostet, wahrscheinlich in dem thread hier.
ist bei mir grad weider aktuell da ich viel mit meinen zwei MPC1k rummache.

eine ist ne frühere charge ( schwarz), die andere ist aus der letzten charge.
die qualitätsunterschiede in der bauausführung sind sowas von dermassen ins auge stechend.....
angefangem bim üblen display, verschwommen, schlechte beleuchtung, über den übel greifenden encoder,
wobeis am encoder allein nicht liegt, differiert auch je nach menü, ( und ich hatte nen alps reingemacht)
bis hin das das "greifen" des encoders wenn die maschiene läuft auch teilweise halbwegs abgwürgt wird.
äusserlich dasselbe gerät, .......real aber zwei welten......
 
Re: Jack O’Donnell

siebenachtel schrieb:
eine ist ne frühere charge ( schwarz), die andere ist aus der letzten charge.
die qualitätsunterschiede in der bauausführung sind sowas von dermassen ins auge stechend.....
...


Ja interessant .. aber welche ist denn nun die Bessere Version ?

Die alte Charge oder die Neue (letztere Produktion)?

Ich frag nur, weil das aus deinem Text nicht hervorgeht .. ich aber genau das gerne mal wüsste ..
aktuell wegen eigenem mpc interesse. ;-)
 
ahh, ich dachte das würde sich automatisch erschliessen ;-)
was denkst du wie so leute wie " jack" sich bewegen:
von gut zu besser oder von billig zu billiger ? :lol: ;-)

die zweite, d.h. die neuere, ist kacke.
wie man sich jetzt ne gute sucht ? ......gute frage. .....kaum zu machen bei nem distanz-kauf.
 
siebenachtel schrieb:
die zweite, d.h. die neuere, ist kacke.
wie man sich jetzt ne gute sucht ? ......gute frage.

hmm .. ich weis nicht

hab zwischenzeitlich im netz gelesen .. Einige sagen auch, dass ihre Blauen MPCs scheisse waren
Was soll man wohl glauben ?

Hier im Forum habe ich auch mal irgendwo gelesen, dass die zu aller letzt gebauten MPC 1000er wieder besser und stabiler gefertigt worden waren als die zuvor gefertigten schwarzen 1000er .. Gehäuse stabiler.. Pads etwas langlebiger ect.

Es hilft nix man muss es selber heraus finden.
 
Panko PanneKowski schrieb:
hab zwischenzeitlich im netz gelesen .. Einige sagen auch, dass ihre Blauen MPCs scheisse waren

Die blauen MPC1K hatten ganz komische Pads und Sensoren. Ob man die irgendwie zu "brauchbar" modden kann, weis ich nicht.
Bei der schwarzen MPC1K sind die Pads auch kacke, aber man kann sie ziemlich bequem gegen welche von MPCStuff austauschen wodurch sie immerhin brauchbar werden.
 
psicolor schrieb:
Die blauen MPC1K hatten ganz komische Pads und Sensoren. Ob man die irgendwie zu "brauchbar" modden kann, weis ich nicht.
Bei der schwarzen MPC1K sind die Pads auch kacke, aber man kann sie ziemlich bequem gegen welche von MPCStuff austauschen wodurch sie immerhin brauchbar werden.

Man kann das Padboard der blauen MPC tauschen gegen eines der scharzen MPC, und dann auch ganz einfach MPCStuff Pads benutzen.
 
Hat eigentlich jemand von Euch das große Display an einer 1000 oder 2500 mit dem angepaßten JJOS im Einsatz?
 
Michael Burman schrieb:
siebenachtel schrieb:
wie man sich jetzt ne gute sucht ? ......gute frage. .....kaum zu machen bei nem distanz-kauf.
also die gitarristen schaffen das irgendwie nach seriennummern... :mrgreen:
sicher, :lol:
dieser gitarrist wird mir sicher auch sagen können ab welcher nummer die schlechten kommen ......?
microbug schrieb:
Hat eigentlich jemand von Euch das große Display an einer 1000 oder 2500 mit dem angepaßten JJOS im Einsatz?
smoo hatte mal nen thread dazu gemacht. IIRC hatte er eine 2k5 auf gross gewechselt.
......ansonsten ist diesbezüglich das MPC Forum sicher der beste anlaufspunkt.
 
siebenachtel schrieb:
Michael Burman schrieb:
also die gitarristen schaffen das irgendwie nach seriennummern... :mrgreen:
sicher, :lol:
dieser gitarrist wird mir sicher auch sagen können ab welcher nummer die schlechten kommen ......?
bei einer fender - ja. :lol: ok, roger linn ist zwar auch gitarrist, allerdings hat er mit den neueren mpc's ja nichts mehr zu tun. da musst du halt andere mpc-kenner fragen. :agent:
 
Re: Jack O’Donnell

Oder direkt im Video-Interview:
youtubelink


Geschäftspraxis hin oder her, aber irgendwie hat das für mich schon ein Geschmäckle, dass Roger Linn das wohl bei nahezu jeder Gelegenheit raushaut. Hatte ihn auch schon einmal beim Buma Rotterdam Beats in einer Konferenz erlebt und da hatte er auch einen Großteil des Vortrags aufs Bashing verwendet. Ist sicherlich eine interessante Anekdote, wirkt auf mich durch die ständige Wiederholung und in Anbetracht seiner Position - schließlich ist er ja auch an einem Konkurrenzprodukt (= Tempest) beteiligt -aber unprofessionell.

Zwei Sachen stehen sich bei seiner Argumentation meiner Meinung nach gegenüber: 1. Wäre die Sache so klar, hätte sich Roger Linn wohl auf einen Rechtsstreit eingelassen. 2. Wenn ihm das nicht so wichtig war - wie er ja betont - warum erwähnt er das dann nach über 15 Jahren immer wieder?

Wie sich die Produkte entwickeln und ob die Sachen besser oder schlechter werden, steht auf einem anderen Blatt.
 
Zwei Sachen stehen sich bei seiner Argumentation meiner Meinung nach gegenüber: 1. Wäre die Sache so klar, hätte sich Roger Linn wohl auf einen Rechtsstreit eingelassen. 2. Wenn ihm das nicht so wichtig war - wie er ja betont - warum erwähnt er das dann nach über 15 Jahren immer wieder?

Genau sagt er, er hätte den rechtsstreit auf die dauer finanziell nicht durchgestanden!
- hast du schon mal einen rechtsstreit miterlebt?
NIcht der das recht auf seiner seite hat, gewinnt den prozess, sonder der, der die besten anwälte bezahlen kann und den längsten atem hat...
Alles andere zu denken ist naiv, sorry.

Das er mit "seinen mitteln" antwortet ist nur allzu verständlich.
 
Nick Name schrieb:
Zwei Sachen stehen sich bei seiner Argumentation meiner Meinung nach gegenüber: 1. Wäre die Sache so klar, hätte sich Roger Linn wohl auf einen Rechtsstreit eingelassen. 2. Wenn ihm das nicht so wichtig war - wie er ja betont - warum erwähnt er das dann nach über 15 Jahren immer wieder?

Genau sagt er, er hätte den rechtsstreit auf die dauer finanziell nicht durchgestanden!
- hast du schon mal einen rechtsstreit miterlebt?
NIcht der das recht auf seiner seite hat, gewinnt den prozess, sonder der, der die besten anwälte bezahlen kann und den längsten atem hat...
Alles andere zu denken ist naiv, sorry.

Das er mit "seinen mitteln" antwortet ist nur allzu verständlich.

"Ich hatte keine Lust auf einen langen Kampf mit einem unehrlichen Menschen wie O’Donnell, also entschied ich mich, den Kampf zu beenden. "

" I checked around and learned that he has a reputation of being a real bastard, so given that challenging him would have been long and expensive, I let it go."

Abgeleitet von seiner Argumentation liest sich das für mich nicht zwingend so. Wenn du da andere Quellen hast, gerne. Wobei das Thema mich jetzt auch nicht um den Schlaf bringt... Dass ein Rechtsstreit langwierig ist und Geld kostet, ist ja weithin bekannt. Die Frage ist, wie man das nach außen darstellt. Und für mich bleibt die Handhabe von Roger Linn sehr unprofessionell. Wäre es ein privater, geschundener Mensch - keine Frage: Jeder muss sich mit seinen Mitteln wehren. Hier geht es aber um einen direkten Mitbewerber, der auch ein wirtschaftliches Interesse einer Diskreditierung der Konkurrenz verfolgen könnte. Und da finde ich das Vorgehen schon arg schräg.
 
Re: Jack O’Donnell

Wie die "Vereinbarung" genau war, weiß ich auch nicht. Wenn aber z.B. die Teile seines Codes weiter verwendet werden, dann hätte er, denke ich, rein rechtlich noch Anspruch. Wenn nicht, dann wohl nicht, aber das zu beweisen wäre evtl. schwierig. Vielleicht ging's darum. Vielleicht auch nicht. Bei einer anderen Konferenz stellt Roger Linn das Geschäft nicht in den Vordergrund, dafür Dave Smith. Zwar in Form eines Witzes, aber zwischen den Zeilen verspüre ich die Traumatisierung durch die damalige Pleite. Roger Linn lässt das weniger spüren - dafür hat er diese Geschichte mit AKAI. ;-) Dass er das so offen raushaut, finde ich eigentlich nicht schlecht, aber Jack O’Donnell könnte ja auch mal bei Youtube seine Gegendarstellung hochladen. :twisted: Ich denke aber, er kann auch nicht beweisen, dass der Sequencer-Code komplett neu und ohne Ideen von Roger Linn wäre. Und wer soll das schon rechtskräftig überprüfen können.
 


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