Anaolg Mischen ... und dann?

Björn

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Ich habe hier in letzter Zeit ein bißchen in älteren Threads herumgestöbert. Der ein oder die andere verwenden den Rechner/die DAW nur als Sequencer, Loopplayer oder für die Automation. Die einzelnen Spuren werden dann über das Interface auf einzelnen Kanälen an ein analoges Mischpult gesendet. Nun kann am Mischpult und ggf. mit Hardware FX abgemischt werden.

Meine Frage: Wie geht es dann weiter?

Wie werden die fertigen Tracks aufgenommen? Etwa wieder digital? Wie kommen die Tracks zum (externen) Mastering? Und wenn die Tracks beim Mastern wieder digitalisiert werde, ist dann nicht alles fürnarsch?! Mich interessiert der Werdegang der Tracks vom Mixing bis zur Vinylpresse ... wie setzt ihr das um?

Bin gespannt :)
 
Ohne verluste geht nur vom analogpult auf das schwarze gold schreiben !

Sonst halt nach dem mischen wärend aufnehmen mit ner 2 maschine , hdd recorder, tonband
Die files zum mastern .... zack

Mas dowmixen aufn pult macht ja auch nur sinn wen du so interresanter arbeiten kanst und rumfummeln mit überblick und externe fx usw .. Klar die preamps und eqs des analogpults färben auch wieder .. Zudem hast du echt die koplette übersicht über alle einstellungen deines mixes und kanst schnell an 2-3 sachen gleichzeitig fummeln ... So wie bei deiner 8) freundin ..
 
Klar von dir zum mastern .. Die meisten mastering leute nehmen ja digital files .wav
Das die bänder bekommen ist selten ..gubts aber ..

Der schickt die gemasteten files ins presserk wa wid teilweise auch noch was gefummelt an den files jedoch nicht klanglich ..
Dan hats nen roboter auf vinyl rohling oder glasmaster das ding wird dan "gepresst" oder dir nochmal zum gegenhören geschickt
 
- zu über 99% kommen die track zum mastering in digitaler form, bei nicht mal einem % wird der (analoge) mixdown auf ein teures band gemischt und dieses zum masteringstudio geschickt bzw. in den masteringraum transportiert.
- in den meisten der heutigen masteringstudios wird der eine oder andere prozess digital ablaufen. das hat einen nicht zu stören, die haben sehr sehr gute wandler.
- der vorteil des analogen mixdowns liegt v.a. in der analogen summierung und dem hands on.
- das ganze ist aufwendig und es gibt kein total recall, ausser man summiert nur.

ausserdem denke ich, dass ein analoge summierung mit einem mackie pult oder ähnlichem nicht wirklich was bringen wird, ausser analogen artefakten, die natürlich auch cool sein können.

viele der sehr guten mastering-studios haben eine eigene schneidemaschine, da wird die masterfolie geschnitten und diese wird ins presswerk geschickt.
 
Ich halte das Ganze ja für eine Phantom-Diskussion. Die professionellen Studios, die ich kenne, mischen in der DAW. Man setzt noch ein gewisses Maß an Analog-Equipment aufnahmeseitig ein, aber nicht mehr danach. Ich möchte einmal wissen, bei wie vielen professionellen Produktionen denn tatsächlich bereits digitalisierte und in der DAW aufgenommene Spuren noch einmal ausgespielt werden, um sie dann analog zu summieren. Das wird hier gelegentlich behauptet. Aber ich persönlich kenne niemanden, der das tatsächlich so macht.
 
Ok, also zusammengefasst macht das vor allem wegen der Haptik beim Mischen Sinn - auch wenn es in der DAW bequemer weil abspeicherbar wäre ... Nach dem Mixing geht es normalerweise digital weiter. Also wenn ich nun digital mischen möchte, macht es Sinn in einem qualitativen D/A Wandler zu investieren, der nicht mal viele In/outs haben müsste ...
 
SynthUser0815 schrieb:
Ich halte das Ganze ja für eine Phantom-Diskussion. Die professionellen Studios, die ich kenne, mischen in der DAW. Man setzt noch ein gewisses Maß an Analog-Equipment aufnahmeseitig ein, aber nicht mehr danach. Ich möchte einmal wissen, bei wie vielen professionellen Produktionen denn tatsächlich bereits digitalisierte und in der DAW aufgenommene Spuren noch einmal ausgespielt werden, um sie dann analog zu summieren. Das wird hier gelegentlich behauptet. Aber ich persönlich kenne niemanden, der das tatsächlich so macht.

Der eine gute Bekannte den ich habe, der ein eigenes, erfolgreiches Tonstudio betreibt macht genau das: Analog Mischen mit reichlich Analog Outboard Geräten - und er hat als DAW immerhin ein Pyramix System.
Das Master nach dem Mischpult landet einfach wieder in der DAW, nichts einfacher als das.
Es ist halt mittlerweile auch eine Form von Alleinstellungsmerkmal und findet seinen Kundenkreis.
 
Björn schrieb:
macht es Sinn in einem qualitativen D/A Wandler zu investieren, der nicht mal viele In/outs haben müsste ...
Der dann aber auch nur benötigt wird um die Abhör Monitore zu beschicken. Das Signal verlässt ja dann nie mehr die Digitale Ebene bevor es beim Gehör des Kunden landet.
Ich für meinen Teil habe halt schon eine Generation Digital für einige Kohle in den Sand gesetzt (Creamware TripleDat/Pulsar, kennt es noch wer? :heul: ) so dass ich mittlerweile lieber Hardware Geräte mit Analog-Schnittstellen kaufe als VST-Plugins - Das eigene Leben ist hoffentlich länger als zwei Generationen Betriebssystem :twisted:
 
Tja, jeder Jeck is anders. :roll:

Ja, in gute Wandler zu investieren, halte ich für eine gute Idee - obwohl man sich da auch vor Esoterik hüten sollte. Man braucht eingangsseitig exakt so viele gute Wandler, wie man Spuren gleichzeitig aufnehmen will. Ausgangsseitig braucht man genau zwei, es sei denn man will arbeiten, wie es hier von anderer Seite beschrieben wird. Niemand hat etwas gegen "Alleinstellungsmerkmale". Jeder streckt sich halt nach der Decke, wie er kann ;-) ...

Wenn man es kann, kann man auf einem iPad eine komplette Platte aufnehmen, oder auch auf einem Zoom R8 :D ...
 
francesco schrieb:
Ich für meinen Teil habe halt schon eine Generation Digital für einige Kohle in den Sand gesetzt (Creamware TripleDat/Pulsar, kennt es noch wer? :heul: ) so dass ich mittlerweile lieber Hardware Geräte mit Analog-Schnittstellen kaufe als VST-Plugins - Das eigene Leben ist hoffentlich länger als zwei Generationen Betriebssystem :twisted:
Meine Pulsar I, die noch im alten Rechner steckt, nutze ich zwar seit langem nicht mehr, aber die könnte man ja gerade für analoges Mischen wieder einsetzen: Man bräuchte lediglich D/A-Wandler mit ADAT-Anschluss.

Aber war digitales Mischen mit der Pulsar denn so schlecht?...

Ich selber habe noch keine aussagekräftigen Vergleiche digital vs. analog durchgeführt. Habe früher digital gemischt und Ergebnisse wie gegeben hingenommen. Aktuell mische ich teils analog, weil ich wieder Hardware einsetze (teils analog, weil Hardware selbst - abgesehen vom Mischpult - digital und polyphon ist), und es könnte sein, dass analog organischer und sauberer klingt. In der Pegelanzeige sehe ich aber mehr Rauschen als es auf rein digitalem Weg gäbe. Aber ob digitales Aufaddieren von Samplewerten einzelner Spuren dasselbe Ergebnis liefert wie neutrales analoges Summieren... Da müsste man einen entsprechenden Test machen... Ich habe für den Rechner nur Stereo-Wandler, kann deshalb nicht machen. Aber die Zeitschrift KEYS hat das, glaube ich, vor Jahren mal gemacht...
 
Michael Burman schrieb:
Aber war digitales Mischen mit der Pulsar denn so schlecht?...
Die Qualität war für mich, zumindestens damals, über jeden Zweifel erhaben. Das Ende kam weil TripleDat nur 16 bit Samplebreite unterstützte und nur auf WIN98 lief und meine LunarII mit ADAT Erweiterung, die ich als Kombi mit einer Pulsar 1 betrieb, abrauchte und nicht mehr zu reparieren war. Zuvor hatte ich noch zwei Generationen TripleDat Soundkarten für den ISA und den PCI-Bus. Wenn ich überlege was das mal gekostet hat! Allerdings konnte ich damals auch ein klein wenig Kohle damit verdienen, da ich in meinem Umfeld der erste war der digital editieren konnte. Reichte allerdings nur dafür um die Ausgaben ein wenig abzufedern.
Da ich total digital geil war hatte ich auch mal zwei Digital-Mischpulte im Homestudio: Irgendein günstiges Fostex und dieses Behringer 3216 irgendwas. Beides Geschichte und ich weine den Dingern keine Träne nach, aber wie schon gesagt die Creamwaresachen waren damals richtig gut.
 
francesco schrieb:
Michael Burman schrieb:
Aber war digitales Mischen mit der Pulsar denn so schlecht?...
Die Qualität war für mich, zumindestens damals, über jeden Zweifel erhaben. Das Ende kam weil TripleDat nur 16 bit Samplebreite unterstützte und nur auf WIN98 lief und meine LunarII mit ADAT Erweiterung, die ich als Kombi mit einer Pulsar 1 betrieb, abrauchte und nicht mehr zu reparieren war. Zuvor hatte ich noch zwei Generationen TripleDat Soundkarten für den ISA und den PCI-Bus. Wenn ich überlege was das mal gekostet hat! Allerdings konnte ich damals auch ein klein wenig Kohle damit verdienen, da ich in meinem Umfeld der erste war der digital editieren konnte. Reichte allerdings nur dafür um die Ausgaben ein wenig abzufedern.
Da ich total digital geil war hatte ich auch mal zwei Digital-Mischpulte im Homestudio: Irgendein günstiges Fostex und dieses Behringer 3216 irgendwas. Beides Geschichte und ich weine den Dingern keine Träne nach, aber wie schon gesagt die Creamwaresachen waren damals richtig gut.


Also ich würde aktuell gar ein X32 kaufen, weil ich es geil finde ;-)
 
Ich hatte nur die Pulsar I. Habe sie aber eigentlich wegen dem STS-4000 Sampler gekauft (für beides zusammen ca. 2.200 DM bezahlt, aber hey, für einen S2000 mit Speicher habe ich ein paar Jahre davor auch fast so viel ausgegeben :twisted:), und dieser STS-4000 war leider nicht so gut. Z.B. Knackser beim Voice Stealing. Dann habe ich einen S3000XL gekauft (im Ausverkauf für 2.500 DM oder so) und wollte ihn per Einzelausgänge in die Pulsar einbinden, hätte dafür aber einen 8x A/D auf ADAT gebraucht. Und dann kam schon der Kontakt, schnellere CPU in den Rechner, und ich habe die Pulsar nur noch als flexibles Audiointerface mit ein wenig Echtzeit-DSP benutzt. Aber weil erste Generation waren ASIO-Latenzen nicht so gut. Zur Verkürzung konnte man zwar auf 96 kHz gehen, und der Rechner hat es auch gepackt, aber dann müssten auch alle Audiodateien und Samples im 96 kHz Format gespeichert werden. Zumindest damals war das so.
 
Also ich finde analog mischen KANN schon sinn machen. Auch wenns natürlich digital weitergeht oder auf nem kleinen Mackie Pult ist.
Besonders wenn man einen bestimmten dreckigen Sound haben will (Dub) find ich extern mischen besser als im Rechner.

Wenn es geht darum geht besonder gute Qualität haben willst...
Vergiss alles ! Kauf dir ne RME oder Motu (oder qualitativ ähnliches bzw. leicht schlechteres)
und investiere viel Zeit in Üben ! Z.B. mit nem EQ umzugehen oder auch mit Kompression...
Das ist das wo man am meisten rausholen kann in meinen Augen ;-)
 
chain schrieb:
Also ich würde aktuell gar ein X32 kaufen, weil ich es geil finde ;-)

Hatte das X32 schon einige Stunden unter den Fingern, ist wirklich für das Geld ok. Allerdings sehe ich in Verbindung mit einer DAW keine Vorteile bei einem Digitalpult dieser Klasse, natürlich abgesehen von den vielen analog Eingängen. Dann lieber einen schicken Controller a la SSL Nucleus.
Ich habe im moment öfter Gelegenheit mit einem Yamaha QL-1 zu arbeiten, ganz andere Welt. Schon die Art der Audioverbindung von bis zu 64 Einzelkanäle in beide Richtungen über bestehndes Gigabit Ethernet mit den IO-Boxen und mit Rechnern auf denen dann virtuelle Soundkarten laufen, abgefahren. Vor allem wird das verwendete Protokoll (Dante) mittlerweile von einigen Herstellern unterstützt, z. B: Shure (Funkempfänger) oder Powersoft (Endstufen). D.h. die Endstufen werden dann ins Netzwerk gehängt und bekommen ihre Signale per Ethernet, nix mehr Stagebox. Die Qualität der integrierten Effekte ist auch sehr, sehr gut, z. B. Pultec Equalizer, Neve Vorverstärker etc. .
 
Björn schrieb:
ist dann nicht alles fürnarsch?!

Ob das Signal digital oder analog ist und ob das Pult digital oder analog ist, das wäre mir völlig schnurzpiepegal. Ich finde die Bedienoberflächen digitaler Pulte bzw von DAWs oder DAW-Controller zum Kotzen, und deswegen verwende ich ein analoges Pult und analoge Effekte. Bau mir einen Pult-Controller mir 1 Parameter = 1 Knopf, und verkaufe es mir zu dem Preis, für den ich heute ein gebrauchtes gutes analog-Pult bekomme, und ich bin sofort In-The-Box.


Wie oft das hinundhergewandelt wird und in welchem Format das rausgegeben wird, ist doch egal. Der Konsument hört meinen Track auf 'nem Küchenradio während die Spülmaschine läuft, oder über Youtube-Datenreduktion, oder im Handy-Musicplayer über billig-Ohrpopel im Fitnessstudio, während er versucht die Tussi auf'm Fahrradsimulator nebenan zu beeindrucken. Meinst Du im Ernst, dass in irgendeiner dieser Situtionen die Audioqualität relevant wäre?
 
fanwander schrieb:
Wie oft das hinundhergewandelt wird und in welchem Format das rausgegeben wird, ist doch egal. Der Konsument hört meinen Track auf 'nem Küchenradio während die Spülmaschine läuft, oder über Youtube-Datenreduktion, oder im Handy-Musicplayer über billig-Ohrpopel im Fitnessstudio, während er versucht die Tussi auf'm Fahrradsimulator nebenan zu beeindrucken. Meinst Du im Ernst, dass in irgendeiner dieser Situtionen die Audioqualität relevant wäre?

Letztlich bedeutet das Argument "am Schluss merkt der konsument eh nix davon" jeder kann so arbeiten wie es ihm am Besten passt, wenn gewisse Mindeststandards eingehalten werden. Das Ergebnis, welches beim Konsumenten landet, hängt ja viel stärker davon ab wie der "Künstler", "Produzent", "Musiker" gearbeitet hat und das wird ja mehr von seinen Möglichkeiten und Vorlieben beeinflusst, als wie von irgendwelchen technischen Standards. Es arbeiten ja nicht nur völlig abgebrühte, Ergebnis orientierte Betriebswirtschaftler (= Gewinn orientiert) und Techniker (=nur die beste Technik) an einem Track.
 
fanwander schrieb:
Wie oft das hinundhergewandelt wird und in welchem Format das rausgegeben wird, ist doch egal. Der Konsument hört meinen Track auf 'nem Küchenradio während die Spülmaschine läuft, oder über Youtube-Datenreduktion, oder im Handy-Musicplayer über billig-Ohrpopel im Fitnessstudio, während er versucht die Tussi auf'm Fahrradsimulator nebenan zu beeindrucken. Meinst Du im Ernst, dass in irgendeiner dieser Situtionen die Audioqualität relevant wäre?

Wahre Worte :nihao:
 


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