Neue Buchla Website

Jau, und zwar das Mixer / Preset Manager und das Frequency Shifter / Balanced Modulator Modul... Wenn der Dollar jetzt nicht so sark in die Höhe wär hätt ich bereits bestellt ;-)
 
einen Buchla gibts hier in Biete zu verkaufen, wahrscheinlich eine Premiere...
(einen Problemthread zu Buchla gibt's aber auch)
 
Warum nur meine Feunde?

Was findet ihr bloß alle an diesem 200e System? Ich bin auch absoluter Modular Fan aber ehrlich gesagt müßte mir ein Fuß Fehlen wenn ich 20.000 Steine für so einen Digitalsynthesizer ausgeben würde.

Was anderes ist es ja nicht. Digitale Klangerzeugung in oftmals fragwürdiger Verarbeitungsqualität (sh. den o.a. Thread sowie SOS-Review) zu einem absolut lächerlichen Preis. Don's Argumentation, es sei ein Analogsystem, weil ja die Bedienungsoberfläche analog ist (sprich: Knöppjes un Schieba) finde ich gelinde gesagt unverschämt.

Würde mich aber ernsthaft interessieren, was viele von euch so heiß darauf macht: die Exklusivität, das besondere Flair, das experimentell musikalische Konzept (welches man auch mit anderen Geräten erreichen kann), zuviel Geld, Schwarzgeld etc.?
 
Re: Warum nur meine Feunde?

Mr. Roboto schrieb:
Don's Argumentation, es sei ein Analogsystem, weil ja die Bedienungsoberfläche analog ist (sprich: Knöppjes un Schieba) finde ich gelinde gesagt unverschämt.

Nicht unverschämter als ihm eine Aussage unterzuschieben, die er nicht gemacht haben wird, denn es handelt sich um einen Synth mit anlogem Signalweg.

Die SOS-Review ist anerkanntermaßen stulle.

Mr. Roboto schrieb:
Würde mich aber ernsthaft interessieren, was viele von euch so heiß darauf macht: die Exklusivität, das besondere Flair, das experimentell musikalische Konzept (welches man auch mit anderen Geräten erreichen kann), zuviel Geld, Schwarzgeld etc.?

Don hat seine Instrumente zumind. i.d. Vergangenheit eng mit Anwendern und für deren Live-Bedürfnisse entwickelt. Ähnlich wie Moog, doch war dieser mit vergleichsweise konventionellen Anwendern in Kontakt während Buchla eng mit Subotnick an der Entwicklung arbeitete. Selbst, wenn man bspw. mit einem modularen Moog dasselbe machen könnte, wie mit einem Buchlasystem, der Moog passt dann nicht mehr in die Reisetasche.

Der Unterschied ist - grob vereinfacht - S&H vs. Source of Uncertainty.
 
Ich finde das kompakte Koffersystem/Design geil, Kebyoard, Sequencer und Geschichte des Systems, unbekannte/neue Module faszniert sicher auch viele.
Kaufen würde ich mir das nie... Austesten, erklären lassen gerne!!! Gleiches bei Serge!

Digitale Klangerzeugung
???
 
Re: Warum nur meine Feunde?

Ilanode schrieb:
Mr. Roboto schrieb:
Don's Argumentation, es sei ein Analogsystem, weil ja die Bedienungsoberfläche analog ist (sprich: Knöppjes un Schieba) finde ich gelinde gesagt unverschämt.

Nicht unverschämter als ihm eine Aussage unterzuschieben, die er nicht gemacht haben wird, denn es handelt sich um einen Synth mit anlogem Signalweg.

Jetzt bleib mal locker Meister. Ich denke mir ja so etwas nicht aus. Schau einfach in Buchla's FAQ. Da heißt es zum Thema "Analoge Synths":

http://www.buchla.com/series200e_faq.html schrieb:
An analoc synthesizer is one that uses analog elements, such as knobs and wires, for user interaction. The knobs are analog; the wires carry analog control voltages and analog signals. In bygone years, the circuitry tended to be analog because the cost of converting from one domain to the other was high, and little was to be gained by doing things digitally.

So, weiter im Text.

Ilanode schrieb:
Die SOS-Review ist anerkanntermaßen stulle.

Bist Du bitte so nett, mir noch zu erklären, warum das Review "Stulle" ist? Kann man da Butter draufschmieren? ;-) Nein, im Ernst, was ist darin falsch dargestellt? Interessiert mich wirklich.

UserFormerlyKnownAs schrieb:
Digitale Klangerzeugung
???

In der FAQ heißt es weiterhin:
http://www.buchla.com/series200e_faq.html schrieb:
Next we'll look at the 261e Complex Waveform Generator. The 261e's user environment is again analog. But much of the internal circuitry is digital. Why digital? For two very significant reasons:

1. The timbre demands are extraordinary. We want to vary timbre in multi-dimensional ways that would be completely impossible with analog circuitry.

2. Requirements for stability and accuracy far exceed what can be accomplished with analog circuitry. This results from a desire to use micro-tunable scales, as well as the demands imposed by the implementation of polyphony.

Since there are no compelling reasons to employ analog circuitry in the oscillators, we went mostly digital, converting from analog to digital in the control section, back to analog in the sync section, back to digital for wave shaping, and converting to analog in the final output section. Again, presenting a 100% analog environment to the user. All in all, performing 15 analog to digital and 4 digital to analog conversions, in just this one module.

Sorry, aber für mich heißt das: digitale Klangerzeugung. Die Tatsache, daß Buchla mit diesem Thema so extrem furchtbar rumeiert bestätigt dies meiner Meinung nach nur.

Ilanode schrieb:
Der Unterschied ist - grob vereinfacht - S&H vs. Source of Uncertainty.
Ist das nicht nur einfach ein digitaler Rauschgenerator mit regelbarer Gewichtung?

Habt ihr denn schon mal mit solch einem System gearbeitet? Anschauen würde ich es mir ja auch gerne mal. Nur kaufen würde ich es mir nicht.
 
Re: Warum nur meine Feunde?

verstaerker schrieb:
snowcrash schrieb:
Mr. Roboto schrieb:
Sorry, aber für mich heißt das: digitale Klangerzeugung.
...und wo ist jetzt das problem?

weiss ich auch nicht - wichtig ist doch was rauskommt

Das "Problem" dabei ist, das mich dann der doch recht hohe Preis verwundert. Da würde ich doch günstigere Kosten für die eigentliche Elektronik vermuten, oder?
Wenn ich "digital Klangerzeugung" höre, kann ich ja letztendlich doch 'nen Notebook mit Reaktor o.ä. nehmen.

Wie ist denn nun der Grundsound? Die Youtube Videos haben ja keine brauchbare Soundqualität.
 
Q960 schrieb:
Ich finde schon, daß man den Grundsound in etwa ausmachen kann!

Wird bei den youtube Videos nicht immer alles gnadenlos runterkomprimiert, auf Mono gesetzt und Bitraten reduziert? Sonst sind doch alle hier immer am jammern, daß man aus den Videos nicht den "wahren" Sound entnehmen kann. Nur bei Buchla, da geht's? Oh, oh, das ist aber kein gutes Zeichen ... :)

Was ich aus den Videos halt gut ersehen kann, ist der etwas andere Ansatz an das "Musik machen" heranzugehen. Finde ich persönlich auch klasse. Ich selber benutze auch oftmals weder Keyboard noch Sequencer und lieber LFOs, quantisierte LFOs, Konturgeneratoren etc. Halt alles was dem Ganzen eine gewisse unvohersagbare Unregelmäßigkeit verleiht.
 
Der Hybrid-Ansatz ist ja eigentlich was Spezielles, dass der Aspekt in der Vermarktung eher nicht erwähnt wird und man erst in der FAQ etwas findet, ist schon etwas merkwürdig.

Wenn es dann in der Anwendung und im Klang keine digitalen Artefakte gibt, warum nicht. In weiten Teilen ist der Signal-Pfad ja wohl analog, was im 261e nun genau abgeht, wäre interessant zu wissen.

Der Airböurne von Martin Hollinger verfolgt ja ein ähnliches Konzept. Das Teil klingt echt gut. Es gibt aber ein paar Einschränkungen, so z.B. die Sample Rate beim FM Eingang der VCOs. Da ist einfach mal Schluss und es kommt nicht ganz das heraus, was man evtl. erwartet.

Der Q+ macht ja auch diesen Analog-Digital Mix und man bekommt da nicht so viel von mit, also kein Aliasing oder sonst was.
 
Moogulator schrieb:
e6o5 schrieb:
Moogulator schrieb:
Das System ist wirklich sehr schräg, besonders in der Praxis.
Was meinst du damit?

Ungenau beim Tracking, Ändert Modulation wenn man nur irgendwo ein Kabel reinsteckt. Erscheint hier und da "unfertig". Klare chromatische Stimmung damit schwer möglich. Das ist für einen Synthesizer dieser Preisklasse bedenklich? Oder?
OK, das ist krass. Und dann habe ich deinen ironischen Unterton bemerkt ;-)
 
Stimmt, ein Bit mehr.
Ist ja auch total egal, ob die OSC-Frequenz nun 339 oder 417 Hz ist.
Dann ist das Presetsystem also auch noch so eine Art Quelle der Unsicherheit. - Cool!
 
Re: Warum nur meine Feunde?

Mr. Roboto schrieb:
Bist Du bitte so nett, mir noch zu erklären, warum das Review "Stulle" ist? Kann man da Butter draufschmieren? ;-) Nein, im Ernst, was ist darin falsch dargestellt? Interessiert mich wirklich.

Ilanode schrieb:
Naja! Der Sound on Sound-Artikel ist anerkanntermaß so vollständig Stulle, dass Don Buchla in Sound on Sound eine lange Entgegnung veröffentlichen durfte. Für beide Seiten war das übringens ein Novum: Noch nie sah sich S.o.S. so neben Spur, dass dem Hersteller so was aus Gründen der Fairniss eingeräumt werden musste, noch ist Don in den 4 Jahrzehnten auf soviel Unverständnis in einer Fachezitschrift gestoßen.

Mr. Roboto schrieb:
Ist das nicht nur einfach ein digitaler Rauschgenerator mit regelbarer Gewichtung?

Hier:
http://www.doepfer.de/a100_man/a100_patch.htm
nach:
Fluctuating Random Voltages und Toggling Sample&Holds gucken.
Und:
http://www.doepfer.de/home_d.htm
 
Wer die gen. SOS-Review und Dons Entgegnung nachlesen möchte:

http://www.soundonsound.com/sos/dec05/a ... la200e.htm

http://www.soundonsound.com/sos/jan06/a ... la200e.htm

http://www.soundonsound.com/sos/mar06/a ... sstalk.htm

Trotz der (berechtigten oder unberechtigten) Kritik Gordons fiel die abschl. Kurzbewertung m.M.n. sehr positiv aus:

Buchla 200e
pros
It has huge potential if you have the time to devote to it.
It's very stylish — you'll love it or hate it.
It's incredibly portable for such a 'big' system.
For many of us, it's an entirely new way to approach analogue synthesis.
The sound quality is excellent.
cons
It can be very frustrating.
It's not compatible with other modular systems.
There's a steep learning curve.
The manual's terrible.
summary
The 200e is not a synth that will appeal to everyone. If your objective is to make sounds and play tunes with the minimum of fuss, the 200e is the wrong choice. But if you fancy expanding your horizons into deeply esoteric realms, a Buchla will develop your sonic palette beyond what is possible using more conventional models of synthesis.
 
wenn man den 200e zu schlecht, zu digital oder zu teuer findet, lässt man es doch einfach sein. es muss jede/r selber wissen, es gibt ja keine "buchlakaufpflicht"... :roll:
 
:lol:


Das Q960 sich vielelicht nicht auf youtoube demos beziehen muss ist wohl noch keinem in den sinn gekommen, oder ?
Digitale einzelmodule sollte man übrigens nicht unbdeingt mit digitalen Synthsizern oder software vergleichen.
Bei den gesammtpaketen bescheissen die viel mehr wie es ausschaut :lol: ;-)
 
Vor ein paar Monaten hatte ich mal die Möglichkeit das 200e anzutesten.
Ansich ein wirklich sehr spannendes System das einen schon zu interessanten Klängen führt, da sich die Herangehensweise doch deutlich von anderen Modularsynths unterscheidet.
Hier und da wäre vielleicht mal ein Spindelpoti - wie beim EMS - angebracht um Finetuning auch als solches hinzubekommen (war möglicherweise aber auch nur ein Problem dieses Exemplares?).
Der Sequencer bietet auch sehr interessante Möglichkeiten, wobei der integrierte Quantizer allerdings eine sehr fragwürdige Rolle spielt (zumindest auf besagtes Exemplar bezogen). Tonales war mit diesem Quantizer definitiv nicht möglich.
Es sei denn, es gibt eine spezielle "Buchla-Scale". :?
 


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