Meine Frau hätte gern ein Klavier ...

Tom

......
Meine Frau hätte gern ein weisses Klavier ... worauf muss man beim Kauf achten, insbesondere beim gebraucht Kauf?
Preisregion 5.000 bis 6.000 Euro
 
Auf den Klang! Kauf nix was Du nicht gehört/ gespielt hast. Die Tasten sind wichtig, ob der Anschlag gut und gleichmässig ist.
Jede Marke klingt anders, und auch innerhalb der einzelnen Marken gibts
Unterschiede. Ich steh auf Yamaha, am liebsten Flügel, mit Kawai kann ich nix anfangen.
Und natürlich darauf ob innen alles in Ordnung ist, die Saiten, Wirbel, die ganze Mechanik etc.
Ob es sich noch vernünftig stimmen lässt etc.
Ist wesentlich wichtiger als der äußere Zustand.
Wenn man selber keine Ahnung davon hat, und gebraucht von Privat kauft, sollte man besser jemanden
mitnehmen der einem was zu dem mechanischen Zustand sagen kann, zumindest wenn es um die von Dir genannte Preisklasse geht.

Antike Klaviere sehen meist besser aus, sind aber oft auf Grund des Alters nicht mehr so verlässlich wenn sie nicht
regelmässig gewartet wurden. Da kann ne ordentliche Überholung schon mal locker den von Dir veranschlagten
Kaufpreis oder das doppelte in Anspruch nehmen.
Ich würde ein Klavierhändler aufsuchen, der auch gebrauchte Klaviere verkauft, und dort einfach mal den ein oder anderen
Tag verbringen und mich durch die einzelnen Marken spielen...
 
5 bis 6000 Euro ist für ein Klavier (nicht Flügel) sehr OK.
Dafür bekommt man schon wirklich gute Instrumente.
 
Markus Berzborn schrieb:
5 bis 6000 Euro ist für ein Klavier (nicht Flügel) sehr OK.
Dafür bekommt man schon wirklich gute Instrumente.

Das ist ja gut zu hören - meinst Du neu oder gebraucht :?:
Hast Du vielleicht auch eine persönliche Empfehlung :?:
 
Spiel das Ding mal mal an, wird wohl verstimmt sein, nach dem Transport ist eh Stimmen angesagt und mach halt mal den Kasten auf und guck rein ob die Mechanik funktioniert wenn du auf die Pedale trittst, wie abgerockt der Filz auf den Hämmern ist, wenns alt ist guck ob keine Würmer im Holz sind.

Und nachher das Klavier immer schön an eine Innenwand stellen ...
Wenn du überhaupt keine Ahnung hast dann nimm jemand mit der Ahnung hat.
Stimmen ist eh so ne Sache heute nimmt fast jeder ein Stimmgerät, wenn das aber jemand mit ner Stimmgabel nach Gehör stimmt hört sich das ganz anders an, Geschmackssache.
letzteres ist auch teuer und kann nicht jeder ... klingt aber geiler.
Ich hab meins immer von nem alten musikprofessor per Gehör Stimmen lassen, daß war immer super geil. :kaffee:
Zu neuen Klavieren kann ich nicht viel sagen, die alten find ich immer geil, die neuen sind mir zu sauber.
Guck auch mal nach Pianolas (hochkant stehender Flügel/upright piano) und nicht nur nach Klavieren. ;-)
Die sind viel geiler ... da kommt kein Klavier mit und sei es noch so gut. :kaffee:
P.S. Ih gitt, in weiss :lol: Hauptsache klingt geil :floet:
 
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation, jedoch mit einem viel kleinerem Budget. Würde halt nur so viel ausgeben wollen, wie viel nötig ist, um ein vernünftiges Instrument ins Haus zu bekommen.

Bei Thomann gibt es das Yamaha b1 PE für rund 3.500 Euro. Das kommt mir schon ziemlich viel vor, aber um etwas gebrauchtes zu kaufen, habe ich keine Ahnung.

Häufig sehe ich alte Klaviere, die in der Nähe angeboten werden. Um sie wieder in Ordnung zu bringen, würde ich vermutlich auch paar tausend Euro ausgeben müssen. Vom Tragen aus der Dachgeschosswohnung ohne Aufzug ganz zu schweigen, denn die aus dem Erdgeschoss sind selten so günstig.
 
Man >>kann<< auch Glück haben mit alten Klavieren. Hier und da ist da schon Mal n Schätzchen bei...3,5 k für n neues - ich weiss ich nicht ob ich drunter eins kaufen würde. Bei den aktuellen Holzpreisen ist das ja fast schon geschenkt :P
 
@ganje , die Yamahas (alle) haben mir einen viel zu weichen Anschlag. Daher: unbedingt probespielen.
Ich würde aus dem Bauch mal sagen, dass Du für das Budget nichts Gutes bekommst, oder ein stark überholungsbedürftiges Klavier. Oder eben einen Oberdämpfer :).
Ich würde tatsächlich und immer noch in der Preisklasse nach einem Digitalpiano sehen, und da bin ich immer noch bei den Kawais. Günstig, ganz ordentlicher Sound, und vor allem eine vernünftige Mechanik. Mit allem anderen versaust Du Dir den Anschlag.
 
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation, jedoch mit einem viel kleinerem Budget. Würde halt nur so viel ausgeben wollen, wie viel nötig ist, um ein vernünftiges Instrument ins Haus zu bekommen.

Bei Thomann gibt es das Yamaha b1 PE für rund 3.500 Euro. Das kommt mir schon ziemlich viel vor, aber um etwas gebrauchtes zu kaufen, habe ich keine Ahnung.

Häufig sehe ich alte Klaviere, die in der Nähe angeboten werden. Um sie wieder in Ordnung zu bringen, würde ich vermutlich auch paar tausend Euro ausgeben müssen. Vom Tragen aus der Dachgeschosswohnung ohne Aufzug ganz zu schweigen, denn die aus dem Erdgeschoss sind selten so günstig.

Gebraucht von privat würde ich, wenn ohne Ahnung, auch nicht machen. Aber kompletter Neukauf ehrlichgesagt auch nicht. Ich würde mir eher einen Händler suchen, der was altes, solides, vernünftig überholtes, mit Garantie am Start hat.

Ist jetzt nur ein Beispiel (nicht verwandt oder verschwägert): https://klavier24-berlin.de/
Bei solchen Läden sollte man im Bereich 2500 bis 3000,- was anständiges für den Hausgebrauch kriegen (und Hausgebrauch ist hier, denke ich, der richtige Begriff, wenn für dich 3500,- für ein Neugerät "viel" Geld sind). Eventuell auch hier natürlich einen Experten mitnehmen. Mietkauf ist ggf. auch eine Möglichkeit, die man sich überlegen kann.
 
Bei Thomann gibt es das Yamaha b1 PE für rund 3.500 Euro.

Die Frage ist, ob es unbedingt so ein gutes altes Dampf-Klavier sein muss.
Ich hatte ein Kawai ES-920, das fühlte sich sowas von authentisch an, dass ich kein Argument mehr für was mechanisches gesehen hätte.
Ich hab es nur deshalb wieder verkauft bzw. gegen ein Kurzweil PC3K8 eingetauscht, weil mir "nur" Klavier zu wenig war.
 
Als Eigentümer eines alten, eigentlich ständig renovierungsbedürftigen Klaviers kann ich nur raten: Beschäftigt Euch mit Digitalklavieren. Ich war vor kurzem bei Freunden, die einen Kammermusikabend veranstaltet haben. Gespielt wurden Haydn und Mozart Klaviertrios: echte Geige, echtes Cello, Kawai Digitalpiano. Früher hatte der Pianist ein echtes, nicht gerade günstiges Upright, das er vor ein paar Jahren gegen das Kawai getauscht hat. Das Kawai mit seinen Flügelsamples klingt in den langsamen Sätzen einfach besser als das kurzsaitige Upright. Der Typ ist CA...Irgendwas. Hat wohl so ca 2500 Euro gekostet.

Die Klaviatur ist für mein Gefühl großartig. Aber das ist natürlich Geschmacksfrage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kawai mit seinen Flügelsamples klingt einfach besser als das kurzsaitige Upright.

Kann ich bestätigen.
Aber es sind eben nicht nur die Samples.
Das mechanische Verhalten der Tasten ist tadellos, die Anschlagsreaktion der 3‐Sensor-Tasten ist absolut authentisch, die Simulation der Nebengeräusche ebenso (und abschaltbar).
Und günstiger ist es noch dazu.
 
Meine Frau möchte nichts digitales.. 🤷‍♂️
Sie ist altmodisch.. Klappe aufmachen und draufhauen.
 
Frage an die Digital-Befürworter: angenommen, man wäre bereit, um die 1000,- für ein Digitalpiano (stationär, nicht unbedingt Stage) auszugeben... ist es in diesem Fall sinnvoll, sich mit dem Geld auf den Gebrauchtmarkt zu begeben, und sich etwas zu holen, das früher mal vielleicht 3000, 4000,- gekostet hat? Oder ist das Quatsch, weil sich die Geräte technisch so stark weiterentwickelt haben, dass selbst die Oberklasse aus vergangenen Zeiten alt aussieht gegen heutige Wald- und Wiesengeräte?
 
Ich muss mich aber korrigieren.. Ich suche ein Piano. Klaviere sind doch Flügel. Dafür habe ich keinen Platz.
 
kommt auf den Verwendungszweck an... wenn es eher dekoratives Möbelstück sein soll, auf dem man ab und zu ein wenig rumklimpern will, kann man auf dem Gebrauchtmarkt schon mal ein Schnäppchen machen. Ich habe vor einigen Jahren ein gebrauchten uralten Stutzflügel gekauft (der Transport machte 1/3 des Preises aus). Wunder kann man von so einem alten Instrument nicht erwarten, aber ich mag diesen leicht schrägen Sound.
Wichtig beim Kauf, ist es die Klaviatur zu testen und sich die Mechanik mal anzuschauen. Ein weiterer Aspekt sind die Gewinde im Rahmen, die sollten intakt sein, sonst kann man nicht mehr viel ausrichten beim Stimmen des Instrumentes.
 
Meine Frau möchte nichts digitales.. 🤷‍♂️
Sie ist altmodisch.. Klappe aufmachen und draufhauen.
Das kann ich gut verstehen. Allerdings wird es in der Preisklasse dann wirklich schwierig.

Bedenke auch, dass Klaviere in der Regel mit dem Alter nicht besser werden. Du kannst natürlich ein 80 oder 100 Jahre altes Klavier für das Geld bekommen, aber das ist dann auch meist ziemlicher Schrott, selbst wenn es professionell restauriert wurde.
 
ist es in diesem Fall sinnvoll, sich mit dem Geld auf den Gebrauchtmarkt zu begeben, und sich etwas zu holen, das früher mal vielleicht 3000, 4000,- gekostet hat? Oder ist das Quatsch, weil sich die Geräte technisch so stark weiterentwickelt haben, dass selbst die Oberklasse aus vergangenen

Das hängt meines Erachtens ein bisschen von den Ansprüchen ab.
Es gibt Leute, für die muss es unbedingt Echtholzkern in den Tasten sein, das kostet.

Beim Kawai ES-920 hast du Plastik-Tasten, aber mit super schöner Oberfläche und dahinter die modernste Piano-Engine für um die 1500€.
Von dem Plastik merkst du nichts wenn du es nicht weißt, aber für viele ist das ein Manko wenn sie es wissen.
 
Klaviere sind doch Flügel. Dafür habe ich keinen Platz.
Nein, mit "Klavier" ist im deutschen Sprachgebrauch in der Regel ein Upright-Piano gemeint.

Piano ist ein verkürzter Begriff für "Pianoforte" und bezieht sich sowohl auf Klaviere als auch auf Flügel. Der Begriff stammt aus einer Zeit, als man hervorheben wollte, dass man dieses Instrument im Unterschied zum Cembalo anschlagsdynamisch sowohl leise (piano) als auch laut (forte) spielen konnte.
 
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Wichtig beim Kauf, ist es die Klaviatur zu testen und sich die Mechanik mal anzuschauen. Ein weiterer Aspekt sind die Gewinde im Rahmen, die sollten intakt sein, sonst kann man nicht mehr viel ausrichten beim Stimmen des Instrumentes.

da können noch x andere Sachen dazukommen: bei alten Klavieren kann der Rahmen Haarrisse haben, die man meist nur beim Röntgen entdeckt.
Ausgenudelte Mechaniken dürften bei "Blumenvasenhaltern" eher der Normalfall sein - und wenn das Klavier unter stark wechselnden Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen gestanden hat, kann man meist nicht mehr viel machen.
Ich fange jetzt nicht mit abgewrackten Fängerfilzen, zerstochenen Hämmerchen etc. an.

NB: ich habe vor Jahren bei einem bekannten Musikhaus mit Fachwerkstatt einen "fachgerecht restaurierten" Bechstein-Flügel gesehen, den die einfach kaputtrestauriert haben.

Meine Frau wollte ursprünglich auch ein "richtiges" Klavier, wir sind dann aber nach stundenlangem Anspielen und Vergleichen tatsächlich bei einem Kawai gelandet und haben es bis heute nicht bereut.
 
@ganje:

Noch ein Tipp. Schau mal bei den wirklich professionellen Piano-Häusern, nicht bei Thomann. Da bekommst Du professionell restaurierte und gestimmte Instrumente. So was hier könnte z. B. etwas sein:
könnte interessant sein! Seiler/Samick ist nun nicht der totale Nobody, und eine 127er Höhe kann schon einen ordentlichen Sound bringen.
 
@ganje, wer Klavierspielen gelernt hat, kann auch auf einem Digi spielen. Lernen kann mans damit nicht ordentlich, da fehlt recht viel zum richtigen Tastenanschlag. Nur absolute Anfänger erfreuen sich daran, dass da gleich "echte" Samples rauskommen ("Juhu, ich klinge wie Keith Jarrett", darauf sind die Digis auch optimiert). Irgendwann merken die talentierteren darunter dann, dass sie Ein-/Ausschalter bedienen und nicht nur kein echtes Pianissimo oder fortissimo hinbekommen...

Bei einem Gebrauchten würde ich darauf achten, dass es auch aus der Zeit ist, wo der gute Name noch nicht weiterverkauft war. Meiden würde ich junge Fernost-Gebrauchte, es ist gerade 'in', runtergenudelte Musikschulklaviere containerweise in China mehr schlecht als recht aufzuarbeiten.

Unser Klavier daheim wurde alle 2 Jahre durchgesehen und gestimmt, da war über 30 Jahre hin rein gar nichts 'ständig renovierungsbedürftig'.

Ansonsten bin ich auch mit meinem weißen Yamaha P515 zufrieden :cool:

Cee
 
Schau mal bei den wirklich professionellen Piano-Häusern

Wäre auch mein Tip. Allerdings sind die dann meist nicht so günstig.
Der Hauptgrund ist dabei, dass man verschiedene Klaviere antesten kann. Die klingen nämlich durchaus unterschiedlich.
Ich habe das so gemacht. Ich wollte auch ein echtes Klavier fürs Wohnzimmer. (Und habe jetzt eins)
 


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