Modern Analog vs. Vintage Analog

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Anonymous

Guest
Wie klingt modern Analog? Welche Synthesizer sind davon betroffen, ab welchem Jahr und was ist der Grund dafür?
Sind die Synthesizer der 90er schon Vintage oder müssen sich noch 10 Jahre altern um den vintage Klang zu bekommen?

Da das Wort hier immer wieder benutzt wird, ist es Zeit für eine Aufklärung.
 
Will keiner gerne hören, aber für mich klingt modern Analog meistens eher steril.

Man beachte "für mich"...

Ein Juno 106 ohne chorus klingt auch relativ steril, besonders der imho unbrauchbare Unisono Mode.

Moderne Analoge haben den Nachteil der heute relativ engen Bauteiltoleranzen. Was früher wie Sau driftete ist heute recht nah beieinander.

Ist aber nicht schlimm, da die modern Analogen immer noch besser klingen als die meisten 90er Rompler
 
hertzdonut schrieb:
Welche Synthesizer sind davon betroffen, ab welchem Jahr und was ist der Grund dafür?
Sind die Synthesizer der 90er schon Vintage oder müssen sich noch 10 Jahre altern um den vintage Klang zu bekommen?

Also ich glaube dass Peter Forrest in einem seiner A-Z Bücher "vor 1990" als Vintage eingestuft hat oder
war es Mark Vail in Vintage Synthesizers? Vielleicht kann mal jemad nachsehen, habe das Buch nicht mehr.

Auf http://www.synthmuseum.com/about.html ist ein Definition die der nahe kommt, die ich in Erinnerng habe:

What does "Vintage" mean?
Synthmuseum.com defines "vintage" as,
and therefore only allows information about,
synthesizers and drum machines manufactured before 1990 which are no longer being manufactured.

Auf Mark Vail's vintage Synthesizers steht auf der Rückseite, dass dieses "strange" vintage label die 70er und 80er Jahre Synths tragen:
http://greatsynthesizers.com/en/books-e ... thesizers/
 
Hm,

Synths wie A4, BST2, die neueren Moogs würde ich unter "modern"-Analog verbuchen. Also im Prinzip alles, was mit SMD aufgebaut ist. Da die Bauteiltoleranzen bei SMD-Parts enger gesteckt sind, klingen neue Analoge meiner Meinung nach präziser, andere würden sagen steriler.

Ab den 90ern war doch dann überwiegend VA erhältlich, oder?
 
modern analog:
- weniger "organisch"- schätze das liegt an weniger Bauteiltoleranzen ? weniger drift in den VCO`s
- weniger Fett etwas flacher als die Alten....keine Ahnung warum
- manchmal hart und unterkühlt - Beispielsweise Waldorf Pulse 1 u. 2

hier in Forum sind viele alte Säcke die den Sound der 70-80 er "erlegen" sind...weil wir damit aufgewachsen sind. wenn man sich einen alten holt, möchte man so klingen wie seine Idole aus eben dieser Zeit...
 
glider schrieb:
Also ich glaube dass Peter Forrest in einem seiner A-Z Bücher "vor 1990" als Vintage eingestuft hat oder
war es Mark Vail in Vintage Synthesizers...
Danke für die Info, aber es soll hier nicht um die Definition wie Oldtimer gehen, sondern um den Klang und die dafür verantwortliche Bauart und falls diese noch 26 Jahre altern muss, dann bitte auch aufklären. ;-)
 
Ganz ehrlich, mir ist das egal ;-)
Klar haben die Klassiker wie Minimoog, OB8 oder Pro5 mit ihren Charakter die Musik geprägt, ich hatte auch schon viele Synths hier aus der Zeit, mittlerweile alle verkauft, meist aus Platzgründen oder zur Finanzierung eines neuen Synths.

Ich vermisse aber keinen von ihnen. :roll:

Geblieben ist bis jetzt nur der Andromeda, glaube da würde ich den Verkauf bereuen, auch wenn mich die Bedienung manchmal in den Wahnsinn treibt.

Für mich ist heutzutage eine gute Computeranbindung wichtig, USB Midi und Audio, Klang natürlich auch.
Ich versuche mit meinen Synths z.B. Virus die analogen Klassiker nachzubilden, das Ergebnis ist meist ok, auf jeden Fall kein Grund mir wieder so einen alten Synth hinzustellen.

Nicht falsch verstehen, ich finde die Vintage Klassiker geil, aber würde nie die überteuerten Gebrauchtpreise zahlen, dafür gibt es genug moderne Alternativen... :phat:
 
hertzdonut schrieb:
glider schrieb:
Also ich glaube dass Peter Forrest in einem seiner A-Z Bücher "vor 1990" als Vintage eingestuft hat oder
war es Mark Vail in Vintage Synthesizers...
Danke für die Info, aber es soll hier nicht um die Definition wie Oldtimer gehen, sondern um den Klang und die dafür verantwortliche Bauart und falls diese noch 26 Jahre altern muss, dann bitte auch aufklären. ;-)

Der unterschiedliche Klang liegt ua. auch daran, dass andere Bauteile (z.B. andere Zusammensetzung eines Widerstands) verwendet wurden
und ich höre öfter mal das Bauteile selektiert worden sind.

Am diskretem Aufbau muss es wohl nicht liegen (kann aber auch einen Unterschied ausmachen),
denn der Juno 106 hat schon SMD-Technik verwendet.
Wobei bei den Junos die Schaltung wohl auch besonders sein soll,
so ist z.B. das SSM2044 Filter (Korg Polysix, PPG Wave 2.3 usw.) ja auch in jedem Synth unterschiedlich verbaut.
 
Ich denke es gibt:

alt analog: z.B. Roland Jupiter-4/SH-5, Korg Maxikorg/PS-Serie/MS-Serie, Minimoog, OBX...

mittelalt analog: z.B. Roland ab Jupiter-8/Junos, Polysix, Synthex, SH-101,...

modern: ab Novation Bass Station

wobei es manchmal klanglich doch irgendwie Überschneidungen oder Zuordnungsprobleme gibt.

Alles hat seine Pros und Cons, wer z.B.vom "Rolandsound" redet meint meist die "mittelalte" Phase ala Juno oder SH-101 und möchte genau diesen Sound und nicht den vermeintlich "besseren" Klang von "alt analog".

Und innerhalb der zeitlichen Zuordnung gibt es dann auch noch große Unterschiede.
Mir gefällt ein "mittelalter" Polysix z.B. viel besser als ein "mittelalter" Juno-60.

Oftmals sind für mich auch ältere Geräte fast nur "One-Trick Ponys" speziell bei den Sounds die ich nutzen möchte.
Da sehe ich moderne Geräte manches mal im Vorteil.

Deshalb generell zu sagen nur "alt analog" ist der geile Shit ist imho viel zu undifferenziert.
 
Und bitte nicht die Modularsysteme nicht vergessen, da kann man ja einzelne Bausteine kaufen und miteinander kombinieren. ;-)
 
vintage analog:
unvorhersehbare Änderungen der Klangnuancen, jeder Tastendruck ist minimal anders, das sorgt für ein lebendiges Klangbild, auch oft mit Wärme oder Soundfülle umschrieben.
Aber Vorsicht, nicht jeder alte analoge Synthsizer klingt warm und schon garnicht voll. Es gibt auch hier große Unterschiede.
Der Inbegriff eines lebendigen Synthesizersounds ist z.B. der OB-X oder der Jupiter-4 und natürlich auch der Minimoog.

modern analog:
eher analytischer und sauberer Klang ohne große Überraschungen, manchmal harsch oder auch steril. Wird oft als kühl und clean empfunden. Kann aber auch ordentlich Druck machen.
Typische Vertreter sind Andromeda, Waldorf Pulse, moderne Moog Synths vorallem der SUB37, Minilogue, BS2

Beides hat seine Liebhaber und das ist gut so. Ich selbst bevorzuge den Vintage Klang, aber auch nur weil ich damit aufgewachsen bin.
 
Modular:
In Eurorack klingt bisher kaum was anders als "modern/new school" analog, wenn man die hier genannten Maßstäbe anlegt.
Für meine Ohren ist das bis heute der Grund eher andere Wege zu gehen.
Auch und gerade Cwejman (mag ich gern) - ist eher der neue Sound - Präzise sagt man, finde ihn aber eher dreckig, aber mit schnellen Hüllkurven und so weiter - nur nicht so fett wie Moog und Co. Fett ist überhaupt das Stichwort - diese neueren haben das eben offenbar weniger. Woran das liegt würde ich nicht mal wagen genau benennen zu können.

Vintage Sound im Verständnis des Threads hier (nicht meine Wortwahl) wäre aber auch der Leipzig oder der Korg Odyssey.
Modern wären die meisten aktuellen Sachen, - nicht aber System 1 obwohl der digital ist *sorry, konnt mir das nicht verkneifen

Was ist eigentlich der Andromeda? Der klingt ja durchaus "fett", ist aber nach 2k entstanden - modern oder vintage analog? würde dann letzteres unterstellen, aber nicht so fett wie SEM und Moog, aber nicht so "dünn" wie man das in "modern" hätte? Oder wie?

Das Begriffspaar wo eines "analytisch" ist wurde früher dem ARP zugeschoben, der Moog war dann "das andere" - also "fett" oder "dreckig".
how fat are you today?

Daher Vorsicht, Technik ist anders als Klang. Daher ist "analoger Klang" ein wenig seltsam und hält langfristig keiner Begriffsbildung stand.
Aber - es ist schon ganz gut, dies mal allgemein zu diskutieren, zumal der Abgleich mit Software und Digitalkram dann auch wieder anders ist.
 
Ein Korg 770 klingt z.B. nicht unbedingt fett, eher dirty, mal fuzzy, mal nach U-Boot, aber er klingt eigentlich direkt eigen, dafür müsste ich wahrscheinlich sehr viel Aufwand betrieben um das auch mit einem anderen Synth hinzubekommen (patchen). Ich denke das ist Spielerei und Liebhaberei, entweder man findet daran was oder eben nicht.
 
Man kann sich Begriffe hindrehen wie man sie braucht damit bloß nix nachteilig klingt.

Meinen Akai S1000 hab ich mal mit so einem richtig schönen Negativüberschuss verkauft
 
In Eurorack klingt bisher kaum was anders als "modern/new school" analog, wenn man die hier genannten Maßstäbe anlegt.

es gibt aber doch auch einige Module, die das sehr schön können (zb. STG Mix., Verbos ATC/Dual Four Pole/ Manhattan Analog MA35).
Mir klang mein System phasenweise auch zu clean neben einem Minimoog.. weswegen ich mir dann zb. die Verbos Module dazugeholt hab,
speziell die genannten.

Ich finde nicht, dass man Vintage vs. Modern Analog so chirurgisch nach Jahreszahlen einordnen kann. Auch wenn ich ihn noch
nicht besessen hab, aber ich hab mich mit jeder Menge Soundbeispiele vom Analogue Solutions Leipzig auseinander gesetzt,
weil ich ihn mir noch neben meinem Moog überlegt hab.. und wenn der nicht 100% Vintage Analog klingt, weiß ich auch nicht!
Nachdem es mittlerweile derart fantastische digitale Kopien von Vintage Analog gibt (Monark / System 100), würd ich sagen,
dass auch diese Kopien defintiv eher vintage analog klingen als zb. der Minilogue (den ich klanglich neben vintage analog erstmal
auch nicht so sexy finde.) Wenn es nicht so wäre, müsste man auch sagen, dass Monark/System 100 ihr Ziel ja komplett verfehlt hätten.
Ein klanglich "modernisiertes" System 100 wäre eben keins mehr. und der Minilogue löst sich eben von diesem Vintage-Anspruch
und verfolgt andere Ziele.. günstig, modern, zeitgemäß!
 
Mal so am Rande, habe davon aber keine Ahnung, evtl kann mich ein Wissender erleuchten. Es werden ja immer wieder Bauteiltoleranzen als Argument angeführt. Aber die Toleranz gibt ja eigentlich nur eine mögliche (feste) Abweichung vom angegebenen Wert des Bauteils an. Der Wert verändert sich ja nicht, sondern ist fix. Steht zb 10k drauf, sind es möglicherweise halt nur 9,7k usw.... Das erklärt, warum gleiche Synth unter Umständen unterschiedlich klingen, aber doch eigentlich keine Schwankungen oder " Drift" im Sound.
Ich weiß natürlich, was gemeint ist, bei VCOs fällt das ja am ehesten auf, da ist es aber doch eigentlich auf die Temperatur zurückzuführen und nicht auf eine willkürliche Bauteilschwankung.
Keine Ahnung, woe die klanglichen Unterschiede herkommen, die Vintageteile klingen teilweise etwas dumpfer, was sicher was ausmacht, evtl rauschen sie insgesamt etwas mehr? Aber Bauteiletoleranzen halte ich persönlich irgendwie ( zumindest teilweise) für überbewertet.....
 
Das englische Wort "vintage" kommt wohl vom französischen "à vint d'age", also "ab zwanzig Jahre". Also können wir langsam, aber sicher alles, was vor 1996 gebaut wurde, in den Topf schmeißen.

Ob sich jemand aus dem Topf bedienen möchte, wenn die Zutaten aus der Zeit zwischen 1988 und 1995 stammen, wage ich mal vorsichtig zu bezweifeln.

ringmodifier schrieb:
[...] hier in Forum sind viele alte Säcke die den Sound der 70-80 er "erlegen" sind...weil wir damit aufgewachsen sind. wenn man sich einen alten holt, möchte man so klingen wie seine Idole aus eben dieser Zeit...

So sieht das aus.

Stephen
 
Es ist ja jede Stimme einzeln aufgebaut. Also hast du beim Polysix z.b. auch 6x andere Bauteilschwankungen, bei jedem Tastendruck erwischt du andere Komponenten.
Ob es jetzt daran liegt weiß ich auch nicht genau, aber ich höre sehr deutlich beim Polysix z.b, das jeder Tastendruck ein Nuance anders klingt bzw. minmal anderen Pitch aufweist. Gerade wenn man dieselbe Taste immer wieder drückt, gerne mit ein bisschen mehr Release, da geht echt die Sonne auf.
Und nein, der Synth ist nicht hörbar verstimmt, oder total schlecht kalibriert.

Soetwas habe ich tatsächlich noch von KEINEM modernen Analogen gehört
 
Idole interessieren mich da weniger, der Punkt ist der, dass es auch "fetter" klingen kann. Das kann man schon auch ansprechen und es gibt echt viele Neuanaloge die einfach dünner klingen als das was die gleiche Firma schon anders gezeigt hatte. Weshalb das so ist, kann spekuliert werden.

Und früher war das der Sound der Zukunft, heute will man Vergangenheit? Das klingt komisch, ist aber wohl wegen "fett".
Und weil mans kennt, vielleicht wäre es anders wenn es anders gäbe.

Moog bringt Minimoog auf den Markt 2018?
Der neue Sound begeistert die junge Musikszene. Was isn't das ... so einfach zu bedienen, so klein und klingt super.

Kann ja auch sein.
 
ppg360 schrieb:
Das englische Wort "vintage" kommt wohl vom französischen "à vint d'age", also "ab zwanzig Jahre".

Und im Kontext Wein kommt es vom Altfranzösichen "vendage", bzw. "vendange" was soviel wie Weinlese heisst.
Hat sich zumindest bei Portwein als Label für bestimmte, besonders gute Jahregänge durchgesetzt, diese werden als Vintage ausgezeichnet (vom Portweininstitut) und ein "Vintage Port" gilt als besonders hochwertig.
 
Das passt doch zum heutigen Gebrauch als "edel" und analog zu dem Alk dann auch teuer und so weiter.

Sprache macht sich immer den Weg, gerade wenn es fremde Begriffe sind. Und obwohl die englische Sprache sehr viele Lehnwörter hat, so nehmen wir meist Fachbegriffe von dort. Das führt dann zu sowas:


Vintage
"Knallt wohl besser."

Deshalb steht analog oder vintage ggf. auch in digitalen Synths irgendwann für etwas. Oder jetzt schon.
 
Es ist ja jede Stimme einzeln aufgebaut. Also hast du beim Polysix z.b. auch 6x andere Bauteilschwankungen, bei jedem Tastendruck erwischt du andere Komponenten.
Ob es jetzt daran liegt weiß ich auch nicht genau, aber ich höre sehr deutlich beim Polysix z.b, das jeder Tastendruck ein Nuance anders klingt bzw. minmal anderen Pitch aufweist. Gerade wenn man dieselbe Taste immer wieder drückt, gerne mit ein bisschen mehr Release, da geht echt die Sonne auf.
Und nein, der Synth ist nicht hörbar verstimmt, oder total schlecht kalibriert.

Soetwas habe ich tatsächlich noch von KEINEM modernen Analogen gehört

Ja klar, die Stimmen werden in einer bestimmten Reihenfolge angesprochen, daher klingt jeder Ton unter Umständen " anders" auch wenn du immer die gleiche Taste anschlägst. Die Stimmen klingen ja gerne mal minimal anders. Aber auch dann klingt Stimme 1 zb erstmal immer nach Stimme 1, mit allen Eigenheiten, die sie aufgrund schlechter Kalibrierung oder einer Bauteiltoleranz halt hat. Bei längerem Release kommen natürlich noch andere Effekte dazu, die hast du aber auch bei neueren Analogen.
 
CO2 schrieb:
Aber auch dann klingt Stimme 1 zb erstmal immer nach Stimme 1, mit allen Eigenheiten, die sie aufgrund schlechter Kalibrierung oder einer Bauteiltoleranz halt hat. Bei längerem Release kommen natürlich noch andere Effekte dazu, die hast du aber auch bei neueren Analogen.

Du redest glaube ich von Mono Synths, ich bezog mich eher auf Polys, wo es mMn noch deutlicher zu hören ist.
 
CO2 schrieb:
Nöö, bezieht sich schon auf dein Poly...

Ja ok, Stimme 1 klingt nach Stimme 1 8) da hast du recht.
Möchtest also wissen, ob Stimme 1 vom zb. Polysix "wärmer" klingt als ein moderner Analoger.
Da ist natürlich ein A/B Vergleich sinnvoll.
Aber ich gehe davon aus, das auch bereits die erste Stimme des P6 nicht steril klingt.
 
Ich mach mir das Leben leicht :

Alles was mit folientasten, einem poti zur Eingabe und led/lcd auftaucht, also ab dx7 / m1 / d50 und neuer ist kein Vintage
Alles vorher, aber mit Midi ist Vintage
Alles davor, ohne Midi , ist Heritage


Ist ne 80/20 Lösung , gebe ich zu.

Dabei hat sich mmn auch jeweils ein Umbruch in der soundcharakteristik ergeben.

Die ersten Heritage synths, korg 770 oder sh2000 oder so, muss man schon sehr gerne haben, bis man diese in ein Soundset integrieren kann.
Später entwickelten sich diese weiter, so dass man einzelne Exemplare oder Familien schon am Sound identifizieren kann , Moog , arp oddie/2600 evtl Yamaha , auch bei den polyphonen Vintage Synths ist das oft möglich, aber bereits schwerer.
Bei den nicht mehr Vintage Geräten ist es für mich kaum mehr möglich, diese zu identifizieren. Ob nun ein sy99 oder ein d50, wenn ich ein Musikstück höre, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, was da spielt, und eine gute emulation vom Original zu unterscheiden, ohne dass man beide nebeneinander hört, ist heute kaum mehr möglich.
 
Ich kategorisiere eigentlich gar nicht.
Ich weiß wie alt die Kiste ist und ob sie für mich gut klingt, das langt mir.
 
mink99 schrieb:
Ich mach mir das Leben leicht :

Alles was mit folientasten, einem poti zur Eingabe und led/lcd auftaucht, also ab dx7 / m1 / d50 und neuer ist kein Vintage
Alles vorher, aber mit Midi ist Vintage
Alles davor, ohne Midi , ist Heritage
Klingt gut. Würde ich auch so sehen. Mal vom Analog/Digital abgesehen..
Als ich in den 80' im Musikladen stand, kam mir das auch sehr "Future"-mäßig vor.
Keine Knöpfe, Display usw...
Da liegt die Grenze.
War aber schon vorher klar, oder.
Als ob es in die Knochen geritzt wäre, woll?
 
Shunt schrieb:
Es ist ja jede Stimme einzeln aufgebaut. Also hast du beim Polysix z.b. auch 6x andere Bauteilschwankungen, bei jedem Tastendruck erwischt du andere Komponenten.
Ob es jetzt daran liegt weiß ich auch nicht genau, aber ich höre sehr deutlich beim Polysix z.b, das jeder Tastendruck ein Nuance anders klingt bzw. minmal anderen Pitch aufweist. Gerade wenn man dieselbe Taste immer wieder drückt, gerne mit ein bisschen mehr Release, da geht echt die Sonne auf.
Und nein, der Synth ist nicht hörbar verstimmt, oder total schlecht kalibriert.

Soetwas habe ich tatsächlich noch von KEINEM modernen Analogen gehört


also ein recapter, kalibrierter und aufgewärmter analogsynth älteren datums hat diese schwankungen kaum

als ich meinen polysix vom service zurückbekam fand ich den im ersten moment "langweilg".
 
ringmodifier schrieb:
modern analog:
- weniger "organisch"- schätze das liegt an weniger Bauteiltoleranzen ? weniger drift in den VCO`s
- weniger Fett etwas flacher als die Alten....keine Ahnung warum
- manchmal hart und unterkühlt - Beispielsweise Waldorf Pulse 1 u. 2

hier in Forum sind viele alte Säcke die den Sound der 70-80 er "erlegen" sind...weil wir damit aufgewachsen sind. wenn man sich einen alten holt, möchte man so klingen wie seine Idole aus eben dieser Zeit...


Hmmmm, der Korg Arp Odyssey, Korg MS20 mini/Kit/m-Kit, Vermona Perfourmer MK2 und Moog Little Phatty sind auch mit SMD Bauteilen aufgebaut und klingen alles andere als "Modern Analog".
Und nun?

:dunno:

Die Unterscheidung ist IMHO überflüssig, da sich der Klangcharakter aktueller Synthesizer sehr stark an dem orientiert, was momentan an Sound "IN" ist. Wobble, bratzig und Aggro Sounds sind "IN"...also tönen beispielsweise aktuelle Moogs halt auch so. Das bedeutet aber nicht, das sie nicht auch "Vintage Analog" klingen können...

...ansonsten...weitermachen!

Just my 2 cents.
 


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