DCO

G

Golfi77

..
Hallo Leutz,

wie wär's eigentlich mal mit einem DCO für'n Modularsystem? So ein DCO ist ja stimmstabieler als ein VCO. Wäre so etwas schwer zu realisieren? So im Stile des DCO vom Juno-60. Ich fänd' das mal ganz praktisch...

Greetz,

Golfi
 
(mini anmerkung:

ich hoffe, das du damit auch weisst, das DCO nicht bedeutet ,das da was digital erzeugt wird, der OSc ist da meist analog, nur die steuerung ist digital..

nurso, weils oft anders vermutet wird ;-) )
 
Golfi77 schrieb:
... So ein DCO ist ja stimmstabieler als ein VCO.
Meine Dotcom VCOs sind absolut stimmstabil, auch ohne "D".
Die Curtis-VCOs habe ich noch nicht in Module gepackt, weiß aber aus alten Tagen, daß der Synth, in dem die waren, hier und da ein wenig tuning erforderte.

Außerdem finde ich, da ein Modulsystem ja nicht speicherbar ist, also keine schnellen Soundänderungen stattfinden, macht es gar nichts, da bei Bedarf ein wenig nachzuregeln.
Im Prinzip "lebt" der Sound eines Modular ja auch von minimalen Schwebungen.

Wir haben ja heute nicht mehr die Probleme, wie vor 30 Jahren, als man den Minimoog noch alle 5 Minuten komplett nachstimmen musste.

Gab es überhaupt monophone Analoge mit DCOs?
Imho sind DCOs erfunden worden, um damit so Sachen wie Speicherbarkeit und Autotune leichter in den Griff zu kriegen.

Edit: Der Crumar DS2 hatte meines Wissens DCOs. Müsste ich mal in die Schaltungsunterlagen schauen.
 
Naja, 2x digital erzeugt und 2x digital controlled...
 
'Richtige' DCO lassen sich sinnvoll eigentlich nur mit einem Mikrokontroller aufbauen, der auch sonst noch was zu tun hat. Ein DCO braucht zwei Steuersignale: Einmal den Teilerfaktor für den Grundton (ca 16bit digital) und einen analogen (DA-Wandler) Steuerstrom für den Recheck-> Sägezahn/Dreieck/Pulsweite Wandler.

Die Tonhöhe kann nur digital gesteuert werden, für einen analogen Tonhöheneingang muß der Mikrocontroller die Spannung von einem recht genauen(!) AD-Konverter bekommen und in den Teilerfaktor einrechnen. Bei höheren Modulationfrequenzen bekommt man dann Probleme mit der Refreshrate. (Letzlich würden dann eben doch Tonfrequenzen digital erzeugt.)

In der Schaltung oben fehlt übrigens der Sägezahnkonverter, die hat so nur einen Rechteckausgang.

DCOs sind m.e. eine recht spezielle Lösung für (polyphone) mikrocontrollergesteuerte analoge Kompaktsyntheziser, für alles andere sind die eher unpassend.
 
cool,
hab mich mit nem kumpel zusammengetan, der ziemlich digital drauf is...
der hatt mir auch mal sowas erzählt, dass man das mit atmels beuen kann...
muss ich ihn mal fragen
 
Wenn man einen Controller mit integriertem Timer (möglichst viele) und D/A-Wandler nimmt könnte man eine recht kompakte Lösung bauen. (Pro Oszilator einen Teiler(ausgang) und einen Wandlerausgang.)
Sollte der Chip auch noch A/D Wandler haben kann man sogar Modulationseingänge bauen. Bloß für Keyboard CV wird die Genauigkeit nicht reichen, die Tonhöhe muß also per Midi (das ist sicher das günstigste) oder von einem externen Wandler kommen.
 
Stecker schrieb:
cool,
hab mich mit nem kumpel zusammengetan, der ziemlich digital drauf is...
der hatt mir auch mal sowas erzählt, dass man das mit atmels beuen kann...
muss ich ihn mal fragen

Kannst Du einen Kontakt zu deinem Kumpel herstellen? Die Atmels sind ja 8-Bitter, doch man kann ja theoretisch mit double precision arbeiten (für die oben erwähnte notwendige Auflösung von 16 Bit)

Ich wüsste gern, was beim Anschluß von 16 (oder gar 18-20) Bit-Wandlern beachtet werden muß und ob eventuell ein bestimmter Wandler empfohlen wird. Außerdem interessiert mich, obs für die Atmels fertige C-Libraries gibt welche 16 Bit verarbeiten bzw. welches die praktikabelsten Assembler-Implementierungsmöglichkeiten sind (letzteres würd ich auch noch selbst hinkriegen)
 
Jörg schrieb:
idealist schrieb:
Gab es überhaupt monophone Analoge mit DCOs?

EDP Wasp, Osc Oscar fallen mir da grad ein.
(Die DCOs des Wasp tönen übrigens verdammt geil, aber auch speziell)
Sicher, dass das DCOs sind? Ich dachte, deren Oszis wären richtig digital.

Ja, haben beide DCOs.
Und der Oscar hat da noch ziemlich spezielle Möglichkeiten, ist aber auch ein DCO. Beim Oscar man kann sogar noch eigene Wellenformen machen irgendwie, aber wie frei man da ist und wie das genau funktioniert? Keine Ahnung
 
Alisa 1387 schrieb:
Stecker schrieb:
cool,
hab mich mit nem kumpel zusammengetan, der ziemlich digital drauf is...
der hatt mir auch mal sowas erzählt, dass man das mit atmels beuen kann...
muss ich ihn mal fragen

Kannst Du einen Kontakt zu deinem Kumpel herstellen? Die Atmels sind ja 8-Bitter, doch man kann ja theoretisch mit double precision arbeiten (für die oben erwähnte notwendige Auflösung von 16 Bit)

Ich wüsste gern, was beim Anschluß von 16 (oder gar 18-20) Bit-Wandlern beachtet werden muß und ob eventuell ein bestimmter Wandler empfohlen wird. Außerdem interessiert mich, obs für die Atmels fertige C-Libraries gibt welche 16 Bit verarbeiten bzw. welches die praktikabelsten Assembler-Implementierungsmöglichkeiten sind (letzteres würd ich auch noch selbst hinkriegen)

jo, hab mit ihm gestern nochmal geredet.Von dsp hat er noch nich so die Planung, aber da arbeitet er sich grade ein. Der Atmel hat ja glaub ich sogar 2 a/d wandler on board. er meinte nur, dass das n bisschen schwieriger wird mit der pwm wellenformen zu basteln, aber durchaus möglich ist. Seiner ansicht nach sollte das mit cv auch gehn, blos wirds nen bisschen teurer...
 
Alisa 1387 schrieb:
Ich wüsste gern, was beim Anschluß von 16 (oder gar 18-20) Bit-Wandlern beachtet werden muß und ob eventuell ein bestimmter Wandler empfohlen wird.
Die "Audio"-D/A Wandler arbeiten mittlerweile seriell. Wenn dein Atmel die nötigen "balls" hat, sollte dies funktionieren.
Am einfachsten ist es einen 8 Bit Wandler an einem Port anzuhängen. Du gibst einfach die Daten aus, gibst dem Wandler das Startsignal -> fertich. DAC 0808 von Natsemi, gibbet auch beim Reichelt für kleines Geld (87 cent ;-) )
Damit kannst du erstmal ohne viel Aufwand rumspielen.
tschüss,
Micha
 
Jörg schrieb:
idealist schrieb:
Gab es überhaupt monophone Analoge mit DCOs?

EDP Wasp, Osc Oscar fallen mir da grad ein.
(Die DCOs des Wasp tönen übrigens verdammt geil, aber auch speziell)
Sicher, dass das DCOs sind? Ich dachte, deren Oszis wären richtig digital.

Quatsch!

Im Wasp befinden sich sogenannte ICOs, Insects Controlled Oscillators.
In diesem Falle sind Wespen, Vespula synthesis, für die Klangerzeugung verantwortlich.
Eine einzelne Wespe befindet sich im Gerät auf der rechten Seite. Flutscht man nun mit dem Finger in die Nähe der Wespe, so wird das Insekt nervöser und erhöht die Frequenz.
Die Wespe schwirrt kurz in die Höhe, knallt gegen die Decke, fällt herunter und erzeugt so eine Sägezahn-Welle.
Also, falls die ICOs ihren Geist aufgeben, einfach nur ein wenig Marmelade
auf's Gehäuse streichen, fertig.
 
Wenn man mal eine Wespe unter den Fingern gehabt hat, könnte man das tatsächlich meinen.
:lol:
bzw könnte man meinen man hätte eine kleine bis eine grosse Wespe und dann noch einen Schwarm im Gehäuse... Je nach Einstellung wird der eine oder andere Sound von dennen abgenommen.


Der name kommt nicht von ungefähr.
 
Stecker schrieb:
Alisa 1387 schrieb:
Stecker schrieb:
cool,
hab mich mit nem kumpel zusammengetan, der ziemlich digital drauf is...
der hatt mir auch mal sowas erzählt, dass man das mit atmels beuen kann...
muss ich ihn mal fragen

Kannst Du einen Kontakt zu deinem Kumpel herstellen? Die Atmels sind ja 8-Bitter, doch man kann ja theoretisch mit double precision arbeiten (für die oben erwähnte notwendige Auflösung von 16 Bit)

Ich wüsste gern, was beim Anschluß von 16 (oder gar 18-20) Bit-Wandlern beachtet werden muß und ob eventuell ein bestimmter Wandler empfohlen wird. Außerdem interessiert mich, obs für die Atmels fertige C-Libraries gibt welche 16 Bit verarbeiten bzw. welches die praktikabelsten Assembler-Implementierungsmöglichkeiten sind (letzteres würd ich auch noch selbst hinkriegen)

jo, hab mit ihm gestern nochmal geredet.Von dsp hat er noch nich so die Planung, aber da arbeitet er sich grade ein. Der Atmel hat ja glaub ich sogar 2 a/d wandler on board. er meinte nur, dass das n bisschen schwieriger wird mit der pwm wellenformen zu basteln, aber durchaus möglich ist. Seiner ansicht nach sollte das mit cv auch gehn, blos wirds nen bisschen teurer...

A/D Wandler taugen ja bekanntlich nur zum Messen und nicht zum ausgeben analoger Größen. Es ist übrigens bei den meisten AVRs ein A/D-Umsetzer mit vorgeschaltetem 8-fach Multiplexer vorhanden (ausgenommen bei Tiny-Typen). Die PWM kann für D/A-mässige Einsätze verwendet werden, ersetzt jedoch keineswegs einen vollwertigen D/A-Wandler.
 
tulle schrieb:
Alisa 1387 schrieb:
Ich wüsste gern, was beim Anschluß von 16 (oder gar 18-20) Bit-Wandlern beachtet werden muß und ob eventuell ein bestimmter Wandler empfohlen wird.
Die "Audio"-D/A Wandler arbeiten mittlerweile seriell. Wenn dein Atmel die nötigen "balls" hat, sollte dies funktionieren.
Am einfachsten ist es einen 8 Bit Wandler an einem Port anzuhängen. Du gibst einfach die Daten aus, gibst dem Wandler das Startsignal -> fertich. DAC 0808 von Natsemi, gibbet auch beim Reichelt für kleines Geld (87 cent ;-) )
Damit kannst du erstmal ohne viel Aufwand rumspielen.
tschüss,
Micha

äh irgendwas stimmt nicht. wenn ich nen 8-Bit-Wandler dranhänge krieg ich da wohl kaum 16 bit raus?!?
 
Ich weiss nicht ob das was hilft:

http://www.jarek.synth.net/
Scheint ein ganzer Synth mit AVR-Microcontroller zu sein.

Hier noch ähnliche Projekte:
http://krue.net/dco4/
http://www.edn.com/article/CA313057.html

Und sonst schaut euch mal noch den Wavetable-Oszi von Ken Stone an:
http://www.cgs.synth.net/

Hab leider noch keines dieser Projekte gemacht... Desshalb kann ich auch keine Komentare dazu geben.

Ich hoffe ihr werdet etwas spassiges zusammenbasteln!
Haltet mich (und die Anderen in diesem Forum) bitte auf dem laufenden...

Gruss Luk
 


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