Die Aussage bezieht sich tatsächlich nicht auf die Summe sondern auf jedes Signal, was man mir anliefert. Die Gründe sind vielfältig:
Erstens macht es überhaupt keine Sinn. In irgendeinem von 3 Millionen Fällen in dem man normalisieren sollte kann ich das nämlich noch allein
Die Nachteile sind extrem vielfältig gesäht: Stell dir vor du bekommst akustische Aufnahmen, die alle mit anderen Pegeln gemacht wurden und der Kunde hat sie alle auf 0 aufgezogen. Ich denke hier an Stereomikrofone, an Raummikrofone, an 2 verschiedene Gitarrenmikrofone oder seien es nur 2 Gesangstakes, die einzeln normalisiert wurden.
Bei Summen ist es genauso schlimm. Man bekommt ein Album zum Mastern, welches einen dynamischen Verlauf hat, der in extremfällen (Vor Jahren noch völlig normal) in unterschiedlichen Spitzenpegeln einzelner Songs resultiert - und das ganze ist je auf 0 aufgezogen.
Furchtbar ist auch, wenn Gruppenspuren normalisiert sind und man keinen bezug mehr zur eigentlichen Spur hat und so weiter...ich könnte Stunden meckern
Der Grund den Phelios genannt hat, hat jedoch einen ganz anderen technischen Hintergrund. Hierbei geht es um die Unfähigkeit von hauptsächlich Konsumergeräten mit ANALOGEN Pegeln über 0dBfs umzugehen, die NACH dem Wandler auftreten. Daher vertreten manche Kollegen die Ansicht garnicht bis 0 zu gehen. Ich benutze dazu allerdings eher unseren Intersamplepeaklimiter um solche Probleme zu vermeiden.
Wie man es auch dreht: Normalisieren hilft niemandem. Lasst es bleiben, wenn ihr eure Files weitergeben wollt an Kollegen. Was ihr für euch macht, könnt ihr halten wie ihr wollt
Sollte doch mal ein Kollege auf die Idee kommen etwas normalisiert haben zu wollen, was ich mir beim besten Willen nciht vorstellen kann, dann schafft er das noch allein mit einer irgendwie gearteten Stapelbearbeitung.
Gruß Ewood