Holzkorpus additiv auf DX7 simuliert

[Tonerzeuger]

Hallo zusammen,

ein kurzes Demo zu einem E-Piano-Patch, der einen simulierten Holzbody aus 3 Sinusoperatoren enthält.
Dazu 3 Operatoren für das eigentliche E-Piano. Ich habe eine Weile experimentiert: So ein Box-Klang wird ja
im Wesentlichen durch drei Resonanzen bestimmt, entsprechend Höhe / Breite / Tiefe des Kastens.

Was hier natürlich nicht geht ist, auch das tonale (E-Piano) Signal durch diesen "Resonator" zu schicken.
Denn tatsächlich können ja nur die drei Eigenfrequenzen der Kiste erzeugt werden, ein echter Resonator klingt
also anders. Hier wird der Holzbody nur beim Attack kurz angeschlagen.

Ich finde das Ergebnis aber schon ganz okay. Zuerst ist der komplette Sound zu hören, dann ohne Body, dann der Body alleine und dann wieder alles zusammen. Have fun!

Anhang anzeigen WoodBoxEPN_2023-06.mp3

 

[Jörg]

Sehr geil!

 

[serge]

Klasse!

 

[Tonerzeuger]

Hey, danke für die Blumen! Zwar hat ein E-Piano keinen Holzresonator, aber man kann ja mal so tun als ob

 

[VEB Synthesewerk]

Klasse!

 

[Summa]

Wird man das tieffrequente Ploppen im Track nicht eh wieder entfernen wollen? Stört doch nur im Mix.

 

[Tonerzeuger]

Wird man das tieffrequente Ploppen im Track nicht eh wieder entfernen wollen? Stört doch nur im Mix.

Ich gebe zu, das hab ich mich auch schon gefragt. Aber hat man dieses Problem nicht auch z.B. bei akustischen Gitarren? Die unterste Frequenz ist 100 HZ, und die wird nach oben hin schon deutlich leiser per Keyboard-Scaling.

 

[danielrast]

Wirkt für mich ein wenig - auf den Klang - aufgesetzt. Das verschmilzt nicht wirklich.

Wäre das Objeq (Delay) Filter von AAS nicht evtl. eine Alternative dazu? Sofern es um das Ergebnis geht.

 

[Summa]

Wirkt für mich ein wenig - auf den Klang - aufgesetzt. Das verschmilzt nicht wirklich.

Ja das Gefühl hatte ich auch, aber wollte nicht schreiben dass ich das Klopfen mit 'ner Pitch Envelope und extra Operatoren auch rein per FM hingekommen hätte.

 

[Tonerzeuger]

Hab nach Euren Rückmeldungen weiter getüftelt und habe jetzt drei Versionen des Sounds zur Auswahl.

Bis 0:30 ist die erste (obige) Version zu hören, dann die zweite und ab 1:08 die dritte. Nr 2 und 3 haben etwas höhere (Korpus-) Frequenzen, das passt IMHO besser. Die Hüllkurven hab ich verändert, die Dynamik wirkt jetzt stärker bei den höheren Anteilen, und bei Nr 3 ist auch die Pegelhüllkurve des E-Piano-Strangs angepasst um die Klanganteile stärker zu "verschmelzen".

Anhang anzeigen Woobox-EPN-1-2-3-a.mp3

Wenn ich Tracks mit einer DAW machen würde, käme das AAS Plugin sicher in Frage. Ich habe aber eher Spass daran, aus meinem good old DX7 neue Klänge rauszuholen

 

[Tom der Wessi]

Editierst du am Gerät oder Prgrammer/PC ?

 

[Tonerzeuger]

Seit September 1988 auf dem DX7S direkt. Den kenn ich blind, im Schlaf und dazu betrunken

 

[Edobot]

wäre den ein Download für uns ok oder möchtets du den Klang für dich behalten, also ich finde der klingt super

 

[Tonerzeuger]

Gar kein Problem - wenn's ein Welthit wird, kannste mir ja ein paar Kröten zukommen lassen
Ich packe die drei Patches ins Unterforum "Patches" und wünsche Euch allen viel Spaß damit!

 

[Edobot]

Danke nochmal für die Patches, gefallen mir sehr gut, vorallem noch mit ein bischen Reverb sehr schön

Es git ja Millionen DX7 Syx, finde aber auch das es such lohnt selber zu programmieren

 

[Horn]

Wird man das tieffrequente Ploppen im Track nicht eh wieder entfernen wollen? Stört doch nur im Mix.

Ich denke nicht. Es sind ja gerade solche Artefakte/Resonanzen, die einen Klang natürlich und lebendig erscheinen lassen.

Hab nach Euren Rückmeldungen weiter getüftelt und habe jetzt drei Versionen des Sounds zur Auswahl.

Bis 0:30 ist die erste (obige) Version zu hören, dann die zweite und ab 1:08 die dritte. Nr 2 und 3 haben etwas höhere (Korpus-) Frequenzen, das passt IMHO besser. Die Hüllkurven hab ich verändert, die Dynamik wirkt jetzt stärker bei den höheren Anteilen, und bei Nr 3 ist auch die Pegelhüllkurve des E-Piano-Strangs angepasst um die Klanganteile stärker zu "verschmelzen".

Anhang anzeigen 179764

Wenn ich Tracks mit einer DAW machen würde, käme das AAS Plugin sicher in Frage. Ich habe aber eher Spass daran, aus meinem good old DX7 neue Klänge rauszuholen

Mir gefallen alle drei Varianten sehr gut. Das ist so ziemlich das Beste, das ich je vom DX7 gehört habe.

 

[Summa]

Ja das Gefühl hatte ich auch, aber wollte nicht schreiben dass ich das Klopfen mit 'ner Pitch Envelope und extra Operatoren auch rein per FM hingekommen hätte.

Ich seh' gerade das sind nur 3 fixed Operatoren, kein Wunder.

 

[freidimensional]

Wirklich toller Sound ich hatte letztes Jahr mal leihweise nen DX7II von nem Freund, die darauf enthaltenen Werksounds waren für mich alle unbrauchbar. Wäre dieser Sound da drauf gewesen, hätte ich das dingens wohl nicht mehr her gegeben

 

[bbkey]

Das klingt irgendwie surrealistisch. Zum einen gehört der Bodysound nun wirklich nicht zu einem DX EPiano zum anderen finde ich es einfach klasse, da der Sound zum „Leben“ erweckt wird und die Klangerzeugung plötzlich in einem Klavierkorpus stattfindet. Mir gefällt übrigens die dritte Version am besten, wobei die anderen beiden auch ser gut sind. Verrückte Idee, das Ganze, wirklich geil

 

[living sounds]

Bin jetzt endlich mal dazu gekommen, die Patches in meine TX7 (=DX7) zu laden. Da klingen sie allerdings ganz anders als in den Klangbeispielen...

 

[einseinsnull]

Ich seh' gerade das sind nur 3 fixed Operatoren, kein Wunder.

formanten sind in vielen bereichen auf nur 3 stück kuchen begrenzt, und 3 ist ja immerhin 50% besser als 2.

problematischer finde ich hier, dass nur der anschlag erledigt wird. warum? die amplitude des klangkörpers sollte doch der des "exciters" folgen, e.g. die hüllkurve eher sogar länger als kürzer als die des schwingenden elements sein.

was hier auch unberücksicht blieb ist natürlich die frequenzabhängigkeit zwischen dem einen und dem anderen, die da normalerweise vorhanden ist. auch das kann man faken und nur so ganz grob modellieren, alles ist besser als linear.

 

[Summa]

Beim TG77 könnte man einen Sound bauen bei dem jeder Formanten ein eigenes AFM Element + Filter zur Unterstürzung hat. Wird dann aber was eng mit der Polyfonie.

 

[einseinsnull]

die bandbreite der "formanten" ist halt immer null.

das klingt also auch dann nicht ideal wenn man sie tatsächlich vom hauptgeräusch antriggert.


ich möchte aber zu bedenken geben, dass für genau das, was der TE oben macht, die DX synths eine solche option für festfrequenzgeneratoren haben - und OP modelle, bei denen nicht alle OPs modulatoren oder carrier sind.

das ist also keine spinnerei, sondern teil des plans, und wird z.b. für die synthese von akustischen, vor allem gezupften oder verkloppten instrumente genau so benutzt wie hier.

und wie du sagst, es ist eh nur layern, man könnte also auch einfach 2 presets nehmen wenn eines nicht langt.

 

[Summa]

ich möchte aber zu bedenken geben, dass für genau das, was der TE oben macht, die DX synths eine solche option für festfrequenzgeneratoren haben - und OP modelle, bei denen nicht alle OPs modulatoren oder carrier sind.

Ich hatte dabei eher an Orgel/additive Sounds oder Sub Oszillatoren gedacht - dafür nutze/missbrauche ich unter anderem (wenn nötig) auch die unvoiced Operatoren des FS1R, kann mir nur schwer vorstellen dass bei Yamaha bei den frei stehenden Operatoren an festfrequenz Resonanzen gedacht hat.

das ist also keine spinnerei, sondern teil des plans, und wird z.b. für die synthese von akustischen, vor allem gezupften oder verkloppten instrumente genau so benutzt wie hier.

Gerade bei der Simulation/Nachbau von Saiten Instrumenten gibts imho besser Methoden das auf dem DX7 zu erreichen.

und wie du sagst, es ist eh nur layern, man könnte also auch einfach 2 presets nehmen wenn eines nicht langt.

Hätte dann auch die Möglichkeit Operatoren zu kombinieren um Bandbreite und Keyfollow der Formanten zu setzen.

 

[Tonerzeuger]

kann mir nur schwer vorstellen dass bei Yamaha bei den frei stehenden Operatoren an festfrequenz Resonanzen gedacht hat.

Über sowas mach ich mir keine Gedanken. Ich hab sogar mal versucht, durch nach-einander-einblenden von Sinuswellen ein Filter am DX7 zu simulieren, inclusive Überhöhung, also Resonanzspitze. Das klang zumindest anders, wenn auch nicht gut

Das mit dem "Resonator" war auch so ein Versuch, und die Limitierung war mir bewusst. Toll ist aber, wie vielfältig
selbst "simple" Sinustöne durch separate Hüllkurven, Velocity, Rate- und Level-Scaling am DX7 einsetzbar sind. Das Ergebnis hat mich dann auch positiv überrascht. Und nein - es ist natürlich KEIN Resonator.

 

[einseinsnull]

Ich hatte dabei eher an Orgel/additive Sounds oder Sub Oszillatoren gedacht - dafür nutze/missbrauche ich unter anderem (wenn nötig) auch die unvoiced Operatoren des FS1R, kann mir nur schwer vorstellen dass bei Yamaha bei den frei stehenden Operatoren an festfrequenz Resonanzen gedacht hat.

was man damit macht ist aber eben auch nicht auf "klavierhammer" oder "rauschanteil" festgelegt.

wobei diese dinge ja dennoch ein bischen ähnlich wie das verhaltens ein klangkörper sind.

Gerade bei der Simulation/Nachbau von Saiten Instrumenten gibts imho besser Methoden das auf dem DX7 zu erreichen.

besser geht immer und wir stehen da sowieso erst ganz am anfang. es ist aber stets ein lehrreiches experiment mal zu auszuprobieren wie das beim allereinfachsten und dümmsten modellierungsversuch so klingt.

ich meine mach mal das gleiche mit 1000 sinus generatoren, dann kannst du es kaum noch von filtern oder phasebashing unterscheiden - läuft aber im gegensatz zur neuesten KI immer noch mit 3% CPU.

 

[Summa]

was man damit macht ist aber eben auch nicht auf "klavierhammer" oder "rauschanteil" festgelegt.

Generell ist ein einzelner Sinus 'ne gute Unterlage zum unterfüttern des Gebritzels, Hiss etc. das FM so manchmal erzeugt. Also im Prinzip das wofür ich bei so manchen Synths 'nen 3te Oszillator brauche. Angesichts der Presets vom Mark I würde ich da von Yamahas Seite fast nicht reininterpretieren wollen, bei nicht mehr als 3 Eingängen pro Operator und fertigen Algorithmen, hat man wahrscheinlich versucht neben dem offensichtlichen auch irgendwas spannendes als Variationen anzubieten.

besser geht immer und wir stehen da sowieso erst ganz am anfang. es ist aber stets ein lehrreiches experiment mal zu auszuprobieren wie das beim allereinfachsten und dümmsten modellierungsversuch so klingt.

ich meine mach mal das gleiche mit 1000 sinus generatoren, dann kannst du es kaum noch von filtern oder phasebashing unterscheiden - läuft aber im gegensatz zur neuesten KI immer noch mit 3% CPU.

Ich weiß schon ziemlich genau was ich brauche und was ich damit machen will.

 

[einseinsnull]

ja das ist klar, dass man mit dem festfrequenz natürlich auch FM machen kann und soll.

was er hier macht ist ja nur er "additive" teil davon, der auch in jedem anderen synth (oder sampler) geht. deswegen meine ich, dass es ziemlich naheliegend ist auch mal einen teilton anders oder überhaupt nicht nach der notennummer zu stimmen. für die synthese einer pauke oder eines pianos sogar relativ naheliegend.

 

[Summa]

Bei E-Piano Sounds misch' ich mich eh nicht ein, deshalb hab' ich mich hier zurück gehalten, sowas mach ich nur in Auftragsfertigung