Doepfer A155 triggert Moog. Wie?

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Anonymous

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Mal ne ganz doofe Frage. Mal angenommen ich möchte mit einem Doepfer A155 einen Moog Voyager antriggern. Wie bekommt man das hin? Soweit ich weiß benötigt man neben den passenden Kabeln, Mini-Klinke auf 6,5 Klinke, nichts weiter. Oder? Was ist denn mit den unterschiedlichen Volt Werten? Wie kompatibel ist das denn? Benötigt man da einen Konverter, oder wie geht das?
 
Monokit schrieb:
Mal ne ganz doofe Frage. Mal angenommen ich möchte mit einem Doepfer A155 einen Moog Voyager antriggern. Wie bekommt man das hin? Soweit ich weiß benötigt man neben den passenden Kabeln, Mini-Klinke auf 6,5 Klinke, nichts weiter. Oder? Was ist denn mit den unterschiedlichen Volt Werten? Wie kompatibel ist das denn? Benötigt man da einen Konverter, oder wie geht das?
Grundsätzlich brauchst du zur Ansteuerung fast aller Synthesizer ein Gate (wegen dem Envelope-Generator, du hast sonst keinen Sustain) der Doepfer Sequenzer liefert aber nur einen Trigger. Die Spannung ist kompatibel, da gibts keine Probleme. Du benötigst also nur zwei Kabel von 3,5 auf 6,3 Klinke oder einen Adapter, dann hast du allerdings nur Decay. Besser ist noch ein zusätzliches Modul, das aus dem Trigger ein Gate wandelt, um die komplette ADSR spannungsmäßig anzusteuern.
 
Bernie schrieb:
Grundsätzlich brauchst du zur Ansteuerung fast aller Synthesizer ein Gate (wegen dem Envelope-Generator, du hast sonst keinen Sustain) der Doepfer Sequenzer liefert aber nur einen Trigger. Die Spannung ist kompatibel, da gibts keine Probleme. Du benötigst also nur zwei Kabel von 3,5 auf 6,3 Klinke oder einen Adapter, dann hast du allerdings nur Decay. Besser ist noch ein zusätzliches Modul, das aus dem Trigger ein Gate wandelt, um die komplette ADSR spannungsmäßig anzusteuern.

Aha! Das hilft mir dann schon mal weiter. Vielen Dank!
 
Bernie schrieb:
Grundsätzlich brauchst du zur Ansteuerung fast aller Synthesizer ein Gate (wegen dem Envelope-Generator, du hast sonst keinen Sustain) der Doepfer Sequenzer liefert aber nur einen Trigger.
Das stimmt nicht, der A155 macht entweder drei unterschiedlich setzbare, sehr kurze Gates, die auch am A155 (fälschlich) als Trigger bezeichnet werden, oder eine Gate, die volle Step-Länge hat. Intern kann man das noch per Jumper auswählen. Wenn man die sehr kurze Gate des A155 verlängern will, dann kann man dazu ein A-162 nehmen, das Initialdelay stellt man auf 0 und die Length auf den gewünschten Wert.

Besser ist noch ein zusätzliches Modul, das aus dem Trigger ein Gate wandelt, um die komplette ADSR spannungsmäßig anzusteuern.
Waaaaaaaaaaaaahh!!!! Sorry, aber das ist so hanebüchener Unsinn, dass es mich wundert, dass er von Dir kommen soll. Ist Dein Account gehijackt worden?

Kurze Definition.
Ein Trigger beschreibt einen Zeitpunkt.
Eine Gate beschreibt zwei Zeitpunkte und die Zeitdauer dazwischen.

Technisch ist ein Trigger der Übergangszeitpunkt zwischen zwei Spannungszuständen. zB von 0Volt auf 10 Volt oder aber auch +14 Volt auf -14 Volt. Trigger können also durch eine positive Flanke oder eine negative Flanke dargestellt werden. Es geht nur darum dass sich was ändert und dass der Zeitpunkt der Änderung beschrieben werden soll.
Ein Trigger ist das da:
Code:
             ____________
____________|
            ^
oder das da:
Code:
____________
            |____________
            ^
Das schöne am Trigger ist, dass man mit dem positiven und dem negativen Trigger unterschiedliche Informationen übermitteln kann.

Eine Gate hingegen besteht aus zwei Triggern, der erste beschreibt den Zeitpunkt des Tastedrückens und geht bei den meisten Systemen von 0 Volt auf 10 Volt und der zweite beschreibt den Zeitpunkt des Tasteloslassens und geht von 10 Volt auf 0 Volt.

t1 und t2 beschreiben die zwei Trigger der Gate
Code:
      ____________
_____|            |_____
     ^^^^^^^^^^^^^^Zeitdauer
     ^            ^
     t1           t2


Florian (der bei begrifflichen Verschwurbelungen durch Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, an die Decke gehen könnte ... sorry)
 
florian_anwander schrieb:
Besser ist noch ein zusätzliches Modul, das aus dem Trigger ein Gate wandelt, um die komplette ADSR spannungsmäßig anzusteuern.
Waaaaaaaaaaaaahh!!!! Sorry, aber das ist so hanebüchener Unsinn, dass es mich wundert, dass er von Dir kommen soll. Ist Dein Account gehijackt worden?

Kurze Definition.
Ein Trigger beschreibt einen Zeitpunkt.
Eine Gate beschreibt zwei Zeitpunkte und die Zeitdauer dazwischen.
chill man chill! :mrgreen: wenns wirklich ein triggersignal waere, wo waere das problem in der formulierung aus dem triggerzeitpunkt ein gate zu generieren? zu dem ist ein gate signal je nach sichtweise (messung) auch nichts anderes als 2x triggerzustand, die in den meisten praktischen anwendungen eben in sehr kurzer folge kommen. bernies antwort zielt genau auf eine anwendung mit zB einem A-162 ab um besser kontrollierbare gate laengen zu bekommen. wo ist da der "hanebüchener Unsinn" herr buchhalter? ;-)
 
snowcrash schrieb:
Ruhig Brauner, gaaanz ruhig.... schon gut schon gut.... :)

wenns wirklich ein triggersignal waere, wo waere das problem in der formulierung aus dem triggerzeitpunkt ein gate zu generieren?
Ein Sequencer erzeugt nie EIN Trigger signal. Er erzeugt immer zwei, weil er nach dem "Einschalten" auch wieder irgendwann "Ausschalten" muss. Mich ärgert das einfach. Weil die Leute die Konsequenz nicht blicken:
Wenn man bei einer sehr kurzen Gate das Release lang macht, dann hat man die gleiche Hüllkurve, wie bei einer langen Gate mit dem Decay, wenn man Sustain auf Null dreht. Besser wäre es aber für Reihen-Sequenzer-Anwendungen eine reine AD-Hüllkurve zu nehmen. Die sind wirklich nur vom Trigger, also der positiven Flanke abhängig.

zu dem ist ein gate signal je nach sichtweise (messung) auch nichts anderes als 2x triggerzustand,
Sag ich doch :)

wo ist da der "hanebüchener Unsinn" herr buchhalter? ;-)
Es ist natuerlich nur buchhalterischer Unsinn.

Was mir noch einfällt: Viel interessanter als das A162 ist übrigens das A142, weil man da die Gatelänge selbst wiederum durch die zweite Sequenz steuern kann.

Florian
 
Trigger hin oder her, Jungs ihr seid wie immer eine unerreichbares gutes Quell an interessanten und wertvollen Informationen. Wenn die Länge des Signals zwischen den beiden Triggern moduliert werden könnte (kann sie beim A155?), ergäbe das klanglich interessante Ergebnisse...auch in Hinblick darauf, das die entsprechende Sequenzer Linie für etwas anderes als Note on/off benutzt wird.

Das alles mit dem Hintergedanken, daß Doepfer grad am "Dark Time" arbeitet.
 
yo! kurze ausholende frage noch: wo werden in der praxis wirklich nur triggersignale erzeugt? oder bezieht sich dieses ganze trigger-in in den meisten anwendungen nur auf die art der messung? zB trigger-in bei drummodulen... wobei da ja auch ein trigger-pad (sic!) bzw ein piezo ja eine signalspitze sendet, die schnell hoch aber mit etwas decay wieder abfaellt...
 
florian_anwander schrieb:
Waaaaaaaaaaaaahh!!!! Sorry, aber das ist so hanebüchener Unsinn, dass es mich wundert, dass er von Dir kommen soll. Ist Dein Account gehijackt worden?

Keine Ahnung, hatte selbst noch nie einen Doepfer Sequenzer. Ein Freund von mir hat sich kürzlich darüber beklagt, das sein Doepfer Sequenzer nur ein Triggersignal ausgibt und er ohne weiteres Modul keine Hüllkurve ansteuern kann. Hab ich also nur nachgeplappert. Wenn er ein richtiges Gate ausgibt, warum schreibt man dann eigentlich Trigger dran?
 
snowcrash schrieb:
yo! kurze ausholende frage noch: wo werden in der praxis wirklich nur triggersignale erzeugt?
Alle Geräte produzieren immer in irgendeiner Form Gates. Wer Anschaltet (trigger macht) muss auch irgendwann wieder Ausschalten (und hat damit eine Gate gemacht).

Das ist das Hauptproblem: Die Frage ist verkehrt herum gestellt.

Richtig herum muss man fragen: welches Modul reagiert auf den Trigger-Aspekt eines Steuersignals (also auf den Zeitpunkt) und welches Modul reagiert auf den Gate-Aspekt eines Steuersignals (also auf die Zeitdauer, bzw auf den Abstand zwischen den zwei Zeitpunkten).

Eine AD-Hüllkurve wie zB im Moog Rogue oder im Doepfer A-143-2 oder eine nur D-Hüllkurve wie im A-142 interessiert sich nur für den Beginn, also für den Zeitpunkt. Egal wie lange das zugeführte Steuersignal aktiv bleibt. Diese Hüllkurve reagiert immer nur auf den Startpunkt/Starttrigger der Gate.

Eine ADSR-Hüllkurve reagiert hingegen mit Attack und Decay zwar auf den Startpunkt der Gate, ist aber von der Dauer der hohen Steuersignallevels abhängig, als sie sofort abbricht, wenn man die Gate wieder "ausschaltet".
Dagegen ist der Release-Anteil tatsaechlich nur am Endzeitpunkt interessiert und nicht abhängig von der Dauer - unter der Voraussetzung, dass die Hüllkurvenspannung, zu dem Zeitpunkt auf Maximum war.
Wenn man also Attack und Decay auf ganz schnell stellt, und das Sustain auf Maximum, dann bekommt man bei einer extrem kurzen Gate wie bei A-155 sowas wie die Hüllkurve aus dem A142.

Eine interessante Zwitterform ist die Hüllkurve des Prodigy, die keinen separaten Regler fürs Release kennt, sondern nur sagt: es gibt kein Release, oder: es gibt Release in der Dauer des Decay. Damit ist man dann immer auf der sicheren Seite.
 
ok danke, hab mir also die frage eh schon selbst beantwortet... "trigger" gilt praktisch immer nur dort wo das signal abgefragt wird... eh logisch.

btw. und nun schon voellig off topic, ich schmoekere gerne ab und zu in deinem buch, ist echt nett geschrieben. zudem ist es im gegensatz zu viel anderer literatur frei von eitler selbstdarstellung ohne allzu trocken technisch/sachlich zu werden. im stil gut getroffen finde ich. :supi:
 
florian_anwander schrieb:
Alle Geräte produzieren immer in irgendeiner Form Gates. Wer Anschaltet (trigger macht) muss auch irgendwann wieder Ausschalten (und hat damit eine Gate gemacht).
Man hätte ja bei Doepfer einen Regler für die Gatetime können, bei vielen analogen Stepsequenzern ist das Standard (Roland 104, PPG 313..).
 


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