Kopfhörer Empfehlung?

Hallo, was ist der Unterschied zw. DT 770 pro 80 ohm und 250 ohm und 32 ohm?
Dazu gibt es zahlreiche Videos und Seiten im Netz, die das technisch brilliant erklären. Wichtig zum Verständnis, um es vielleicht auf den Punkt zu bringen, scheint mir, dass es bei der Impedanz kein "besser" und "schlechter" gibt, sondern dass die optimale Impedanz abhängig ist von der Leistung des Amps.
 
Kann es sein, dass in dem Artikel 250 Ohm und 80 Ohm manchmal vertauscht wurden? So ergibt die Erklärung keinen Sinn.

Wie auch immer, aus Erfahrung kann ich sagen, dass 250 Ohm an manchen Mixern oder Audio-Interfaces recht leise sein können. Wer's gerne auf den Ohren Laut hat, ist mit 80 Ohm auf der sicheren Seite.
 
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Kann es sein, dass in dem Artikel 250 Ohm und 80 Ohm manchmal vertauscht wurden? So ergibt die Erklärung keinen Sinn.

Nein, es ist nur ein bisschen komisch geschrieben.

In meinen Worten:
32 Ohm und 250 Ohm sind mit massearmen Spulen - 32 Ohm mit Wicklung aus kürzeren dickeren Draht, 250 Ohm mit Wicklung aus längerem dünneren Draht, aber in beiden Fällen ist die Spule an sich gleich lang und gleich leicht.
Beide aktustisch vergleichbar, nur eben die 32 Ohm-Version eher optimal für mobile Player, die aufgrund Batteriebetrieb nur geringere Spannung liefern können.

Die 80 Ohm Version hingegen hat eine längere und schwerere Spule, kann also mehr Hub und ist dadurch für die verzerrungsarme Wiedergabe bei sehr hohen Pegeln besser geeignet (sofern der Kopfhörerverstärker das leistet).
Durch die höhere Masse der Spule ergeben sich aber akustisch geringfügige Abstriche in der Wiedergabequalität, die sicherlich nur bei niedrigeren Lautstärken auffallen (für die man 80 Ohm-Version nicht braucht).

Heißt:
- mit iPhone oder Smartphone oder anderem mobilen Player: 32 Ohm
- im Homestudio (also in ruhiger Umgebung) an einem Mixer: 250 Ohm
- im Aufnahmeraum eines Tonstudios (also in einer sehr lauten Umgebung bei sehr hohen Lautstärken): 80 Ohm

Grundsätzlich funktioneren wird natürlich jede Version, aber mit der 250 Ohm Version am Smartphone wird's zu leise, mit der 32 Ohm-Version am Mixer wird's ungesund wenn du (versehentlich) zu laut drehst.
... und ich kann mir gut vorstellen, dass der klangliche Unterschied der 80 Ohm Version den Meisten bei sauberer Pegelanpassung nicht auffallen wird.
 
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Also sind 80 Ohm dazu gedacht, dass man damit lauter hört? Z.B. DJs? Interessant, wusste ich noch nicht. Ist das speziell Beyerdynamic, oder lässt sich das auf andere übertragen?

Ich habe von Beyerdynamic einen mit 80 Ohm und einen mit 250 Ohm. Letzterer ist leiser, klingt aber besser (mehr Frequenzen). Kann allerdings auch daran liegen, dass der offen ist. Das ist ja auch noch so ein Thema.
 
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Ja, das ist schon so...der DJ Klassiker Sennheiser hd25 (70 Ohm) ist gut fürs DJing, aber als Referenzköpfhörer eignet er sich nicht...
 
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Letztendlich sagt die Ohm Zahl ja nur etwas über den Widerstand aus. Was noch so an technischen Faktoren in den Kopfhörern steckt (z.B. Verhältnis Draht-Dicke zu -Länge), kann bei anderen Herstellern ganz anders sein. Grundsätzlich bedeutet ein höherer Widerstand, dass weniger vom Pegel am Ohr ankommt. Deswegen hätte ich bei einem DJ-Kopfhörer neben einer geschlossenen Bauform auch eher 32 Ohm erwartet. Da DJs aber vermutlich kräftige Amps nutzen, passt das wohl so. Ich denke nach wie vor, dass man auch im Studio mit 80 Ohm gut beraten ist, falls man doch mal etwas mehr Druck auf den Ohren will.
 
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Ist 80 ohm besser fürs Studio, Produktion geeignet?
Jein - eher nein. Ich nutze im "Studio" je nachdem, wo ich mich gerade befinde, entweder ein Focusrite Audio-interface, eine Bluebox oder einen Mackie Mixer. Letzterer hat so viel Power, dass der 250 Ohm Kopfhörer optimal ist. Am Interface und an der Bluebox muss ich hingegen voll aufdrehen, wenn's richtig drücken soll. Da ist 0 Spielraum nach oben. Profi-Musiker nutzen im Studio vermutlich hoch-ohmige Kopfhörer, weil die nicht an einem Scarlett oder einer Bluebox hängen, sondern an potenten Amps. Und wie gesagt: Die 250 Ohm, wenn nicht zu leise, klingen im Zweifel besser. Und der Grund, warum ein 250 Ohm Kopfhörer an einem Mixer besser klingt, als ein 32 Ohm Kopfhörer an einem Smartphone, sind nicht die 250 Ohm, sondern der bessere Pegel vom Mixer!
 
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Ist 80 ohm besser fürs Studio, Produktion geeignet?
Kommt darauf an was du machst...Bei gleicher Ausgangsleistung haben niederohmige Kopfhörer einen höheren Schaldruck, was einem in einer lauten Umgebung zu gute kommt. Weil man zb. beim Mixen (vinyl) besser Vorhören bzw. Pitchen kann...Hochohmige eignen sich besser fürs Mastering und die Producktion weil sie in der Regel höher auflösen...
 
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Bei gleicher Ausgangsleistung haben niederohmige Kopfhörer einen höheren Schaldruck

Das ist technisch falsch!
Bei gleicher Ausgangsleistung haben die Kopfhörer der gleichen Bauart unabhängig von Impedanz/Widerstand auch den gleichen Schalldruck, weil der Widerstand keinen Einfluss auf den Wirkungsgrad hat.

Bei gleicher Ausgangsspannung ziehen niederohmigere Kopfhörer einen höheren Strom (sofern der Treiber des Kopfhörerverstärkers niederohmig genug ist), werden somit mit einer höheren Leistung betrieben und haben deshalb auch einen höheren Schalldruck.

Die 250 Ohm, wenn nicht zu leise, klingen im Zweifel besser.

Zwischen den 32 Ohm und den 250 Ohm des DT 770 PRO sollte klanglich überhaupt kein Unterschied liegen, weil sie die gleiche Spulenmasse haben.
Die 250 Ohm sind für den Betrieb mit höherer Spannung und kleineren Strömen ausgelegt (was eher historisch bedingt ist und heute noch von Mischpulten geliefert wird),
32 Ohm sind für den Betrieb mit kleinerer Spannung und höheren Strömen ausgelegt (weil man in batteriebetriebenen Geräten keine höheren Spannungen hat und die Leistung nur über den Strom liefern kann).
 
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Ich hab jetzt die Hi-X60 von Austrian Audio da und da wurde nicht zu viel versprochen.
Sehr klare Abbildungen haben aber nicht diese Anhebung der Hi-X55 in den oberen Mitten.

Abgesehen davon ist die Bauart der Ohrmuscheln einfach Top, noch nie so bequeme Kopfhörer gehabt.
 
Ich hab jetzt die Hi-X60 von Austrian Audio da und da wurde nicht zu viel versprochen.
Sehr klare Abbildungen haben aber nicht diese Anhebung der Hi-X55 in den oberen Mitten.

Abgesehen davon ist die Bauart der Ohrmuscheln einfach Top, noch nie so bequeme Kopfhörer gehabt.
Ist der Bass da auch eher zurückgenommen?
 
Dann bleib ich bei meinem 880. Seitdem ich den nicht mit Sonarworks korrigiere komme ich viel besser damit zurecht.

Hatte kürzlich einem lieben Forumskollegen zum hi-x60 folgendes geschrieben:

Hey …,

der Kopfhörer ist gestern gekommen und ich habe mich schon etwas einhören können.

Erwartungsgemäß ist er mit 25 Ohm sehr laut. Ich betreibe in an einem Monitorcontroller von Presonus.
Da muss man mit dem Regler vorsichtig umgehen.

Subjektiver Eindruck in Relation zu meinen Hörgewohnheiten und zu meiner gewohnten Ausstattung:
Im Vergleich zum BD770 und auch zum K271 ist der Bass etwas leiser und die Höhen leicht hervorgehoben.
Mit meinen bescheidenen Mitteln und Vergleichsquellen würde ich das Klangbild am ehesten bei dem K712 einordnen, den ich auch hier habe.

Aber: Bei allem, was der Hi-x60 tut, ist er unglaublich präzise und dennoch entspannt... so will ich das mal formulieren.
Subbässe klingen – wenn auch geringfügig leiser – total unangestrengt. Beim 770er hat man im Vergleich den Eindruck, dass es ihn viel Kraft kostet, langsame Schwingungen zu reproduzieren. Der Austrian Audio macht das mit einer angenehmen Leichtigkeit – völlig natürlich.

Es vermatscht auch nichts. Höhere "Bässe" stehen gleichwertig daneben und nehmen sich nicht die Luft weg.
Die Mitten sind m.E. perfekt – sehr ausgewogen. Der 55er war für mich hier ein Graus.
Höhepunkt meiner Lobhudelei ist das Stereobild: Das ist wunderbar!
Da kommen meine anderen Kopfhörer bei weitem nicht mit.

Fazit:
Die Höhen sind kristallklar aber minimal zu laut. Bässe könnten dagegen einen Tick lauter sein.
Verarbeitung perfekt. Allerdings auf Kosten des Gewichts und damit zu Lasten des Tragekomforts. Ist ertragbar – im wahrsten Sinne – aber Gewöhnungssache. Der K712er ist hier nicht zu toppen.
Alles in allem ein tolles Werkzeug!
Ich wüsste nicht, was durch einen größeren Widerstand besser wäre.

Lieben Gruß aus Bonn sendet
Mono
 
Also ich hab die AKG K712 auch und kann das nicht nachvollziehen, gerade vom Tragekomfort hat man bei den 712 zwei riesige Schüsseln am Kopf.
Klanglich würde ich die geschlossenen mit offenen nicht vergleichen, zumal man für die 712 eigentlich einen Verstärker braucht, damit die richtig klingen ohne sind die schon sehr leise.

Ich habe die X25bt, X55 und die X60 hier. Die X60 sind schon ausgewogener und das wichtigste man kann denen vertrauen, was man da hört ist auch definitiv da.

Den Bass der X60 würde ich als direkt bezeichnen, da schwabbelt nix zusätzlich. (find ich gut) für Spass hab ich die X25
 
Fallen darunter auch Audio-Interfaces und Geträte wie Bluebox?
Ich habe nie so eine Wissenschaft um einen Kopfhörer gemacht. Es gibt sehr gute und sau schlechte...Aber womöglich haben letztere auch ihre Daseinsberechtigung. Sie sind einfach nicht für meine Zwecke geeignet...

Mein Kopfhörer funktioniert für alles...wenn's zu laut ist, einfach die Lautstärke etwas runterdrehen und gut ist...
 
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Fallen darunter auch Audio-Interfaces und Geträte wie Bluebox?

Musst du in die Specs der jeweiligen Geräte gucken.
Da solle beim Kopfhörerausgang stehen, welche Leistung der an welche Impedanz liefert.
Wenn nicht, dann kann man da nur raten.
Mit einem 32 Ohm Kopfhörer ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite, denn leiser drehen geht immer.
 
Also ich hab die AKG K712 auch und kann das nicht nachvollziehen, gerade vom Tragekomfort hat man bei den 712 zwei riesige Schüsseln am Kopf.
Klanglich würde ich die geschlossenen mit offenen nicht vergleichen, zumal man für die 712 eigentlich einen Verstärker braucht, damit die richtig klingen ohne sind die schon sehr leise.
Ich habe auch einen riesigen Schädel. ;-) Mir passt er wunderbar und er ist federleicht.
Für einen klanglichen Vergleich hab ich wenig Auswahl. In meinem Arsenal kommt er dem halt am nächsten. Untenrum ein wenig schwach auf der Brust, dafür seidige Höhen. Betreibe alle Kopfhörer an einer Presonus Monitor Station 2.
 
Komme grad aus Hamburg zurück mit einem Beyerdynamic DT 700 Pro X. Mein erster halbwegs vernünftiger Kopfhörer. Bisher war die Monitoring-Anlage ein 5.1-Surround-System von Canton im Multi-Channel-Stereo-Modus. Sicher nicht unbedingt optimal. Daher die Kopfhörer. Gut Monitore werden auch noch irgendwann kommen.
Zu den Kopfhörern kann ich als Anfänger nicht soo viel sagen. Was ich sagen kann ist, dass der Hersteller kein 3-meter Kabel reingepackt hat, sondern 2x ein 1,80m-Kabel. Na super. Geht ja gut los. Die Geräuschübertragung über das Kabel in den Kopfhörer ist ganz schön nervend. Sitzkomfort ist gut - ziemlich straff. Geschlossen meint hier tatsächlich mehr oder weniger abgeschirmt von der Außenwelt. Bass ist gut aber auch nicht zu betörend. Klanglich sehr fein auflösend. Hatte einige im Laden probiert - den fand ich am besten, neben dem AKG 712 und den DT 770. Letzterer ist garnicht sooo der Unterschied, mein ich, aber die DT 700 klingen allgemein präziser, klarer und weniger verwaschen. Der AKG war recht enttäuschend. Davon abgesehen, dass er deutlich leiser war war das Klangspektrum in den mittleren Bereichen nicht wirklich gut. Was dem DT 700 fehlt ist jedoch eine präzise räumliche Wiedergabe. Es wirkt alles recht stark zentriert. Da hat das Surround-System def. ein bis zwei Nasenlängen Vorsprung. Was aber jetzt richtig gut kommt, sind die 3D-Algorithmen im SRV-330 Reverb. Das klingt nochmal ganz anders (besser) als auf dem Surround-System. Aber wnen's um präzise räumliche Ortung von Tönen geht ist der Kopfhörer nicht die allererste Wahl.
 
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Ich hab jeweils nen dt 770 mit 80 und mit 250 Ω. Ich mag die Dinger wegen Tragecomfort gerade bei langen Studio Recordingsessions. Der 80er clipt allerdings sehr schnell und ist schon eher für Smartphones bzw schwache Quellen geeignet. Den 32er mag ich mir garnicht vorstellen an Studio oder Livegear. Der 250er ist für mich persönlich erste Wahl.
 
Ich fahre mit AKG gut. Besitze K 240 und K 240 II. Die sind auch nicht so teuer. Ich achte auf Design und mag diese ovalen Kopfhörer nicht.
 
Was man bei Kopfhörern die oft im Einsatz sein werden auch beachten sollte ist, daß man wohl besser welche nimmt die entweder einen dicken Kunstlederüberzug an der Muschel haben
oder besser einfach nur Stoff. Wenn es nämlich ein dünner Kunstlederüberzug ist, dann wird der irgendwann abbröckeln und dann hat man immer so kleine Fizelchen an und in den Ohren.
Hat mit so etwas jemand mal Erfahrung gemacht bei höherpreisigen KH's oder ist das da dann kein Thema? Ich hab hier ganz billige 20 Euro Kopfhörer von Philips bei denen ich überzeugt bin, daß
sie den Sound ziemlich neutral abbilden. Bin eigentlich nie enttäuscht wenn ich nach längerer Abreit mit KH dann über die Monitore höre. Den perfekten KH wird's Btw wohl nie geben. Der perfekte Kopfhörer wird wohl der sein,
mit dem man schon lange arbeitet und welchen man gut einschätzen kann denke ich. Also ich mache jetzt seit 15 Jahren mit dem selben billigmodell Musik, und über meine Abmischung und Gesamtklang hat noch nie
jemand gemotzt. Hab mitlerweile schon den 3 fast verschlissen in 15 Jahren :cool: Ich werde mir aber demnächst mal den Austrian Hi-x60 kaufen und bin jetzt schon neugierig nach all den Jahren.
Eigentlich tut es nicht Not, weil ich noch eins von meinen billigen Philips gebunkert habe, aber ich bin echt neugierig auf den Unterschied, und ob er mir was bringen wird.
 
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