Haptik von Drehknöpfen

G

GearVictim

.
Hallo Zusammen, ich möchte mal Eure Meinung zum Thema: "Haptik von Drehknöpfen" an Synthesizern, Midi-Controllern etc. hören.

Ich habe, wie wahrscheinlich viele von Euch hier, eine Leidenschaft für Synthesizer älterer Bauart.
Ob Digital oder Analog ist mir persönlich Wurscht.

Die meisten meiner Klangerzeuger kaufe ich gebraucht und habe bemerkt, dass sich die "gefühlte" Qualität der Drehknöpfe doch deutlich unterscheidet.

Was ich genau meine ist: Die Drehknöpfe an meiner Roland MC909 und auch meinem Roland JD-XA (Neugerät) sind extrem leichtgängig und lassen sich meiner Meinung nach zu leicht drehen.

Im Gegensatz dazu fühle ich mich bei der Bedienung der Drehknöpfe an meinem Access Virus B und meiner Korg EMX-1 wie im Drehknopfhimmel^^, denn dort spüre ich einen deutlichen Drehwiderstand und somit ein optimales haptisches Feedback. Alleine dadurch fühlen sich diese Geräte für mich deutlich wertiger an als die erstgenannten.

Ist das nur mein persönlicher Geschmack oder empfindet ihr einen grösseren Drehwiderstand ebenfalls als angenehmer?

Ich frage mich auch woran der Unterschied liegt?
Liegt es am Alter der Geräte und dass die Drehknöpfe durch den mechanischen Verschleiss «lockern»?

Oder hat einfach jeder Hersteller seine eigene Philosophie, wie so ein Drehknopf beschaffen sein sollte?

Bin sehr gespannt auf Eure Meinung zu dem Thema!
 
Geht mir im Prinzip ähnlich. Am liebsten sind mir die Korg-Knöpfe aus den 80ern, z.B. am EX8000, SDD3000 usw. Viele "neuere" Geräte (mitt-90er ff.) fühlen sich deutlich weniger angenehm an, z.B. RS7000, AN1X. Positives Beispiel an aktuellen Sachen ist (bei mir) die xoxbox (Metallversion von xoxshop). Die sind den "guten alten" ebenbürtig. Die DrumStation hingegen (die für dich anscheinend eher unter "älter" laufen dürfte): null Charme. Die wollen irgendwie gar nicht angefasst werden (wohl deshalb kann man ja auch alles per MIDI-CC steuern).

Interessanter Fall ist der MFB Tanzbär: die großen Knöpfe kommen viel zu billig und wabblig rüber, die ganz kleinen in der Reihe oben hingegen, bei denen fragt man sich, ob sie extra so gewählt wurden, dass man weder fahrlässig noch vorsätzlich die Lautstärke der Instrumente verstellen kann. Ist also in doppelter Hinsicht ein Haptik-Fail (bzw., freundlicher: die Stärken des Tanzbärs liegen woanders).

Alles in allem m.E. also keine Frage des Baujahrs oder des Verschleißes. Jeder Hersteller, der's will, kann auch heute noch seinen Geräten Charakterk(n)öpfe verpassen.
 
Es ist nicht nur der Drehwiderstand.
Es wird alles immer billiger produziert.
Bei einem Röhrenradio aus z.B. den 50ern, gab es große stahlgekapselte Potis mit 6mm Stahlachsen.
Fest verschraubt am Stahlchassis. An diese Achsen kann man auch einen 10kg Sack Kartoffeln hängen.
Knöpfe aus Vollbakelit oder Aluminium, teilweise mit Spannzangen(Dreibackenfutter).
Sowas gibt es auch heute noch. Aber wer will schon 20-30 Euro pro Poti ausgeben?!
Waldorf Streichfett z.B. Potis direkt auf der Platine, Kunststoffachsen, nicht am Gehäuse verschraubt, billiger Aufsteckknopf, ziemlich fragil.
Einmal seitlich gegenschlagen, Feierabend.
Matrixbrute, alle Potis unterhalb der Frontplatte verschraubt, da wackelt nichts.
Und dein geliebter Drehwiderstand, ist nur abhängig vom verwendeten Fett.
Poti zerlegen, zähes Spezialfett auftragen und schon fühlt sich jedes Billigpoti teuer an :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche Hersteller machen einen billigen Gummiring unter die Potiknöpfe, das fühlt sich dann sehr wertig an.
 
Ich denke ein perfekter Drehwiderstand ist entscheident für den Wohlfühlfaktor und darum haben sich Alpha Potentiometer durchgesetzt, weil
diese dieses edle Drehgefühl vermitteln, das genau perfekt zu sein scheint.
 
Ich denke ein perfekter Drehwiderstand ist entscheident für den Wohlfühlfaktor und darum haben sich Alpha Potentiometer durchgesetzt, weil
diese dieses edle Drehgefühl vermitteln, das genau perfekt zu sein scheint.

Ja, Alpaha Pots sind nicht schlecht, gibt aber auch bessere (leider auch mehr $$$).
Die Haptik ist sowas wie die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, das muss sich gut anfühlen und Spaß machen.
 


News

Zurück
Oben