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Analoge Synthesizer haben ausgedient..

  • #391
Das hat aber alles hier rein gar nichts mit dem Threadthema zu tun. Denn Digital Hardware Synths oder Software mit Controller können auch jeden Parameter einzeln als Poti/Encoder an Bord haben.
Mit all den bekannten Nachteilen. Reglerstellungen entsprechen nicht den gespeicherten Werten, Abholen funktioniert nur unbefriedigend, Kompatibilität zwischen Software und Controller lässt sich nur umständlich herstellen usw. usf. ... Dieses Forum ist voll von diesen Themen.

Das geht davon aus dass es nur eine Art von Performance mit Synthesizern gibt und das es jedem und auf Dauer gefällt wie es klingt wenn man bei einem subtraktiven Synth bestimmte Parameter verstellt. Für mich wär eine feste Anzahl von vorprogrammierter Parameter mit Klangmakros effektiver und die typischen subtraktiven Parameter zu verstellen langweilt mich eher, was am leichtesten und effizientesten ist kann doch jeder nur für sich selbst entscheiden. Es in der Beziehung gleicheschaltet wie alle Anderen zu machen und lange bewährtes kopieren zu wollen ist sicher eine typisch menschliche Verhaltensweise und immitieren ist wahrscheinlich die ursprünglichste Form von lernen aber halt auch nicht der einzige Weg um zum Ziel zu kommen.
Wir wissen, dass Du über aller prophaner subtraktiver Synthese stehst, lieber @Summa. Aber für den Rest der Normalsterblichen ist ein Synthesizer möglicherweise einfach ein Musikinstrument wie jedes andere auch, das man von Hand spielen möchte statt dafür Makros zu programmieren.
 
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M.i.a.u.: dubsetter und PhonicGate
  • #392
Mit all den bekannten Nachteilen. Reglerstellungen entsprechen nicht den gespeicherten Werten, Abholen funktioniert nur unbefriedigend, Kompatibilität zwischen Software und Controller lässt sich nur umständlich herstellen usw. usf. ... Dieses Forum ist voll von diesen Themen.
Das ist ja richtig, so ein Hardware Synth mit Presets wäre auch für mich ganz großer Mist im Vergleich zu Plugins, denn auf dem Bildschirm sieht man auf einem Blick wie alles eingestellt ist, einfach herrlich. Ich kenne ja noch das Musikmachen mit Hardware, das war sooo dermaßen umständlich im Vergleich zum Arbeiten ITB.

Würde ich zwei Hände zur Modulation ständig brauchen - warum auch immer - dann wäre der Roto Controller weiter unten meine Wahl. Einmal einrichten, fertig, so ein Analog Setup muss man auch einrichten und hat den extremen Nachteil, dass man nicht mal eben ne Idee zum anderen Projekt umsetzen kann, da man gezwungen wird so weiterzuarbeiten wie gerade eingestellt, sonst bekommt man das schwer wieder hin. Das wäre für mich ein Nogo und ein Workflow Killer.

Das hier finde ich richtig genial, also wenn man auf so Knöpfe steht und das besser findet als die Maus - warum auch immer -


Na und dann natürlich die Hammer DAW Bitwig. Ich glaube kein Modularsystem auf der Welt kommt auch nur in Nähe der Möglichkeiten von Bitwig.
 
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  • #393
Das kann man aber auch nicht allgemein voraussetzen. Vorlieben und Begeisterung können sich im Lauf der Zeit nunmal ändern.
ja, dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Es kommt aber auch darauf an wie schnell das geschieht. Aber ich hab viele gekannt die machen heute das, morgen das , und übermorgen wieder was anderes.
Ständig auf der Suche, nie zufrieden bzw. immer auf der Suche nach etwas besserem (Hobbi, Freunde, Partner ,Urlaubsziele). Die Menschen sind
verschieden das hat seine Gründe und ist auch o.k. Aber Ich bin da....es ist noch nicht mal meine Trägheit wird mir klar. Es ist mein Wissen das nichts perfekt ist und daß
ich ,wenn ich schon etwas habe was mir das bietet was ich brauche nicht weiter suchen muß. Ich wäge ab und ziehe Billanz und bleib bei dem was ich habe.Ich will ja schließlich auch nicht daß mir alles über den Kopf wächst und will Überblick über das was ich tu und getan habe. Außerdem will ich bei dem was ich habe alles ausreizen. Ich verspüre auch den Reiz z.b. einen Obeheimer oder M zu kaufen. Mach ich aber nicht. Ich habe meinen Rev2 und Törrö hab den noch lange nicht ausgereitzt. Ich laß mir halt auch Zeit.
 
  • #394
Wir wissen, dass Du über aller prophaner subtraktiver Synthese stehst, lieber @Summa.
Wenn du meine Arbeit anspielst, ich hab' auch schon für Synths mit subtraktiver Syntheses Factory Presets gemacht - da bin ich nicht pingelig ;-), von daher ist das aus meiner Sicht mal wieder eines von deinen Vorurteilen.
Aber für den Rest der Normalsterblichen ist ein Synthesizer möglicherweise einfach ein Musikinstrument wie jedes andere auch, das man von Hand spielen möchte statt dafür Makros zu programmieren.
Auch das kann ich so nicht bestätigen, Macros muss man nicht bei jedem Synth händisch in 'ner Matrix programmieren, das kann z.B. ein fließender Wechsel zwischen einmem oder mehreren Einstellungen des Klangerzeugers sein, da kann sich jeder aussuchen was ihm mehr liegt.
Meine Aussage bezog sich eher auf eine breitere Vielvalt was die Klangfarben betrifft, es soll Menschen geben die auch im hohen Alter sowohl musikalisch als auch klanglich eine gewisse Abwechslung bevorzugen. Lässt sich das für dich so schwer vorstellen dass man sich an den typischen analog/subtraktiven Sounds nach so vielen Jahren irgendwann satt hört?
 
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M.i.a.u.: siebenachtel
  • #395
Es ist mein Wissen das nichts perfekt ist
So ist es und Menschen schon gar nicht, viele stellen sich aber so hin. Als Begründung wird dann genannt, dass sie das studiert haben und seit 40 Jahren machen. Dann hört man sich die Musik an und denkt: "Alter, was für ein Armutszeugnis nach so viel Arbeit mit dem Thema Musik". Dann bekommt man zuhören, dass man ja gar nicht in der Lage ist, die Musik zu verstehen blablablubb.

Manche haben sich echt ihre Bubble gebaut, in der sie perfekt wirken können.
 
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M.i.a.u.: Tom Noise
  • #396
Jetzt geht es aber ordentlich weg vom Thema - nichts dagegen - aber - ist schon ein anderes Thema. Erkenne den Zusammenhang da nicht. Mein Part ist aber auserzählt. Würde mich eher wiederholen.
 
  • #397
Lässt sich das für dich so schwer vorstellen dass man sich an den typischen analog/subtraktiven Sounds nach so vielen Jahren irgendwann satt hört?
Ich kann mir vorstellen, dass es Dir vielleicht so geht, weil Du Dich ja schwerpunktmäßig mit Sounddesign beschäftigst. Aber mir selbst kann ich das nicht vorstellen. Das ist aus meiner Perspektive ebenso absurd und unvorstellbar, wie sich jemals am Klang eines Klavieres, einer Gitarre oder eines Saxophons "satt hören" zu können. Es sind einfach unterschiedliche Instrumente für unterschiedliche Einsatzzwecke. Und genau wie Gitarren, Klaviere oder Saxophone haben subtraktiv aufgebaute Analogsynthesizer ein ziemlich klar umrissenes Klangspektrum und ebenso klar umrissene musikalische Einsatzbereiche.

Durchaus kann ich mich auch für einige andere Synthesizer-Klänge begeistern, die mit anderen Synthese-Methoden zustande kommen. Ich bin nicht gegen digitale Synths - im Gegenteil. Ich habe seit ca. 25 Jahren welche im Einsatz und manchmal nutze ich sogar Plug-Ins. Darum geht es ja nicht. Aber das macht Instrumente wie den (K)ARP Odyssey oder mein Modularsystem für mich ebensowenig obsolet wie eben eine Gitarre, ein Klavier, ein Saxophon oder ein Streichorchester.
 
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M.i.a.u.: Randulph, dubsetter, goorooj und eine weitere Person
  • #398
Ich denke, dass analog (oder va) nch klänge zu holen sind, die im richtigen Kontext zünden können. Das die 808 im HipHop durch die Decke ging ist doch auch nicht all zu lange her.
Das war doch überraschend und neu, so wie es umgesetzt wurde.

Die Frage ist doch klar. @Moogulator. Auch analog kann noch überraschen und innovative Musik und Sounds hervorbringen. Von denen bekommt man aber nur mit, wenn sie wirklich im mainstream ankommen. Es gibt sicher viel Zeug und Sounds die musiklisch frisch wirken, obwohl sie von ner alten analogen Gurke kommen.
Supersaw hätte ja auch aus einem analogen kommen können. Acid Sounds waren analog.
Warum sollte es denn nun auf einemal still werden?

Man kann sich halt nicht vorstellen, was es nicht gibt.
 
  • #399
Ich kann mir vorstellen, dass es Dir vielleicht so geht, weil Du Dich ja schwerpunktmäßig mit Sounddesign beschäftigst.
Schließt du woraus?
Aber mir selbst kann ich das nicht vorstellen. Das ist aus meiner Perspektive ebenso absurd und unvorstellbar, wie sich jemals am Klang eines Klavieres, einer Gitarre oder eines Saxophons "satt hören" zu können.
Sieht man davon ab dass speziell die von dir beschriebenen speicherlosen subtraktiven Synths im Vergleich zu div. "realen" Instrumenten vom Spektrum vergleichsweise eindimensional ist, hat man auch da eine so große Auswahl und wenn ich Mulitinstrumentalist wäre würde ich mir zum Musik machen auf Dauer wahrscheinlich auch in der Beziehung irgendwann was spannenderes als die üblichen Verdächtigen aussuchen. Ich kann ja leider nicht mehr alles Essen was mir schmeckt, aber beim Essen muss es ja auch nicht ständig Hausmannskost sein.
Ich habe seit ca. 25 Jahren welche im Einsatz und manchmal nutze ich sogar Plug-Ins.
Vielleicht ist das noch nicht lange genug, bei mir sind es ja schon 40 Jahre und die erste 20 konnte ich mich noch für analoge Sounds begeistern :dunno: Ich bin aber auch jemand der Hobbies mal zur Seite legt wenn er das Gefühl hat die Zusammenhänge verstanden zu haben und ihm was neues spannendes über den Weg läuft.
 
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M.i.a.u.: siebenachtel
  • #400
Supersaw hätte ja auch aus einem analogen kommen können. Acid Sounds waren analog.
Das sind doch aber Dinge aus der Vergangenheit - JP8000 und TB303. Dh - Hörgewohnheit ist lange da - wie ist das denn?
808 im HipHop durch die Decke ging ist doch auch nicht all zu lange her.
doch!
Wir reden ja über 2025. Nicht über 1982 oder von mir aus 1989. Ob Acid als Sound wirklich klanglich neu war würde ich sogar eher bezweifeln. Die 808 ist spätestens mit der ersten Welle schon lange vor Techno Hörgewohnheit.

Damit wäre mit diesen Beispielen analog tatsächlich ein ältlicher Hut. Ich würde schon bei den zB in diesem Jahr einschließlich gemachten "Musiken" und Sounds als Referenz starten - da ist die Wahrscheinlichkeit durch neuere analoge Synths technisch zumindest möglich.
Wo, könnte ich selbst posten, aber das wäre dann doch zu einfach.

Ansonsten siehe meine Posts - es ist natürlich schon genug geschrieben worden.
 
  • #401
Ich lese persönlich
verlorene Begeisterung für Analog, ebenso brennende Liebe dafür.
Das ist vollkommen ok.

Ist allgemein gesehen…
aus Sicht von oben auf alle Sounds, die 2025 gemacht wurden (und davor) ggü. 2005, im Vergleich mit Digitalem inkl Software - mit jeweils allen heute üblichen technischen Möglichkeiten - ist es da analog möglich Überraschungen und Innovation zu in den Ohren "der Welt" - nicht einzelner hier - sondern allgemein?


Letzter On-Topic Versuch - weil - es oft spannender ist, wirklich am und im Thema zu sein.
(ich mag die Nebendiskussionen darauf durchaus) - muss aber daran erinnern, weil Foren es grade Diskussionen über genau ein Thema nicht perfekt abbilden können.

DIES ist keine analog-digital Diskussion.
 
  • #402
Ich lese persönlich
verlorene Begeisterung für Analog, ebenso brennende Liebe dafür.
Das ist vollkommen ok.
So siehts aus. Ich mag beides. Kann nicht verstehen wie manch einer ausschließlich digital rummacht oder ausschließlich analog.
Ich seh mich da genau in der MItte, in der goldenen Mitte sozusagen.
Ich kann mich dem Bedienen wie es
für meine Ziele Sinn ergibt. Dadurch kann ich flexibel aggieren und kann von beiden Welten Vorzüge genießen sei es Aufnahmetechnik
oder Klangerzeugung ,Klangverformung. Alles ist geil. Alles ist Synthetisch. Synthetische Musik, ein Begriff der mich immer noch fasziniert
seit einer Zeit in der ich Anfangs nur Westerngitarre, Akkordeon ,Blockflöte und Klavier (Kirche/Schule)kannte. Der Synthetische Sound...das ist so geil und
viele realisieren das heute gar nicht mehr. Streiten unnütz darüber ob digital oder analog mehr Sinn ergibt. Naja, richtig interessant wird
es wenn synthetische Menschen unsere Wege kreutzen werden. Vieleicht erleben wir das noch. Wenn nicht auch egal. Ich hab meine kleine Synthie Base die ich mir seit Kindheit gewünscht habe und bin happy ;-) Ich werde es immer zu schätzen wissen. Hab viel mit den Jungs damals bei Schoppen und Gras
und Minusgraden im Park nur Beatbox und Rhymes und Kehlkopfsummen ...das war die einzige Möglichkeit damals für uns ,uns auszurücken und
Spaß zu haben. Wenns eisig war sind wir auch mal ins Treppenhaus vom Rathaus. Da hallte es immer gut und da robbten wir die beats und reimten
davon wie geil es wär einen echten Synthesizer und Drumcomputer zu besitzen.
Gut...ab 1985 hatte ich einen C64, ein Mikro, einen 4 Kanal Mixer und ein billiges Casiokeyboard und eine Roboterstimme, also so einen Bausatz mit 2 IC`s die die Stimme Ringmodulierten wenn man reinschwatzte erzeugten. Junge Leute werden jetzt lachen, alte aus wohlhabendem Haus auch😂
 
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M.i.a.u.: claudio
  • #403
So ist es und Menschen schon gar nicht, viele stellen sich aber so hin. Als Begründung wird dann genannt, dass sie das studiert haben und seit 40 Jahren machen.
kann man auch nicht pauschal sagen. Normalerweise gilt, je länger ein Mensch sich mit etwas befasst, umso mehr Einblicke und Skills bekommt er
in der Materie. Zeit ist halt auch in sofern relativ , wie viel man sie nutzt für Thema xy. Beruflich hat man wohl viel verbracht, aber ist auch an
Vorgaben gebunden, kann sich nicht frei entfalten. Gilt aber auch nicht immer. Man sollte keine pauschalen Urteile treffen finde ich.
Und ich denke auch daß kein studierter Mensch ,zumindest kein intelligenter , einen Autodidakten bzw. dessen Arbeit nicht respektieren wird wenn
sie gut ist. Musik und Kunst ist ja mehr als reines Schema F. Es ist freier Ausdruck und Handwerk zugleich. Je länger an Bord umso mehr Skills.
Der eine mehr der andere weniger. Weniger ist manchmal mehr und umgekehrt. Was ich aber nicht akzeptieren kann ist wenn z.b Filme ,Interviews oder Talksendungen so schlecht abgemischt sind (von Berufstontechnikern) ,daß ich den ganzen Film lang ständig mit der Fernbedienung mitregeln muß.
 
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M.i.a.u.: claudio und ganje
  • #404
Normalerweise gilt, je länger ein Mensch sich mit etwas befasst, umso mehr Einblicke und Skills bekommt er
in der Materie.
Nein, du kannst auch 40 Jahre lang Mist lernen und am Ende doch nur ein paar Fieldrecordings durch FX jagen und dich Klang Künstler nennen.
Ein alter Flacherdler hat sich auch sehr lange mit seiner Materie beschäftigt. Gibt auch Leute, die nach 40 Jahren immer noch nicht gut kochen können.
Erfahrung in Jahren sagt allein rein gar nichts über den Erkenntnisgewinn aus. Deswegen bringen Sprüche wie "Ich mache das seit 40 Jahren" nur aus das er da was gemacht, nicht wie gut er ist.
 
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M.i.a.u.: siebenachtel und robworld
  • #405
Wir wissen, dass Du über aller prophaner subtraktiver Synthese stehst, lieber @Summa. Aber für den Rest der Normalsterblichen ist ein Synthesizer möglicherweise einfach ein Musikinstrument wie jedes andere auch, das man von Hand spielen möchte statt dafür Makros zu programmieren.

@Summa wiederholt es ja auch nur, damit wir es auch niemals vergessen können. :lollo:
 
  • #407
Letzter On-Topic Versuch - weil - es oft spannender ist, wirklich am und im Thema zu sein.

Ich denke, gäbe es nicht den Kostendruck in der Herstellung solcher Geräte, dann gäbe es vermutlich auch wesentlich mehr analoge Synthesizer, die klanglich wesentlich mehr könnten, als wir derzeit überhaupt gewohnt sind. Digital ist halt ein "A..chloch", weil es quasi nichts kostet, mal allein von der Kostenseite betrachtet. Der Schmidt-Synthesizer war nur eine kleine Ahnung davon, was tatsächlich auch im analogen Bereich noch möglich sein sollte, im konkreten Fall leider auch preislich. Unter anderem die Leute von "UDO" führen das konsequent weiter. Aber ich glaube, man darf sich gerne von digitalen Geräten inspirieren lassen, um dann daraus analoge Ideen zu entwickeln, die jenseits des Üblichen gehen. Würde das schaltungstechnisch aufwendig werden? Sicherlich! Aber das sind andere Dinge ja auch. Niemand hat sich über den Aufwand bei der Enigma beklagt, außer den Geldgebern natürlich, aber die sind ja per se immer nur am besten interessiert. Da sollte man nicht allzu viel drauf geben. Geld ist nur Papier udn sowieso ausgedacht und an den Börsen der Welt wird mehr davon verbrannt, als jemals ein Synthesizer gekostet hat.
 
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M.i.a.u.: Rolo
  • #408
Es nervt mich eher auf meine Arbeit reduziert zu werden und es ist halt ein Bereich in dem ich einige Fragen beantworten kann.

In dem Fall könnte es sich aber auch um einen klaren Fall von Betriebsblindheit handeln? ;-)
Da wir uns aber auch bereits per PM über andere Dinge unterhalten haben, fühle ich mich von dieser Aussage aber gar nicht angesprochen.
 
  • #409
Reden wir von Innovationen - ist die Grenze der analogen Synthesizer relativ bald ausgereizt?
Irgendwann wird der Aufwand zu gross oder schlicht die technische Möglichkeit ist nicht vorhanden oder zu teuer/zu viel..

Granularsamples, Neuronale Netze, Morphing und Spectralzerlegung und Synthese auf FFT und spectraler Ebene sind Dinge, die ohne digitale Technik nicht machbar sind. Heute zahlen die Leute nicht mehr viel für einen Synthesizer, auch weil sie sich vorher schon zu einem günstigeren hinreissen lassen?..

Fazit: Analoge haben in Sachen Innovation ausgedient?
Kann es Innovationen bei analog noch geben?

- Ein Vergleich über sehr lange Zeiten 2005 - 2026, Aussicht auf die Zukunft.
Na ja, die größte Innovation war wahrscheinlich die Speicherbarkeit (1978, Prophet 5). Haben analoge Synths deswegen 2025 ausgedient? Haben Pianos ausgedient? Da gab's die letzten 100 Jahre auch keine große Innovation. Für mich sind beides Instrumente, ich brauche nicht unbedingt innovative Instrumente um Musik machen zu können.
 
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M.i.a.u.: Rolo und PhonicGate
  • #410
Das sind doch aber Dinge aus der Vergangenheit - JP8000 und TB303. Dh - Hörgewohnheit ist lange da - wie ist das denn?
Ja, ne acid hatten wir schon.
Verstehst du nicht was ich meine?
Vernachlässigen wir die Technik, kann analog noch neue Sounds hervorbringen, die durch die Decke gehen könnten. So damit sich Musik weiterentwickeln lässt?
Ich sage klar geht das. SO wie in den von mir genannten Beispielen.
Es muss nicht analog sein, aber es kann.
doch!
Wir reden ja über 2025. Nicht über 1982 oder von mir aus 1989. Ob Acid als Sound wirklich klanglich neu war würde ich sogar eher bezweifeln. Die 808 ist spätestens mit der ersten Welle schon lange vor Techno Hörgewohnheit.

Damit wäre mit diesen Beispielen analog tatsächlich ein ältlicher Hut. Ich würde schon bei den zB in diesem Jahr einschließlich gemachten "Musiken" und Sounds als Referenz starten - da ist die Wahrscheinlichkeit durch neuere analoge Synths technisch zumindest möglich.
Wo, könnte ich selbst posten, aber das wäre dann doch zu einfach.

Ansonsten siehe meine Posts - es ist natürlich schon genug geschrieben worden.

Meine Überlegung ist, dass sich in diesen ganzen Synthdesigns, die es so gibt, noch jede Menge neuer Sounds versteckt sind. So wie auch bei acid.
Nicht in die Fresse "hallo ich bin neu". Sondern eben subtiler. Acid ist ja auch nicht fundamental neu gewesen als Sound.
Man kannte resonanz, man kannte Sequenzer. Man kannte saw und square und hüllkurven.
Acid war nicht fundamental neu. Auch wenn die 303 besonders klingt, bekommst quasi aus jedem Synth acid Sounds.
Es braucht auch den Mut, sowas einzusetzen und dann muss es noch ankommen, damit es überhaupt als neu wahrgenommen wird.
Diese Art Sounds war ja vorher auch unbekannt.

Oder Supersaw ist ja auch nix, was vorher unmöglich gewesen wäre. verstimmte saw Wellen.
Und die Leute sind heute auch irgendwie darauf eingestellt, von neuen Synthesizern neues zu erwarten. Da spielt auch das Thema Grundsound mit rein. Das man quasi schon beim ersten Tastedruck weggeblasen werden möchte.
Im Eurorackbereich kreiert man keine ganzen Instrumente, nur Komponenten und im konventionellen Bereich ist man eher der Vergangnheit zugewandt.

Im Grunde willst du mir ja sagen, dass in analoger Synthese keinen EInstellungen mehr möglich sind, keine Nuancen die so neu klingen können wie es damals bei acid der Fall war. Oder dub sounds.
Oder oder.
Das glaube ich einfach nicht,
Es ist ja nicht nur der Sound an sich, sondern auch wie er gespielt wird, effekte, Kontext und Rolle in einem Stück.
Da gibt es sicher noch viel.




Weißt du was ich glaub, wie damals acid entstanden ist? Es waren Musiker und Künstler, die vielleicht gar nicht viel hatten. Nur ein paar alte uninteressante und sehr begrenzte Instrumente.
Dann such man in seinem begrenzten Setup nach neuen Sounds und nimmt extremeinstellungen die vorher kaum irgendjemand ernst genommen hätte.
Man nimmt das und baut es in einen Track ein.
Diese Sounds waren damals auch unbekannt und haben sich auch entwickelt. Wussten die Leute, dass es um durch die Decke gehen würde? Das waren damals musikalsich sicher Eigenbrödler, die gefallen an etwas gefunden hatten, das es vorher noch nicht gab und das auch konsequent umgesetzt haben.

Die meisten hätten mit diesen Einstellungen einfach gar nicht erst angefangen.

Heute ist es doch so, dass die meisten plugins haben und Hardware. Unzählige Möglichkeiten, Presets und ständig was neues.
Wenn es neues zu finden gibt, dann nur über Experimentieren, über das tiefe ausloten und unkonventionelle Benutzen von dem was man hat.


Also, wenn in einer 303 damals innovation zu finden war, dann kann mir keiner erzählen dass es in einem Polybrute oder Muse nichts ähnliches zu finden gibt.
Oder was spricht dagegen?
 
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M.i.a.u.: Rolo und robworld
  • #411
Es gibt doch auch deutliche Fortschritte bei Analogsynths. Alleine was die Grösse und das Gewicht der Bauteile angeht hast durch den allgemeinen Fortschritt in der Elektrotechnik verglichen mit den 80er-Teilen doppelt so viele Stimmen bei weniger Gewicht und Platzbedarf, und wenn die industriell hergestellt und nicht handgedengelt werden sind die heute auch deutlich günstiger als früher.
Natürlich ist Preislich nach oben offen, aber das ist bei analogen Armbanduhren auch so.
Und natürlich sind die immer noch grösser, schwerer und teurer als vergleichbare digitale, aber der Abstand ist schon kleiner geworden.
Einen 16-stimmigen analogen UB-Xa mit vollwertiger Tastatur bekomme ich jetzt neu für 899 Euro.
Der hat 11,7 Kg, der alte OB-Xa mit 8 Stimmen hat noch 21 Kg auf die Waage gebracht.
 
  • hilfreich
M.i.a.u.: Rolo
  • #412
Es gibt doch auch deutliche Fortschritte bei Analogsynths. Alleine was die Grösse und das Gewicht der Bauteile angeht hast durch den allgemeinen Fortschritt in der Elektrotechnik verglichen mit den 80er-Teilen doppelt so viele Stimmen bei weniger Gewicht und Platzbedarf, und wenn die industriell hergestellt und nicht handgedengelt werden sind die heute auch deutlich günstiger als früher.
Natürlich ist Preislich nach oben offen, aber das ist bei analogen Armbanduhren auch so.
man sieht es ja an Behringer, dass es inzwischen relativ preiswert geht.

Auch: Gerade das Zusammenspiel von Digitaltechnik und analoger Klangerzeugung hat m.E. viel ausgemacht: Das beginnt mit der Speicherbarkeit, geht über digitale Hüllkurven, automatisches Tuning, Modulationsmatrixen etc. bis hin zu Hybridsynths mit Oszillatoren, die auch Wavetable, FM oder Sampling können in Verbindung mit analogen Filtern und Amps.
 
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M.i.a.u.: Rolo
  • #413
Ein alter Flacherdler hat sich auch sehr lange mit seiner Materie beschäftigt.
OT Antwort
Diesen Vergleich kann ich nicht akzeptieren denn er ist total unpassend.
In Sachen Kunst(Handwerk) ist meiner Ansicht nach nichts Mist was man da lernt. Alles hat
Sinn und Zweck selbst wenn man nur Gedanklich übt. Ich habe als Beispiel erst kürzlich mal wieder Nachts im Halbschlaf gemalt. Also im
Kopf gemalt so richtig mit Farben. Das war total interessant. Oder ich habe bei einer S-Bahn Fahrt aus dem Fenster geguckt und im Kopf lief mein Song an dem ich gerade arbeite und ich ließ die Umgebung auf mich wirken so daß sich gewisse Ideen in meinen Kopf einprägten für später.
Solche Dinge sind Erfahrungen die man über Jahre macht. Das ist alles nicht nutzlos. Zudem... regelmäßig entdecken Hobbyastronomen Dinge im All
und helfen damit die Astronomie zu ergänzen. Ich bin sicher daß jeder intelligente Akademiker ,Leute die bestimmte Fächer als Hobby und Leidenschaft
betrieben respektiert und gewiss ist daß viele mit Talent nicht die Chance bekamen etwas studieren zu dürfen.
Man muß um gute Musik zu machen auch kein Raketenwissenschaftler sein. Es reicht sich die Dinge (Effekte, Sounds) für sich anzupassen und
dann zu üben an der Umsetzung seiner Ideen und dann kann sich mit den Technischen Mitteln heutzutage ganz ohne KI auch ein normaler Mensch ausdrücken wie ein Virtuose der mit einer Feder auf Papier komponiert. Und es soll ja auch nicht zu komplex sein. Weniger ist oft mehr. Ich höre gerne klassische Musik ,aber ich sage daß vieles an Kompositionen besser wäre wenn man als Komponist nochmal das was zu viel ist wegeditert hätte und wenn man es nicht selbst kann dann kann man das machen lassen. Wenn man nicht selbst Produzent eines Projekt ist dann muß man das sogar über sich ergehen lassen. Nur der ,der finanziell unabhängig ist und sein eigener Produzent ist, ist frei.
 
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