Jupiter 8 - Eine erstaunte Huldigung :-)

Ich auch.

Leben ist verdammt teuer.

Stephen
Vieles davon ist nicht lebensnotwendig und irgendwann muss man halt 'nen Schnitt machen und die alten Zöpfe abschneiden. Wenn etwas ganz vielen Menschen gefällt, ist es meist nix für mich. ADSR-Hüllurven nerven mich nur, die typisch analogen Klangfarben reizen mich nur, wenn ich sie per Controller/Knopf zerstören kann ;-)
Ich will hier keinem was verderben, aber in den 80ern war ich schon, da muss ich nicht nochmal hin.
 
Och.... Was neues kriegste auch aus alten Dingen Rauß. Du musst ja nicht so spielen wie die damals. ;-)
Das ändert nix am eigentlichen Sound, ich nehme an wegen der Signatur wird Jupiter gekauft und Synths mit festem Charakter stehen nicht auf meiner Wunschliste.
 
Was weißt Du den?

Stephen
:)

…wie meine Musik klingen soll, deshalb ist es ja immer wieder lustig, ganz abgehoben und unabhängig von Klingen und gut und so zu sprechen.
Für meine Ziele weiss ich - wer zB Synthpop machen will in schön, der könnte sehr gut Chroma und Xpander nehmen oder hätte nehmen können, denn die Zeit ist ja weiter und heute gibt es so dermaßen viel - da kann man auch anders. Das finde ich eher beruhigend, aber saugut klingen können die trotzdem noch, Memorymoog leider auch. Andromeda und so weiter und ich bin sicher, dass der Moog One das auch kann - ich habe nichts gegen den Jupiter - ich mag diese Ästhetik und finde das sogar gut, dass der nicht überfett ist, bei MM und A6 muss man ggf. schon aufpassen damit. Nur fett ist nicht immer richtig für das was man tut, aber ich weis - wir reden über Gear, da ist Musik und Vorstellung halt bisschen egal, egal ob Hands-Up-Big-Room-something oder filigrane Popmusik mit Feingeist. Nehmse den, der hat sich bewährt.

Den Andromeda halten auch einige für überfrachtet und er hat auch Fehler, ich kann sie alle nennen. Aber der war mein persönlicher Memorymoog, auf der Lammkarte gefunden. Es ist halt einfach wichtig, was man macht, dann weiss man auch ob "langsame LFOs" oder "FM geht über mehrere Oktaven" überhaupt wichtig ist oder nicht. Es gibt sogar Musik wo der LFO nicht langsam genug sein kann, auch wichtig!! Aber das kommt vielleicht noch ..

Da das ja mal ein Jupiter - Thread war - ich finde den 6er sehr unterschätzt und ich habe ihn mächtigst lieb gehabt, war auch längere Zeit mein Live-Dingens, weil man alles in alles verwandeln kann, selbst wenn einem das gerade eingefallen ist.
Mit dem kleinen JP08 hab ich aber auch schon Jams gemacht und das war gut, ich bereue nix.

Aber - Sowas wie damals der Juno und so weiter - sowas kann heute ein Yamaha CS - musikalische-funktional mit 8 Stimmen, deshalb gibt es einige, aber nicht alle, die damit auch klar kommen, live und für Jams ist der super - weil klein, leicht und sofort umstellbar auf alles. Der Rest wird halt gespielt, so wie am Ende von Nonstop Nonsens immer - der gespielte Witz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ändert nix am eigentlichen Sound, ich nehme an wegen der Signatur wird Jupiter gekauft und Synths mit festem Charakter stehen nicht auf meiner Wunschliste.
Das ist fast ein eigenes Thema wert. Weil - neutral klingen und selbst formen ist zB wie Marienberg seine Module bewirbt und die klingen auch wirklich hochwertig.
Ist allerdings andere Ecke, damals war der Jp8 aber genau das - eher neutral und der andere der so klingt ist der P5, man hat das damals nicht unbedingt gekauft wegen Charakter - und ich bin sicher, dass viele den nur vom Namen her kennen, deshalb ist auch dieser Thread eigentlich hier - ich finde er hat seine Berechtigung und dennoch war er ja nicht, was die USA so anlieferten, es war anders, und gern noch den Italo dazu, der es auch wegen Elka als Namen schwerer hatte.

Die großen Namen wollten damals Oberheim, Moog, SCI und Co - mal weil es jetzt überhaupt sowas gab, mal weil man es kannte.
Das ist heute eh anders.

Ich finde, dass SCI noch immer eher neutral klingt gegen Moog zB.

Aber interessant ist, was neutral ist - möglichst wenig Fehler und nahe an dem, wie es technisch sein sollte?
Klingt gut ist ja auch schnell gesagt, aber was das wirklich ist?

Die FM der Novations zB - technisch total schlimm - auch wenn man das als FM nutzt - nicht gut, aber musikalisch ist es sehr gewinnbringend einsetzbar, so viel Artefakte, dass es wieder gut ist - und das ist auch Charakter - kann man doof finden, aber ich fand schnell gute Sounds beim basteln in Tests, hab aber dann doch nie einen besessen. Trotzdem. Ich hatte ja schon Synthesizer, wieso noch einen?
 
nein, die meisten Analogen sind mono und haben entweder eine PANning Einrichtung und können die sogar modulieren (Luxus) oder man kann es halt nur positionieren oder es gibt einen Stereo-Effekt der aus dem Signal sowas macht "wie stereo". Jupiter ist mono. Komplett. Microwave und so - die waren dann die Panmod-Synths. TG77/SY99 etc konnten sehr viel in diese Richtung mit eigener PAN-ENV. Super gut.

Richtig Stereo beginnt eigentlich erst jetzt, mit so Modulen wie das QPAS oder sowas wie den neuen Analogue Solutions mit eben 2 Filtern und positionierst die dann, das ist zaghaft, weil das nicht jeder braucht aber der technische Aufwand deutlich genug ist. Stereo ist ja eigentlich auf der anderen Seite etwas total anderes zu machen.
Da musst du faktisch mit 2-Chanel System denken - ein bisschen wie das Yamaha mal gemacht hat / CS Serie-
 
Diese Duotimbralität ist inzwischen wieder "in", auch System 8 (der quasi-Nachfolger der Roland-Serien) macht das auch, die Aufteilung ist 4:4 Stimmen dort.
Aufteilen von Stimmen gibt es bei vielen in 2 Hälften, nur Matrix 12/Xpander verteilt in Zonen, welche in PAN und Co oder auf Einzelausgänge verteilt werden wie man das sich auch erhofft.

Multimode ist bei Analogen dieser Zeit sehr sehr selten - das machen also nur eine kleine Auswahl von Synths und heute übrigens ebenso, Multimode ist irgendwie nicht mehr "in" - Andromeda kann es noch, der kleine Cheetah kann es noch und Marion Systems. Split/Dual/Unison ist idR das was du bekommst. Heute wie damals. Und eigentlich noch genau so bezüglich "Stereo". Nur, dass jetzt meist FX drin sind die stereo raus geben. Mono pro Stimme so wie ich oben beschrieb, je nach Synth - da wir jetzt über faktisch alle älteren sprachen, fasste ich das mal zusammen.
 
Das ist fast ein eigenes Thema wert. Weil - neutral klingen und selbst formen ist zB wie Marienberg seine Module bewirbt und die klingen auch wirklich hochwertig.

Mit "kein fester Charakter" ist von mir nicht neutral (weil das ist ja auch irgendwo fest) sondern in weiten Bereichen formbar gemeint. Wenn ich die Signatur bestimme und nicht der Synth, ist das aus meiner Sicht der Idealfall.

Die FM der Novations zB - technisch total schlimm - auch wenn man das als FM nutzt - nicht gut, aber musikalisch ist es sehr gewinnbringend einsetzbar, so viel Artefakte, dass es wieder gut ist - und das ist auch Charakter - kann man doof finden, aber ich fand schnell gute Sounds beim basteln in Tests, hab aber dann doch nie einen besessen. Trotzdem. Ich hatte ja schon Synthesizer, wieso noch einen?

Müsste ich probieren, hab' nur einen Novation Synth der FM hat, den kleinen Xio - ist nett weil Batterie betrieben und brauchbarer Controller.
 
äpfel mit birnen vergleichen - zwei völlig unterschiedlich klingende synthesizer und ein geradliniges, schnörkellosens 80er jahre konzept gegen einen überfrachteten computergesteuerten synthesizer mit analogen komponenten der neuzeit, bei dem die käufer noch 2 jahre beta-tester sein werden. das hinkt gewaltig im vergleich.
Nein, der Vergleich hinkt eigentlich nicht, wenn man auch den Kaufpreis im Fokus hat.

Die Frage ist doch eher, ob man sich eine olle angestaubte Gurke, mit trägen Hüllkurven und so lala Sound kauft oder ein supermodernes polyphones schickes Analogschlachtschiff mit 10 Jahren Garantie.
Klanglich sind da Welten dazwischen, denn da ist nichts, wo der Jupi 8 auch nur halbwegs mithalten könnte, außer bei dem Preis.
Da kann man als Musikschaffender doch mal drüber nachdenken, wenn man nicht gerade ein Vintagesammler ist.
 
äpfel mit birnen vergleichen - zwei völlig unterschiedlich klingende synthesizer und ein geradliniges, schnörkellosens 80er jahre konzept gegen einen überfrachteten computergesteuerten synthesizer mit analogen komponenten der neuzeit, bei dem die käufer noch 2 jahre beta-tester sein werden. das hinkt gewaltig im vergleich.
beide sind 8-stimmig - polyphon - analog und kosten in etwa das Gleiche.
 
Nein, der Vergleich hinkt eigentlich nicht, wenn man auch den Kaufpreis im Fokus hat.

Die Frage ist doch eher, ob man sich eine olle angestaubte Gurke, mit trägen Hüllkurven und so lala Sound kauft oder ein supermodernes polyphones schickes Analogschlachtschiff mit 10 Jahren Garantie.
Klanglich sind da Welten dazwischen, denn da ist nichts, wo der Jupi 8 auch nur halbwegs mithalten könnte, außer bei dem Preis.
Da kann man als Musikschaffender doch mal drüber nachdenken, wenn man nicht gerade ein Vintagesammler ist.

es liegen immerhin mehr als 35 jahre zwischen den 2 geräten. für mich hinkt der vergleich schon deshalb.
und der preis ist mir egal. ich hab meinen jupiter8 für weniger als 1/5 des neupreises eines moog one (8stimmig) gekauft.
was andere leute dafür hinblättern und ob die "musikschaffende" sind ist nicht relevant.
 
Hast du eine Ahnung, was das Sterben kostet.

Bei dem Programm, das ich mir ausgesucht habe, knapp 2.000 Euro.

Vielleicht gönne ich mir aber doch die Ballonfahrt im Stratosphärenballon, um dann in alle Winde... mal schauen.

Stephen
 
Vielleicht ist das Gute an den Jupitern - und vielen anderen Roland-Synths aus der Ära - ja auch, dass sie so herrlich unaufgeregt/unaufdringlich klingen und nicht immer auf dicke Hose machen? ;-)

- nix gegen dicke Hosen, aber muss man ja nicht immer haben...
 
Noch viel interessanter ist doch, dass vor 19 Jahren - also einer kleinen entwicklungstechnischen Ewigkeit - der Andromeda auf den Markt kam und dieser zu Beginn 9000 DM kostete.

10 konservative Moorsche Zyklen später kommt dann ein 16 Stimmiger von der Firma mit analogem Erbe um 9000 Euro der in gewissen Punkten weniger kann.

Es ist aber auch kein Novum dass viele Menschen Qualität primär am Preis oder der Marke messen - für die Pragmatiker aber irrelevant.

Allerdings kann es schon irreführende sein wenn diese Käufergruppe versucht diese Urteile rationalisiert darstellen zu wollen.
Das kann man definitiv so sehen.
Für mich ist der One sehr stark am A6 Konzept dran aber - nicht alles - es ist eine Alternative - nur ohne Multimode..
Wer die neue Zeit ausgerufen hat, weiss ich nicht - aber auch die VAs haben wohl so was wie eine Marke gesetzt - ab jetzt keine real-digitalen mehr und bitte nur noch wie analoge denken - das müsste nicht sein. man kann alles kombinieren, heute sind dennoch viele Synths hybrid. Damit geht einfach mehr. Für Jupiter-Fans könnte heute ein Peak ggf. eine gute Sache sein, ich empfehle heute NIEMANDEM irgendwas altes zu kaufen oder sich dafür nur zu interessieren, weil das was man da möchte, kann man mit wirklich tollen Sachen von heute auch machen. Und das ohne rot zu werden.
 
Klar sind alte Geräte eingeschränkter und Neue können deutlich mehr. Dafür waren sie in dem was Sie konnten richtig gut. Und hatten ein zum Musik machen einladendes tolles Disign. Das ist oft viel besser und Fördert mehr Ideen und kreative als in irgendwelche Menü Sümpfe zu versinken um am Ende den Wald vor Lauter Bäumen nicht mehr zu sehen.
Das nur mal kurz von mir zum Thema alt und neu. ;-)
 
Jupiter 8 - Eine erstaunte Huldigung...

Dieses Forum bedarf definitiv eines Therapeuten für Moog Neurosen. Das Krankheitsbild ist ja glücklicherweise sehr einfach zu erkennen. Beim letzten mir bekannten Fall hatte der Patient auch behauptet, sein Moog klänge viel besser als mein Staubsauger.
 
Klar sind alte Geräte eingeschränkter und Neue können deutlich mehr. Dafür waren sie in dem was Sie konnten richtig gut. Und hatten ein zum Musik machen einladendes tolles Disign. Das ist oft viel besser und Fördert mehr Ideen und kreative als in irgendwelche Menü Sümpfe zu versinken um am Ende den Wald vor Lauter Bäumen nicht mehr zu sehen.
Das nur mal kurz von mir zum Thema alt und neu. ;-)

Naja, das würde ich mal vom Nutzer abhängig machen, ist nicht so dass für jeden das selbe Werkzeug funktioniert und da liegt das Problem solcher Foren, egal ob es um Foto, Synths oder Konsolen, Games etc. geht, es bilden sich Mehrheiten denen man sich nur mit einer ordentlichen Portion Sturheit innerlich zu Wehr setzen kann.
 
Klar sind alte Geräte eingeschränkter und Neue können deutlich mehr. Dafür waren sie in dem was Sie konnten richtig gut. Und hatten ein zum Musik machen einladendes tolles Disign. Das ist oft viel besser und Fördert mehr Ideen und kreative als in irgendwelche Menü Sümpfe zu versinken um am Ende den Wald vor Lauter Bäumen nicht mehr zu sehen.
Das nur mal kurz von mir zum Thema alt und neu. ;-)
Ich fand den Jupiter 8 neben dem Memorymoog damals klangmäßig schon schwach, daher hatte ich mich davon getrennt und einen zweiten Memorymoog dazugestellt.
 
der j8 ist eine synth popper kiste. j4 und j6 finde ich viel brauchbarer aber da fehlen halt 4 bzw. 2 punkte also keine huldigung. wer auf die 8 besteht, einfach warten bis die behringer version davon da ist.
 
@Bernie
@Summa
Ähm.... mein Beitrag Bezug sich natürlich nicht ausschließlich auf dem Jupiter. Ich würd den jedenfalls jetzt auch nicht zu doll holdigen. Es ist nur so das man Heute vor unendlichen Möglichkeiten und Münü Sümpfe sich kaum noch entscheiden kann und am Ende auch nicht mehr weiß. Wo ich bei dem Punkt bin.... Weniger und Simpler ist oft mehr wie zu viel und zu komplex. Ein Gerät was wenig kann kann dir die Kreativiste Idee geben. Man merkt es auch an der Musik heutzutage. Trotz der etlichen vereinfachung und den unendlichen Möglichkeiten gibt es keine Neue Musik die die Alte in Frage stellt.
Find ich jedenfalls.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee. Ganz so verrückt bin ich jetzt auch nicht. Hab die beiden Boutique Drummis jetzt auch nicht wegen irgendwelchen Hype oder so. War mehr ein erfüllter Jugend Traum. Aber ne Tasse wer schon cool. :D
 


News

Zurück
Oben