CV in Bodentreter/Effekte?

Asche auf meinen Allerwertesten, wenn es einen Thread dazu gibt...

Kann ich bedenkenlos eine Steuerspannung in, sagen wir mal, ein Delay a la Bodentreter geben, um sie zu modulieren, oder zerschiesse ich damit etwas?

Ich muss mal mit Herrn Strom einen trinken gehen, und ihn besser kennen lernen... ich zolle ihm großen Respekt.

Vielen Dank für einen Hinweis,
Hosimatzi
 
Bodentreter verarbeiten Audiosignale.
Wenn du da mit CVs rein gehst, wird es nicht funktionieren, die sind i.A. "zu langsam" um sinnvoll durch die Schaltung durch zu gehen.

Kaputt gehen kann dabei auch was, wäre aber eher Pech.
 
ok, danke.

kann man irgendwie sagen, inwiefern ein audio- mit einem cv-signal zu vergleichen ist? so voltmässig mein ich. ich will nix verbrutzeln, aber würde zb gerne mal ne cv in ein delay gebe, so zum testen. reine Neugierde. kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass so gar nichts bei passiert. ich lasse mich gerne warnen.
 
Kann schon sein.

Nehmen wir mal ein Delay, z.B. dieses hier: https://www.thomann.de/de/behringer_dr40 ... reverb.htm
Das hat drei Anschlüsse: Audio rein, Audio raus, Netzteil.
Da kann man bei Audio rein mehr oder weniger jedes Audiosignal reinpröppeln, Line-Pegel wird das Ding allerdings auch mal übersteuern, aber nix, was man nicht einfach an irgendeinem Pegelsteller im Gerät davor nicht halbwegs in den Griff bekäme. Dementsprechend kommt da auch nicht ganz Line-Pegel raus, aber auch wieder nix, was sich nicht aufholen liesse.

Gehe ich in den Eingang von dem Teil nun, statt Audio, mit einem LFO-Ausgang rein, dann passiert nichts sinnvolles. Das LFO-Signal hat bestenfalls ein paar Hz, und solche niederfrequenten Signale werden schon vom ersten Bauteil im Bodentreter rausgefiltert. Mit gutem Grund: die folgende Schaltung könnte sie nicht verarbeiten. Am Ausgang kommt von dem LFO einfach gar nichts mehr an.

Wenn ich die Delay-Zeit mit einem LFO modulieren möchte, dann fällt sofort auf, dass es dafür zunächst keinen Eingang gibt!
Ist man bereit, zur Bohrmaschine zu greifen, hat man eine gar nicht so kleine Chance, das dort, wo das Poti angeschlossen ist, eine Spannung zwischen etwa (muss man nachmessen) 0 und 5V einspeisen kann, die die Delay-Zeit bestimmt. Ob das geht, ist vom jeweiligen Effekt abhängig, bei analogen Effekten geht es eher nicht, bei digitalen manchmal.
 
nordcore schrieb:
...
Ob das geht, ist vom jeweiligen Effekt abhängig, bei analogen Effekten geht es eher nicht, bei digitalen manchmal.

äh, müßte es nicht umgekehrt ein? bei digitalen effekten ist es doch viel schwerer an den entsprechenden schaltkreis ranzukommen, oder täusch ich mich?
mir scheint deine aussage unlogisch. klär mich auf wenn es anders ist. :idea:
 
Analog geht das analoge Signal durch das Poti. Da bräuchte man ein "elektronisches Poti" als Ersatz - oder man entwickelt die Schaltung neu mit VCAs bzw. OTAs.

Digital wird oft ein Poti, das i.A. an der Versorgung hängt, von einem µController mit einem AD-Wandler eingelesen. Und wenn das so ist, dann kann man da auch direkt eine CV anschließen.
Wie gut das dann funktioniert muss man ausprobieren, solche Effekte lesen die Potis gerne mal etwas schnarchnasig ein und machen auch schon mal Artefakte beim Verstellen.
 
am einfachsten ist doch ein vactrol als cv steuerbarer wiederstand vor dem delay potie.
 
Kurz nochmal zur ursprünglichen Frage: Gibt man ne übliche Steuerspannung in nen Audioeingang wird sich nicht allzu viel tun. Häufig ham die Eingänge einen DC-Filter der alles rausfiltert was sich nicht mindestens 20 mal pro Sekunde ändert.

Feldrauschen schrieb:
am einfachsten ist doch ein vactrol als cv steuerbarer wiederstand vor dem delay potie.

Cool, ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt!
Scheinbar gibts da sogar schon fertige Dinger (Optokoppler), die sogar mit Audiosignalen fertig werden! Wenn ichs richtig verstehe, könnte man sich damit ne Menge lustiger Sachen basteln. Theoretisch kann man damit doch jedes Poti an nem Gerät durch nen CV-Eingang ersetzen, oder brauchen die zuviel Saft? Falls doch liese sich mit den Bauteilen ja sehr cooles Zeug realisieren!
 
Vactrols haben eine LED auf der Steuerseite. Die wird von 0..20 mA gesteuert, wenn man das mit einer Spannung steuern will, braucht man einen Umsetzer (Dual-Op-Amp, diskrete Schaltungen sind anstrengend, weil die DC-Pegel nervig liegen ).

Potis sind Spannungsteiler, Vactrols steuerbare Widerstände, das ist nicht immer ersetzbar. Ein "kompletter" Poti-Ersatz erfordert zwei gegenläufig gesteuerte Vactrols, das ist schon einiger Aufwand.

Vactrols streuen stark, es gibt sie nur in relativ wenigen Werten, sie sind recht langsam, und der kleinste Widerstandswert ist deutlich größer als bei einem Poti.
 
nordcore schrieb:
Potis sind Spannungsteiler, Vactrols steuerbare Widerstände, das ist nicht immer ersetzbar. Ein "kompletter" Poti-Ersatz erfordert zwei gegenläufig gesteuerte Vactrols, das ist schon einiger Aufwand.

Schade. Wobei's mich trotzdem ein wenig wundert, dass es sowas nicht als IC (meinetwegen gerne auch "optokoppler") schon fertig gibt.
 
mal meine interpretation vom eröffnungsthread

cv steuerspannung ducj einen vca in ein delay um diese steuerspannung zu wiederholen (einzufrieren) und bei bedarf in der amplitude absinken zu lassen (normales auslaufen eines delay bei audiosignalen)


wie könnte man denn so ein delay aufbauen ??? -> die doepferBBD´d machens ja auch nicht _ soweit ich mich erinnere (habe alle weggegeben und kanns gerade nciht testen)

also wie würde man da vorgehen (analog digital ist erstmal egal) aber wie sieht so eine schaltung aus bzw was ist anders als bei audio ?
 


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