Peter Baumann kehrt zu TD zurück

intercorni schrieb:
Tangerine Dream änderte ihre bandbasierte Arbeitsweise ca 1984 in eine projektbasierte Arbeitsweise, daher alle drei Musiker (Franke, Froese, Schnoelling) arbeiteten in ihren Studios unabhängig an Musikstücken und Kompositionen. So wurde das dann wohl auch beibehalten.

Nur noch mal für mich, ob ich das richtig verstanden habe: Die haben also ab diesem Zeitpunkt bei ihren Alben jeder einzeln im stillen Kämmerlein ihren Senf eingespielt und das Ganze wurde zum Schluss zusammengematscht und als LP (oder sonstigem Tonträger) rausgebracht?? :shock:
 
Hast du noch nie projektorientiert gearbeitet? :school:
 
SvenSyn schrieb:
Wie bereits gesagt, bin ich gespannt auf das, was da kommt :)
Auch, weil ich freue, mal wieder was von Peter Baumann zu hören, den ich sehr schätze.

Also stumm ist Peter Baumann auch in den letzten Jahren ja nicht gerade gewesen. Als interdisziplinärer Künstler halt seit einer Weile woanders zu finden.

Hier zum Beispiel als Buchautor, Ego kam 2011 raus:

http://www.amazon.de/Ego-Fall-Towers-En ... 1604075732

Und seinen Thinktank mit dem Claim

Our mission at Being Human is to expand and deepen this understanding by bringing together the brightest minds and the latest insights to address questions such as:

- What are emotions for?
- Why can’t we find lasting happiness?
- How do we make choices?
- Is there a right or wrong?
- What motivates/drives us?


findest du hier:

http://www.beinghuman.org
 
Hallschlag schrieb:
@ppg360 & @Jörg:
ihr seid echt klasse :supi: ...darum liebe ich das Forum....
LG
Halli

Es verbessert meine Karmabilanz, wenn ich anderen Menschen eine Freude mache.

Stephen
 
Jörg schrieb:
Hat sich wohl nicht bewährt würde ich sagen.
naja, die Band hat sich eben mit wechselnden Mitgliedern und Instrumenten halt weiterentwicklt, was nicht immer heißen muss, das es dann auch allen Fans supergut gefällt.
Ich persönlich finde so eine Richtung auch eher positiv, ist doch besser als 40 Jahre immer nur den selben Kram zu machen, wie es z. B. Kraftwerk gemacht haben.
Das TD weitermachen finde ich sinnvoll, die anderen sidn ja nicht erst seit gestern dabei. Wäre ja auch aus rein kommerzieller Sicht ziemlich blöde, den Namen künftig nicht mehr zu verwenden. Vielleicht ändert sich dann auch wieder etwas der Style, was aber auch okay ist.
 
intercorni schrieb:
Tangerine Dream änderte ihre bandbasierte Arbeitsweise ca 1984 in eine projektbasierte Arbeitsweise, daher alle drei Musiker (Franke, Froese, Schnoelling) arbeiteten in ihren Studios unabhängig an Musikstücken und Kompositionen. So wurde das dann wohl auch beibehalten.
Gibt's dazu eine Quellenangabe?

Jedenfalls wäre dann mit dieser Arbeitsweise bis zu Schmoellings Ausstieg auch nur ein neues Album entstanden, "Le Parc", das ich an sich zwar schätze, aber erstens mit den anderen Werken aus der Periode Franke/Froese/Schmoelling nicht wirklich mithalten kann, und zweitens diesen für mein Ohr beklagenswerten Trend zu kurzen, in sich eher monothematischen Pop-Stücken einläutete, wie sie sich dann in dieser Häufung auf der "Optical Race" usw. wiederfanden.

Pepe schrieb:
Ich habe letzte Woche Edgar Froeses "Pinnacles" Album von 1983 gekauft und das klingt leider schon sehr nach den Sachen, die in den späten 80ern und frühen 90ern unter dem Namen "Tangerine Dream" rauskamen. Es klingt fast genauso wie zur Zeit zwischen "Optical Race" und "Melrose".
Auf diese Einschätzung wäre ich mein Lebtag nicht gekommen – und teile sie auch nicht (was aber auch egal ist): Für mich ist "Pinnacles" erstens das beste Solo-Album von Edgar Froese (nu' fangt schon an, mit Steinen zu werfen) und zweitens ganz eindeutig in der Periode Franke/Froese/Schmoelling zu verorten.

Zu dritt hat TD am besten funktioniert. Nach "Poland" gibt es nichts mehr, dass mich vom Hocker reißt. Es gibt einige gute Momente, aber die verstecken sich tüchtig unter einem Wust von Banalitäten.
So sieht's aus.
 
SvenSyn schrieb:
Hast du noch nie projektorientiert gearbeitet? :school:

Nein. Und auf die Weise würde ich auch nie (käme ich mal in diese unerwartete (Ver)Gelegenheit). In Zeiten von Internet mag mir so eine Arbeitsweise (technisch) gerade noch einleuchten, aber in den 80ern??? :denk:
 
Von mir aus können Musiker auch rückwärts zu Edeka gehen, sofern das musikalische Ergebnis nicht banal und für die Tonne ist.
 
serge schrieb:
[...] Für mich ist "Pinnacles" erstens das beste Solo-Album von Edgar Froese [...]

Ehrlich?

"Epsilon in Malaysian Pale" und "Aqua" für mich, bitte.

Stephen
 
serge schrieb:
Pepe schrieb:
Ich habe letzte Woche Edgar Froeses "Pinnacles" Album von 1983 gekauft und das klingt leider schon sehr nach den Sachen, die in den späten 80ern und frühen 90ern unter dem Namen "Tangerine Dream" rauskamen. Es klingt fast genauso wie zur Zeit zwischen "Optical Race" und "Melrose".
Auf diese Einschätzung wäre ich mein Lebtag nicht gekommen – und teile sie auch nicht (was aber auch egal ist): Für mich ist "Pinnacles" erstens das beste Solo-Album von Edgar Froese (nu' fangt schon an, mit Steinen zu werfen) und zweitens ganz eindeutig in der Periode Franke/Froese/Schmoelling zu verorten.
Ich habe das Album jetzt vier Mal durchgehört. Es gibt darauf definitiv nette Momente. Wie die Basssequenz bei "Wanderings". Oder auch das Einsetzen der verzerrten Gitarre beim Titelstück. Aber der zweite Track ist schon fast original "Lily On The Beach" und leider hört man ganz viele der coolen Sounds der "Poland"-Konzerte auch auf diesem Album. Das fand ich etwas ernüchternd beim Hören. Meine Meinung: nutze einen prägnanten und ausgefallenen Sound nicht bei verschiedenen Stücken! Das zerstört Magie gewaltig. Finde ich jedenfalls.
 
Ich würde sagen, "Pinnacles" klingt so, wie TD ohne Franke und Schmoelling klingen -- somit macht es einem die Zuordnung, wer was beigetragen hat, relativ einfach.

Für mich waren Froeses Soloalben ab der "Macula Transfer" eigentlich nur Nebenprodukte zu TD, quasi seine dokumentierten Fingerübungen und ein willkommener Weg, zusätzliche Mittel zu generieren (im Sinne von "Der kleine Jerome braucht ein paar neue Stiefel für den Winter und Monika 'nen neuen Mantel").

Stephen
 
ASJ schrieb:
intercorni schrieb:
Tangerine Dream änderte ihre bandbasierte Arbeitsweise ca 1984 in eine projektbasierte Arbeitsweise, daher alle drei Musiker (Franke, Froese, Schnoelling) arbeiteten in ihren Studios unabhängig an Musikstücken und Kompositionen. So wurde das dann wohl auch beibehalten.

Nur noch mal für mich, ob ich das richtig verstanden habe: Die haben also ab diesem Zeitpunkt bei ihren Alben jeder einzeln im stillen Kämmerlein ihren Senf eingespielt und das Ganze wurde zum Schluss zusammengematscht und als LP (oder sonstigem Tonträger) rausgebracht?? :shock:
Ja genauso war es, was letzendlich auch Schmoelling u.a. dazu veranlasste, aus der Band auszusteigen.
 
serge schrieb:
intercorni schrieb:
Tangerine Dream änderte ihre bandbasierte Arbeitsweise ca 1984 in eine projektbasierte Arbeitsweise, daher alle drei Musiker (Franke, Froese, Schnoelling) arbeiteten in ihren Studios unabhängig an Musikstücken und Kompositionen. So wurde das dann wohl auch beibehalten.
Gibt's dazu eine Quellenangabe?
Meine Quelle entstammt einem pers. Gespräch mit Johannes Schmoelling, daher aus erster Hand.
 
Danke für die Auskunft. Dann gibt's ja eine Erklärung für den von mir beklagten Unterschied ab "Le Parc".
 
Laut Schmoelling gab es ab Le Parc immer weniger gemeinschaftliches Erarbeiten der musikalischen Idee. Jeder der drei hatte sein eigenes Studio, in dem man arbeitete.
Vermutlich war diese Arbeitsweise dem enormen Output Mitte der 80er zuverdanken, hervorgerufen durch die vielen Soundtrackarbeiten, ohne die man sicherlich nicht so schnell hätte liefern können.
Dennoch sind einige schöne Perlen der E-Musik entstanden und vieles meiner Meinung nach auch unerreicht geblieben. Aber das kann man sicherlich so oder so sehen.
 
Weisst Du zufällig, ob dieses "gemeinschaftliches Erarbeiten der musikalischen Idee" nach dem Ausstieg Schmoellings wieder aufgegriffen wurde (z.B. für die "Underwater Sunlight")?
 
Kann ich leider nicht sagen, aber Underwater Sunlight klingt sehr stark nach Chris Franke. Paul Haslinger war sicher auch schon involviert und es ist noch gar nicht so lange her da sagte mir Paul, dass
für ihn die Uderw. Sunlight mit das beste Album sei, an dem er mitgewirkt habe.
 
intercorni schrieb:
Vermutlich war diese Arbeitsweise dem enormen Output Mitte der 80er zuverdanken, hervorgerufen durch die vielen Soundtrackarbeiten, ohne die man sicherlich nicht so schnell hätte liefern können.

Edgar Froese hatte sich in einem Interview geäußert (ich glaube US Keyboard Magazine frühe 90er), dass sie pro Tag auf einen Output von 25 Minuten in Release Quality kommen mussten. Und um das leisten zu können, sich was einfallen lassen mussten.
 
Und ein Bild -- die meinen's wohl wirklich ernst:

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Stephen
 
Danke für das Bild :) naja mal sehn was das wird - sieht ja eher nach ner Beschäftigungstherapie aus :)

Die TR-8 an der Wnad hängend is ja witzig^^
 
Ich frage mich, was das für ein Rack ist rechts oberhalb des Memotron? Projekt Elektronik Sequenzer?

Stephen
 
Ulrich Schnauss, Peter Baumann, Thorsten Quaeschning
 
Wäre interessant, wer die Reste des PE Modular mitgebracht hat. Unter dem Memotron sieht man ja weitere Module?!
 
Zotterl schrieb:
ppg360 schrieb:
Und ein Bild -- die meinen's wohl wirklich ernst
Klar doch, man sieht deutlich die Dollarzeichen in den Augen :mrgreen:

Die einzigen Augen, die deutlich zu sehen sind, gehören Peter Baumann.
Ich glaube nicht, dass er auch nur einen Cent aus dieser Zusammenarbeit nötig hat.
Vielleicht warten wir einfach mal ab, was die Herren unabhängig von Alter, Herkunft und Equipment
kreieren bzw. kreiert haben, denn die Aufnahmen sollen zum großen Teil seit April schon im Kasten sein.
Ich freue mich grundsätzlich drauf, ohne die Meßlatte der Erwartung furchtbar hoch anzulegen.
Aber die Schlechtesten sind die Drei nun wirklich nicht.
 

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