Arbeitsweise Hardware und/oder Software

303er schrieb:
Bernie schrieb:
Hardware -weils funktioniert.

da geb ich dir Recht ;-) einschalten und funktioniert und spielen ! :)

Genau so! Hardware - weils mir zur Zeit einfach viel mehr Spass macht als Mausschubserei und Klötzchen kopieren und verschieben. Hab null Bock mehr auf Cubase. Weiss gar nicht, wann ich den Musikrechner das letzte Mal angeschmissen habe. Angeschloßen ist er schon lange nicht mehr...
Da mal drehen, hier mal drücken, dort mal regeln, und auf der Tastatur eines Klangerzeugers spielen. Das ist wahrlich eine Freude. Dazu kommt noch der klangliche Aspekt. Ein bisschen Schmutz muß sein. Eine zu cleane Umgebung macht krank :waaas:
 
303er schrieb:
Bernie schrieb:
Hardware -weils funktioniert.

da geb ich dir Recht ;-) einschalten und funktioniert und spielen ! :)
So mache ich das auch mit Software. Spacetaste drücken, funktioniert und spielen!

Sehr interessant die Reaktionen und bei manchen die Schwarz- Weiß Entscheidung für die Soft- oder Hardwareseite. So hat jeder seinen Weg gefunden der ihm am meisten Spaß macht. Gibt es auch die andere Seite? Also Leute die von Hardware genervt sind und froh sind so viel wie möglich mit Software machen zu können? Bei mir ist das so, dass ich mir meine Hardwaregeräte von früher nicht zurückwünsche. Das war mir viel zu fummelig und dezentral. Gut es war nur ein Roland Synth, ein Drumcomputer und ein AN1x. Aber Spaß beim Musikmachen hatte ich damit viel weniger als heute mit dem MIDI-Controller.
 
Ich bin dem Thema immer etwas zwiegespalten und denke ich habe inzwischen eine Hybride Lösung gefunden, die weites gehend angenehm für mich ist und meinen Workflow so wenig wie möglich unterbricht.

Grund Gedanke war die Überlegung wie viele Parameter bediene ich während ich einen Sound suche und wie viele wenn ich dann im eigentlichen Arrangement bin.

Tatsächlich wird bei der Sound Findung das meiste gemacht und dabei quasi am meisten geschraubt, da sind Hardware Sachen mit möglichst viele Reglern angenehm im Vorteil, es macht einfach Spaß an einem Synth rum zu schrauben. Aber um alle Parameter zu haben und einen ähnlichen Umfang wie zB einem Monark Plugin zu haben, langt man auch schon ganz ordentlich in die Tasche. Nicht falsch verstehen meinen Microbrute geb ich nicht her, aber da kommt halt nicht so viel Power raus. Ich hatte in der Vergangenheit den Moog Minitaur, aber der konnte mir dann zu wenig.

Also letztlich bin ich überwiegend bei Software und meinem Tetra (wobei das ja auch wie bei Software ist) beim Soundtüfteln, auch wenn ich den Spaß eines Sub 37 echt gut nach vollziehen kann.

Beim Arrangement Schrauben ist mir aufgefallen da werden meist maximal 6-8 Parameter gedrecht, hier und da mal nen Effekt und nen Send. Also ohne Probleme durch einen Controller händelbar und auch ohne weiteres in der DAW zu speichern. Ich glaub Synths mit einer angemessenen Anzahl von Makroreglern gibts nur wenige (wenn sogar gar keine, mir fält gerade keiner ein) und die wenigsten davon lassen sich dann über ein Arrangement Automatisieren?

Einzige Ausnahme, Elektron kann alles und den Geldbeutel leeren.

Zusammengefasst und aus obigen Gründen benutze ich überwiegend Plugins, Push als Controller und als Hardware schleife ich öfters den Tetra und mein System-1 rein (ersterer wird dann meist auch übers Plugin gesteuert). Wenns zicken soll auch mal den Microbrute ;-)
 
Momentan fühle ich mich sehr wohl dabei, die Kreativprozesse (Ausprobieren, Spielen, Komponieren, Klangbasteln) an der Hardware vorzunehmen. Habe ich genug Ideen/Sounds/etc... zusammengetragen, geht es an die Aufnahme und Feinschliff auf Festplatte.

Zum Zusammentragen der Einzelteile eines Songs lasse ich mir die Zeit, die es benötigt. Das können Stunden sein aber ebenso Monate. So vorbereitet braucht es für die Aufnahmen eine Sitzung von vielleicht maximal 2 Stunden. Dann kommen noch ein paar Details hinzu oder es werden weitere Ideen ausprobiert. Das muss aber auch nach 1-2 Sitzungen beendet sein, weil ich sonst niemals fertig werden würde. Den Mix mache ich dann immer wieder 'mal zwischendurch. Manchmal passt es auf Anhieb, manchmal braucht es viele Sitzungen, bis es passt.

Den Druck durch die Zeitbegrenzung am Rechner gebe ich mir vorsätzlich, weil ich mich sonst in den Möglichkeiten verliere und irgendwann die Lust an dem Stück verliere und der Song dann unfertig auf Festplatte verwittert. ;-)

Durch diese Aufteilung benutze ich die die Hardware auch vielmehr als Instrument, an welchem man auch ruhig während der Aufnahme an den Knöpfchen drehen darf. Dieses Gefühl habe ich bei Software"instrumenten" nicht. Ebenso empfinde ich "total recall", Automatisation, etc. mittlerweile als zu weit gehend. Ich springe darauf nämlich an und male Automatisationskurven etc...., was ein enormer Zeitfresser ist. In einem Bruchteil der Zeit hätte ich das mit "livetweaking" aufgenommen.
 
Reverse And Play schrieb:
Also mögt ihr das Musikmachen mit dem PC oder eher nicht?

Ist ne tolle Sache. Wobei ich mich von MIDI Recording seit geraumer Zeit weitgehend verabschiedet habe. War zuviel zeitraubendes Getue in den Edit Pages. Audio Recording also, und wenn's nicht geklappt hat, dann einfach nochmal ein Take. Hab aber Glück, bin der Typ First Take. Oder halt solange gescheit üben, bis dieser erste Take es ist. Daher muss mein Computer, von denen ich mehrere habe, im wesentlichen über einen leicht erreichbaren Record Button verfügen. Die weiteren Vorteile wie Parts verschieben können, mit PlugIn Effekten polieren usw. sind ein wahrer Segen und großer Vorteil gegenüber früherer tape-basierten Arbeit. Das war deutlich mühseliger.

Reverse And Play schrieb:
Was findet ihr an der Arbeit mir Hardware-Synthesizern toll oder auch nicht?

Plug and Play. Kann ich von Sofites nicht immer behaupten, vor allem das Mausgeschubse, um an den Parametern zu drehen ist lästig. Auch wird oft eine blödsinnige Soundverwaltung verwendet. Bei Hardware ist allerdings Voraussetzung, die Soundspeicher so zu präparieren, dass bei Produktionen alles griffbereit ist. Da helfen mir handschriftlich erstellte Listen in Kladden. Ansonsten mache ich da keinen Unterschied zwischen Soft und Hard. Wenn's gut klingt, wird es genommen. Einem guten Sound ist es egal, aus welchem Output er kommt :)

Reverse And Play schrieb:
Wie gut können MIDI-Controller + Plugins einen echten Synthpark ersetzen?
Das Zeug ergänzt sich gut, muss also nichts ersetzen. Wenn es jemand knapp an Geld und/oder Raum hat, na dann kommt es halt an irgendwelchen Stellen zu Kompromissen, was ja kein Drama sein muss. Nerven tun bei manchen Softies Latenzen oder Abstürze, deren Ursachen sich nicht so recht erklären lassen. Oder Notenhänger. Diese Softies fliegen dann bald raus. Nerven tut CPU Appetit, und das sage ich als jemand mit mehreren Rechnern, auch brandneue darunter. Dass da ein monophoner Synth die halbe CPU frisst, finde ich lächerlich.

Unter'm Strich: So ein Hybridsystem mit durchweg qualitativ ordentlichem Zeug ist ein wahrgewordener Traum. Dabei muss der Laden weder mit zig Keys und Rackteilen vollstehen, noch die Computer mit allem an Software geladen sein, die der Planet hergibt. Überschaubare Menge, und die gut kennen, das war's dann schon. So kriegt man die Arbeit nämlich auch erledigt in angemessenem Zeitrahmen.
 
Reverse And Play schrieb:
Gibt es auch die andere Seite? Also Leute die von Hardware genervt sind und froh sind so viel wie möglich mit Software machen zu können?
Ja. Vor ca 15 Jahren habe ich fast meine komplette Hardware verkauft und nur noch mit Software gearbeitet. Also von einem Extrem ins andere und wieder zurück. Bei der verkauften Hardware war übrigens auch ein AN1X dabei, war mein ersten Synth. Dessen Verkauf bereue ich aber nicht, im Gegensatz zum MS-404 und dem 24Ch Spirit.
 
Reverse And Play schrieb:
So mache ich das auch mit Software. Spacetaste drücken, funktioniert und spielen!

Sehr interessant die Reaktionen und bei manchen die Schwarz- Weiß Entscheidung für die Soft- oder Hardwareseite. So hat jeder seinen Weg gefunden der ihm am meisten Spaß macht. Gibt es auch die andere Seite? Also Leute die von Hardware genervt sind und froh sind so viel wie möglich mit Software machen zu können? Bei mir ist das so, dass ich mir meine Hardwaregeräte von früher nicht zurückwünsche. Das war mir viel zu fummelig und dezentral. Gut es war nur ein Roland Synth, ein Drumcomputer und ein AN1x. Aber Spaß beim Musikmachen hatte ich damit viel weniger als heute mit dem MIDI-Controller.

Bei einem gut eingerichteten SW System hat dieses in Bezug Zugriffsgeschwindigkeiten sicher keine Nachteile.

Bis es jedoch soweit ist, vergehen Stunden.
Ich fand das Administrative an SW immer megalästig. Um einen "neuen" HW Synth in sein Setup einzubinden benötigt man (von modularen abgesehen) max. 2 bis 5 Kabel ( Audio ggf. L&R, Stromversorgung, MIDI ggf. I & O).
Allein das Einrichten eines kopiergeschützen/lizenzierten PlugIns fand ich immer grausam. Hier registrieren, dort noch ein Handgriff, hier was verschieben, "Wollen Sie wirklich...Ja/Nein", "Möchten Sie dies/das..? Ja/Nein" usw., wenn dann noch nicht nachvollziehbare Fehlermeldungen kommen...uuuaahh! Ich meine damit nicht nur mal schnell 'ne FREE-Plug dll in den VST-Ordner verschieben" :mrgreen: .
Besonders nach einem Betriebssystemwechsel ist ein SW-Setup nervtötend, selbst wenn man ausreichende EDV-Kenntnisse hat.

Die meisten SW-User -zumindest in meiner nähren Umgebung- haben legal/illegal mehr plugIns auf ihrer Platte als sie jemals im Leben benutzen werden. Und mal ehrlich, wenn man in den typischen VST/SW-Foren so mitliest, es wir eine Unmenge an Zeit vergeudet dies oder jenes neue (Free/Demo) PlugIn zu installieren und rumzuprobieren um dann eine schnelle Erkenntnis zu haben, dass mehr Schrott als Gold dabei ist.
 
Ich bin ein Hybrid-Alien, seit 1997!

...rein SW mäßig (die HW blieb aus), war ich von 2001 bis 2005 unterwegs. Das ist irgendwann einfach a...rsch Langweilig, un-inspirierend und doof!
Spaß macht es am meisten mit HW, allerdings auch nur noch die echten Analogen, weil VA klingt heute, als PlugIn, genauso gut!
Meine Moogs machen definitiv mehr Wärme, Druck und Raum!...und ich habe zum Vergleich alle Moog Emulationen, und auch die neue Messlatte, den U-he RePro-1.
Ich nehme erst die Midi-Noten auf, und feile dann akribisch an dem Sound bis es sitzt, dann zeichne ich das Audiofile auf und mache evtl. dabei die Modulation, oder später über Automation.
Als FX nehme ich nur noch PlugIns, es ist halt flexibler, billiger und total Recall. Dazu muss man sagen, das eh fast alle HW Effektgeräte, sowieso digital und softwarebasiert sind.
Die HW geht über ADAT vom Behringer Ultragain 8200 in ein RME Multiface, somit habe ich 16 Inputs, und die Qualität ist top !
Für polyphone Sachen und Drones etc., nehme ich meist VSTi wie Zebra oder Dune2, oder Spezialisten wie Razor und Padshop Pro.
Jetzt mit Cubase 9 und dem Sampletrack, der ein monophones Sample polyphone spielen kann, werde ich wohl das öfters für meine HW verwenden. :phat:
 
Bevor ich meine musikalische Pause begann, habe ich nur noch den Synth1, ZynAddSubFX und ein mit Synthedit gebastelten Soundfont-Player benutzt (den nur für Drums). Es hatte sich einfach über die Jahre so abgezeichnet, dass ich nichts anderes brauchte. Ok, bei den FX war dann mehr am Start, aber alles eh freeware. Das hat mir einfach lange gereicht und wird es wohl auch in Zukunft noch tun. Mein Bedarf ist damit einfach gedeckt. Das mag manchen vielleicht wenig erscheinen, aber ich hatte auch zu meiner Hardware-Zeit nicht viel am Start.
 
Reverse And Play schrieb:
303er schrieb:
da geb ich dir Recht ;-) einschalten und funktioniert und spielen ! :)
So mache ich das auch mit Software. Spacetaste drücken, funktioniert und spielen!

Sehr interessant die Reaktionen und bei manchen die Schwarz- Weiß Entscheidung für die Soft- oder Hardwareseite. So hat jeder seinen Weg gefunden der ihm am meisten Spaß macht. Gibt es auch die andere Seite? Also Leute die von Hardware genervt sind und froh sind so viel wie möglich mit Software machen zu können? Bei mir ist das so, dass ich mir meine Hardwaregeräte von früher nicht zurückwünsche. Das war mir viel zu fummelig und dezentral. Gut es war nur ein Roland Synth, ein Drumcomputer und ein AN1x. Aber Spaß beim Musikmachen hatte ich damit viel weniger als heute mit dem MIDI-Controller.


jo jedem das seine ;-) Ich habe mit meinem Post speziell auf die ganzen Windows/Daw abstürze angespielt , die jeder von uns sicherlich schon hatte und wodurch Projekte verloren gegangen sind etc.
 
Früher (Ende 80er/Anfang und Mitte 90er) habe ich mit einem Tascam-8-Spur-Cassetten-Recorder aufgenommen, über externe Effekt- und Kompressions-Hardware auf DAT gemastert und bin damit zu für die damalige Zeit zufriedenstellenden Ergebnissen gekommen.

Schon Mitte/Ende der 90er hatte ich mit Cakewalk unter Windows 3.1 meine erste "DAW". Aber so richtig warm geworden bin ich mit der Musikproduktion am Computer über fast zwei Jahrzehnte kaum.

Wirklich das Gefühl, meinen Workflow wieder gefunden zu haben, habe ich erst seit ein bis zwei Jahren. Ausschlaggebend waren dafür einige Erfahrungen in einem professionellen Studio einerseits und Aufrüstung meiner Computer-Hardware andererseits. Ich kann nur empfehlen, in Audio-Interfaces mit möglichst minimalster Latenz zu investieren und in sehr (!) schnelle Rechner. In meinem Fall kommt ein Mac Pro zum Einsatz in Verbindung mit einem Zoom TAC-8-Thunderbolt-Audio-Interface. Ich verwende Logic in der neuesten Version unter dem neuesten macOS.

Meine Arbeitsweise ist so, dass ich grundsätzlich mit Clicktracks arbeite, möglichst alle Klänge von Hand einspiele und dann in der DAW editiere - gerne auch mit FlexTime. Ich nutze dafür nahezu ausschließlich Hardware-Klangerzeuger (Hardware-Synths, Bass, Gitarren, Gesang etc.) - mit Ausnahme von Drumspuren, die hole ich meist virtuell aus der DAW. Mit MIDI mache ich fast nichts mehr, da man heute ja auch Audiodaten beliebig quantisieren kann.

Ich finde es sehr wichtig, bei der Musikproduktion stringent vorzugehen, ohne sich in zu viel Experimenten zu verlieren. Daher vermeide ich es, Variationen zu speichern: lieber direkt für die Fassung entscheiden, die man verwenden will. Orientierung bietet mir immer noch die Arbeitsweise, die ich früher mit dem Cassettenrecorder praktiziert habe. Solange neu aufnahmen, bis es stimmt, dann weiter zur nächsten Spur/zum nächsten Instrument.
 
SynthUser0815 schrieb:
Früher (Ende 80er/Anfang und Mitte 90er) habe ich mit einem Tascam-8-Spur-Cassetten-Recorder aufgenommen, über externe Effekt- und Kompressions-Hardware auf DAT gemastert und bin damit zu für die damalige Zeit zufriedenstellenden Ergebnissen gekommen.

Schon Mitte/Ende der 90er hatte ich mit Cakewalk unter Windows 3.1 meine erste "DAW". Aber so richtig warm geworden bin ich mit der Musikproduktion am Computer über fast zwei Jahrzehnte kaum.

Wirklich das Gefühl, meinen Workflow wieder gefunden zu haben, habe ich erst seit ein bis zwei Jahren. Ausschlaggebend waren dafür einige Erfahrungen in einem professionellen Studio einerseits und Aufrüstung meiner Computer-Hardware andererseits. Ich kann nur empfehlen, in Audio-Interfaces mit möglichst minimalster Latenz zu investieren und in sehr (!) schnelle Rechner. In meinem Fall kommt ein Mac Pro zum Einsatz in Verbindung mit einem Zoom TAC-8-Thunderbolt-Audio-Interface. Ich verwende Logic in der neuesten Version unter dem neuesten macOS.

Meine Arbeitsweise ist so, dass ich grundsätzlich mit Clicktracks arbeite, möglichst alle Klänge von Hand einspiele und dann in der DAW editiere - gerne auch mit FlexTime. Ich nutze dafür nahezu ausschließlich Hardware-Klangerzeuger (Hardware-Synths, Bass, Gitarren, Gesang etc.) - mit Ausnahme von Drumspuren, die hole ich meist virtuell aus der DAW. Mit MIDI mache ich fast nichts mehr, da man heute ja auch Audiodaten beliebig quantisieren kann.

Ich finde es sehr wichtig, bei der Musikproduktion stringent vorzugehen, ohne sich in zu viel Experimenten zu verlieren. Daher vermeide ich es, Variationen zu speichern: lieber direkt für die Fassung entscheiden, die man verwenden will. Orientierung bietet mir immer noch die Arbeitsweise, die ich früher mit dem Cassettenrecorder praktiziert habe. Solange neu aufnahmen, bis es stimmt, dann weiter zur nächsten Spur/zum nächsten Instrument.

Ja die LaTENZ! Das wichtigste überhaupt ! Ich habe bisher immer nur mit Windows Rechner produziert. Wie ich aber gehört habe soll Mac/IOS kürzere Latenzen schaffen als zb ein Windows Rechner !? Stimmt das ?
 
303er schrieb:
Ja die LaTENZ! Das wichtigste überhaupt ! Ich habe bisher immer nur mit Windows Rechner produziert. Wie ich aber gehört habe soll Mac/IOS kürzere Latenzen schaffen als zb ein Windows Rechner !? Stimmt das ?
Das weiß ich nicht. Eigentlich glaube ich nicht, dass das am Betriebssystem liegt. Es liegt wohl eher an der Schnittstelle. Thunderbolt ist gegenüber Firewire und USB in der Beziehung ein sehr großer Fortschritt. Noch besser sind wohl Ethernet-Interfaces - aber das ist eine sehr teure und aufwändige Technik, mit der ich mich nicht auskenne.
 
SynthUser0815 schrieb:
303er schrieb:
Ja die LaTENZ! Das wichtigste überhaupt ! Ich habe bisher immer nur mit Windows Rechner produziert. Wie ich aber gehört habe soll Mac/IOS kürzere Latenzen schaffen als zb ein Windows Rechner !? Stimmt das ?
Das weiß ich nicht. Eigentlich glaube ich nicht, dass das am Betriebssystem liegt. Es liegt wohl eher an der Schnittstelle. Thunderbolt ist gegenüber Firewire und USB in der Beziehung ein sehr großer Fortschritt. Noch besser sind wohl Ethernet-Interfaces - aber das ist eine sehr teure und aufwändige Technik, mit der ich mich nicht auskenne.

Dann gibt es noch spezielle Kombis auf Wandler und PCI Expresskarten. Ich hab sowas mit 1 bzw. 2 ms Latenz
 
303er schrieb:
Ja die LaTENZ! Das wichtigste überhaupt ! Ich habe bisher immer nur mit Windows Rechner produziert. Wie ich aber gehört habe soll Mac/IOS kürzere Latenzen schaffen als zb ein Windows Rechner !? Stimmt das ?

ich nutze win7 und habe mit meinen geräten ca. 3ms latenz.
sehr komplexe sounds beim virus können auch mal 5ms haben.
 
Sehr schön wie hier jeder seinen eigenen Weg gefunden hat seine Musik zu produzieren. Ich finde das total spannend zu lesen. Besonders faszinieren mich die unterschiedlichen Arbeitsweisen. Der nimmt direkt auf. Der andere nimmt MIDI auf und schraubt dann am Sound usw. Alles total unterschiedlich und am Ende kommt doch bei jedem was Schönes bei raus.
 
Hard- und Software.

Hab mit Software angefangen, damals (vor ca. 6 Jahren) wollte ich eigentlich nur mal wissen, wie so ein Synthesizer funktioniert, und ggf. mal sehen, was sich damit machen lässt, interessiert hat mich das schon lange. Und von Musik hatte ich auch Null Ahnung, ich bin da etwas sehr spätberufen. Da fand ich es erstmal sehr hilfreich, mit was kostenlosem auf'm PC anfangen zu können.

Dann hab ich gemerkt, dass das Spass macht und mir Komplete zugelegt. Und dann das eine oder andere auf dem iPad.

Und genauso kam dann irgendwann auch Hardware dazu: was elektroakustisches von Folktek (das kann eh keine Software abbilden), ein microKorg und 2 Roland Boutiques (den JU-06 ganz dezidiert als Teppichleger, obwohl der auch ganz anders kann) und ein Bastl microGranny und ein Shruthi (und mein Bastlkastl ist auf dem Transportweg wohl verloren gegangen... Grmpf...)

Aus Platzgründen will ich nicht mehr Hardware haben (zumindest brauche ich ein sehr, sehr gutes Argument, um mir da noch ne weitere Kiste hinzustellen). Und es stimmt: mehr als 4 oder 6 Makroregler brauche ich nicht gleichzeitig, das kann ich auch über das Controllerkeyboard mappen (für die Haptik). Ausserdem gibts dafür auch die Spurautomatisierung in der DAW. Software gibt mir auch eine Polyphonie, von der Hardware nur träumen kann.

Kontakt und Reaktor bieten mir jedenfalls Dinge, für die ich in Hardware Unsummen ausgeben müsste.

Der microKorg ist eh recht mühsam zu editieren, da ziehe ich die Editiersoftware von Korg vor, und damit habe ich da ja schon fast wieder einen Softsynth (in Hardware, sozusagen). Ich schätze den kleinen Apparat aber auch als Effektgerät z.B. für den microGranny. Allerdings mag ich es auch, an den Boutiques rumzuschrauben - ich kann verstehen, wenn Leute sagen, das sei was anderes als mit Maus oder Controllerkeyboard.

Ob so ein Boutique nun 100% klingt wie das Original oder nur zu 99% oder 95%, ist mir egal - ich schätze die Dinger als sehr schöne und ausgesprochen platzsparende Geräte, nicht als 100%-Replikat.

Also mal so und mal so.

Es ist aber auch so, dass Sounddesign und Musikproduktion bei mir zwei oft völlig unabhängige Schritte sind. Ich bastel gerne Sounds, oft ohne genau zu wissen, was ich damit dann mal machen werde - einfach deshalb, weil mich solche selbstgebastelten Geräusche faszinieren. Dafür schätze ich auch die Speichermöglichkeiten von Softsynths oder von digitalen Geräten - da kann ich auch noch 2 Jahre später auf einen bestimmten Patch zugreifen. Irgendwann hab ich dann eine zündende Idee, was man aus den Einzelteilen bauen könnte und leg mir einen Drone-Teppich aus und stell da was anderes drauf. Da sind mir auch Latenzen völlig schnuppe, bei mir kommt es auf die Millisekunde eh nicht an.

Live spiel ich eigentlich nichts ein, da wird schön Spur über Spur geschichtet und ggf. im Pianrolleneditor auch noch korrigiert.

Ich sitze in der Firma den ganzen Tag am Rechner, hab aber keine Probleme, das auch zu Hause zu tun (wenn auch nicht den ganzen Tag lang) - ist ja was völlig anderes, was ich dann da mache. Findet halt nur zufällig auch auf einem PC statt. Und wenn ich am Boutique schraube oder an Absynth - ich sitze eh auf dem gleichen Stuhl dabei.
 
Ich möchte nochmal was zur Software sagen. Und zwar war ich früher immer einer von denen die immer gleich Analog geschriehen haben wenn es um die Wahl ging.

Ich habe mit Software angefangen zu produzieren und habe dann 2005 meinen ersten Analogen Synth mir geleistet einen Roland Juno 106 und der WOW Effekt war da , das war eine ganz andere Welt und Klangerlebnis !
Über die Jahre entwickelte ich das berühmte G.A.S Syndrom und kaufte wo es nur ging Analoge Hardware, bis es eines Tages darum ging alles auf zu bauen spprich ein Studio musste entstehen!
Ab da merkte ich langsam welche Vorzüge doch Software hat und wie schnell man sich in der Analogen Welt verlieren kann! Zum Glück wurde ich vom G.A.S geheilt und verkaufte wieder Geräte die ich garnicht benutzte.
Nach und nach viel mir auf das ich mit Software viel produktiver war als mit Hardware , vor allem war ich verwöhnt was das Editieren von Sounds anging hatte mich bis dato aber nicht richtig mit Sound programmieren auseinander gesetzt sondern immer schön Presets benutzt von den Plugins! Zum Glück hab ich dann irgendwann mal ein Interview vom Rob Babicz geschaut wo er erzählte das die meisten Leute nur Presets benutzen und sich keine Mühe mehr geben eigene Sounds zu programmieren, das hat mich zum Glück dazu bewegt endlich mich mal mit Sounddesign zu beschäftigen. Und joah hab dann angefangen mir eine eigene Libary mit eigenen Sounds zu programmieren und mich auch grundlegend mit den verschiedenen Synthese techniken vertraut gemacht und eins kann ich jetzt mit Gewissheit sagen mit Software kann man durchaus sehr sehr geile Musik machen genauso wie Analog ! Bei Software hat man halt den Vorteil das einem ein ganzes Universum an Möglichkeiten zur Verfügung steht und am Anfang ist es eine echte Reizüberflutung aber wenn man erst mal den Dreh raus hat dann gehts ab :phat: Ich will jetzt Analog nicht schlecht reden aber wie manche schon richtig gesagt haben wenn man nicht das Geld und den nötigen Platz hat dann sollte man auch nach meiner Meinung nach bei Software bleiben und nur paar gute Hardware Synths und Effekte sich hinstellen. Ist meiner Meinung nach die beste Kombi und so mache ich das auch.
 
Immer wieder schön hier neue Beträge zu lesen. Ich finde eure Ansichten und Arbeitsweisen sehr interessant.
 


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